Borelli Nachwuchs wächst nicht

greta712

New Member
Hallo,

ich bräuchte noch mal eure Hilfe.
Seit ca. zwei Monaten bin ich erstmals stolze Fischmama:)
Leider scheinen die Kleinen schlecht zu wachsen und jetzt habe ich natürlich Sorge, dass es zu Fehlbildungen kommt…

Der Apistogramma Borelli Nachwuchs ist nach gut zwei Monaten gerade mal 1,5cm groß. Ich habe natürlich keine Erfahrungen aber das scheint mir sehr wenig zu sein.
Sie sind in einem 30er Becken und ich wechsle regelmäßig 50% des Wassers und sauge Futterreste ab. Sie wurden erst mit Artemianauplien und nun 2-3 mal täglich mit gefrorenen Cyclops gefüttert. Richtig begeistert sind sie von denen aber nicht, oft spucken sie das Futter wieder aus. Tümpeln war ich auch schon mehrmals, aber wirklich ergiebig ist das nie.

Kann mir jemand Tipps geben?
Normal ist das nicht, oder?

Viele Grüße,
Greta
 

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Gelöschtes Mitglied 22572

Guest
Bleib bei Artemianauplien, das ist eigentlich das beste, Frostfutter ist leider nicht wirklich nahrhaft, besorgen Dir dekapsulierte Eier und mischen sie den Nauplien mit bei, dann kennen Sie auch die Eier. Im Sommer ist es einfacher, Lebenfutter zu fangen oder zu züchten.
 

Aquamadel

Member
Hallo Greta,

Oh, sind die süß! Glückwunsch zum Nachwuchs!!!
Meine Apistogramma habe ich mit 6 Monaten bekommen und hatte anfangs auch etwas Probleme mit dem Annehmen des Futters. Lebende Artemianauplien haben bei mir am besten funktioniert. Vermutlich ist es daher sinnvoll es damit weiter zu versuchen. Interessanterweise scheinen bei meinen Futtertabletten, eigentlich für die Otocinclus gedacht, auch sehr beliebt zu sein. Vielleicht magst du das als Ergänzung ja bei deinen Kleinen auch mal ausprobieren?
Für das weitere Großziehen kannst du zudem ja mal ganz kleine Mengen verschiedener anderer Futtersorten immer wieder mit anbieten: Granulat habe ich immer etwas mit angeboten und wird inzwischen auch ganz gut angenommen.
Habe zudem verschiedene Frostfutterarten probiert, ausgewachsene Artemia und Mückenlarven werden immernoch oft (in Teilen?) wieder ausgespuckt, Tubifex schmecken wohl und Artemianauplien sind gefroren schlechter angenommen worden als lebende.

Viele Grüße
Sylvia
 

verstehnix

New Member
Hallo Greta,

Kann von meinem Apistgramma Borelli Nachwuchs auch berichten, dass die Kleinen langsam wachsen.
Einen deutlichen Schub haben Sie gemacht nachdem sie groß genug waren um lebende Tubifex zu bewältigen und ich sie damit regelmäßig gefüttert habe.

