MikeD
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Hi
Ich habe auf meinem Blog mal eine kleine Einführung in das Thema Iwagumi veröffentlicht. Es ist mein erster Artikel und Ratgeber in dieser Art, deswegen bitte ich nicht soo sehr auf die Schreibweise und vor allem auch nicht auf die Rechtschreibung zu achten. :roll: Aber wer etwas entdeckt oder mir Tips geben will, der soll das gerne machen. Ich würde mich freuen.
Wie ihr wahrscheinlich schnell entdeckt geht der Artikel nicht sehr ins Detail, aber wie gesagt es soll eher eine Einführung für "unwissende" sein, denn einen solche Artikel in Deutsch konnte ich bis jetzt noch nicht finden. Naja, ich wünsch euch einfach mal viel Spaß beim lesen!
Achja, über eure Besuche auf meinem Blog bin ich natürlich noch mehr erfreut. Vielleicht findet ihr da ja irgendwas interessantes
Der Iwagumi Stil
In der Naturaquaristik, also dem Aquascaping, ist die Stilrichtung des Iwagumi ein wesentlicher Bestandteil.Übersetzt heißt Iwagumi Steinformation (Iwa = Stein/Fels , gumi = Formation/Gruppe), also kann man sich schon denken, dass bei den Iwagumis nur Steine als Dekoration eingesetzt werden, Wurzeln oder ähnliches haben keine Verwendung. Dieser Stil kommt aus der japanischen Gartenkunst. Dort, wie auch insgesamt im Aquascaping, spielen die Steine die primäre Rolle bei der Gestaltung, denn die Anzahl der Steine und deren Positionierung sind die wichtigsten Bestandteile dieses Stils. Es gibt jedoch nicht nur eine Art des Iwagumis, sondern eine vielzahl, jedoch strahlen alle durch die Einfachheit enorme Ruhe aus.
Da der wichtigste Bestandteil die Positionierung und Auswahl der Steine ist, ist das Hardscape ( Aufbau von Bodengrund und Dekoration) ein enormer Bestandteil des Layouts. Die verschiedenen Stilrichtungen unterscheiden sich somit nur durch die unterschiedliche Anordnung und Anzahl der Steine.
Ein oft verwendeter Stil ist der Sanzon-Stil. Dies heißt frei übersetzt drei Türme (San = drei , zon = Turm), also kann man sich schon denken, dass es drei Hauptsteine gibt. Die Anordnung der Steine kommt aus dem Buddhismus, daher kommt es wohl, dass die Steine auch als Buddhas bezeichnet werden. Der zentrale Stein, der also auch den Blickpunkt auf sich reißen sollte, heißt chuusonskei (oder der große Buddha), die anderen beiden heißen kyoujiseki ( oder Nebensteine). Da der chuunsonskei den Blick auf sich zieht, sollte er möglichst nach dem Goldenen Radius angeordnet sein. Meist lehnen sich die kyoujiseki zu dem chuunskei, was auch sehr viel ausmacht.
Natürlich muss man sich nicht nur an diese Stilrichtung halten. So kann man z.B. in der Anzahl der Steine variieren. Jedoch gibt es einige Regeln, die man beachten soll. So sollte immer einer ungerade Anzahl der Steine verwendet werden, da dies einfach natürlicher wirkt. Auch bei der größe der Steine ist es ähnlich wie beim Sanzon, so sollte es einen großen und mehrere kleine geben. Und bei der Positionierung sollte man auf jedenfall darauf achten, dass nicht alle Steine in eine gleiche Richtung stehen. Dadurch würde das Becken nicht mehr natürlich wirken, was man nicht erreichen will.
Die Bepflanzung ist auch ein wichtiger Aspekt bei den Iwagumis. Es sollten bestens nicht zu große Pflanzen verwendet werden, da diese von den Steinen ablenken würden. So eignen sich rasenbildende Pflanzen perfekt für die Iwagumis, wie z.B. Hemianthus callitrochoides oder glossotigma elanitoides. Diese bilden dann eine Grünfläche um die Steine herum. Wie immer in der Naturaquaristik sollten nicht zu viele verschiedene Pflanzen eingesetzt werden, bei den kleinen Becken wirken 1-2 Pflanzenarten perfekt. So könnte man z.B. im Vordergrund ein Rasen aus callitrochoides und im Hintergrund eine kleine Nadelgrasfläche Pflanzen. Dadurch erreicht man eine schöne Tiefenwirkung. Aber natürlich sieht auch ein rein mit Bodendeckern bepflanztes Becken super aus.
