Düngesysteme, was ist euer Erfolgsrezept?

Brot

Member
Hallo liebe Erfolgspezalisten,

welches Düngesystem verwendet ihr für euer Pflanzenaquarium?

Also von meiner Seite kann ich nicht viel berichten ausser das ich fast alle Mittel daheim habe und keins davon richtig anwende.

Würde mich über verschiedene Beiträge freuen, damit ich mir kein Kopf darüber machen muss, welches Mittel ich als nächstes kaufen soll.

Grüße

Kris
 

Simon

Active Member
Moin Kris,

du sollst nicht kaufen und probieren. Bei der Düngung kannst du dich nicht an anderen orientieren. Nimm dir deine Leitungswasserwerte die du im Internet bei deinem Wasserversorger auf der HP nachlesen kannst. Daraus liest du die für deine Pflanzen wichtigen Werte ab.

Nun musst du: 1. quasi abmessen wie viel von was deine Pflanzen brauchen
2. herrausfinden wie viel ml von welchem Dünger welchen Wert um wie viel hebt
3. den täglichen Verbrauch deiner Pflanzen durch messen ermitteln
4. einen Dünger finden der proportional passend deine verbrauchten Werte auf die richtige Menge wieder
aufdüngen kann
5. nun täglich die verbrauchten Werte durch einen NPK+FE Dünger ausgleichen, oder Einzeprodukte, Salze oder
ob z.B. fertiggemischte Düngersystem helfen können

Zu beachten ist aber eben immer: Was verbraucht dein Becken (abhängig ist die Pflanzenmenge und die Wattage über dem Becken), wie viel Dünger ist ratsam den Pflanzen zu Verfügung zu stellen, wie sind deine Ausgangswerte (Wasserleitung), welcher Dünger düngt das passende im richtigen Verhältnis auf (welche Werte müssen wie viel tägl. erhöht werden und welcher Dünger düngt passende Menge)

So muss du dein individuell eigenes Konzept zum Düngen ermessen und schauen. Wenn du die Leitwerte hast musst du dann nur noch schauen brauchen deine Pflanzen mehr, brauchen sie weniger da sie garnicht alles richtig verbrauchen immer.

Wichtig: Co2 nicht vergessen!
 

Roger

Active Member
Hallo Kris,

damit ich mir kein Kopf darüber machen muss, welches Mittel ich als nächstes kaufen soll.
ich glaub das können Dir auch noch so viele Beiträge hier nicht ersparen. :roll:

Jedes Becken ist anders und genau so unterschiedlich sind die Ansprüche. Simon hat das ja schon ganz gut ausgeführt. :D
Ich sehe die Makrodüngung an sich, als relativ unproblematisch an. Ob man sich für PPS-Pro, EI oder gezielte Aufdüngung der jeweiligen Stoffe entscheidet ist eine Frage der persönlichen Vorlieben und ergibt sich aus dem Nährstoffverbrauch des Beckens. Wichtig ist das alle Stoffe in ausreichendem Maß vorhanden sind und sich dennoch nicht einzelne übermäßig anreichern.

Beim der Wahl des Volldüngers kann man mit verschiedenen Produkten durchaus sehr große Unterschiede feststellen. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Zusammensetzungen der Dünger und im besonderen an der Art der jeweiligen Chelatierung. Den richtigen kann man eigentlich nur durch eigene Versuche und Beobachtungen finden. :wink:

Ich bin nun bestimmt schon seit zwei Jahren dabei die Düngung für mein 160 Liter Becken zu optimieren und ich habe das Ende immer noch nicht erreicht. Selbst nach dieser langen Zeit finde ich immer wieder neue Möglichkeiten und probiere. Manchmal bringt es nichts, aber ab und zu gibt es sichtbare Verbesserungen. :D

Z. Zt. dünge ich Phosphat auf Stoß beim WW ( weil sich das nicht oder kaum bei mir verbraucht), Stickstoff mit einer Eigenkomposition aus Urea und Magnesiumnitrat (weil sich Kalium bei mir stark anreichert und KNO3 für mich deshalb nicht geeignet ist) und täglich Seachem Flourish als Volldünger (der durch sich durch seine Chelatierung erheblich von anderen Düngern unterscheidet).
 

Brot

Member
Moin,
danke für eure Antwort.

Das heisst ich sollte ein NPK Dünger, Volldünger haben. Vielleicht noch irgendwas anderes?
Was gibt es den für wirklich begeisternde Produkte.
Ich würde eben mit irgendwas mal anfangen.

