Riccia fluitans, das Schwimmende Teichlebermoos, wurde 1753 von Linné als Art beschrieben und wird schon seit den Anfangszeiten der Aquaristik als Schwimmpflanze verwendet. Die Angaben zur natürlichen Verbreitung sind unterschiedlich. Das hängt damit zusammen, dass es eine Gruppe von schwer bestimmbaren Riccia-Sippen gibt, die je nach Autor als verschiedene Arten unterschieden oder zu einer variablen Art - R. fluitans - zusammengefasst werden. Zu der fast weltweit verbreiteten R. fluitans-Artengruppe gehören z.B. Riccia rhenana, R. stricta, R. canaliculata und R. duplex.
Die eigentliche Riccia fluitans kommt unter anderem in Deutschland in oft etwas beschatteteten Stillgewässern vor, treibt dort in lockeren Massen unter der Oberfläche oder entwickelt auf trockengefallenem Schlamm eine Landform mit breiteren Thalli.
Tradtionell verwendet man Riccia fluitans in Aquarien frei schwimmend. Erst Takashi Amano machte mit seinen Naturaquarien die Verwendung von Riccia als festsitzende submerse Pflanze bekannt - mit dünner Nylonschnur auf Steinen oder Wurzelholz aufgebunden bzw. flächig oder polsterartig auf dem Bodengrund. In dieser Form wurde das Teichlebermoos schnell bei den Aquascapern beliebt. Allerdings gibt es im Aquarienhobby unterschiedliche Riccia fluitans-Varianten (vielleicht handelt es sich auch um mehrere Arten aus der R. fluitans-Gruppe), und nicht alle eignen sich gut als Unterwasserpflanze. Auf der Tropica-Webseite werden vier verschiedene Riccia fluitans-Formen vorgestellt - aus Japan, Europa, Singapur und Thailand -, und nur die japanische Variante soll sich gut für Submerskultur eignen. Sie ist wahrscheinlich mit dem "Absinkenden Teichlebermoos" identisch, das bei Aquarianern als "Riccia rhenana" bekannt ist. Diese Riccia-Form zählt jedoch wahrscheinlich nicht zur Art R. rhenana.
Riccia fluitans ist ein genügsamer Pflegling. Ihre weite Verbreitung lässt sich auf die Tatsache zurückführen, dass sie mit einer Vielzahl von Bedingungen zurechtkommt. Z.B. toleriert sie Wasserhärten von sehr weich bis hin zu hartem Wasser, PH-Werte von 5-8 und Temperaturbereiche von 15-30 °C. Als Schwimmpflanze braucht sie nur geringes Licht und CO2-Düngung ist unnötig. Wenn sie allerdings auf Steinen oder Wurzeln gepflanzt wird, so erhöht sich der Lichtbedarf des Teichlebermoos und ebenso sollte nun CO2 gedüngt werden. Die Pflanze begrüßt eine intensive Düngergabe, die Nitrate, Phosphate, Eisen und Kalium umfassen sollte.
Wenn man sie als Schwimmpflanze einsetzt, kann es schnell passieren, dass sie zu einer unansehnlichen Masse heranwächst. In diesem Fall kann man aber R. fluitans recht leicht in Form bringen, indem man unerwünschte Pflanzenteile einfach entfernt. Meistens wird sie jedoch auf Objekten befestigt ins Aquarium eingebracht. Ein Haarnetz leistet hierbei gute Dienste. Das Teichlebermoos wird unter dem Netz auf Steinen oder Wurzeln angebracht und kann ebenfalls als Pflanzenteppich im Vordergrund eingesetzt werden, beschwert man das Netz mit Steinen. Überschüssige Teile können mit einer Schere entfernt werden, damit verhindert man gleichzeitig, dass untere Teile des Pfleglings im Schatten liegen und absterben.
Takashi Amano zeigte uns das große Potential der Pflanze in der Aquariengestaltung, indem er sie als erster submers pflanzte. Ein Teppich aus Teichlebermoos vom Vorder- in den Mittelgrund des Aquariums schafft eine warme Atmosphäre. Natürlich kann sie ebenso als Schwimmpflanze eingesetzt werden und bietet auf diese Art und Weise Platz für die Fischbrut und Nistmaterial für Schaumnester von Labyrinthfischen.
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