Abgetrennte Überlegungen zum MCI und anderem (Fragmente)

kurt

Well-Known Member
EDIT: Mod-Team

Moin,
auf Wunsch von Kurt selbst, sowie auf Anregung von Robert (Wüstenrose) wurden hier die abgetrennten, weil nicht so wirklich in das ursprüngliche Langzeit-Thema "Opas Aquarium" passenden, Beiträge gesammelt.
Ob Bedarf/Interesse besteht, hier noch etwas zu vertiefen oder ähnliches, lasse ich mal dahin gestellt sein.
Ich bitte lediglich um weiterhin freundlichen Umgang auf sachlicher Ebene.
Vielen Dank und bis bald,

Matz



Hallo Peter,

Düngeautomatik find ich gut, ist bei mir aber mittlerweile außen vor da ich überwiegend ausprobiere/Teste.
Zu deinem Beitrag im MCI /Christian Rubilar so viel, es animiert zum Ausprobieren, 1 zu 1 kann man das aber nicht übernehmen.
Mit deiner Aussage niedrige Nährstoffwerte zu fahren liegst du schon richtig.
Andere Aussagen müssten schon näher erläutert werden, heißt zusammenhänge Abläufe.
Ich fahre schon Jahrelang in Opas Aquarium ohne Wasserwechsel und Verbrauchsorientierter Düngung, die Wasserwerte sind konstant/Toleranzbereich.
Oft wird ja geschrieben die Leitfähigkeit würde im Laufe der Zeit steigen, Tendenz ist bei mir aber sinkend /Abläufe Wochen/Monate.
Zum Ausgleich von Nährstoffen für die sinkende KH / GH und Kalium sowie die leichte Schwankung von PO4 / No3,
die Auswirkungen der Nährstoffveränderungen werden optisch und mikroskopisch sichtbar.
Probiert.
Bei direkter Erhöhung des Kalium Basiswertes von 3 auf 6 mg/l kam es zu Cryptocorynenfäule-Ansätzen.,
Ein PO4 Gehalt von über 0,05 mg/l förderte den Pelzalgen-Grünalgenwuchs/Gattung Oedogonium (wurde alles mehrmals probiert).
Wasserwerte, verdunstetes Wasser wird vollentsalzt nachgefüllt, Ø Grundwerte stabil.
KH = 1,5
GH = 5
K = 3 bis 6 mg/l
NO3 = 5 bis10 mg/l
PO4 = 0,05 mg/l
PH = 6,3
Leitfähigkeit = 185 bis 200 µS/cm
Mikroflora und Fauna, Mikroskopieren gehört mit zu meinem Versuch, die Mikroorganismen sind entscheidend für ein funktionierendes Aquarium (Bezug Leitorganismen).
Ja...das Dunkelfeld ist noch groß, ist aber das spannende an der Aquaristik…:)
 
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Thomas80

Active Member
Hallo Kurt,
Ein PO4 Gehalt von über 0,05 mg/l förderte den Pelzalgen-Grünalgenwuchs/Gattung Oedogonium (wurde alles mehrmals probiert).
hast Du dafür eine Erklärung? PO4 0,05 mg/l ist ja eher ziemlich wenig, so dass ich bei etwas mehr PO4 kein Algenwachstum erwarten würde.

Mir fällt jedenfalls auf, dass bei Dir PO4 0,05 mg/l und NO3 5 mg/l einem Verhältnis von 1:100 entspricht. Ich weiß nicht, ob das auch im Süsswasser eine Rolle spielt, doch im Meerwasser wird immer wieder behauptet, u.a. von einem bekannten Händler, der seit Jahren ICP-Analysen auswertet, dass ein Becken bei einer PO4-NO3-Ratio von 1:100 am besten läuft.

Gruß, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:

kurt

Well-Known Member
Hallo Thomas,

PO4 0,05 mg/l ist ja eher ziemlich wenig, so dass ich bei etwas mehr PO4 kein Algenwachstum erwarten würde.
Warum mehr als nötig, was spricht dafür?
Sehe eher den Zusammenhang in biologischer Balance.
Bei meiner FE. Düngung mit Ferrdrakon brauche ich auch nur die hälfte der angegebenen Menge, (FE-Wert 0,1 mg/l bleibt konstant).
Wasserqualität Düngeauswirkungen.
Durch Umstellung von T8 auf Led-Licht war mein (Opas Aquarium) gekippt.
Der Neuaufbau der Mikroorganismen brauchte dann seine Zeit, zum Beobachten war's Prima.
Mikroskopisch konnte ich die Auswirkungen beobachten, erkennbar werden Mikro-Leitorganismen, Populationsgrößen, die Entwicklung/das weniger werden von Algenbruchstücken/Fragmenten/Zellen/Sporen).

