Biotop - welches Konzept für minimalen Bewuchs?

G

Gelöschtes Mitglied 23320

Guest
Hallo zusammen,

je mehr sog. Biotop-Aquascapes ich sehe, desto größer wird der Drang, selbst eins zu gestalten. Der folgende Link ist ein recht gutes Beispiel:

Im Grunde ist das ähnlich wie die klassischen Barschbecken: viel Gestein, kaum Pflanzen und die sind auch noch anspruchslos. Ein ehemaliger Kollege und Nebenerwerbsladenbesitzer hatte so ein AQ hier auf der Arbeit stehen. Die paar Stengel C. usteriana waren ihm egal, Algen ebenso. Nur beim Auftreten von Cyanos wurde er aktiv...

Was aber, wenn man den Anspruch hat, einen gesunden, wenn auch sehr kleinen, Bestand an Pflanzen zu haben? Und ein optisch algenfreies Aquarium? Wie würdet ihr vorgehen, bei mittelhartem Wasser, keinem CO2 und mittlerer Beleuchtung in der Größenordnung von 30 lm/l?
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Jan.

Auf Pflanzen beschränken, die sehr! Wenig Licht benötigen und die mit dem Wasser klar kommen. 10 Lumen/ L Obergrenze, ich würde sogar noch weniger ansetzen. Aufsitzer und Cryotocorynen

Ist sehr einfach sowas und schaut toll aus. So wie auf dem Bild in Deinem Link 5 Lumen /L ausreichend sollte sowas gewünscht sein.

Im Anhang 8-9 Lumen/L ganz aktuell. Seit gestern Versuch mit noch weniger, das wird nicht mehr jede Pflanze packen dann werden diese ersetzt werden müssen. Wäre mir aber noch ganz entschieden zu hell für ein Biotopbecken.
Was willst Du da mit 30 Lumen/ l?

Gruß
Frank
 

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moskal

Well-Known Member
Hallo,

so was ist eigentlich ein zielgerichtetes Standartaquarium. Frank hat ja schon was zum Licht geschrieben, ich sag noch was zum filter: Ein Hamburger Mattenfilter eignet sich für so was super. Je nach dem, was es für ein Biotop werden soll brauchts dann noch eine Strömungspumpe.

Gruß
Helmut
 
G

Gelöschtes Mitglied 23320

Guest
Hi Frank, danke - mit so schwach beleuchteten Becken habe ich Erfahrung, beinahe jedes Aquarium aus meiner Zeit als Züchter war so konzipiert.

Es sollte aber möglich sein, ein stabil laufendes und weitgehend algenfreies Setup auch mit zeitgenössischer Beleuchtung hinzubekommen.

Als Beispiel ein Kallax Obendraufbecken mit der passenden Eheim Powerplant kommt grob überschlagen auf knapp 40lm pro Liter - je nach Intention sieht es halt einfach schön aus, notwendig ist so viel Licht natürlich nicht.

Beim Googeln fielen mir u.a. Aquascapes von Schorsch Farmer auf, die bei Contests in der entsprechenden Kategorie prämiert wurden, völlig ohne Pflanzen! Reine Schotterhaufen. "Keine Kunst, das kann doch jeder." Von wegen... das Netz ist voll von Beispielen, die das Gegenteil beweisen.

Und trotzdem stelle ich mir bei manchen dieser gelungenen Scapes vor, dass eine wohldosierte Prise Grün dem Ganzen noch die Krone aufsetzen würde.

Pflanzenlos ist einfach, man filtert einfach ordentlich, düngt natürlich nicht und hält das Wasser sauber. Aber schon mit einigen Büscheln Blyxa j. ginge das nicht mehr weil entweder keine Kultur dieser Pflanze funktionieren würde oder die Algen eskalieren würden. Es sei denn, man weiß wie es trotzdem funktionieren kann.

Das würde ich gern herausfinden und zwar möglichst ohne jeden potentiellen Fehler selbst machen zu müssen. Deshalb meine Frage.
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Jan.

Biotop kenne ich tatsächlich nur mir geringer Beleuchtung und einfachster Bepflanzung. Funktioniert gut mit entsprechender Filterung. Mit viel Licht keine Erfahrung.

