Beckenwechsel; neuer Bodengrund?

Blechroller

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Hallo,

so langsam wird mir mein seit über 20 Jahren mehr oder weniger problemlos laufendes 300L-Becken (120x50x50) altersmäßig etwas unheimlich. Also kommt ein neues Becken her.
Ich habe derzeit einen Kiesboden mit Körnung 1-2mm drin und würde gerne aus optischen Gründen und wegen der Nachpflanzerei auf feinere Kies/Sand mit 0,5 - 1mm Körnung in dunkel (Basaltsand oder so was) wechseln.
ABER:
Ich habe keine besondere Lust bei dem -stabilen- Becken wieder allen möglichen Unbill zu erleben, bis die "Microfauna" wieder passt. Es steht also gegenüber: Alter Bodengrund halbwegs gereinigt vs. neuer Bodengrund.
Reichlich Pflanzen und den Filter kann ich während des Beckentauschs zwischenlagern/weiter laufen lassen. Nur welchen "Ärger" handele ich mir poteniell ein, wenn ich einen neuen Bodengrund einbringen? Oder reicht der Bakterienaufsatz der Pflanzen, dass der (neue) Bodengrund ruckzuck besiedelt wird?

Danke!

Olli
 

ewolve

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Ich habe das selber grade durch^^ Habe mir bei Schicker Mineral Aquariumsand schwarz 0,4-0,8 mm bestellt. Den alten hellen Sand mit Lavagestein und Soil komplett raus.
Habe den Filter übernommen sowie 2 kleine Beutel mit Lavagestein, Wurzeln, große Steine und natürlich Pflanzen.

Habe das Becken etwa 2 Tage laufen gelassen und am 4ten Tag schon den komplett Umzug gemacht sprich alle Fische und Garnelen.
Dazu gabs es halt jeden tag ne Ladung Bakter AE und Filtermedium von easylife.
Wasserwechseln natürlich auch...auch wenn es etwas grausam klingen mag, ich war mir auch unsicher und habe so immer eine Red-Bee Garnele eingesetzt da sie ja etwas empfindlicher wie Fische sein sollen und ich mehr als genug habe.

Am 1 Tag sah sie recht munter aus, Wasser war nur minimal trüb, dazu gab es etliche Turmdeckelschnecken die schön den Sand umwühlen sollten.
2. Tag...leider war der Shrimp tod...gewollt habe ich das natürlich nicht, also nochmal 80% Wasser raus, wieder Bacter AE rein und Filtermedium sowie Wasseraufbereiter von Seachem mit doppelter Dosis.
Die Werte waren eigentlich alle ok...also ok neuer Versuch und nochmal eine Garnele rein.
3. Tag Hurra sie lebt!
Habe noch eine weitere hinzugegeben und sie den Tag über beobachtet, als beide am nächsten Tag noch lebten war ich mir sicher das sollte nun gutgehen.

Einen Juli Panzerwels hat es leider im Übergangsbecken zerlegt, warum kann ich nicht genau sagen, nach dem Einzug hat es noch einen weiteren Juli Panzerwels erwischt nach ca. 1 Woche, auffällig schnell ging das ganze und hatte die gleiche Auffälligkeit die ich schon mal bei meinen Habrosus beobachtet hatte die alle nacheinander ohne Ausnahme leider verstorben sind (10 insgesamt), wogegen meine Zwergpanzerwelse (pygmaeus) und Pandapanzerwelse sich alle wohlfühlen.

Ich glaube aber nicht das es am Bodengrundwechsel lag, füttere nun
Dr. Bassleer Biofish Food Garlic sowie Mandelbaumblätter und es gab keine weiteren Verluste. Ob es welche von den Shrimps noch erwischt hat mag ich nicht beurteilen, die Amanos würden die zu schnell verspeisen als das ich das mitbekommen hätte.



Um auf Nummer Sicher zu gehen würde ich dem ganzen ca. ne Woche geben, vom sofortigen einsetzen der Fische würde ich abraten, 3-4 Tage wären für mich Minimum und wer halt das einie oder andere "Mittelchen" hat wie Wasseraufbereiter, Filtermedium oder sonstiges wie Bacter AE, damit geht das einfahren etwas besser und ist bestimmt auch dann auch was sicherer.

