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Ein schönes Pflanzenaquarium oder auch Naturaquarium in den eigenen vier Wänden schafft einen Platz voller Harmonie, der Ruhe ausstrahlt und für eine angenehme Wohnatmosphäre sorgt.
Die Gestaltung und Erhaltung eines solchen Aquariums muss jedoch nicht besonders kompliziert oder nur einem exklusiven Personenkreis vorbehalten sein. Flowgrow möchte Euch einen kurzen Start in die Pflanzenaquaristik geben, den Ihr gerne auf dieser Seite weiterführen könnt.
Das Licht ist als Energiequelle für unsere Pflanzen unabdingbar, damit sie mittels Photosynthese Kohlenhydrate für die Versorgung ihres eigenen Stoffwechsels produzieren können. Wie viel Licht benötigt man aber nun für ein hübsches Pflanzenaquarium?
Ab 0,5 Watt pro Liter Aquarienwasser mit den Leuchtmitteln T8, T5 oder HQI hat man alle Erfordernisse erfüllt, um jegliche Pflanzen in seinem Becken wachsen und gedeihen zu lassen. Es geht auch mit weniger Licht, jedoch schränkt dies dann die Pflanzenauswahl etwas ein. Für Moose, Cryptocoryne oder auch Farne reichen auch schwächere Beleuchtungen sehr gut aus.
Die Farbtemperatur der Leuchtkörper sollte von 4000 Kelvin bis hin zu 8000 Kelvin gewählt werden. Die Leuchtkörper können dann in unterschiedlicher Kombination über dem Aquarium eingesetzt werden.
Farbtemperatur als Gestaltungsfaktor, Hereinspaziert - Viele Infos über Licht
Die Nährstoffe sind das zentrale Thema in der Pflanzenaquaristik. Abhängig vom Leitungswasser und Fischbesatz müssen die Pflanzen die nicht verfügbaren Nährstoffe über Dünger zugeführt bekommen. Manchmal reicht bereits ein handelsüblicher Eisenvolldünger aus, um die Pflanzen mit den erforderlichen Mikronährstoffen zu versorgen. Bei stärkerer Beleuchtung kann es in Pflanzenbecken jedoch auch zu Mangelerscheinungen bei den Makronährstoffen kommen, wie z.B. Nitrat, Phosphat und Kalium.
Hier sollte unter Umständen eine gezielte Düngung mit diesen stattfinden, damit die Pflanzen weiterhin florieren.
Nährstoffe im Überblick, Mangelerscheinungen bei Pflanzen, Algenratgeber
Die CO2 Versorgung spielt angesichts eines Kohlenstoffgehalts von 35-50 % in der Pflanzentrockenmasse eine sehr wichtige Rolle. Das Futter leistet durch seine Mineralisation einen gewissen Beitrag zur Versorgung. Der Gesamtbedarf an CO2 wird beeinflusst durch die Pflanzenmasse und die Lichtmenge. Möglichkeiten zu einer zusätzlichen CO2-Versorgung bieten CO2-Druckgasflaschen und Gärungs-CO2 aus einer Hefe-Zucker-Lösung. Für die Auflösung des CO2 im Wasser gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten. Pauschal sollte ein relativ hoher CO2 Wert von 20-30 mg/l angestrebt werden. Bei geringer Beleuchtungsstärke (unter 0,5 Watt pro Liter) kann auch auf eine CO2 Versorgung verzichtet werden oder auf z.B. Easy Carbo ausgewichen werden. Kompromisse bei der Pflanzenauswahl sind hier jedoch unumgänglich.
CO2 Langzeittest
Der Bodengrund bietet die Möglichkeit Pflanzen über die Wurzeln mit Nährstoffen zu versorgen. Häufig verwendete Substrate sind Sand oder feinere Kiese, bei denen ein nährstoffreiches Düngesubstrat zuunterst eingebracht werden kann. Des Weiteren gibt es spezielle vorgedüngte Substrate für die Pflanzenaquaristik wie zum Beispiel ADA Aqua Soil, die den Start eines Pflanzenaquariums erheblich beschleunigen können.