Für die Iwagumibewohner gilt eigentlich das gleiche wie immer in der Naturaquaristik. Garnelen eignen sich super um das Becken algenfrei zu halten und sehen nebenbei auch noch super aus. Diese sind ja sowieso in letzter Zeit zu einem richtigen Trend geworden und es gibt so langsam schon eine sehr große Auswahl an ihnen. Aber auch ein Schwarm von Salmlern, am besten kleinen wie Boraras oder ähnlichem wirkt perfekt in so einem Becken, denn die Farben wirken einfach unglaublich, wenn die Fische auf über satt grünen Rasen schwimmen.
Für die Pflege ist sehr wichtig, dass man den Bodendecker so flach wie möglich hält und die Pflanzen dadurch immer gut beschneidet. Damit die Pflanzen in ihrer vollen Pracht gedeihen ist eine gute Co2 sowie Nährstoffdüngung unabdingbar. Das Becken vor einem Algenbefall zu schützen ist vor allem in den ersten Wochen sehr wichtig, aber auch sehr schwierig, da die Bodendecker eher langsam wachsen und es so zu einem Nährstoffüberangebot kommen kann. Somit sind die ersten Wochen auch die kritischsten, in denen man besonders aufpassen sollte. Mit einer Methode, die ich von Tom Bahrr gesehen habe, kann man dagegen vorgehen. Bei dieser wird in den ersten Wochen auf einen emersen Wuchs zurückgegriffen. Diese Methode werde ich in einem anderen Artikel noch genauer vorstellen.
Somit kann man sagen, die Iwagumis können wirklich atemberaubend schöne und beruhigende Becken werden, wenn man sich die Zeit für die Einrichtung nimmt,die richtigen Dekoration verwendet und das Becken ausreichend pflegt. Aber ein schön eingerichetes Iwagumi wird alle Blicke ihrerer Verwandten auf sich ziehen.
Ich habe auf meinem Blog mal eine kleine Einführung in das Thema Iwagumi veröffentlicht. Es ist mein erster Artikel und Ratgeber in dieser Art, deswegen bitte ich nicht soo sehr auf die Schreibweise und vor allem auch nicht auf die Rechtschreibung zu achten. :roll: Aber wer etwas entdeckt oder mir Tips geben will, der soll das gerne machen. Ich würde mich freuen.
Wie ihr wahrscheinlich schnell entdeckt geht der Artikel nicht sehr ins Detail, aber wie gesagt es soll eher eine Einführung für "unwissende" sein, denn einen solche Artikel in Deutsch konnte ich bis jetzt noch nicht finden. Naja, ich wünsch euch einfach mal viel Spaß beim lesen!
Achja, über eure Besuche auf meinem Blog bin ich natürlich noch mehr erfreut. Vielleicht findet ihr da ja irgendwas interessantes
Der Iwagumi Stil
In der Naturaquaristik, also dem Aquascaping, ist die Stilrichtung des Iwagumi ein wesentlicher Bestandteil.Übersetzt heißt Iwagumi Steinformation (Iwa = Stein/Fels , gumi = Formation/Gruppe), also kann man sich schon denken, dass bei den Iwagumis nur Steine als Dekoration eingesetzt werden, Wurzeln oder ähnliches haben keine Verwendung. Dieser Stil kommt aus der japanischen Gartenkunst. Dort, wie auch insgesamt im Aquascaping, spielen die Steine die primäre Rolle bei der Gestaltung, denn die Anzahl der Steine und deren Positionierung sind die wichtigsten Bestandteile dieses Stils. Es gibt jedoch nicht nur eine Art des Iwagumis, sondern eine vielzahl, jedoch strahlen alle durch die Einfachheit enorme Ruhe aus.
Da der wichtigste Bestandteil die Positionierung und Auswahl der Steine ist, ist das Hardscape ( Aufbau von Bodengrund und Dekoration) ein enormer Bestandteil des Layouts. Die verschiedenen Stilrichtungen unterscheiden sich somit nur durch die unterschiedliche Anordnung und Anzahl der Steine.