Was ist zeitgemäße Beleuchtung schon? Hatte in nem kleinen nahezu reinem Pflanzenbecken auch schon mal 40 Lumen drüber. Was für ein Gefrickel das war. Never ever. Algen weniger das Problem sehe ich von der Scheibenreinigung und der Einfahrphase mal ab. Das tacktet mir zu schnell. Die wenigen Fische fanden es doof. Habe dann irgendwann EI gedüngt was es einfacher machte. Nachdem es dann mal lief….. .
Ich würde eher sagen angepasste Beleuchtung für das jeweilige Setup. Kann viel oder wenig sein.

Bin gespannt auf Dein mögliches Projekt.
Biotop ist klasse.

Schau mal bei den Iwagumis. Viel Licht mit oftmals wenig Pflanzen. Ob das immer ohne Algizide geht kann ich nicht beurteilen. Wird ja oft auch alles in vitro gepflanzt, vlt kommen dann erst gar keine Algen groß rein?Ich gehe mal positiv denkend davon aus glaube aber nicht, dass mir das gelingen würde.


Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 23320

Guest
Hi Frank,

stimmt, wirklich viel Pflanzenmasse ist das bei Iwagumis auch oft nicht, selbst wenn der Boden weitgehend bedeckt ist.

In einem der ersten Bücher von Herrn Amano waren auch einige Becken mit einer vermeintlichen Diskrepanz zwischen Flutlicht (zumindest für damalige Verhältnisse, 120W T8 über Standard 60er) und genügsamen Pflanzen abgebildet. Glosso und Monte Carlo waren ja noch nicht erfunden.
Ich kann mich an ein Setup erinnern, ziemlich großes Becken, mit einem "Rasen" aus Sagittaria und Vallisneria im Hintergrund - da hing laut Beschreibung locker die fünffache Lichtmenge dessen drüber, was nötig wäre um diese Arten gut wachsen zu lassen.
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Jan,

einfach nicht mit Blyxa sondern mit was wirklich einfachem beginnen wäre mein tip. Und von was einfachen aus rantasten was sonst noch geht. Hat sich von Borneo Schwarzwasser bis Mangroven Brackwasser so bewährt.

Gruß Helmut
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

Was aber, wenn man den Anspruch hat, einen gesunden, wenn auch sehr kleinen, Bestand an Pflanzen zu haben? Und ein optisch algenfreies Aquarium? Wie würdet ihr vorgehen, bei mittelhartem Wasser, keinem CO2 und mittlerer Beleuchtung in der Größenordnung von 30 lm/l?

die Frage wirft bei mir erstmal auf: Wie viel Biotop soll es denn werden? Ein Ausschnitt von genau dem Lebensraum der zu pflegenden Fische?
Dann kommen sowieso nur Pflanzen von genau dort in Frage.

Wie groß soll der Bestand an Pflanzen sein?

Oft heißt ja Biotop auch einfach nur "Kontinent" ... zum Beispiel Südamerikabecken. Sowas habe ich vor kurzem für Aspidoras C125 aufgesetzt, auch 30lm/l, zuerst auch ohne CO2 (dann war das Bio-CO2 Set von JBL für 15€ zu haben :D), größtenteils freie Bodenfläche.
Viel Moos (Hauptpflanzenmasse im Becken ... Wurzeln und Rückwand ist bemoost), etwas Laub, wenige Pflanzen, ein paar Huminstoffe. Filter läuft klassisch ... Keramikröhrchen, 1 2cm dicker 15ppi Schwamm, Filterwatte. Tiefenentspannt das Becken.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23320

Guest
Hi Dominic,

das klingt gut!

Ein Biotop soll es (diesmal jedenfalls) nicht sein. Eher ein minimalistisches Setup mit biotopistischem Eindruck :D