Der Tierbesatz eines Pflanzenaquariums unterliegt nur wenigen Einschränkungen. Wühlende und pflanzenfressende Fische verbieten sich von selbst. Wichtig ist die vom Besatz abhängige Menge des benötigten Futters, denn das hat Einfluss auf die Filterung und das Nährstoffniveau. Warum auf das Nährstoffniveau? Das Futter wird letztendlich von der Mikroflora mineralisiert und steht wieder den Pflanzen als Nährstoffquelle zur Verfügung, gleich ob das Futter erst durch den Fisch wandert oder nicht. Ein zuviel an Futter kann also zu einer unerwünschten Erhöhung des Ammoniumspiegels führen, welcher unter gewissen Umständen auch zu einer vermehrten Algenbildung führen kann.
Ihre wichtigste Aufgabe ist eine ausreichende Nitrifikation zusätzlich eingebrachter organischer Verbindungen - das meint vor allem das Fischfutter, denn im Zuge der Nitrifikation kann fischgiftiges Nitrit entstehen. Da sich die erwünschten biologisch aktiven Bakterienfilme auf allen Oberflächen im Aquarium ansiedeln, braucht ein gut bepflanztes Aquarium sowieso schon wenig zusätzliches Filtersubstrat. Durch intensive Filterung können auch Nährstoffe in unlösliche Verbindungen ausfallen.
Im Pflanzenaquarium entstehen häufiger Probleme durch zu viel, als durch zu wenig Filterung. Spezielle Hochleistungssubstrate wie Sinterglas und die in unbekannter Weise Stoffe absorbierenden Zeolithe sind in der Pflanzenaquaristik deshalb kaum in Gebrauch.
In der Praxis berücksichtigt das Leitungswasser, die Bepflanzung, die Bodengrunddüngung, die Filterung und die aufgrund des Tierbesatzes eingebrachte Futtermenge. Basis ist die Trinkwasseranalyse des lokalen Wasserversorgers. Das Leitungswasser wird nun um fehlende Stoffe auf ein erfolgversprechendes Niveau ergänzt. Im laufenden Betrieb werden anfänglich aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen die Veränderungen einiger als Kenngrößen dienender Nährstoffe erfasst, um den spezifischen Nährstoffverbrauch des Aquariums festzustellen. Hat man diesen, lässt sich die Düngung entsprechend einstellen und man kann sich weitgehend weitere Messungen ersparen. Als grobe Richtwerte kann man Nitratwerte um 5-10 mg/l, Phosphatwerte um 0,1-0,25 mg/l, Kaliumwerte um 5-10 mg/l und Eisen um 0,1 mg/l ansetzen. Höhere Werte bei Nitrat, Phosphat, Kalium und Eisen sind in der Regel auch kein Problem und helfen sogar teilweise bei einem besseren Wuchs. Calcium und Magnesium sollten in der Regel ein Verhältnis von 3:1 bis 4:1 aufweisen. Eine zu hohe Karbonathärte des Ausgangswassers kann auch zu Problemen mit einigen Pflanzensorten führen.
PMDD Düngesysteme, PPS Pro, Estimative Index
Ist der interessanteste Aspekt eines Pflanzenaquariums. Hier kann man gezielt die Aussage "Weniger ist oft mehr" wunderbar anwenden. Dennoch sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen und probieren Steine sowie Wurzeln in sein Layout zu integrieren. Es gibt viele atemberaubende Naturaquarien, die man sich als Vorbild für die eigene Gestaltung heranziehen kann und dadurch lernt, Pflanzen ästhetisch zu kombinieren. Mit der Zeit wird immer mehr der eigene Stil in die Gestaltung einfließen, bis man schließlich ohne Vorlage ein Becken kreieren kann. Insgesamt gibt es wenig Regeln für ein attraktives Design, jedoch sollte man zum Beispiel niemals den Blickfang des Aquariums, wie z.B. rote Pflanzen, große Wurzeln oder Steine, direkt in der Mitte des Aquariums positionieren (Goldener Schnitt). Steine sollten zudem lieber in einer ungeraden Anzahl eingebracht werden und dabei nicht alle in eine Richtung zeigen.
Aquascaping Grundlagen, Aquascaping Philosophy 101, Aquascaping Philosophy 102, Hardscape: Steine