Gehäuse lösen sich auf

Japanolli

Active Member
Moin zusammen,

in meinem 80er Becken lösen sich seit geraumer Zeit die Gehäuse der Schnecken auf.
Betroffen sind alle Arten.
Optisch sieht es aus wie abgenagt und weiß.
Es kann eigentlich auch kein Calziummangel sein, da ich folgende Werte im Becken habe:
GH: 6,7
KH: 3
Ca: 32,41
Mg: 9,74
NO3: 15,33
K: 14,52

Im 30er Cube mit weniger Ca sehen sie bestens aus.

In dem 80er befinden sich sonst nur 10 Otos, 10 c.pygmaeus unzählige Red Fire und eine gerettete Siam. Rüsselbarbe.

Blockiert evtl. ein anderer Stoff die Aufnahme von Ca.?
Eigentlich müssten ja dann auch die Garnelen Probleme haben.

Hat einer ne Idee oder ähnliche Symptome?
 

sityboy

Member
Moin,

auch wenn die Wasserwerte einen Calciummangel fast ausschließen würde ich dennoch versuchen
dem Ganzen mal mit Sepiasschale beizugehen. Das bewirkt bei meinen Schnecken (trotz ebenfalls
ausreichend CA im Wasser) oftmals Wunder - bzw. relativ schnelle Rehabilitation der Gehäuse.
Möglicherweise können die Calcium-Verbindungen aus der Sepiasschale besser aufgebrochen und verarbeitet
werden?!

LG
Frederic
 

Microsash

Member
Hallo,

Was hast du den für einen Ph ?

Bei mir haben sich auch die Panzer verweichlicht bei 6,5 Ph, bei Kh3 auch nicht abwägig.....war aber gut so, da ich einen masiven Blasenschneckenangriff hatte.

Gruß

Sash
 

Japanolli

Active Member
Ja, PH liegt bei 6,4- 6,5.
Das ist auch tatsächlich der einzige Unterschied zwischen meinen Becken.

Mir war gar nicht bekannt, dass Schnecken so einen PH Wert nicht vertragen.

Beheben kann ich das sicher auch mit Mineralpulver was hier noch rum fliegt.
In erster Linie interessiert mich aber eher die Ursache.

Aber danke erstmal, vielleicht kommt noch mehr!
 

Aniuk

Active Member
Hiya,

mir kippen gerade die Schnecken in einem Becken mit PH 6 reihenweise um (Co2 + Soil)
Mein Becken mit PH 6,5 (+Kies) vertragen die Schnecken recht gut, aber die Gehäuse bekommen Kalkflecken.

Die Säure greift das Gehäuse an, Soil verstärkt diesen Effekt noch (merk ich selber wenn ich mit den Händen darin rumwühle). Ich glaube da hilft auch keine Mineralzugabe.
Die nachfolgenden Generationen der Schnecken sollten immer besser mit den Wasserwerten klarkommen ("Gewöhnung" über Generationen). Aber wenn die Schnecken bei höheren PH Werten aufgewachsen sind, dann funktioniert die Umstellung auf sauer wohl nicht so gut. Hab ich vor ein paar Wochen alles ausführlich in Schneckenforen recherchiert, weil ich wie gesagt ähnliche Probleme habe.

Optimale Bedingungen für Schnecken aller Art ist bei eher neutralem PH (ca. 7) und bei hoher GH (Mineralien).
 

java97

Active Member
Hi,
Das heißt also: KH (und GH?) senken, reichlich CO2 ins Wasser und man ist seine (ungeliebten) Schnecken los? :twisted:
Was sagen dann meine Babaultis dazu?
 

Aniuk

Active Member
Hi,

den Effekt kann mich sich wirklich zu Nutze machen, damit weniger Schnecken hochkommen bzw. eine höhere Schneckensterblichkeit vorherrscht... ich finds nicht so toll, weil ich die Schnecken witzig finde :) (solange es nicht zuviele sind)
 

java97

Active Member
Hi Anni,

Ja, mir gefallen die kleinen Blasenschneckchen ja auch ganz gut. Auf die PHS könnte ich allerdings verzichten, denn sie knabbern meine Microsorum Needle Leaf an, da hört der Spaß auf. :x
Ein paar Raubschnecken haben mit den PHS schon ordentlich aufgeräumt aber an die Blasenschnecken gehen sie anscheinend nicht ran.
Ich werde wohl keine derartigen Experimente machen, will ja, dass meine Babaultis sich weiterhin wohl fühlen und nicht unter allzu weichem/saurem Wasser leiden müssen.
 

