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Liebe Forengemeinde,
erst einmal vielen Dank für das geballte Wissen, welches ich jahrelang als „Trockenaquarianer“ (also beckenlos) von Euch erfahren durfte. Obwohl ich früher auch mehrere Aquarien betrieben habe, waren viele Berichte und Diskussionen regelrecht erhellend.
Zufällig habe ich ein 20L Nano-Becken geschenkt bekommen, welches ich nach einem Konzept / Plan, basierend auf dem hier erfahrenen Forenwissen, eingefahren habe. Es läuft stabil und bereitet mir immer wieder viel Freude. Mit „stabil“ meine ich: optisch klares Wasser und keine störenden Algenzonen.
Anm.: ich gehe davon aus, daß es in dem Becken Algensporen gibt. Wahrscheinlich sind die Beläge, die sich auf den Scheiben bilden, auch eine Art Biofilm mit Algen. Aber es ist nichts Störendes.
Das Konzept sieht ein Einfahren in kleinen Schritten über mehrere Pasen und über einen längeren Zeitraum vor (aus Angst vor Algen war die Planung wahrscheinlich übervorsichtig – hat aber funktioniert). Letztendlich sollen die Änderungen von Phase zu Phase nur gering sein, damit das Becken Zeit zur Anpassung hat. Vor Beginn der nächsten Phase sollte die aktuelle Phase stabil laufen.
Es handelt sich um ein 20 Liter Schwachlichtbecken ohne CO2-Düngung mit einfachen Pflanzen, betrieben mit Leitungswasser. Der Filter dient primär als mechanischer Staubsauger und sorgt für ordentlich Strömung. Durch den Mikrodünger als Vorratsdünger (Ferrdrakon Power) im Filter sollte bei hoher Umwälzrate auch ständig Mikrodünger zur Verfügung stehen.
1. Drystrartphase (Dauer 1 Monat - geplant 2 Monate - diese Phase ist optional)
Da ich Moos auf Holz und Stein anwachsen lassen wollte, hielt ich einen Drystart (Premiere) für geeignet und habe Pilomoos und Korallenmoos mit der Moosmatschmethode aufgetragen.
Zusätzlich habe ich im Vordergrund MCC in den Sand gesetzt.
Beleuchtungsdauer 8,5 h
Fazit: Letztendlich habe ich den Drystart „in den Sand gesetzt“ Das MCC ist regelrecht eingegangen. Ich habe das Scape täglich mit Wasser besprüht, vermute jedoch, daß bei der schwachen LED-Beleuchtung die Temperatur zu gering war. Es hat sich nicht wirklich ein „Tropenklima“ eingestellt. Das einzige, was auf dem Holz angegangen ist, ist das Pilo-Moos. Dieses scheint unverwüstlich. Zwischenzeitlich war auf dem Holz überhaupt nichts mehr zu sehen - es können nur noch Sporen dagewesen sein; dennoch ist das Holz mittlerweile richtig schön bewachsen. Auf den Steinen ist gar nichts angegangen. Da sich am Holz eine Art Schimmel oder Bakterienrasen bildete, habe ich den Drystart nach 1 Monat abgebrochen und das Becken geflutet.
2. Startphase (Dauer 2 Monate)
Startkulturen: Ein wenig Teichschlamm eines Freundes
Beleuchtungsdauer 6 h
ausreichende Mikrodüngung
Makrodüngung bei Bedarf (AR NPK basic)
Einzige Pflanze: Ceratophyllum demersum – davon ruhig sehr viel
Bakterienzusatz: Bacter AE – ca. ¼ Messlöffel pro Woche
TDS eingesetzt
Fazit: ist sehr gut gelaufen. Bis auf den Teichschlamm (er brachte mir wahrscheinlich Schneckenegel) würde ich alles wieder so machen
3. Pflanzenphase (Dauer 1 Monat)
Einbringung weiterer Pflanzen – das Hornkraut reduzieren oder schrittweise ersetzen (da mir Hornkraut sehr gefällt, gehört es zu meiner Bepflanzung unbedingt dazu)
Beleuchtungsdauer immer noch 6 h
Düngung und Bakterien wie gehabt
4. Belastungsphase (Dauer 1 Monat - schrittweise Erhöhung der Beleuchtungsdauer)
Die Dauer hängt vom Beleuchtungsziel ab. Ich beleuchte derzeit nur 7h gesamt ohne Pause.
