Cryptocorynen, Anubia, Farne und co.

kunzi

Member
Hallo zusammen,

wie würdet ihr ein Becken mit den oben genannten Pflanzenarten einrichten und technisch ausstatten? Und zwar vom Bodengrund bis hin zur Beleuchtung, usw.?

Ebenso würde mich dann Düngestrategie interessieren.

Das Becken sollte ein sogenanntes LOW-Budget Becken werden. Also recht günstig gehalten und mit sehr wenig Arbeitsaufwand.

lg Sebastian
 

kunzi

Member
Hallo,

kann mir niemand was dazu sagen?
Hat keiner von euch derartige Becken, die relaxten Arbeitsaufwand haben und nur mit "punktueller" Wurzeldüngung und zusätzlicher unterstützender Flüssigdüngung(am besten 1-2 mal wöchentlich) auf Stoß funktionieren?

Grundsätzlich geht es darum, dass ich beruflich und privat ab Frühling bis Winter kaum Zeit habe, regelmäßig intensiv zu gärtnern. Ebenso die tgl. Düngung wird des öfteren vergessen, so dass das Becken mal so, mal so läuft.

Das Becken selbst fasst 300 Liter, hat eine Druckgas-Co2-Anlage, bald über einen Außenreaktor und evtl. noch per PH-Controller gesteuert. Bodengrund ist Quarzsand 0,4-0,8, soll auch so bleiben.
Vorhanden ist ein Außenfilter mit einer Gesamtleistung von 950l/h.
Zusätzlich wären noch 2 Strömungspumpen mit 1200l/h und 500l/h da.
Beleuchtung ist momentan 4x39 Watt T5 mit Reflektoren, das soll aber nach möglichkeit auf 2x 39 Watt oder mit zeitweiser Zuschaltung der beiden anderen Röhren.

Pflanzen sollen Cryptocorynen, Marsilea, Echinodorus, Anubia und evtl. Farnen werden. Zusätzlich vllt noch 1-2 Stengelpflanzen wie Ludwigia Rubin und eine einfache Rotala zur Auflockerung.

Besonders interessant wären eure Gedanken zur Düngung und Beleuchtung. Mit 2 Röhren habe ich zuletzt vor einigen Jahren "gearbeitet", allerdings hatt ich da nur einfachste Stengelpflanzen, Nährboden und alle paar Wochen mal Flüssig-Volldünger auf Stoß.
Das hatte ziemlich gut funktioniert, allerdings möchte ich den Nährboden vermeiden.
Und rückwärts mit der Technik zu gehen, und quasi "Back to the Rools" ist gedanklich schwerer zu gehen, als umgekehrt.

Also wären Statements von Euch wirklich sehr hilfreich und unterstützend.

lg Sebastian
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Sebastian,

genau so ein Becken habe ich in meiner Berufschulzeit gehabt.
Es war ein 160l Becken mit Kiesboden. Beleuchtet wurde das Becken mit 2x30Watt T8. CO2 wurde sehr sparsam zugegeben.
Javafarn, Cryptocoryne wendti und einige andere Pflanzen wuchsen damal zwar langsamer als heute aber sehr gesund!
Wasserwechsel und Düngung wurden sehr sparsam und unregelmäßig durchgeführt.
 

Stevie

Member
Hey Sebastian,

bei mir läuft ein ähnliches Becken mit 0,27W/L Beleuchtung. Das Becken läuft jetzt so schon 3 Jahre !!

Gedüngt wird jetzt 5x die Woche WW wird ca. 1x im Monat gemacht. Bodengrund ist Quartzsand mit ein paar Düngekugeln für die Hygrophila Polysperma und die Cryptos. Ansonsten sind noch Microsorum, Anubias, Marsilea und Bucephalandra cf. motleyana "Melawi" drin. Alles wächst super nur hab ich seit ein paar Wochen ein kleines Algenaufkommen =/

Aber die Hygrophila sind wohl eher nichts für dich da die doch sehr schnell wachsen! Bei mir hatte ich Teilweise 3cm am Tag!

Aber generell sollte so ein Becken kein Problem darstellen. Problematisch wird es nur wegen der Düngung... Vorallem in der Anfangszeit warscheinlich. Später wenn alles super läuft wird es bestimmt besser. Aber damit habe ich selbst noch keine Erfahrungen gemacht.