Japanolli

Active Member
Moin Anni,

vielen Dank für die Info!
Ich staune nur das ich davon bis jetzt nichts gehört habe und bis jetzt auch keine Probleme hatte.
Das müsste dann ja jedem Soilnutzer mit CO2 so gehen.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also ich denke das Problem haben sehr viele...

Bei mir haben die Schnecken (PHS) auch Gehäuseschäden und werden nicht besonder alt/groß. Stört mich jetzt persönlich nicht so extrem.
Calciumzugabe bringt da gar nichts.... bzw. muss man dann wirklich VIEL Ca zuführen. Dann klappt es auch etwas besser.

Meine Geweihschnecken hatten damit aber generell weniger Probleme.... wäre nicht Flubenol dazwischen gekommen, wären die noch immer aktiv am rumschlurfen. Das waren am Ende auch gute Klopper.
 

SebastianK

Active Member
Huhu,

ja, denke auch, dass viele mit dem Problem zu kämpfen haben. Bei den Blasenschnecken stört es mich auch nicht weiter, aber meine Vittina coromandeliana möchte ich gerne am Leben erhalten, auch PHS finde ich sehr dekorativ.
Mit der Sepiaschale habe ich ebenfalls sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich lasse die aber nie länger als 2 Tage im Becken. Die Schnecken scheinen das zu riechen :)

Grüße

Sebastian
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

das können nicht alle Faktoren sein, denn in meinem Paludarium hatte es eine KH <0,5, eine GH um 3 (KH-Senkung durch Nitrifikation und üppiger Mg), einen pH um 6,3 und allerdings ziemlich wenig CO2(<= 10mg/l geregelt). Es könnte soweit nur das CO2 eine Rolle spielen. Die TDS sahen relativ gut aus, aber nicht alle waren frei von Schäden. Über ein bestenfalls optisches Problem ging das nie hinaus.

Gruß, Nik
 

bond007

Member
Hi Olli,

dein Poblem kenne ich, auch wenn es bei mir nicht ganz so extrem wie bei dir auftrat/auftritt. Hauptsächlich davon betroffen waren/sind bei mir Posthornschnecken. Bei neuen schönen blauen Posthornschnecken mit einem mehr als stabilem Gehäuse konnte man den Verfall bis zur Durchsichtigkeit des Gehäuses gut beobachten. Dies ging saoweit, dass man beim Herausnehmen aufpassen musste, das Gehäuse nicht zu beschädigen. Neu aufkommende Posthörner waren vom Gehäuse her nicht wirklich viel stabiler.

Resistenter gegen eine Auflösung der Gehäuse sind bei mir die TDKs, Geweih- und die Rennschnecken. Ihnen sieht man eigentlich keine Mangelerscheinungen an. Sepiaschale als Tipp habe ich auch probiert, eine wirkliche sichtbare Besserung brachte deren Einsatz aber aus meiner Sicht nicht wirklich. Die Schale kann man wohl auch bis zu 3 Wochen im Becken lassen, danach soll sie anfangen zu faulen. Muschelkalk, verstoßene Eierschale... wäre auch eine Idee.

Sicher hilft auch eine Fütterung der Schnecken mit calciumhaltiger Nahrung.

Hat deine Rennschnecke auch die Möglichkeit den Wasserteil zu verlassen?

VG Frank.
 

Japanolli

Active Member
Danke Euch allen!

Also wird es wohl eher am CO2 liegen.
Hatte in meinem Cube mit Africana Soil zeitweise PH gegen 5,5 ohne Probleme.
Werde mal schrittweise reduzieren, um zu sehen ab welchem Wert die Schnecken Schwierigkeiten bekommen.

Calciumgaben dürften an der Sache ja eigentlich nichts ändern, wenn die Säure die Gehäuse selbst angreift.
Nur wenn etwas die Calciumaufnahme hemmen würde, könnte dem evtl durch höhere Calciumgaben oder Konzentrationen entgegenwirken zu sein.
 

Aniuk

Active Member
Hiya,

ich habe noch einmal über die Schneckenproblematik nachgedacht.

Kann es nicht vielleicht sein, dass gar nicht das CO2 sondern vielmehr die Huminsäuren im Wasser die Übeltäter für die Gehäuseschäden sind?

Also wenn der niedrige PH Wert in Kombination mit Soil / Torfwasser sonstige Huminstofe etc. erreicht wird und eben nicht nur durch die CO2 Zugabe?

Ich weiß, dass es da unterschiedliche Erfahrungswerte gibt. Aber bei mir würde sich das mit meinen Beobachtungen decken.
 

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