Düngt ihr mit Tableten oder Flüssidünger?

Im moment dünge ich nur Pflanzennahrung plus (Phospat und Nitrat) von Tropica und bekomme Schmieralgen.
Jeden Tag 15ml. Und WW jede Woche 50%. Co2 is min.30

Was ist da dran falsch?

Grüße

Kris
 
Hoi,

den einen begeistert Produkt a, den anderen Produkt b... auch das muß man ausprobieren. Kommt alles auf Besatz, Bepflanzung und Beleuchtung an.

Ich verwende jetzt Kramerdrak und den Macro Basic NPK, davor habe ich das Dennerle-System probiert (fand ich schlecht zu dosieren für mini-Becken) und Profito (fand ich ganz gut, nur den Kramerdrak find ich besser ;) ).
Jeden begeistern eben andere Produkte und andere Systeme.

Um rauszufinden, woher Deine Algen kommen, solltest Du einen Thread eröffnen und mehr Infos bereitstellen.. Beckengröße, Beleuchtung, Bepflanzung, Wasserwerte aus der Leitung, PO4, NO3, FE.........

Best regards.
 

Christian11

Member
Hallo Mighty Muffin

Du schreibst, dass Du den Kramerdrak besser findest als ProFito. Worin hast Du Unterschiede erkennen können?

Danke für Dein Feedback und Gruss

Christian
 
Hi Christian,

meine Pflanzen wuchsen auf einmal doppelt so schnell :)
Nein, im Ernst, ich hatte einfach das Gefühl, daß sie kräftiger und vitaler wirken. Sie sehen einfach perfekt aus. Sicher kann das auch davon kommen, daß ich mittlerweile gezielter dünge und nicht einfach das verabreiche, was hinten auf der Packung steht, aber wuchstechnisch könnte es nicht besser sein, meiner bescheidenen Meinung nach.
Ist vielleicht auch ein bisschen arg subjektiv, aber ich hatte einfach das Gefühl, daß die Pflanzen auf den Dünger besser reagieren (außer die Utricularia gramminifolia, aber die ist ja als Zicke bekannt ;) ).

Beste Grüße,
Muffin :D
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

schade, dass ich nicht auch solche wunderbaren Erfahrungen machen kann wie das genierliche, d.h hartnäckig namenlose "mächtige Küchelchen". BTW, lies doch dein Begrüßungsmail noch mal durch.
Mein Wechsel von Profito auf Kramerdrak war - nicht unerwartet - nicht ganz so spektakulär. :D Sozusagen sind beide in Ordnung.
U. graminifolia ist keine Zicke, sie braucht nur ein bisschen mehr Nährstoffe. Speziell auf Stickstoff sollte man achten.

Düngung ist im Grunde simpel. Ein guter Ansatz ist immer, dafür zu sorgen, dass die Nährstoffe vollständig vorhanden sind. Garantie ist das aber keine. Genauso wichtig ist, dass das Becken mikrobiologisch gut eingefahren ist. Erstaunlicherweise macht solch ein Becken ziemliche Nährstofflücken ziemlich lange mit. Mein Sohn öffnete mir da die Augen. :D Auf die Mikroflora habe ich also genauso ein Augenmerk wie auf die Pflanzen. Wenn das läuft, ist Düngung ziemlich einfach und lässt sich an den Pflanzen ablesen. In der Tendenz dünge ich 'was in Richtung EI, aber ich mache nicht die großen Wasserwechsel. Es ist also eher fetter, das ist einfacher, werde aber wieder zu einer magereren Düngung übergehen. Messen brauche ich für den Standardbetrieb schon lange nicht mehr. In einer Beziehung kann ich trösten, das, was man den grünen Daumen nennt, ist hart erarbeitet. ;) Das kann aber jeder erreichen.

