Fe(III)Chlorid vs Mikroschwebstoffe

GreenReef

Member
Hallo,
…trotz mechanischer FeinstFilterung über dichte Wattepacks und Mikrofasertuch bekomme ich einfach mein Wasser nicht klar, …mein AQ (Reef) scheint unendliche Mengen an Mikroschwebstoffen in Dauer zu produzieren, auch eine mittlere Backterientrübung macht sich (mal wieder) breit und scheint sich zunehmend zu verschlimmern

…die NH4-Düngung wurde vor mehreren Tagen eingestellt
…auf UV-Klärung möchte ich verzichten, möchte so ein Gerät weder anschaffen noch ausleihen

…nun denke ich daran Fe(III)Chlorid als Koagulationshilfe und Fällungsmittel einzusetzen habe aber leider keinerlei Erfahrung damit

..wie bedenklich ist Fe(III)Chlorid und welchen Schaden kann es anrichten..? (PO4Bindung ist mir bekannt)
…hat wer mit Fe(III)Chlorid bzw. JBL-Clearol oder Visidarkon Erfahrungen..?
 

swizzle101

Member
…die NH4-Düngung wurde vor mehreren Tagen eingestellt
…auf UV-Klärung möchte ich verzichten, möchte so ein Gerät weder anschaffen noch ausleihen

…nun denke ich daran Fe(III)Chlorid als Koagulationshilfe und Fällungsmittel einzusetzen habe aber leider keinerlei Erfahrung damit

..wie bedenklich ist Fe(III)Chlorid und welchen Schaden kann es anrichten..? (PO4Bindung ist mir bekannt)
…hat wer mit Fe(III)Chlorid bzw. JBL-Clearol oder Visidarkon Erfahrungen..?


Hallo Harald

Es könnte auch Eisenphosphat sein, wie ich letztens gezeigt habe. Bevor du etwas hineintust, würde ich erst mal versuchen, etwas wegzulassen, wie hier von mir beschrieben.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Harald,

ich habe komischerweise nur in meinem 160er Becken genau die gleichen Probleme. Es liegt aber an einer Eisen-Phosphatfällung. Sobald ich Mikronährstoffe hineingebe, legt sich ein schöner Schleier übers Blickfeld :(. Schaut man genau hin, sieht man sehr viele Mikroschwebstoffe. Dünge ich keine Mikronährstoffe bzw. Eisen, dann bleibt das Wasser schön klar.
Verstehen kann ich das absolut nicht, da an dem Becken nichts groß anders läuft und ich sogar VIEL weniger PO4 zudünge als noch vor ein paar Monaten. Dort hatte ich jedoch nie Probleme mit dieser Eisenphosphatfällung.
Das komische ist ebenfalls, dass ich im 54l Becken Eisen TONNENWEISE reinhauen kann, ohne dass sich etwas eintrübt. Auch wenn dort die PO4 Werte etwas höher sind.
 

swizzle101

Member
Tobi":2sbs6tz7 schrieb:
Verstehen kann ich das absolut nicht, da an dem Becken nichts groß anders läuft und ich sogar VIEL weniger PO4 zudünge als noch vor ein paar Monaten. Dort hatte ich jedoch nie Probleme mit dieser Eisenphosphatfällung.
Das komische ist ebenfalls, dass ich im 54l Becken Eisen TONNENWEISE reinhauen kann, ohne dass sich etwas eintrübt. Auch wenn dort die PO4 Werte etwas höher sind.

Hallo Tobi
Kann es sein, dass es etwas mit dem Alter des Bodengrundes zu tun hat? In meinem Problemfall steht der Dennerle-Kies schon seit beinahe 2 Jahren...
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Christian,

also die beiden Becken stehen beinahe gleich lang. Insgesamt erst so ~3-4 Monate. Hatte den Bodengrund im 160er beim Umgestalten vor einiger Zeit auch kräftig abgesaugt. Eisen ist im Bodengrund aber MASSIG nachweisbar. Da kommt der Eisentest garnicht mehr hinterher... ist schon kein Lila mehr, sondern eher tief dunkel dunkel Lila ;).
 

