Ist der limitierende Faktor hier das Licht oder der niedrige CO2-Gehalt?
Hei, alles kann der limitierende Faktor sein. Aber da ich überwiegend HMF benutze und nicht zu wenig Tier habe (immer ein äh 10 Becken zu wenig ;-) ), liegt es normal nicht an Co2 und Npk. Microdünger vergess ich auch schon mal (gut gegen manche Algen). Was immer schön ausgleichend und harmonisierend wirkt, sind Tetra Cryptotabs, Dennerle Nutriballs und allsowas. Das fängt zu wenig Microdünger etwas auf. Tropica Kapseln gehen auch gut, aber nur in meinen größeren Becken, sonst ist das zu heftig. Ich merke halt, wenn die Röhren sich dem Ende neigen. So nach ca. 3 1/2 Jahren. Ich schreib es eigentlich auch immer in die Klappe vom Deckeln, wann ich sie gewechselt habe..das mich schonmal eine geliebte etwas anspruchsvollere Pflanze kosten. Ich hab mir schon öfters vorgenommen, einfach nach 3 Jahren die Röhre zu wechseln, aber verpasse es dann doch wieder und denke..hm, was is denn mit den Pflanzen los? Wenn ich eine Neue reinmache, ist dann aber wieder Party angesagt...
Es kommt halt immer drauf an, was grad im Limit is...
Bei dem Dritten Becken oben, dachte ich auch die Lampe wär fällig...die ist seit 2019 drin...ja, sie ist fällig..aber ich hatte länger nicht gedüngt. Dann ist mir mal wieder der Kramer Drak in die Hände gefallen und ich hab ihm mal die Dosis für eine Woche auf einmal verpasst. Dann haben sich die Pflanzen berappelt und stehen fett und schön da, wie eh und je...hab den dann in allen Becken mal benutzt und man hat richtig gesehen, wie ein Ruck durchging..so mag ich das
Was ich auch immer erstaunlich finde, ist, das (unlogischerweise) etwas stärker besetzte und gut gefütterte Becken, kaum Mulm aufweisen und Becken die zb. mit kleinen Fischen, die nur Lebendfutter fressen, der Mulm sich zu Bergen auftürmt (wirklich)...Das führe ich auf Nitratmangel zurück, weil beim Kompostieren Nitrat etwas härteres Material durch Nitratzugabe oder stickstoffhaltiges Material besser verrottet (C/NVerhältnis) und man, wenn man gemulcht hat, Hornspäne geben soll, weil der Mulch den Stickstoff aus dem Boden zieht und für die Pflanzen nix bleibt. (die Rottebakterien fressen Nitrat) Dabei wird Co2 frei. Deswegen geht man auch von der heißen Rotte im Komposter weg, zur kalten Rotte durch Mulchen, Gründünger und Flächenkompostierung um Co2 im Boden zu binden und die schwer verdaulichen Bestandteile zum Humusaufbau und zur Bodenlockerung zu nutzen. So wie Co2 in Mooren gebunden ist.
Deswegen bin ich dabei, das eine Elassomabecken jetzt mal wöchentlich zu messen und bei Bedarf etwas Nitrat zu düngen. Möchte sehen, ob sich das auf den Mulm auswirkt. Das ist auch "schwer verdauliches" quasi Ballaststoffe... Theoretisch sollte in meinen stärker besetzten Becken, die den Mulm quasi ganz verdauen, auch Co2 frei werden, weil C/N = Kohlenstoff/Stickstoff
Ich verstehe nicht, warum immer alle denken, das in Becken, in denen keine Co2Anlage läuft, kein Co2 vorhanden ist(die Natur kann das ja auch ohne uns ;-) )...Bei dem Ansatz, des Lowtecbeckens, läuft alles langsamer ab. Deswegen wird auch weniger Co2 gebraucht. Es kann sich ein Gleichgewicht einstellen. Morgends ist mehr Co2 vorhanden, das die Pflanzen aufnehmen. Tagsüber entsteht auch Co2, aber die Pflanzen nehmen es sofort auf, es bleiben keine Überschüsse. Das wirkt als wäre Co2 im Mangel. Bei gut laufenden Lowtecbecken steigt aber der Ph nicht unangenehm hoch, sondern er bleibt so bei 7,2. Mit einer nicht zu hohen Karbonathärte ist das durchaus für viele Pflanzen ausreichend. Es kann sehr angenehm sein, keine Pflanzenproduktionsmaschine zu besitzen und nicht ständig schneiden und wegwerfen oder verticken zu müssen. Wenn alles im Gleichgewicht ist, kann man ein sehr schönes und auch buntes Aquarium haben.
Kleine Wasserwechsel mit hartem Wasser, können auch helfen. Weil wenn die KH verbraucht wird, kann man dadurch wieder "Stoff" nachliefern. Das merke ich besonders im 3. Becken von dem ich oben schon geschrieben habe. Da hab ich im Mom wieder Junge drin und wechsele wegen reichlich Futter täglich 5 Liter Wasser auf 54Liter brutto. Auch das merkt man den Pflanzen unglaublich an. Ok, mein LW hat auch 30mg Nitrat, ca. 2mg Phosphat, Kh ca.8 und Ph ca.8. Liefert auch Calcium und Magnesium. Sicher entsteht dabei auch etwas biogene Entkalkung, aber ich stelle keine Kalkbrösel an Pflanzen oder Scheiben fest alles sehr sauber. Entweder fressen das die Schnecken oder das Wasser, das eigentlich einen niedrigen Ph hat, löst das alles gleich wieder auf.
Auf jedenfall ist es immer gut, mit vielen Pflanzen so ein Becken zu starten, weil die Teil der Co2 Maschinerie sind. Pflanzen geben ja nachts Co2 ab, das sie morgends wieder aufnehmen. Dazu kommt das Co2 der Tiere und der Bakterien im Becken. Das reicht...
Reichlich Sauerstoff, der durch die Pflanzen entsteht, hilft den Bakterien bei der Arbeit. Wenn sie sich gut vermehren und arbeiten, entsteht auch wieder Co2. Im Sommer kann das in gut besetzten Becken etwas viel Co2 in den Morgenstunden werden. Der Sauerstoff geht zur Neige. Dann hilft ein kleiner Oxidator. Beim Mini steht es nicht im Beipackzettel, aber in den Größeren, das dadurch auch mehr Co2 entstehen kann, welches dann ausgetrieben werden muß. Das hab ich in Becken 3 öfters im Sommer...zuerst dachte ich, das der Oxidator reicht. Wenn mehr sauerstoff im Becken ist, müßten sie ja wieder ruhig atmen. Aber 24 Stunden später haben sie wieder gepumpt...habe dann die Venturidüse leicht aufgedreht und den Sommer über weiter laufen lassen und das war es...Die Pflanzen sind noch besser gewachsen, weil sie nachts Sauerstoff bekamen und die Fische haben morgends nicht mehr gepumpt..alles gut. Habe in mehreren Becken Minioxidatoren stehen, die bei Bedarf in 3 Min gefüllt sind, wenn mal wieder das Verhältnis von Sauerstoff und Co2 nicht stimmt.
Sorry..war jetzt etwas viel...ich hab versucht Absätze zu machen, damit es leichter zu lesen ist...
VG Monika