PS: Der Standzeit wegen halte ich die Balance finden/suchen für den richtigen Weg...
 

Thomas80

Active Member
Hallo Kurt,
Warum mehr als nötig, was spricht dafür?
nix. Ich hab nur die Vermutung, dass nicht ein höherer PO4-Wert an sich das Problem ist, sondern das Verhältnis der Werte zueinander (PO4:NO3). Wäre es anders, müsste ja jeder, der mehr Fische im Aquarium pflegt als Du bzw. mit einem höheren PO4-Wert fährt, Algenprobleme bekommen. Konstante Werte und eine gute Biologie spielen aber sicherlich auch eine Rolle.

Gruß, Thomas
 

Peter47

Active Member
Hallo Kurt

vielen Dank für Deine umfangreiche Einlassung im Post #830. Ich glaube dennoch, dass die Protokolle im MCI zumindest sehr nahe an einem "Kochrezept" liegen. Einen Nachweis kann ich natürlich nicht bringen.

Was das „näher erläutern“ betrifft, muss ich wissen, wo ein Vertiefen gewünscht ist und (natürlich) wo ich dazu fähig bin. Gerade die Antagonismen-Diskussion verlief bei mir recht unbefriedigend, weil sie an der „Oberfläche“ endete. Ich bin halt dann für mich mehr in die Tiefe gegangen und habe recherchiert, was alles in einer Pflanzenzelle passiert. Ich befürchte, dass ich auf wenig Gegenliebe stoße, wenn ich mit den Begriffen DNA, RNA, ATP, Plasma, Mitochondrien usw, „um mich schmeiße“ weil dann der Eindruck entstünde, ein simpler „Blender“ zu sein. Wenn das aber anders ist, dann bin ich der Letzte, der sich mit Informationen hinter dem Berg halten will. Also keine Scheu mit hinterfragen! Mein Ziel dieser Recherchen ist übrigens, vorhandene(s) Wissen/Erfahrungen zu untermauern oder in Frage zu stellen, niemals aber „aus der Luft gegriffen“ irgendwelche neuen Gesetze zu schaffen.

Deine Ausführungen nach „Ich fahre schon Jahrelang in Opas Aquarium …“ sind für mich immer wieder interessant, aber nicht, weil ich es ev. nachahmen will. Das würde niemals gelingen! Mit Deinen Infos kann ich mich aber in Deine Gedankenstrukturen hineindenken und so etwas dazulernen. Das aber gelingt nur dann, wenn so viele Infos vorliegen, wie Du sie lieferst.

Übrigens Dein letzter Satz im Post #830 hat mir besonders gut gefallen, er erinnert mich an einen Satz eines meiner Brüder: „Wenn wir wüssten, was wir nur glauben (zu wissen), dann glaubten wir nicht einmal das, was wir wirklich wissen“. Was da dahintersteckt ist eigentlich aus der Geschichte deutlich erkennbar: Es galt als unumstößliche Tatsache, dass ein Atom das kleinste unteilbare Teilchen sei – bis Frau Curie erkannte, dass Atome auch zerfallen konnten. Also waren die kleinsten unteilbaren Teilchen die Elektronen, Neutronen und Protonen – bis nicht die ersten Physiker von einer Quantentheorie (heute Quantenphysik) berichteten. Jetzt wissen wir, dass z.B. Elektronen aus einer Materie und einer Ladung bestehen, die obendrein nicht mehr den physikalischen Gesetzen folgen, die wir als unumstößliches Wissen betrachten …
Grüße
Peter
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Ich befürchte, dass ich auf wenig Gegenliebe stoße, wenn ich mit den Begriffen DNA, RNA, ATP, Plasma, Mitochondrien usw, „um mich schmeiße“ weil dann der Eindruck entstünde, ein simpler „Blender“ zu sein.

Ich bin naturwissenschaftlich vorbelastet und sage dir deshalb: Nein, man braucht nicht jedes Gen beim Vornamen zu kennen, um ein Aquarium erfolgreich pflegen zu können.