Alle 2 Wochen eine Verlängerung der Beleuchtungsdauer um 1/2 h schien mir sinnvoll (reiner Bauchwert - vielleicht gibt es andere Erfahrungen?)
5. Tierphase
nach 6 Monaten habe ich 10 Garnelen (Golden Tiger) eingesetzt, die sich mittlerweile gut vermehren.
Abschließende Bewertung
Das Konzept verlangt viel Geduld. Dadurch, daß das Becken lange „nicht fertig“ war, fand ich es jedoch besonders reizvoll. Bei größeren Becken würde ich vielleicht sogar die Pflanzphase und Tierphase in 2 oder mehr Teilphasen aufsplitten.
Kommentare und Kritik sind ausdrücklich erwünscht
Pflanzen:
- Ceratophyllum demersum – Hornkraut
- Pilo-Moos
- Taxiphyllum barbieri – Javamoos
- Anubias barteri var. nana „Aquaflora Pangolino“
- Microsorum pteropus Petit – kleiner Javafarn
- Cryptocoryne x willisii lucens – glänzender Wasserkelch
- Cryptocoryne pigmea
- Bucephalandra sp. „Lamandau Purple“
Technik:
Filter Eheim Ecco 130, nur bestückt mit 1x Filtermatte und 1 x Vlies
Beleuchtung Sera LED mit 2x2 Watt – Dauer 7h
Wasserwerte:
Temperatur 22 °C
Nitrat 10 – 20 mg/l
Nitrit n.N.
GH 14 – 21 dH°
KH ~ 6 dH°
PH ~ 7
erst einmal vielen Dank für das geballte Wissen, welches ich jahrelang als „Trockenaquarianer“ (also beckenlos) von Euch erfahren durfte. Obwohl ich früher auch mehrere Aquarien betrieben habe, waren viele Berichte und Diskussionen regelrecht erhellend.
Zufällig habe ich ein 20L Nano-Becken geschenkt bekommen, welches ich nach einem Konzept / Plan, basierend auf dem hier erfahrenen Forenwissen, eingefahren habe. Es läuft stabil und bereitet mir immer wieder viel Freude. Mit „stabil“ meine ich: optisch klares Wasser und keine störenden Algenzonen.
Anm.: ich gehe davon aus, daß es in dem Becken Algensporen gibt. Wahrscheinlich sind die Beläge, die sich auf den Scheiben bilden, auch eine Art Biofilm mit Algen. Aber es ist nichts Störendes.
Das Konzept sieht ein Einfahren in kleinen Schritten über mehrere Pasen und über einen längeren Zeitraum vor (aus Angst vor Algen war die Planung wahrscheinlich übervorsichtig – hat aber funktioniert). Letztendlich sollen die Änderungen von Phase zu Phase nur gering sein, damit das Becken Zeit zur Anpassung hat. Vor Beginn der nächsten Phase sollte die aktuelle Phase stabil laufen.
Es handelt sich um ein 20 Liter Schwachlichtbecken ohne CO2-Düngung mit einfachen Pflanzen, betrieben mit Leitungswasser. Der Filter dient primär als mechanischer Staubsauger und sorgt für ordentlich Strömung. Durch den Mikrodünger als Vorratsdünger (Ferrdrakon Power) im Filter sollte bei hoher Umwälzrate auch ständig Mikrodünger zur Verfügung stehen.
1. Drystrartphase (Dauer 1 Monat - geplant 2 Monate - diese Phase ist optional)
Da ich Moos auf Holz und Stein anwachsen lassen wollte, hielt ich einen Drystart (Premiere) für geeignet und habe Pilomoos und Korallenmoos mit der Moosmatschmethode aufgetragen.