Witzig: ich habe ein Video gesehen, in dem ein Felsen-Flussbiotop für Flossensauger und Grundeln mit dem Ziel Algen zu züchten, aufgesetzt wurde. Nach vier Wochen gab es ein paar aber nicht viele.
Andere Leute mit kräftig bepflanzten Aquarien reißen sich ein Bein aus und werden der Algen nicht Herr.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, wenn man keine Algen will, tut man halt einfach keine rein.
Das muß man dann aber konstequent durchziehen, solange das Becken steht.
Invitro oder emerse Wasserpflanzen können das am besten bewerkstelligen.
Aufpassen mit Invitromoosen, da kann Cladophora drin sein.
Animpfen mit Moina oder Wasserflöhen aus Algenfreiem Bestand, mit der Brühe rein. Da sind andere Microorganismen mit drin, Starterbakterien können das nicht, was die können.
Staub und Punktalgen sind damit nicht gemeint, die lassen sich nicht gut vermeiden, (aber bekämpfen) aber die hässlichen Fadenalgen auf jeden Fall.
Wenn Du emerse oder sicher Fadenalgen und Parasitenfreie Pflanzen/Moose möchtest, kann ich Dir geben, halt nicht alles, aber einiges.
Wurzeln muß man auch erhitzen, Steine am Besten auch und nur neues Equimpent rein.
Das kann man sogar im Fischkeller durchziehen, wenn man sich immer zwischen den Becken gründlich die Hände wäscht und nein...Fadenalgensporen fliegen nicht durch die Luft.
VG Monika
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Witzig: ich habe ein Video gesehen, in dem ein Felsen-Flussbiotop für Flossensauger und Grundeln mit dem Ziel Algen zu züchten, aufgesetzt wurde. Nach vier Wochen gab es ein paar aber nicht viele.
Andere Leute mit kräftig bepflanzten Aquarien reißen sich ein Bein aus und werden der Algen nicht Herr.
Wundert mich jetzt nicht wirklich..weil in meinem Flossensaugerbecken wehren sich Pflanzen konsequent zu wachsen. Algen waren da drin noch nie ein Problem. Allein die Strömung mit viel Luft, verhindert das wirkungsvoll.
VG Monika
 

M.Darko

Active Member
Hi
Hier was einfaches 60x30x30 .
Beleuchtung 60x30x30 Decken Lampe mit 4000 K mit Jetzt so 8,5 Volt statt 12 V mit so 1000 Lumen bei 12 Volt 1600 Lumen
Filter Eheim 2213 mit Vorfilter im augenblich ist noch ein Eheim Innen Filter verbaut .
Das Becken macht keine Probleme hab es erst kürzlich etwas Radikal entrümpelt hatte von den Anubia etwas fiel drin.
Ist kein gutes Bild neu kommen.

DSCF3269.JPG


Mfg
Darko
 
G

Gelöschtes Mitglied 23320

Guest
Dem Typen ging es eher um die Optik, glaube ich. Ich habe das Video nur nebenbei auf der Arbeit gesehen, deshalb kann ich es nicht genau sagen.
 

Frank2

Well-Known Member
Hi Frank,

stimmt, wirklich viel Pflanzenmasse ist das bei Iwagumis auch oft nicht, selbst wenn der Boden weitgehend bedeckt ist.

In einem der ersten Bücher von Herrn Amano waren auch einige Becken mit einer vermeintlichen Diskrepanz zwischen Flutlicht (zumindest für damalige Verhältnisse, 120W T8 über Standard 60er) und genügsamen Pflanzen abgebildet. Glosso und Monte Carlo waren ja noch nicht erfunden.
Ich kann mich an ein Setup erinnern, ziemlich großes Becken, mit einem "Rasen" aus Sagittaria und Vallisneria im Hintergrund - da hing laut Beschreibung locker die fünffache Lichtmenge dessen drüber, was nötig wäre um diese Arten gut wachsen zu lassen.
Na ja er hat auch ein Heer von Garnelen gehabt, die das sauber gehalten haben und woher weiß ich, dass das alles nicht auch bspw. mit H2O2 etc gerade gezogen wurde?
Ich kenne mehr als ein Schaubecken wo immer mal wieder Algizide Verwendung finden, bspw. einmal im Quartal. Schauen trotzdem toll aus. Ist aber exakt das, was ich z.B. nicht möchte.
Ein Selbstläufer braucht weder Amanos, noch Algizidanwendung noch regelmäßges Abkochen von Steinen, noch Putzen der Scheiben etc..... Die Steine bekommen maximal einen Anflug von Patina über Jahre! Mehr nicht.
Hoffen wir mal, dass all diese Becken von Contesten auch solche sind... :) ICH glaube daran nicht (immer). Zumindest sollte man den Leuten das auch als Info mitgeben damit sie wissen, was ggf. zu tun ist und worauf sie sich einlassen ggf..
Grüße
Frank
 
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