Gruß, Nik
 

Beetroot

Active Member
Hallo zusammen,

schade, dass ich nicht auch solche wunderbaren Erfahrungen machen kann wie das genierliche, d.h hartnäckig namenlose "mächtige Küchelchen". BTW, lies doch dein Begrüßungsmail noch mal durch.

tja ist wirklich hartnäckig, hab da ja auch schon gestichelt. Irgendwie kommt er damit nicht raus, vielleicht steckt der Muffin noch im Papierförmchen fest und der Name will sich somit noch nicht ganz lösen. :lol:

Also ich hab mit dem EI als NPK Düngung angefangen und nach unten hin an meine bedürfnise angepasst, ist eigentlich schon gar kein EI mehr da ich somit schon eher limitiert fahre. Dazu gab es früher ProFito, dann Ferdrakon und nun Micro-Basic. ProFito ist bei mir nach einigen Monaten in eine rostige Suppe verfallen. Vom Ferdrakon zum Micro-Basic kann ich noch keine Veränderung fest machen, dafür ist die Zeit seit dem Wechsel noch zu kurz.

Gruß
Torsten
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also Muffins Namen wurden hier schon mehrfach genannt, so gesehen kann ich auf dieses "Echte Vornamen" rumreiten nicht verstehen. Spitznamen halte ich für absolut in Ordnung. Sollten dann aber sympathische Spitznamen sein ;). Ich mag Muffins sehr gerne... besonders Schokomuffins :D.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
achja...

nochwas zum Thema.

Einfach die Pflanzen betrachten => sehen die schlecht aus => mehr CO2, mehr Dünger und mehr Wasserwechsel und vieles sollte gut werden :).
 

MarcelD

Administrator
Teammitglied
Hallo zusammen,

beim Blick auf das "Düngesystem" sollte man den Blick auf die anderen Komponenten eines Beckens nicht vergessen. Nur den Dünger als alleiniges Merkmal herauszustellen, macht eigentlich nicht wirklich Sinn, denke ich... das Zusammenspiel mit Faktoren wie Ausgangswasserwerte, Beleuchtung, Besatz (Flora & Fauna), Filterung, Co2, Wasserwechselgewohnheiten ist extrem wichtig.
Und wie Roger schon geschrieben hat, ist jeden Becken einzigartig. Unterschiedliche Produkte können also von Becken zu Becken in ihrer "Leistung" variieren. Hier trotzdem mal eine grobe Aufstellung, wie ich meine Becken fahre:

Ausgangswasser: Klick!
Beleuchtung: bei T5 zwischen etwa 0,5 und 0,75W/l unter Verwendung von guten Reflektoren; Kompaktleuchstofflampen zwischen etwa 0,75 und 1,2W/l - immer mit Vollspektrum-Leuchtmitteln, Dauer zwischen sieben und zehn Stunden
Filterung: über teilweise mit Keramikröllchen und etwas Schaumstoff bestückten Aussenfilter, Umwälzleistungs-Faktor (Brutto-Pumpenleistung/Brutto-Beckenvolumen) zwischen etwa 3,5 und sieben
Co2: etwa 20-30mg/l während der Beleuchtungszeit (Dauertest)
Wasserwechsel: ~50% wöchentlich
Düngung: aktuell Seachem Flourish, teilweise ADA ECA & GreenGain und "eigene" Makromischung, die per 1ml auf 50l etwa folgende Werte einstellt: N: 1,0 / P: 0,1 / K: 1,0 / Mg: 0,1mg/l
Bodengrund: feiner Kies, Sand oder AquaSoil, "funktioniert" alles. :wink: Düngung muss entsprechend angepasst werden. Bodengrunddüngung nur bei Verwendung von feinem Kies und auch dann nur spärlich
Besatz (Fauna): mäßig mit Wirbeltieren und massig mit Wirbellosen :D
Besatz (Flora): variiert von schnell wachsenden Stengelpflanzen bis zu extrem langsam wachsenden Rhizompflanzen, Beleuchtungsintensität und -dauer sowie Düngung werden entsprechend angepasst



Schöne Grüße,
Marcel.
 

Beetroot

Active Member
Hallo zusammen,

Tobi":g403qcl6 schrieb:
also Muffins Namen wurden hier schon mehrfach genannt, so gesehen kann ich auf dieses "Echte Vornamen" rumreiten nicht verstehen. Spitznamen halte ich für absolut in Ordnung. Sollten dann aber sympathische Spitznamen sein ;).

meiner Ansicht nach habe ich für Spitznamen ja den Nickname, somit kann der reale Vorname in die Abschlußformel. Wenn man seinen Vornamen gebräuchlich kürzt ist das auch i.O. Bei aktuell 2058 Mitgliedern fällt es mir auch langsam schwer Vornamen zu behalten die irgendwann, irgendwo mal genannt wurden. Ich finds so wie 's aktuell mit 'm Muffin ist doof! :|

Gruß
Torsten
 
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