Wenn man natürlich ein Ersatzbecken hat, kann man sich Zeit lassen.

Natürlich zerstört man sich einiges an gesunden Bakterien im Bodengrund. Falls du etwas in Beutel abfüllen kannst (damit es sich nicht mit dem neuen Bodengrund vermischt) um es dann ganz unten als Untergrund wiederzuverwenden, dürfte das schon Vorteilhaft sein. Im Grunde war es bei mir nur 2 Beutel von Vulkangestein von JBL mit etwa 500g. Sonst war es nur frischer Bodengrund.

Das verwenden von Filter, Gestein und Wurzeln und Pflanzen tun dann ihr übriges. Mein Becken hat einen Vollbesatz. Bei knapp 200L sind das einiges an Garnelen, Amanos und Fischen drinne.

Wasserwechsel am Anfnag sollten natürlich klar sein und man sollte natürlich den Filter nicht vorher reinigen! Ich habe nach " wochen den Vorfilter gereinigt (Oase Biomaster Thermo 350) und werde im Januar den Hauptfilter in angriff nehmen, habe noch nen kleinen Aquael Pat Filter min drinne der etwas ummodelliert wurde mit 2 größeren Schwämmen plus nen jeweils nen kleinen Vorrat an Biobällchen (glaube nicht das es viel geholfen hat).

Ich selber hatte natürlich auch etwas Sorge ob das so einfach gut geht, aber es hat funktioniert, dabei wollte ich zuerst nur ein teil der Fische umsetzen, habe es mir dann aber anders überlegt als ich sah das es den Caridinas gut ging.

Eine Garantie gibt es natürlich nicht, aber wenn das bei mir mit einem großen besatz funktioniert, sollte es auch bei dir klappen...ich hatte aber auch extrem viel Pflanzenmassse, habe meinem vater noch fast 1kg Moos gegeben und etliche noch weggeschmissen und werde noch weiter ausdünnen und mir später andere holen. Ich hatte mit roten Pflanzen beim ersten mal mit Algen pech und die sind alle daran zugrunde gegangen, aber diesmal gab es nur ganz wenig Algen auf Steinen, auf den Pflanzen nichts bisher.

Rote Pflanzen sollen aber wieder Einzug halten.

Also nur Mut, das klappt! =)

Mfg

Dirk

P.S.: Solltest du den Schicker Sand nehmen, es handelt sich um Kunstoff ummantelten Sand, der schwimmt schnell an der Oberfläche am Anfang, das legt sich aber schnell wieder und NICHT mit heißem oder zu warmen Wassser ausspülen, ich hab lauwarmes verwendet damit ich mir nicht die Hände abfriere^^

IMG_20211213_190110.jpg


Ja es ist noch was unordentlich^^ Im Moment lasse ich alles Wuchern damit das Aquarium genug Pflanzenmasse hat und am biofilm sehe ich auch das der Filter dringend mal die Reinigung braucht. Der Filter links kommt natürlich auch raus. Das javafarn hat wohl eine Krankheit, da die neuen Blätter zwar grün und saftig sind, aber in kürze dann braun/schwarz werden und absterben, daher wird es vermutlich auch rausfliegen. Die Sessiflora ist auch nur Temporär drinne und auch die vallisnerie wird stark ausgedüngt und dann bleibt nur noch ein wenig rechts am Rand. Buces vielleicht und Reiniki Rosanervig und die Mini wieder rein, ne Rotala H´ra ist noch in der nähe der Sessiflora, sie wächst aber grade etwas seltsam wild quer, da sie das liegen im Wasser über die " Wochen nicht so gut vertragen hat, die Crypto haben sich auch stark verformt und ich muss gucken ob sie wieder normal werden.

