Unter Cryptocoryne x willisii werden viele verschiedene Cryptocoryne-Formen zusammengefasst, die wahrscheinlich Naturhybriden zwischen Cryptocoryne parva und verwandten Arten (C. walkeri, C. beckettii) sind. Sie sind im Gebiet von Kandy im zentralen Hochland von Sri Lanka verbreitet und kommen an Flussufern vor. Sie haben länglich-eiförmige bis schmal-lanzettliche, oberseits mittelgrüne Blätter ohne Zeichnung und ähneln Cryptocoryne parva, werden aber meistens größer (emers bis 25, submers bis 20 cm hoch). Die Spreite der Spatha (= des Blütenstands-Hüllblatts) ist rau bis warzig und kann sehr unterschiedlich gefärbt sein, es überwiegen aber dunkelpurpurne oder rotbraune Töne.
Eine häufig kultivierte Form aus dem C. x willisii-Hybridkomplex ist der Glänzende Wasserkelch, C. x willisii "lucens". Diese Pflanze wurde von H.C.D. De Wit im Jahre 1962 als eigenständige Art unter dem Namen Cryptocoryne lucens beschrieben. Sie ist seit langer Zeit als robuste, relativ kleine Aquarienpflanze bekannt. Diese Cryptocoryne hat in der submersen Form sehr schmal-lanzettliche Blattspreiten. Dadurch unterscheidet sie sich von Cryptocoryne x willisii "nevillii", der Pflanze, die lange Zeit irrtümlich "Cryptocoryne nevillii" genannt wurde und länglich-eiförmige bis lanzettliche Blätter hat (siehe Cryptocoryne x willisii “nevillii”.
Der Blattrand von C. x willisii "lucens" kann bräunlich gefärbt und etwas wellig sein.
Cryptocoryne x willisii "lucens", der Glänzende Wasserkelch, vermehrt sich wie andere Cryptocorynen durch unterirdische Ausläufer sowie durch Tochterpflanzen direkt an der Basis der Blattrosette, die abgetrennt werden können. Die Pflanze stellt ebenso geringe Ansprüche an die Kulturbedingungen wie Cryptocoryne wendtii oder C. beckettii. Verglichen mit diesen relativ breitblättrigen, oft braunen Pflanzen hat sie mehr Ähnlichkeit mit C. parva, wird aber deutlich größer und ist viel wüchsiger als diese kleinste Cryptocorynen-Art.
Der Glänzende Wasserkelch eignet sich gut dazu, schmalblättrige, dichte, mittelgrüne Büsche im Vorder- oder Mittelgrund von Aquascapes zu schaffen. In ausreichend hohen Becken kann C. x willisii "lucens" auch als rasenartiger Bodendecker verwendet werden. Er stellt eine langsamwüchsigere Alternative zu Helanthium-Arten dar, die sich mit ihren Ausläufern oft allzu invasiv ausbreiten.
In dichten, hoch gewordenen Beständen von C. x willisii "lucens" wachsen die Rhizome oft aufrecht und können dann stark eingekürzt werden.
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