Viele Grüße
Michael
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, viel Wasserwechsel, viel Futter, gibt viele Jungfische.
Futterreste sollte es eigentlich keine geben, die verderben das Wasser.
50% ist auch etwas knapp, wenn es sehr viele sind. Wenn ich Jungfische habe, egal welche, wird das Wasser bis auf 5cm überm Bodengrund abgesaugt und langsam mit temperiertem, geeignetem und abgestandenem Wasser wieder aufgefüllt. Bei 50% bleibt noch sehr viel von der Wasserbelastung bestehen und es reichern sich Problematische Stoffe an.und Mineralien werden verbraucht, was sich in Krüppelwachstum äußern kann, aber nicht muss, kommt echt stark auf die Beckengröße und Menge der Jungfische an. Man muß auch schauen, das die Keimbelastung im Becken niedrig bleibt.
Lebenfutter versaut das Wasser weniger als Trockenfutter, das meistens Getreide (böse Falle) enthält. Und das tun die meisten Futter. Ein Putzgeschwader ist auch sinnvoll, das die Reste frisst, damit nix gammelt. PHS oder eine andere Fischart mit reingeben, die aufräumen, aber den Jungen nicht gleich alles wegfressen. Filter auch regelmäßig nicht zu sauber machen, weil ein dreckiger Filter das Wasser zu sauer machen kann.
Aber das dauert alles seine Zeit. 2 Monate ist noch nicht lange.
Am Anfang geht es schnell, dann zunehmend langsamer.
Man kann auch Lebendfutter selber züchten.
Tubifex sind im mom sehr schlecht zu bekommen, weil die im Ostblock gefangen werden, teilweise da wo im Mom Krieg herrscht.
Microfex sind eine gute Alternative, aber nicht einfach zu halten, wenn man Masse ziehen will, muß man fast täglich 100% Wasserwechsel machen. Sonst vermehren sie sich nicht und das ganze Haus stinkt.
Microwümchen, Grindal, Moina geht da schon einfacher und können auch sehr ergiebig sein.
Barsche brauchen schon etwas Lebendfutter um glücklich zu sein.
Was auch immer einen Wachstumsschub gibt, ist die Fische immermal in ein größeres Becken umzusetzen.
Also nicht gleich in ein großes Aufzuchtaquarium setzen, sondern immerwieder in ein etwas größeres.
Aber wie gesagt, 2 Monate ist kein Alter...die wachsen schon noch..
Nicht ungeduldig werden, sondern immer an den Kleinen erfreuen.
VG Monika
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

Microfex sind eine gute Alternative, aber nicht einfach zu halten, wenn man Masse ziehen will, muß man fast täglich 100% Wasserwechsel machen. Sonst vermehren sie sich nicht und das ganze Haus stinkt.
Kennst du die Methode?:
mikrofex.jpg

Gruß
Helmut
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Ja, meine laufen im Mom auch sehr gut...aber das ist leider nicht immer so.
Arbeite dran. Wenn es im Keller endlich wieder wärmer wird, möchte ich mal einen Kanister mit Ablaufhahn aufschneiden, um den WW leichter machen zu können.
Im Mom gieße ich über ein Artemiasieb ab, das geht halt nur mit kleinen Pöttchen. So richtig zum Verfüttern bin ich noch nie gekommen. Einfach immer zu wenig.
VG Monika
 

greta712

New Member
Danke für die vielen Antworten!

Heißt das es ist noch nicht zu spät um das Wachstum nachzuholen oder werden Schäden bleiben?

Mit Artemianauplien kann ich natürlich dienen, ich dachte nur, die würden sich nicht dafür eigenen dauerhaft gefüttert zu werden.
Könnte mir von euch jemand erklären wie man Tubifex/ Mikrofex am besten züchtet?

Gruß, Greta
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Heißt das es ist noch nicht zu spät um das Wachstum nachzuholen oder werden Schäden bleiben?
Von welchen Schäden redest Du?
Die brauchen einfach ihre
-Zeit,
-perfekte Wärme, wie die Art braucht und nicht mehr (Dampfzucht mach schwächlich und anfällig)
-perfektes Futter, das sie mögen und ihrer Größe angepasst, das variiert je nach Größe der Jungfische und der Art der Fische, einfach Artgerecht. Borellis ehr Karnivor (ich frag mich immer, was der Weizenkleber und Stärke im Fischfutter verloren hat tz tz tz)
-regelmäßg große Wasserwechsel, wenn vom vielen Füttern zu viel Belastung im Wasser ist, was man Nitratwert oder Leitwert sehen kann, hören sie auf zu fressen, bzw. mäkeln am Futter rum und lassen es liegen.

Tubifex lassen sich nur extrem schwer züchten, wer sie länger lagern kann, kann sich schon glücklich schätzen
Microfex sind eine kleinere Art.
Man nimmt eine Plastikbox, wässert ein paar Spülschwämme und legt sie in nicht zu hartes Wasser, das sie gradso die Wasseroberfläche berühren.
Darauf kommt der Ansatz Microfex und wird langsam mit gemörserten Haferflocken oder Fischfutter hochgefahren. Das Wasser muß täglich gewechselt werden. sonst stinkt die ganze Bude
Microfex.jpg