Ein oft verwendeter Stil ist der Sanzon-Stil. Dies heißt frei übersetzt drei Türme (San = drei , zon = Turm), also kann man sich schon denken, dass es drei Hauptsteine gibt. Die Anordnung der Steine kommt aus dem Buddhismus, daher kommt es wohl, dass die Steine auch als Buddhas bezeichnet werden. Der zentrale Stein, der also auch den Blickpunkt auf sich reißen sollte, heißt chuusonskei (oder der große Buddha), die anderen beiden heißen kyoujiseki ( oder Nebensteine). Da der chuunsonskei den Blick auf sich zieht, sollte er möglichst nach dem Goldenen Radius angeordnet sein. Meist lehnen sich die kyoujiseki zu dem chuunskei, was auch sehr viel ausmacht.
Natürlich muss man sich nicht nur an diese Stilrichtung halten. So kann man z.B. in der Anzahl der Steine variieren. Jedoch gibt es einige Regeln, die man beachten soll. So sollte immer einer ungerade Anzahl der Steine verwendet werden, da dies einfach natürlicher wirkt. Auch bei der größe der Steine ist es ähnlich wie beim Sanzon, so sollte es einen großen und mehrere kleine geben. Und bei der Positionierung sollte man auf jedenfall darauf achten, dass nicht alle Steine in eine gleiche Richtung stehen. Dadurch würde das Becken nicht mehr natürlich wirken, was man nicht erreichen will.
Die Bepflanzung ist auch ein wichtiger Aspekt bei den Iwagumis. Es sollten bestens nicht zu große Pflanzen verwendet werden, da diese von den Steinen ablenken würden. So eignen sich rasenbildende Pflanzen perfekt für die Iwagumis, wie z.B. Hemianthus callitrochoides oder glossotigma elanitoides. Diese bilden dann eine Grünfläche um die Steine herum. Wie immer in der Naturaquaristik sollten nicht zu viele verschiedene Pflanzen eingesetzt werden, bei den kleinen Becken wirken 1-2 Pflanzenarten perfekt. So könnte man z.B. im Vordergrund ein Rasen aus callitrochoides und im Hintergrund eine kleine Nadelgrasfläche Pflanzen. Dadurch erreicht man eine schöne Tiefenwirkung. Aber natürlich sieht auch ein rein mit Bodendeckern bepflanztes Becken super aus.
Für die Iwagumibewohner gilt eigentlich das gleiche wie immer in der Naturaquaristik. Garnelen eignen sich super um das Becken algenfrei zu halten und sehen nebenbei auch noch super aus. Diese sind ja sowieso in letzter Zeit zu einem richtigen Trend geworden und es gibt so langsam schon eine sehr große Auswahl an ihnen. Aber auch ein Schwarm von Salmlern, am besten kleinen wie Boraras oder ähnlichem wirkt perfekt in so einem Becken, denn die Farben wirken einfach unglaublich, wenn die Fische auf über satt grünen Rasen schwimmen.
Für die Pflege ist sehr wichtig, dass man den Bodendecker so flach wie möglich hält und die Pflanzen dadurch immer gut beschneidet. Damit die Pflanzen in ihrer vollen Pracht gedeihen ist eine gute Co2 sowie Nährstoffdüngung unabdingbar. Das Becken vor einem Algenbefall zu schützen ist vor allem in den ersten Wochen sehr wichtig, aber auch sehr schwierig, da die Bodendecker eher langsam wachsen und es so zu einem Nährstoffüberangebot kommen kann. Somit sind die ersten Wochen auch die kritischsten, in denen man besonders aufpassen sollte. Mit einer Methode, die ich von Tom Bahrr gesehen habe, kann man dagegen vorgehen. Bei dieser wird in den ersten Wochen auf einen emersen Wuchs zurückgegriffen. Diese Methode werde ich in einem anderen Artikel noch genauer vorstellen.
Somit kann man sagen, die Iwagumis können wirklich atemberaubend schöne und beruhigende Becken werden, wenn man sich die Zeit für die Einrichtung nimmt,die richtigen Dekoration verwendet und das Becken ausreichend pflegt. Aber ein schön eingerichetes Iwagumi wird alle Blicke ihrerer Verwandten auf sich ziehen.