GreenReef

Member
Hi Jörg,
DANKE für den Link, …aber den Artikel von Gerd habe ich schon durch


Hi Tobi u. Christian,
hhmm, …ihr tippt also eher auf Fällung durch P und Fe, ….nur ist es ja bei mir so dass ich P zwar auf Stoss dünge, die entsprechende Dosis aber via Infusion über Stunden des nachts zuführe und ich keinerlei Unterschied zur jetzigen Situation feststellen kann
…kann es da trotzdem zur Fällung kommen..?

....auf P und Fe- Zugabe kann ich gut ein paar Tage verzichten denn Moose zeigen ja nicht so schnell einen Mangel an so dass sie unansehnlich werden dürften, jedoch fürchte ich dass dies mein Problem nicht löst, ...zumindest nicht kurzfristig und ich brauche wegen Termingeschäftes ein baldige Lösung ;)
…mein Bodengrund liegt erst seit ca. 21Tagen, aber ich habe in letzte Zeit einiges an Umbauarbeiten am Becken vorgenommen was viel Mulm freisetzte der sich aber locker abfiltern liess

…gefährde ich durch Fe(III)Chlorid meinen Besatz (Fische und Garnelen)..?
 

swizzle101

Member
nur ist es ja bei mir so dass ich P zwar auf Stoss dünge, die entsprechende Dosis aber via Infusion über Stunden des nachts zuführe und ich keinerlei Unterschied zur jetzigen Situation feststellen kann
…kann es da trotzdem zur Fällung kommen..?

IMHO kann es jederzeit zur Fällung kommen, sobald Eisen und Phosphat gleichzeitig in der Wassersäule sind, muss es aber nicht. Es sind noch andere Faktoren beteiligt, denen wir bis jetzt noch nicht auf den Grund gegangen sind. Fakt ist, dass es etwas mit Leitungswasserzusätzen zu tun haben kann. Weiterhin eine Rolle speieln könnte: zeitversetztes düngen, unterschiedliche Pflanzenarten (Wuchsgeschwindigkeit), Pflanzenmasse, Bodengrund, Beleuchtungsstärke, Umwälzgeschwindigkeit, Filterkapazität etc etc etc

Ich beschreibe mal im Detail, was ich gemacht habe um die Trübung loszuwerden.

1. 4 Tage keinen Dünger zugeben, weder Makro noch Mikro, bis das Wasser wieder klar wurde.
2. Dann einen WW (50%), erneute Zugabe von Makro (gleiche Menge wie vorher) und Mikro (etwas weniger als vorher).
3. Aussenfilter gereinigt (mit heissem Wasser, wollte die Bakterien reduzieren)
4. Gleichzeitige Zugabe von Easy Life ffm. Die Idee dabei war, dass die Zeolithe genau jene Stoffe aus dem Leitungswasser holen, die die Eisenbildenden Chelate beschleunigt zersetzen.
5. Wechsel von JBL Ferropol zu Easy Life ProFito.

Seitdem ist das Wasser geradezu lächerlich klar (ich kann's nicht anders beschreiben). Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich bei meiner Fe-Messung gestern nur den leisesten Hauch einer Färbung erkennen konnte. Ich fahre ProFito in der nächsten Woche langsam hoch auf 0.05 bis 0.1 mg/L und werde weiter berichten.
 

GreenReef

Member
Hallo Christian,
...meine Umwälzgeschwindigkeit möchte ich mal als überdurchnittlich hoch bezeichnen und die Filterkapazität in Form eines aktiven eingefahrenen Filters ist praktisch nicht vorhanden

...ich werde mal versuchen dein 5SchritteProgramm umzusetzen, evtl. haut es ja hin
 

Gerd K

New Member
Hallo Harald!


…nun denke ich daran Fe(III)Chlorid als Koagulationshilfe und Fällungsmittel einzusetzen habe aber leider keinerlei Erfahrung damit


Es darf auf keinen Fall überdosiert werden, sonst gibt es einen pH-Sturz. Wenig wirkt dagegen Wunder! Dann weckt es das Filter, , falls die Flockung nicht wollte.

Die Trübung kann auch an einem zu kleinen Filter liegen, oder eine Wasserblüte von Algen oder Bakterien. Dann kommt die Trübung nach Klärung wieder, und eine UV-Lampe tuts dann auch. Das gilt allerdings als unsportlich.
Phospat wird ausgefällt, was bei zuviel sinnvoll sein kann.