Die großen Steine sind Frodo, die kleinen verscheidenen aus dem Rhein bis auf 2 die sind vom Nordkap, hat mir jemand mitgebracht^^
 
Zuletzt bearbeitet:

omega

Well-Known Member
Hallo Olli,

Du könntest in einem Eimer etwas vom alten Bodengrund aus allen Schichten mit Aquarienwasser (kein Leitungswasser) durchmischen, so daß sich Abrieb bildet, und die entstandene Plörre - hoffentlich voll von nützlichen Bakterien - halbwegs gleichmäßig über den frischen Sand im neuen Aquarium gießen.

Grüße, Markus
 

Blechroller

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Moin,

nächste Woche steht der Beckenwechseln an. Ich werde den Bodengrund tauschen (Poolsand 0,5 -1mm). Mit der Brühe vom alten Bodengrund werde ich dann "animpfen".

Noch eine Frage: Macht es Sinn, in den neuen Bodengrund den Inhalt einiger Düngerkapseln (tropica) zu versteuen?

Danke!

Olli
 

ewolve

Active Member
Ich habe es beim ersten mal gemacht, sah man ja in den ganzen Aquascaping Videos, dazu hatte ich aber noch Soil, ob das einen Unterschied macht kann ich nicht sagen. Diesmal pflanze ich etwas gezielter, daher benutze ich sie lieber gezielt und habe sie nicht verstreut.

Ich denke es mag Sinn machen wenn du z.B. einen Bodendecker haben willst der alles bedeckt und du überall pflanzt. Gezieltes einsetzen ist praktischer, wenn du Planzengruppen oder eine Pflanzen hast wie eine Amazonas, oder eine Ecke mit Rotala etc.


Ich muss asgen das mir der Schwarzgraue Sand echt gefällt, die Farben meiner Fische und Pflanzen wirken kräftiger und da mein Becken direkt neben dem Sofa steht strahlt auch das Licht nicht so in die Umgebung ab.
Aber das ist halt immer eine Geschmacksfrage und ob einen sowas stört.

MfG

Dirk
 

ernesto

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Servus Gemeinde,

ich würde mich freuen über Tipps zu einem geplanten Beckenwechsel. Diese Woche krieg ich ein neues 90er Weißglas. Das bestehende Becken muss dann nach einer Übergangszeit leider weg. Zu den Eckdaten:

Becken Bestand:
110l, Innenfilter, bestückt mit 2 Schwämmen und ein Säckle Biomedium, Fabrikat unbekannt (Becken war geschenkt, lief schon min. 1 Jahr vorher). Bodengrund Kies, mit ebenfalls unbekanntem Substratunterbau. Besatz 20 Neon, 40 Shrimps, 80 Schnecken. Keine erkennbaren Probleme oder sichtbare Algen.

Becken neu, geplant:
170l netto, neuer Außenfilter eheim prof4+ 350, originalbestückt. Bodengrund soll neu werden, wahrscheinlich neuen Kies, auf Substratschicht zB Tropica. Vom Pflanzenbestand will ich möglichst übernehmen, und ergänzen mit einigen neuen Echinodorien, da die Beckengröße das zulässt.


So würde ichs angehen:
Woche 1: neuen Aussenfilter ans alte Becken hängen und mitlaufen lassen
Woche 2: neues Becken einrichten mit neuem Boden. Übernahme von Hardscape + Pflanzen aus Altbecken. Wasserwechsel: 70% Wasser vom alten ins neue Becken. Filter umhängen aufs neue Becken.
Woche 3: Fischis in Plastikkiste, beide Becken leeren, dann nochmal nachimpfen mit alter Plörre, wie von Markus beschrieben, und dann direkt die Kameraden einsetzen.

Kann das klappen, bzw. seht ihr Möglichkeiten zur „Prozessoptimierung“ ?
Danke für Kritik, lgE
 

ernesto

Active Member
Moin,

nächste Woche steht der Beckenwechseln an. Ich werde den Bodengrund tauschen (Poolsand 0,5 -1mm). Mit der Brühe vom alten Bodengrund werde ich dann "animpfen".

Noch eine Frage: Macht es Sinn, in den neuen Bodengrund den Inhalt einiger Düngerkapseln (tropica) zu versteuen?

Danke!

Olli
olli , wie hast dus letzlich gemacht und hats geklappt? lgE
 

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