Das soll Microsorum pteropus sein??

sprotte

New Member
Hab diese pflanze seit einiger Zeit im becken.
Die Stengel hab ich einfach in den splitt gesteckt.
Seit ich nun mit co² dünge,bekommen die Blätter triebe.
Microsorum.p sieht auf den Bildern im Netz allerdings anders aus.Vorallem fiese langen Stengel hats nirgends


LG
Nicola
 

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Hallo Nicola !

Die Blattstruktur weist eindeutig auf eine Microsorum-Art hin. Auch gibt es Formen, wo die Basis des Blattes nochmals aufgegabelt ist, dies reicht von rund wie bei Dir bis zu schmalen, spitz endenden Gabelungen. Ungewöhnlich sind in der Tat die sehr langen Blattstiele bei deiner Pflanze.

Leider werden immer wieder Microsorum pteropus als Bündelware verkauft (oft im Versand) anstatt getopft mit den Wurzeln. Wenn man die wurzellosen Stiele entweder anbindet/aufbindet oder in grobes Substrat steckt, kann man Glück haben und die wurzellosen Pflanzen halten so lange durch, bis an den Spitzen der Blätter Jungpflanzen als Aufsitzer entstehen.
Microsorum vermehrt sich mittels Brutpflanzen (die Minis auf den Blattspitzen) und durch Verlängerung der stets horizontal treibenden Rhizome (Wurzelstock), an denen dann neue Blätter entstehen. Die recht langen und immer horizontalen Rhizome sind auch der Grund, weshalb immer wieder rhizomlose Bundware verkauft wird. Allgemein reichen die Größen von Microsorum Formen in der Höhe von etwa 10 cm (M.p. Windelov) bis zu stattlichen Exemplaren mit 50 cm Höhe und mehr, je nach Art. Derart große und auch dichtbuschige Pflanzen werden normalerweise in großen quadratischen Töpfen (wie Gartenstauden) angeboten und der Preis ist entsprechend hoch.

Obwohl Microsorum meist aufgebunden auf Holz oder Stein gepflegt wird, erhält man getopfte Ware im kleinen Maschentöpfchen in Steinwolle eingebettet. Dann beim Herauslösen vorsichtig sein, denn die Rhizome brechen sehr gerne und wurzellose Stiele treiben keine neuen Wurzeln im Gegensatz zu den typischen Bündelpflanzen wie Egeria u. Hygrophila.
Bei deinen langen Stängeln habe ich den Verdacht, dass eine sogenannte Mutterpflanze, also ein großes Exemplar in einem sehr hohen Steinwolle-Topf gezogen und dann für den Verkauf aufgeteilt wurde. Da in Steinwolle bei M.p. oft ein regelrechter Filz aus Rhizomen und den davon ausgehenden vertikalen Wurzeln entsteht, der kaum mehr entwirrbar ist, wurde hier wahrscheinlich direkt oberhalb dieses Wurzelfilzes abgeschnitten und gebündelt. Ergo große Blätter plus lange Stiele, aber keine Wurzelmasse.

Ich hatte dasselbe Problem auch einmal bei einem Online-Versender. Der Züchter schneidet die Blätter mit Stiel oberhalb der Steinwolle ab, behält so den Wurzelstock, aus dem immer wieder neue Blätter treiben und der Kunde hat das Risiko :nosmile: , ob sich seine Pflanze weiter entwickelt und was draus wird.
Die Entwicklung der Brutpflanzen zur großen Pflanze nimmt lange Zeit in Anspruch und man braucht Geduld.

Du hast ja nicht vermerkt, wie und wo Du bezogen hast, aber ich schaue mir daher die Pflanzen lieber im Geschäft an, wo man sieht, was verkauft wird. Empfehlenswert bei allen Rhizombildenden Pflanzen wie Microsorum, Anubias und z.B. Cryptocorynen. Bei Bezug über onlineversand ist es Vertrauenssache bzw empfiehlt es sich, nicht auf die Bewertungen auf der Website zu achten, sondern lieber mal herumzufragen, wie die Erfahrungen mit dem betreffenden Händler sind, denn online-Referenzen lassen sich zurechtbiegen und stutzen, bis es im Glas knackt.