Zusätzlich habe ich im Vordergrund MCC in den Sand gesetzt.
Beleuchtungsdauer 8,5 h
Fazit: Letztendlich habe ich den Drystart „in den Sand gesetzt“ Das MCC ist regelrecht eingegangen. Ich habe das Scape täglich mit Wasser besprüht, vermute jedoch, daß bei der schwachen LED-Beleuchtung die Temperatur zu gering war. Es hat sich nicht wirklich ein „Tropenklima“ eingestellt. Das einzige, was auf dem Holz angegangen ist, ist das Pilo-Moos. Dieses scheint unverwüstlich. Zwischenzeitlich war auf dem Holz überhaupt nichts mehr zu sehen - es können nur noch Sporen dagewesen sein; dennoch ist das Holz mittlerweile richtig schön bewachsen. Auf den Steinen ist gar nichts angegangen. Da sich am Holz eine Art Schimmel oder Bakterienrasen bildete, habe ich den Drystart nach 1 Monat abgebrochen und das Becken geflutet.
2. Startphase (Dauer 2 Monate)
Startkulturen: Ein wenig Teichschlamm eines Freundes
Beleuchtungsdauer 6 h
ausreichende Mikrodüngung
Makrodüngung bei Bedarf (AR NPK basic)
Einzige Pflanze: Ceratophyllum demersum – davon ruhig sehr viel
Bakterienzusatz: Bacter AE – ca. ¼ Messlöffel pro Woche
TDS eingesetzt
Fazit: ist sehr gut gelaufen. Bis auf den Teichschlamm (er brachte mir wahrscheinlich Schneckenegel) würde ich alles wieder so machen
3. Pflanzenphase (Dauer 1 Monat)
Einbringung weiterer Pflanzen – das Hornkraut reduzieren oder schrittweise ersetzen (da mir Hornkraut sehr gefällt, gehört es zu meiner Bepflanzung unbedingt dazu)
Beleuchtungsdauer immer noch 6 h
Düngung und Bakterien wie gehabt
4. Belastungsphase (Dauer 1 Monat - schrittweise Erhöhung der Beleuchtungsdauer)
Die Dauer hängt vom Beleuchtungsziel ab. Ich beleuchte derzeit nur 7h gesamt ohne Pause.
Alle 2 Wochen eine Verlängerung der Beleuchtungsdauer um 1/2 h schien mir sinnvoll (reiner Bauchwert - vielleicht gibt es andere Erfahrungen?)
5. Tierphase
nach 6 Monaten habe ich 10 Garnelen (Golden Tiger) eingesetzt, die sich mittlerweile gut vermehren.
Abschließende Bewertung
Das Konzept verlangt viel Geduld. Dadurch, daß das Becken lange „nicht fertig“ war, fand ich es jedoch besonders reizvoll. Bei größeren Becken würde ich vielleicht sogar die Pflanzphase und Tierphase in 2 oder mehr Teilphasen aufsplitten.
Kommentare und Kritik sind ausdrücklich erwünscht
Pflanzen:
- Ceratophyllum demersum – Hornkraut
- Pilo-Moos
- Taxiphyllum barbieri – Javamoos
- Anubias barteri var. nana „Aquaflora Pangolino“
- Microsorum pteropus Petit – kleiner Javafarn
- Cryptocoryne x willisii lucens – glänzender Wasserkelch
- Cryptocoryne pigmea
- Bucephalandra sp. „Lamandau Purple“
Technik:
Filter Eheim Ecco 130, nur bestückt mit 1x Filtermatte und 1 x Vlies
Beleuchtung Sera LED mit 2x2 Watt – Dauer 7h
Wasserwerte:
Temperatur 22 °C
Nitrat 10 – 20 mg/l
Nitrit n.N.
GH 14 – 21 dH°
KH ~ 6 dH°
PH ~ 7
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