I.d.S.
Robert
 

Peter47

Active Member
Hallo Robert,
ich stimme Dir zu dem im Post #835 uneingeschränkt zu! Schließlich habe ich im übernächsten Satz
Mein Ziel dieser Recherchen ist übrigens, vorhandene(s) Wissen/Erfahrungen zu untermauern oder in Frage zu stellen, niemals aber „aus der Luft gegriffen“ irgendwelche neuen Gesetze zu schaffen.
geschrieben.

Für eine erfolgreiche Pflege eines Aquariums sehe ich meine Recherchen ebenso wichtig wie das Messen des Redoxpotentilas, des Leitwerts, das Arbeiten mit dem Mikroskop oder das Nutzen der Kenntnisse aus der Chemie (nebst umfangreichen Equipments) und und und ... All diese Dinge erleichtern die erfolgreiche Pflege eines Aquariums, sind hilfreich, schaffen Überblick. Wer will kann die Erkenntnisse der Anderen nutzen und wer fair ist, stellt dafür der Community seine eigenen Erkenntnisse zur Verfügung. So glaube ich ist FlowGrow gedacht.

Jetzt könnte man darüber diskutieren, welche der Aktivitäten doch noch etwas wichtiger, geeigneter usw. ist. Die Antwort ist einfach, es ist immer diejenige, die der Einzelne (das „Ich“) tätigt.

Darüber zu diskutieren bringt wenig, das sagt uns die Verhaltensökonomie (ein Zweig der Soziologie). Wir sehen immer die eigene Wahrnehmung als Realität. Wenn man sich dessen bewusst ist, dann kann man diesem Phänomen entgegenwirken, sich vollständig zu entziehen wird wohl keiner schaffen.
Grüße
Peter
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Es galt als unumstößliche Tatsache, dass ein Atom das kleinste unteilbare Teilchen sei – bis Frau Curie erkannte, dass Atome auch zerfallen konnten.

Nö, das war Henri Becquerel, der das entdeckte.

Für eine erfolgreiche Pflege eines Aquariums sehe ich meine Recherchen ebenso wichtig wie das Messen des Redoxpotentilas, des Leitwerts, ...

Nö. Der Leitwert ist absolut uninteressant, weil er absolut nix aussagt. Bitte "Leitfähigkeit" nicht mit "Leitwert" verwechseln. Die Leitfähigkeit hatte ich sogar als Dauermessung an meinem damaligen 240er vor dem Umzug. Zum Beispiel schlug sich die Düngerzugabe als Leitfähigkeitserhöhung nieder. Ich konnte die Tendenz der Leitfähigkeit zwischen den Wasserwechseln nur über die Düngermenge zwischen fallend, gleichbleibend und steigend einstellen.

Wer will kann die Erkenntnisse der Anderen nutzen und wer fair ist, stellt dafür der Community seine eigenen Erkenntnisse zur Verfügung. So glaube ich ist FlowGrow gedacht.

Was willst du damit ausdrücken? Hier habe ich zuletzt was für die Community gemacht, da auch und dort wieder. Lustigerweise hast ausgerechnet du dich nicht am Crowdfunding beteiligt...

das stimmt wohl, gerade die dümmsten Bauern haben oft die dicksten Kartoffeln.

Dann bin ich ja froh, daß mein Cube nur 1,4 Liter fasst...


I.d.S.
Robert
 
Zuletzt bearbeitet:

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Wer will kann die Erkenntnisse der Anderen nutzen und wer fair ist, stellt dafür der Community seine eigenen Erkenntnisse zur Verfügung. So glaube ich ist FlowGrow gedacht.
@ Peter, sehe ich auch so.
@ Robert, lese z. B. deine Berichte immer (lohnt sich), möchte mich hier mal ausdrücklich dafür bedanken!

das stimmt wohl, gerade die dümmsten Bauern haben oft die dicksten Kartoffeln.
@ Thomas, der Spruch ist nicht neu und da ist was dran…

Was passiert wenn Nichtwissen in Ratlosigkeit umschlägt?
Es wird oft hier im Forum nachgefragt und das ist gut so…. finde ich besser als das Handtuch zu schmeißen!
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Moin,
kurzes off topic:
@ Robert:
ich glaube sicher nicht, daß Peters Satz (Wer will kann die Erkenntnisse der Anderen nutzen und wer fair ist, stellt dafür der Community seine eigenen Erkenntnisse zur Verfügung. So glaube ich ist FlowGrow gedacht.) auch nur im Entferntesten an dich gerichtet war!
Da hast du glaube ich etwas hinein interpretiert. Ich denke nicht, daß das sonst irgendjemand als Vorwurf an dich interpretieren würde/kann ;).
Wieso auch, dafür gibst du doch nun wirklich keinerlei Anlass :thumps up: .
In diesem Sinne: stay tuned :) .
Bis bald
 

Frank2

Well-Known Member
Mir fällt jedenfalls auf, dass bei Dir PO4 0,05 mg/l und NO3 5 mg/l einem Verhältnis von 1:100 entspricht.
Hi Thomas. Dieses Verhältnis finde ich in der Einfahrphase und möglicherweise sogar das erste Jahr ideal . Mache ich nur noch so. Gibt einem Kontrolle an die Hand.