Viel Erfolg mit deinen Pflanzen!
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo zusammen,
ich meine, Nicola hat recht, das ist kein Javafarn. Sondern die "normale" handelsübliche Form von Bolbitis heteroclita.
Der Farn auf dem Titelfoto im Pflanzendatenbankeintrag:
$Bolbitis heteroclita
sieht allerdings anders aus, das ist m.E. eine andere B. heteroclita-Variante als die handelsübliche, die Nicola hat.
Solchen "normalen" B. h. hatte ich mal eine Zeitlang im Aq., wuchs zwar, aber sah besch...eiden aus. Dunkelgrüne, nach innen gebogene, teilw. schwarzfleckige Blätter.

Zwischen B. heteroclita u. Microsorum pteropus gibt es eine Menge Unterschiede (Nervaturmuster, Sporangienlager (Sori) usw.); falls sich Adventivpflanzen entwickeln, sind sie bei Bolbitis-Arten auf der Blattoberseite, bei M. pteropus auf der Unterseite.

Gruß
Heiko
 
Hallo Heiko,

da hatte ich nicht nachgesucht. :-/ Und ich denke mal, das trifft auch zu.
Man lernt ja immer dazu :thumbs:
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo Regina,
Schattengewächs":4jywrolc schrieb:
Leider werden immer wieder Microsorum pteropus als Bündelware verkauft (oft im Versand) anstatt getopft mit den Wurzeln.
Gut dass du darauf aufmerksam machst! Ich muss zwar zugeben, noch nie online Pflanzen bestellt zu haben, habe aber solche Blätterbunde schon öfter in Aquarienläden/abteilungen gesehen. Sogar Sträußchen aus Wedelteilen von irgendeiner Adiantum-Art (ich glaube, mit dem Label "Aqua Fern" oder so ähnlich), die nun wirklich nicht unter Wasser wachsen und auch keine Adventivpflanzen an den Blättern entwickeln kann.

Gruß
Heiko
 

sprotte

New Member
Vielen Dank erstmal,für die zahlreichen Antworten.
Es ist in der Tat so, daß ich auf Grund finanzieller Aspekte bei einem Onlinehändler bestellt hatte
(stempel gmbh wasserpflanzen-Discount)
Ich habe es aber schon bereut, weil ich 11Blyxa.j mitbestellt hatte, die alle nach 2 wochen matschig wurden und mir das ganze Becken versauten.
Bestellt hatte, ich und steht auch so im Lieferschein: 1stck Microsor(i)um pteropus
Im Topf.....2,89€
Gewundert hatte ich mich schon etwas , als ich den teilen wollte und bemerkte,daß der in der Mineralwolle garkeine Wurzeln hatte.
Hab die Stengel dann auch nur 1-2cm tief in die Erde gesteckt.
Die sind jetzt genau 6 wochen im Becken.
Seit 2 Wochen bilden sie diese spriesse,welche ziemlich fusselige wurzeln haben und aus der Blattoberseite wachsen.
Kann ich die dann mitsammt dem Blatt abschneiden und in Substrat einpflanzen,oder muss man die irgendwo aufbinden?.......sehen ja doch ganz nett aus
LG

LG
Nicola
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo Nicola,

wie man die alten Blätter befestigt, an denen sich jetzt die Jungpflanzen entwickeln, ist egal. Man kann sie auch frei treiben lassen. Die "Stängel" - in dem Fall sind es die Blattstiele - bilden keine Wurzeln.
Die Jungpflanzen würde ich so behandeln wie Javafarn, aufbinden oder nur die Wurzeln - nicht das Rhizom - in den Boden stecken, mit Stein am Boden befestigen usw. Wie gesagt, die Unterwasserform von B. heteroclita sah bei mir nicht so dolle aus. Emers bei hoher Luftfeuchte (Terrarium, Paludarium oder irgendein anderer durchsichtiger Behälter) ist der einfach zu kultivieren.

Gruß
Heiko
 

sprotte

New Member
Hab die ja in dem oben offenen 112l Becken und wenn die Stengel so lang werden wie die ollen, werden die aus dem Becken wachsen.Sind ja genug,wobei ich bei Farnen allerdings nicht unbedingt 'nen grünen Daumen habe
LG

LG
Nicola
 
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