Die King Kong Garnele, genau genommen Caridina cf. Cantonensis „King Kong“, gehört zu den Bienengarnelen. Sie wurde 2009 von dem Garnelenzüchter Mr. Yeh in China entdeckt. Laut seiner Aussage handelt es sich hierbei um ein Zufallsprodukt, bei der er die Gene gefestigt hat und die Zuchtformen „Red Ruby“ und „Panda“ entstanden sind.
Wie alle Bienengarnelen bevorzugt auch diese Art weiches und saures Wasser. Am besten lässt sich aufgehärtetes Osmosewasser nutzen, da es frei von Schwermetallen ist. Zielwerte sind hierbei ein PH-Wert von 6-6,5 sowie eine niedrige Karbonat- und Gesamthärte. Die Temperatur sollte bei 20-24°C liegen. Bei der Fütterung wird fast alles genommen. Wichtig ist aber, dass natürliches Futter solange abgekocht wird, das keine Pestizide mehr vorhanden sind. Ansonsten sollte die Futterstelle der Garnelen immer sauber gehalten werden, da sich hier besonders viele Keime bilden könnten, die den Garnelen schaden zurichten können. Weibchen und Männchen lassen sich bei diesen Arten etwas schwieriger auseinander halten. Merkmale für Weibchen sind aber der bulligere Körperbau sowie Taschen am Hinterleib um Eier zu tragen. Männchen hingegen sind etwas kleiner und zierlicher gebaut.
Die Zucht der „King Kong“ ist wie bei allen Bienengarnelen etwas kritisch. Ein Erfolgsrezept gibt es nicht. Erst einmal muss eine gute Wasserqualität erzielt werden. Dazu wird am besten aufgehärtetes Osmosewasser oder Destilat genutzt. Der PH-Wert sollte auf keinem Fall über 7 liegen. Eine gute Zuchttruppe setzt sich aus mindestens 10 Tieren zusammen. Das Becken sollte aus Gründen der Übersichtlichkeit spärlich mit etwas Moos, Laub und einigen Versteckmöglichkeiten eingerichtet sein. Zu beachten ist, dass junge unerfahrene Weibchen beim ersten Austragen der Eier diese oft abwerfen. Dies liegt an mangelnder Erfahrung, was sich aber nach einigen Versuchen gibt. Nach einer Häutung presst das Weibchen ihre Eier (ca. 20-30 Stück) vom Nacken in die Bauchtaschen. Zuvor lassen sich diese Eier im Nacken als ,,Eifleck“ deutlich erkennen. Aufgrund der Färbung bei der ,,King Kong“ Garnele ist dies aber nicht möglich. Beim Pressvorgang setzt das Weibchen sexuelle Lockstoffe frei, die dafür sorgen, dass die Männchen die Eier befruchten. Nach ca 3,5-4 Wochen entlässt das Weibchen die Jungtiere an einem ruhigen Platz. Ab diesem Zeitpunkt ist es wichtig, dass sich genug Mikroorganismen im Wasser befinden, damit die Jungtiere genug zum Fressen finden und ein gutes Wachstum gewährleistet ist. Im den Mikroorganismus zu fördern kann spezielles Aufzuchtfutter verwendet werden. Außerdem müssen für die Jungtiere genügend Rückzugsmöglichkeiten geben, damit sie sich nach der Häutung für einige Tage zu ihrem eigenen Schutz zurückziehen können. Als Rückzugsmöglichkeiten bieten sich besonders Moose und Bodendecker an. Aber auch Gegenstände wie Bambusröhren und Blumentöpfe werden gerne genutzt.
Anfänglich wurde diese besondere Art der Bienengarnele in Deutschland mit bis zu 400€ gehandelt, inzwischen ist der Preis allerdings auf ca. 15€ gesunken.
Meines Erachtens ist diese Art auf keinen Fall für Anfänger geeignet. Sie erfordert eine mehrjährige Erfahrung, besonders bei der Stabilisierung der Wasserqualität.