Grüße

Gerd
 

GreenReef

Member
Hallo Gerd,
…freut mich sehr dich hier zu lesen


…Drak stellt mit seinem Produkt Visidrakon eine 16%ige Eisen(III)chlorid-Lösung zur Verfügung welche bei einer Dosierung von 8 Tropfen/20 l Wasser ca. 0,2 ° d Karbonathärte verbraucht

…mein zu behandelndes Wasser (Regenwasser zzgl. Düngestoffe und sonst nix) misst derzeit 115Microsiemens, also dürfte die KH sehr gering sein (KH –Test muss ich mir noch besorgen)
…notfalls könnte ich ja bei zu geringer KH mittels NaHCO3 oder Ca-Bildnern vorher aufhärten


Die Trübung kann auch an einem zu kleinen Filter liegen, oder eine Wasserblüte von Algen oder Bakterien. Dann kommt die Trübung nach Klärung wieder, …….
…das AQ wird filterlos betrieben wobei durch LavaAufbauten und Pflanzenmasse bei geringem Besatz genügend Siedlungsfläche vorhanden sein dürfte

….dass die Trübung wieder kommt würde heissen dass Eisen(III)Chlorid keinen Einfluss auf Bakterien nimmt sondern lediglich auf Schwebeteilchen..?
 
A

Anonymous

Guest
hallo zusammen,
Verstehen kann ich das absolut nicht, da an dem Becken nichts groß anders läuft und ich sogar VIEL weniger PO4 zudünge als noch vor ein paar Monaten. Dort hatte ich jedoch nie Probleme mit dieser Eisenphosphatfällung.
wie düngst du das 160 er?
mit pulvern angerührt?
Das komische ist ebenfalls, dass ich im 54l Becken Eisen TONNENWEISE reinhauen kann, ohne dass sich etwas eintrübt. Auch wenn dort die PO4 Werte etwas höher sind.
hier verwendest du doch den ADA dünger? Step und ECA?

ich vermute das diese trübungen bei selbst mischen der einzelnen stoffe eher vorkommt, wie bei volldüngern die fertig an gemixt sind.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Ingrid,

im 54er Becken benutze ich neben den ADA Düngern natürlich noch einen Makronährstoffdünger (AR Basic NPK). Den gleichen habe ich auch im 160er verwendet.

In allen Volldüngern ist ebenfalls nur "Pulver" drin ;). Denn die ganzen Düngechemikalien, die für Aquariendünger relevant sind, werden in "Pulverform" in die Lösung eingebracht.

Es muss irgendwas anderes sein, was man nicht so recht messen kann.
 
A

Anonymous

Guest
In allen Volldüngern ist ebenfalls nur "Pulver" drin :wink: . Denn die ganzen Düngechemikalien, die für Aquariendünger relevant sind, werden in "Pulverform" in die Lösung eingebracht.

das ist mir schon klar :lol: , nur ist dort jeder einzelne stoff feiner und ausgewogener abgestimmt.
die rezeptur von V30 passt halt 100% auf E15! oder Step1, ECA zu Brighty K! :wink:

nicht um sonst werden von vielen pflanzen freaks verschiedene firmen nicht gemischt und gemieden wie vom teufel das weihwasser.

Es muss irgendwas anderes sein, was man nicht so recht messen kann.
was bleibt denn da noch?

eisenausfällungen wann kommen die vor?
 

swizzle101

Member
Hallo Ingrid

Die Mikrodünger der unterschiedlichen Hersteller weichen sicherlich stark voneinander ab. Wenn du zB ProFito mit Ferropol vergleichst, liegen da schon vom Geruch und optischen her Welten dazwischen. Ich würde davon ausgehen, dass das weniger durch Abweichungen bei den eigentlichen Pflanzennährstoffen zustande, kommt, sondern durch zusätzliches Material (wie zB Ascorbinsäure in ProFito, was Ingo letztens anmerkte), das abseits der Pflanzenversorgung noch andere Aufgaben erfüllt. Das könnte doch bei Makrodüngern genauso der Fall sein.
 
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