Wenn es dann wirklich rund läuft 20-40/1.
Ob das für ein Altwasserbecken gangbar ist kann ich jedoch nicht beurteilen.

Finde es gut, dass das abgetrennt wurde, ich hätte das sonst zb gar nicht gesehen.

Gruß Frank
 

Frank2

Well-Known Member
Für eine erfolgreiche Pflege eines Aquariums sehe ich meine Recherchen ebenso wichtig wie das Messen des Redoxpotentilas, des Leitwerts, das Arbeiten mit dem Mikroskop oder das Nutzen der Kenntnisse aus der Chemie (nebst umfangreichen Equipments) und und
Hi Peter. Mache ich schon lange nicht mehr und es ist gibt hierfür auch gar keinen Bedarf für mich.

Dieses Wissenschaftliche braucht es nicht. Es ist wichtig einige Parameter zu kennen, der Rest ist Erfahrung und vor allen Dingen 2 Augen mit Sehkraft.

Ich komme aus der VWL.Dieses Fach wurde extrem mathematisiert, jeder Scheiss wurde x Fach abgeleitet und kurvendiskutiert. Irgendwelche Modelle, die in sich zusammenbröseln, wenn unvorhersehbares sich ereignet. Ein Krieg, eine Pandemie, ein Politikwechsel…. .Den ganzen Rotz habe ich tatsächlich nie gebraucht, es hilft dabei nachträglich Dinge zu verstehen. Prognosen haben immer wieder keinen Bestand gehabt.

Auf gut Deutsch. Das Wissen um xy ist gut. Die praktische Erfahrung ist hierdurch nicht ersetzbar. Unvorhergesehenes passiert immer.
Mag in den Ingenieurswissenschaften anders sein.

Ich glaube es gibt unterschiedliche Interessen in der aquaristik . Einige sehen das Aquarium technisch, andere naturwissenschaftlicher. Viele sehen sicher auch die Gestaltung oder die Fische. Für andere sind es Wasserpflanzen. Das darf man nicht vergessen.
Gruß Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas80

Active Member
Hallo Frank,
Hi Thomas. Dieses Verhältnis finde ich in der Einfahrphase und möglicherweise sogar das erste Jahr ideal . Mache ich nur noch so. Gibt einem Kontrolle an die Hand.
gut zu wissen, denn in der Süsswasseraquaristik war es mir bisher völlig unbekannt, dass auch hier diese Verhältnisse (PO4:No3) eine Rolle spielen (könnten), und möglicherweise eine größere Rolle spielen als die absoluten Werte an sich.

Gruß, Thomas
 

Peter47

Active Member
Hallo Frank,
Auf gut Deutsch. Das Wissen um xy ist gut. Die praktische Erfahrung ist hierdurch nicht ersetzbar. Unvorhergesehenes passiert immer.
Mag in den Ingenieurswissenschaften anders sein.

Ich glaube es gibt unterschiedliche Interessen in der aquaristik . Einige sehen das Aquarium technisch, andere naturwissenschaftlicher. Viele sehen sicher auch die Gestaltung oder die Fische. Für andere sind es Wasserpflanzen. Das darf man nicht vergessen.
Gruß Frank
Auch in den Ingenieurwissenschaften passiert etwas Unvorhergesehenes. Einfach deshalb, weil unser Wissen arg begrenzt ist!
Mit Deinem letzten Satz hast Du meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf getroffen. Man muss (!) jedem seinen Weg lassen auf dem er die Aquaristik betreibt. Das ist eine Frage der Toleranz.

@ Robert: Ich will Dich nicht angreifen. Nur wenn Du ins "Fettnäpfchen" trittst, dann reagiere ich darauf aber nur einmalig - niemals dauernd. Man muss auch mal etwas gut sein lassen können!
Grüße
Peter
 
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