Hallo zusammen,
da fehlt vielen offenbar die Vorstellung, wie das laufen sollte. Man kann in meinem Album nach beliebigen Bildern sehen, es ist der Regelfall, dass bei meinen Aquarien, bzw. bei denen, auf die ich ein Auge werfe, Scheiben reinigen schlicht nicht notwendig ist. Da sind bei dem 60x35x35 explizit Bilder vom Biofilm an der Frontscheibe, die Monate nicht gereinigt wurde. Das ist als optische Beeinträchtigung völlig vernachlässigbar.
Mit der Brillianz des Wassers ist das allerdings so eine Sache. Eine praktizierte Geringfilterung kann nicht so effizient gegen Schwebstoffe sein. Das ist also schon vom (wühlenden) Besatz abhängig. Genauso ist solch ein Becken anfangs auch anfälliger gegen eine Algen-/Bakterienblüte. Ich bin inzwischen schon soweit eine solche Blüte als zugehörig - das meint nicht als zwangsläufig - und gar nicht mal als ungünstig zu betrachten. Eine tolerierte, nicht zu starke Algen-/Bakterienblüte erwies sich eigentlich immer als günstig für die Entwicklung des Beckens. Nach einem zu starken Rückschnitt der Pflanzen, die ja als Besiedlungsraum für Biofilm dienen, kann durchaus solch eine Blüte auftreten. Man kann das Wasser natürlich auch klar haben, aber die Brillianz, die sich z.B. mit einem UV-C bei nur 1 std. Betrieb alle zwei Tage erreichen lässt, hat es idR. nicht. Purigen ist sicher auch eine mögliche Maßnahme.
@ Dieter eine Kahmhaut ist ein sicheres Zeichen, dass Mikroflora nicht wie gewünscht läuft. Schau mal in meinen Thread
Die "Pflege" der Mikroflora oder …
Dieter":1ctpahhg schrieb:
Das ist auch unmöglich. In jedem Aquarium gibt es latent verschiedene Algen. Entscheidend ist nur, ob die sich stark vermehren und zur Plage werden oder im Untergrund weiter ihr Dasein bescheiden halten.
Was soll ich davon halten, wenn ich ein Aquarium idR. in einen Zustand bringen kann, bei dem ich wirklich in weiten Grenzen bis hin zur völligen Vernachlässigung treiben kann was ich will - und es kommen keine Algen? Das ist mir wirklich ein Fragezeichen.
Dieter":1ctpahhg schrieb:
Sind nicht andere Verhältnisse wichtiger wie z.B. Calcium und Magnesium zueinander, gegeneinander?
Bei der RR wird ein Punkt, das N
Verhältnis zu hoch aufgehangen und vom Leser mit zu großen Erwartungen befrachtet. Jedes Düngesystem versucht eine ausreichende N- und P-Versorgung zu erreichen und damit wird die Betrachtung der RR obsolet. Stickstoff halte ich in so fern von Bedeutung, als dass er ein wichtiger Makronährstoff ist und ob seiner Problemlosigkeit leicht höher dosiert werden kann. Da muss ich abschweifen, denn das ist wichtig. Das Prinzip der Geringfilterung beinhaltet ein ganzes Setup, welches darauf abzielt Prozesse ins Becken zu verlagern und die Einflüsse von Substratfilterung auf die zugegebene Düngung der besseren Übersichtlichkeit wegen zu minimieren. Das Setup, auch mit Sand, ist das Eine, das Andere ist der Betrieb, der immer die Grenzen auslotet was problemfrei geht - in Düngung, Filterung, Licht, im Grunde mit allem. Das ist keine Garantie für resultierende maximale Problemlosigkeit, aber das ist grundsätzlich der Weg dahin.
Das Ca:Mg Verhältnis halte ich für wichtiger, da spielt z.B. auch das beeinflussbare K eine Rolle. Auch da gilt für Mg wie für Stickstoff, problemlos bis günstig, so dass ich das immer Mg-betont fahre, d.h. ein Ca:Mg-Verhältnis von 3:1 bis 2:1. 3:1 ist meine Empfehlung.
Gruß, Nik