Myriophyllum mattogrossense, das Mato-Grosso-Tausendblatt, stammt aus dem tropischen Südamerika. Bisher ist diese Art nur von wenigen, weit voneinander entfernten Fundorten im tropischen Tiefland bekannt: in Brasilien (Mato Grosso), Bolivien, Peru und Ekuador. Die Pflanze ist in der Natur überwiegend in Fließgewässern gefunden worden. Meistens wächst sie dort unter Wasser, kann aber auch eine Landform bilden, wenn sie bei niedrigem Wasserstand trockenfällt.
Der Artname Myriophyllum mattogrossense ist im Aquarienhobby seit Jahrzehnten bekannt, wurde aber lange falsch verwendet. Man kannte als M. mattogrossense ein prächtig rot gefärbtes Tausendblatt.
Im Jahr 1990 wurde aus Ekuador von Christel Kasselmann das echte M. mattogrossense eingeführt, das grün gefärbt ist. Das bekannte rote "M. mattogrossense" wurde dann 1994 von A.E. Orchard als Myriophyllum tuberculatum, eine Art aus dem tropischen Asien, identifiziert. Dieser botanisch korrekte Name setzte sich aber im Handel nicht überall durch. So wird das rote Tausendblatt M. tuberculatum heute oft als Myriophyllum mattogrossense "rot" gelabelt, um es von dem "neuen" grünen Tausendblatt zu unterscheiden, das darum überflüssigerweise auch M. mattogrossense "grün" genannt wird.
Das echte M. mattogrossense ist aufgrund seiner Schönheit und einfachen Kultur zunehmend populär geworden und heute relativ oft im Handel erhältlich.
Dieses Tausendblatt ist sicherlich eine der am einfachsten zu haltenden Pflanzen. Wenigstens mittlere Lichtstärke (um 0,5 Watt pro Liter oder mehr) sollte geboten werden. Diese Art ist ein hervorragender Kandidat für mäßig beleuchtete Becken ohne CO2-Zufuhr, in denen sie noch gesunde, große, grüne Blattquirle entwickelt. Bei stärkerem Licht und stabiler CO2-Zugabe wächst die Pflanze jedoch am schnellsten und bildet auch insgesamt größere Blätter aus.
Bezüglich der Nährstoffe ist diese Pflanze nicht sehr wählerisch. NO3 und PO4 sollten lediglich vorhanden sein. Bei höheren Nitrat- (um 10 mg/l) und Phosphatwerten (1-2 mg/l) werden die Stängel am robustesten und größten. Wenn sich die Triebspitzen weiß verfärben, benötigt die Pflanze dringend Eisen und Mikronährstoffe.
M. mattogrossense muss wegen seines schnellen Wachstums oft beschnitten werden. Hierfür schneidet man die Triebspitze ab und setzt sie ins Substrat ein. Ebenso kann die Triebspitze verworfen werden, und man lässt den Rest der Pflanze sich weiter entwickeln. Die Vermehrung ist auch sehr einfach, da sich eine große Zahl von Seitentrieben bildet, die man abschneiden und als Stecklinge verwenden kann.
Diese Pflanze wird - wohl unverdientermaßen - bis jetzt nur selten in Natur- oder holländischen Aquarien eingesetzt. Mit ihrem schönen feinfiedrigen, grünen Blattwerk hat sie viel Potenzial als effektvoll einsetzbare Hintergrund- oder Füllpflanze. Sie ist eine exzellente Wahl besonders auch für den Anfänger, der eine einfach zu haltende, schnellwüchsige und dazu noch attraktive Stängelpflanze sucht.
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