Ich hoffe ich hab dir irgendwie damit geholfen :D

lg
Steffen
 

Cassah

Member
Hallo Sebastian,
Ich habe auch viele langsamwachsende und relativ anspruchslose Pflanzen in meinem Becken. Darunter sind Farne,Anubias, Cryptocorynen und Moos. Allerdings auch mit mittlerer Beleuchtung drüber. 4x30 W auf einem100x50x50cm Becken, also ungefähr 0,5W/Liter. Ich würde an deiner Stelle großen Wert auf den wöchentlichen Wasserwechsel legen, und dann Makros auf Stoß aufdüngen. Kalium, Nitrat und Phospat sind auch hier wichtig, es sei denn du hast viele Fische drin dann brauchst du meist nicht aufdüngen außer Vielleicht Kalium. Je nach Zusammensetzung deines Leitungswassers kannst du rechnerisch auf deine gewünschten Werte wenn nötig einstellen. Lieber mit etwas höherem Nitrat und Kalium anfangen und dann reduzieren und die Veränderungen beobachten.CO2 halte ich auch für sehr wichtig, kann aber nicht sagen wie es ohne bei weniger Beleuchtung wäre. Obwohl ich auch Kuba in meinem Becken als Bodendecker zu den anspruchslosen Pflanzen habe, verwende ich sehr wenig Mikrodünger da er bei mir meist zu Fadenalgen und anderen Algen auf den Blättern der Pflanzen führt. Hierbei finde ich es schwierig, auf einer Seite den Mangel der anspruchsvollen Pflanzen vorzubeugen und gleichzeitig keinen Überschuss für die Algen zu bieten. Daher finde ich deine Pflanzenwahl sehr interessant. Ich würde nach dem Wasserwechsel die umgerechnete tägliche Menge Volldünger verabreichen und dann 3 Tage danach nochmal und am 7ten Tag WW machen. Bodendünger muss nicht sein, aber am Anfang paar Tabletten neben die Wurzeln in den Kies drücken kann nicht Schaden. Ich hoffe ich konnte dir bisschen helfen. Viel Spaß mit deinem Projekt :grow:
Gruß
Sascha
 

kunzi

Member
Hallo zusammen,

ja ihr habt mir in jedem Fall schon geholfen, meine Gedanken etwas mehr zu ordnen.

Co2 wird in jedem Fall genutzt. Mich würde hierbei nur mehr interessieren, ob ich dann immer noch wie bisher relativ hohe Werte fahren sollte oder nicht. Vllt wäre es ja sogar zum Nachteil, weil dann wieder mehr Nährstoffte von den Pflanzen gefordert werden.

Wachsen kann das von mir aus, so langsam wie es will. Es soll ja sehr pflegeleicht sein!
Wenn ich alle 1-2 Wochen eine Sorte Stengelpflanzen einkürze, und vllt noch das eine oder andere Blatt zupfe, ist das für mich mehr als ausreichend.

Nach euren Darstellungen scheint also wöchentlich 1-2mal Stoßdüngen reichen. So etwa hab ich mir das vorgestellt!

Wie gesagt, momentan finde ich es wirklich sehr schwierig komplett umdenken zu müssen. Das Becken ist ja quasi dann ins Gegenteil. Und trotzdem gilt hier, es darf nichts zuviel oder zuwenig sein.

Es sind noch 1-2 Monate bis dahin, weil dann werde ich erst umziehen. Da soll das Becken natürlich wieder aufgestellt werden, aber gleich "umgestellt". Momentan habe ich schon einige Arten entfernt, und beobachte und teste ein wenig. Allerdings hab ich mich bisher noch nicht getraut, die tgl. Düngung sein zu lassen.
Habe erstmal das Licht runterreduziert, 2 Std. 2 Röhren, 2 Std. 4 Röhren und dann wieder 2 Std. 2 Röhren.
Ende dieser Woche werde ich dann mal die Makros testen, je nachdem welche Werte mir dann angezeigt werden, werde ich dann auch darauf reagieren. Also wenn sie recht hoch sein sollten, werde ich mal 3 mal die Woche auf Stoß. Sofern eine Woche später dann immer noch zu hoch, dann 2x auf Stoß, usw.

Was mich noch interessieren würde:
Wenn ich auf 2 Röhren umgestellt habe, sollte ich dann die Beleuchtungsdauer von insgesamt 6 Std belassen oder verlängern?

lg Sebastian
 

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo Sebastian,
in Nano-Größe habe ich mehrere solche Becken hier stehen, mit der Standardbeleuchtung des jeweiligen Sets, also nicht viel (im Schnitt 0,3W/l, 10 Stunden täglich). Eines der Becken hat Bio-CO2, und zwar recht üppig. Bepflanzt sind die Becken mit einfachen Stängelpflanzen, Cryptocoryne, Marsilea und Javafarn. Teils Soil, teils Sandboden. Ich gebe täglich Mikrodünger (Ferrdrakon), behaupte aber, es würde auch mit 1-2mal wöchentlich düngen funktionieren. Makrodünger gebe ich regelmäßig gar nicht, da mein Leitungswasser schon 20mg/l Nitrat mitbringt, das reicht. Sporadisch kommen Kalium oder Phosphat dazu, wenn ich das Gefühl habe, die Pflanzen können es gebrauchen.
Alle diese Becken laufen völlig problemlos und stressfrei. Keine Algen, ca alle 2 Wochen Pflanzen kürzen. In dem Aquarium mit BioCO2 wachsen die Pflanzen etwas schneller, aber auch noch überschaubar.
Ich denke, dein Projekt hat gute Chancen, erfolgreich zu werden.

$Becken ohne Namen (BoN)

$Kleines Aquarium (KAQ)
 
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