Was ich im mom auch mache...sie haben sich von selbst in einer Breedingbox bei meinen Ancistrus Clarobabys angesiedelt und entsorgen dort die Futterreste.
Das geht ohne großen Gestank und kann auch sehr ergibig sein.
Muß ich erst knipsen..hab nur Videos wie ich grad bemerkt habe...
VG Monika


Dort verwerten sie das übrige Futter. Von dort aus verfüttere ich sie an die Perlhühner im gleichen Becken
 

greta712

New Member
Hallo,

danke, dann kümmere ich mich mal um die Mikroflex und achte noch mehr auf die Hygiene. Momentan sind nur etwa 22 Grad im Becken, ist das zu wenig?
Bleibt die Frage, ob ich bis dahin lieber Artemianauplien als die gefrosteten Cyclops füttern soll.

VG Greta
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

der Clou an der Sache mit den Mikrofex ist der niedrige Wasserstand.
Also Spülschwamm in Wasser, so dass die Hälfte aus dem Wasser schaut. auf den Schwamm kommt dann das Futter, also zerbröselte Schmelz Haferflocken. Das Hafermehl wird nicht direkt von den würmern gefressen, das wird von Hefen verstoffwechselt und das fressen die Würmer.
Weil auf diese weise das Hafermehl gar keinen direkten kontakt zum Wasser hat, gibts auch keine Sauerei, der Geruch ist minimiert und das mit dem Wasserwechsel ist unstressig, es lässt sich einfach abgießen, lebende würmer bilden einen Knäul, der sich nicht so einfach wegspülen lässt.

Das ist ein frischer Ansatz:
mikrofex.1.jpg
Die Würmer sind oberhalb des Wasserstands zielstrebig beim Hafer. Am Rand sind auch schon Würmer im Wasser zu sehen, die können mit einer Spritze abgesaugt und verfüttert werden. Damit ist dann auch schon der Wasserwechsel erledigt. Wichtig, wie bei allen Lebendfutter Kulturen, ist es sehr sehr wenig zu füttern, daß nichts gammelt.
Bei Interesse kann ich Mikrofex Schwämme abgeben.

Essigälchen sind für ganz kleine Larven bis kleine Fische auch eine Möglichkeit. Dazu Apfelessig 50% verdünnen, auf 0,5l davon einen Teelöffel Zucker, äÄlchen dazu und fertig. Kein weiterer Aufwand.
Der Vorteil von den Äälchen gegenüber Mikrowürmchen ist, daß sie sich nicht in den bodengrund verkrümeln und nicht ertrinken.
Essigäälchen kann ich auch abgeben.


Gruß
Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:

K. Lopez

Active Member
Moin Helmut,

ich habe auch einen problemlosen Essigälchenansatz laufen. Apfelessig / Wasser 1:1,2 / 1/2 TL Zucker auf 500ml + eine Messerspitze Trockenhefe.

Ich frage mich, Hefe ja, Hefe nein? Warum Hefe? Warum keine Hefe?

Das konnte mir noch keiner beantworten. Internet kennt auch nur mit oder ohne Hefe. Warum was besser oder schlechter ist, Fehlanzeige. Oder ich bin zu doof zum Suchen.
Gibts da bei Dir Erfahrungen?
 

moskal

Well-Known Member
Um den Fischen über den Wachstumseinbruch zu helfen können Artemia auch geboostet, also mit Nährstoffen versorgt werden.
Dazu aus Fischöl, also dieses Omega 3 Öl, mit ein wenig Eigelb eine Mayonnaise machen, davon einen Tropfen eine stunde vor dem Verfüttern zu den Artemien.
Omega 3 können die meisten Fische zwar selbst produzieren, das kostet aber viel Energie. In der Natur ist das in Algen vorhanden, die von den Organismen gefressen werden, die wiederum von den Fischen gefressen werden
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Jens,

die Würmchen ernähren sich auch hier von den Hefen. Die kommt von Natur aus mit dem essig mit und muss nicht zugegeben werden. die Hefe wird mit dem Zucker gefüttert.

Gruß
Helmut
 

greta712

New Member
Spannend!
Was haltet ihr von dekapsulierten Artemiaeiern?
Und bis zu welcher Größe sind Essigälchen denn ein passendes Futter? Die sind ja wirklich mini! Sind sie proteinreich?

Gruß, Greta
 
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