Der Name Grasblättriges Pfeilkraut, Sagittaria graminea, ist seit langer Zeit in der Aquaristik bekannt. So bezeichnete Pflanzen werden auch als Sumpfpflanze für Wassergärten im Handel angeboten. Diese Pflanzen gehören aber nicht zu der Art S. graminea, wie sie in der Sagittaria-Revision von Keener (2005)1 beschrieben wird (siehe weiter unten). Vielmehr dürfte es sich meistens um Weatherbys Pfeilkraut handeln (Sagittaria weatherbiana). Eine Pflanze mit weiß panaschierten Luftblättern ist seit ca. 2000 unter dem Sortennamen S. graminea 'Crushed Ice' bekannt. Ob sie auch zu S. weatherbiana gehört, ist uns nicht bekannt.
Nach der Artbeschreibung in Keener (2005) kann Sagittaria graminea ein Rhizom und Knollen haben, aber keine Ausläufer. Die emersen Blattspreiten haben eine sehr schmale, linealische bis linealisch-oblanceolate Form (siehe Foto). Diese Pflanze ist sehr wahrscheinlich nicht in Aquarienkultur und im Handel erhältlich. Wir haben auch keine Informationen darüber, inwieweit sich diese Art als Aquarienpflanze eignet.
Sagittaria weatherbiana hingegen treibt unterirdische Ausläufer, an deren Ende sich oft eine Knolle entwickelt, aber bildet kein Rhizom. Sie hat breite, bandförmige Unterwasserblätter (Phyllodien), ähnlich S. platyphylla, und eiförmige bis lanzettliche Luftblätter. Möglicherweise sind noch weitere Pfeilkräuter unter dem Namen S. graminea in Kultur.
Früher wurden verschiedene nordamerikanische Pfeilkraut-Sippen zu Sagittaria graminea gestellt, die heute als eigene Arten gelten, zum Beispiel Sagittaria platyphylla, als S. graminea var. platyphylla. Dies bedingt einigen Namens-Wirrwarr. In der "Flora of North America"2 werden auch S. weatherbiana und S. chapmanii noch als Unterarten von S. graminea behandelt (Sagittaria graminea subsp. weatherbiana und subsp. chapmanii), Keener (2005) fasst sie hingegen als eigenständige Arten auf.
Sagittaria graminea im engeren Sinne ist im Osten und Südosten der USA sowie im Südosten von Kanada verbreitet. Es sind bis 100 cm hohe, ausdauernde Pflanzen. Die Blätter können Phyllodien oder in Stiel und Spreite gegliedert sein. Die Phyllodien sind emers oder submers, abgeflacht, linealisch, 6 bis 10 cm lang und 0,5 bis 4 cm breit. Die gestielten Blätter sind emers, mit 4 bis 30 cm langem Blattstiel und linealischer bis lanzettlicher, 2 bis 25 cm langer und 0,2 bis 4 cm breiter Blattspreite. Die Blütentriebe sind aufrecht, emers, mit 6 bis 50 cm langem Blütenstandsstiel (Pedunkulus). Die Blütenstände sind 2 bis 37 cm lange und 1 bis 6 cm breite Trauben, mit 2 bis 8 Blütenquirlen. Jeder Quirl hat 2 bis 3 Blüten; die unteren Quirle tragen weibliche, die oberen männliche Blüten.1
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