Holland Pflanzenbecken Soil oder Sand?

Grüß euch!

Hab vor demnächst ein 40x30x25cm Holland Pflanzenbecken aufzustellen.
Das Becken ist bestellt, beleuchtet wird mit ca. 2000 Lumen (am Anfang 2 Dennerle Scaper's Light weils grad rumliegen, später evtl. N Aqualighter 3 30cm), 2kg CO2 Flasche ist auch da. Filterung wollt ich so gering wie möglich halten, eig. Nur ne Strömungspumpe verwenden (200L/h sollten reichen oder?) oder nen Pat mini Innenfilter. Osmosewasser und Aufhärtesalz steht bereit wenn ein paar Caridina einziehen sollten. Ansonsten werd ich auf ca. KH3 und GH 3 fahren.

Doch das Substrat lässt mir keine Ruhe. Ein Freund meinte Sand würd sich gut machen, da der nach nem halben Jahr mehr Nährstoffe bereit stellt als Soil.
Soil würd die Pflanzen aber insb. am Anfang sehr boosten.

Denke weißer Sand macht sich am besten, der reflektiert dann auch noch ein bisschen Licht von unten. Soil hätt ich allerdings noch etwas Cal Aqua Labs hier.

Möchte das Becken mit Estimative Index fahren und später wenn alles gut gewachsen ist vielleicht manche Nährstoffe limitiert düngen.

Welches Substrat würdet ihr für so ein Becken (soll mindestens 1 Jahr stehen) empfehlen? Bitte um generelle Verbesserungsvorschläge wenn ihr welche habt!

Liebe Grüße
Tom
 

MarcelM

Member
Hallo Tom,

Guck mal hier :)
aquarienvorstellungen/864l-aquarium-mit-ein-paar-pflanzen-t37553.html
Ich hab mal Pflanzen gekauft von Andreas und seine aquarien personlich gesehen.. Sehr beeindruckend und sehr gesunde Pflanzen.. Und alles nur auf weißes quartz sand..

Also das spricht alles für sich.

Mann sol Sand aber nicht zu dick auftragen, dann wirds auf lange Sicht Anaerob und formen sich toxische Gase. So um die 5 cm ist wohl max..
 

nik

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Hi,

Bitterlemon":1j26p7un schrieb:
Ein Freund meinte Sand würd sich gut machen, da der nach nem halben Jahr mehr Nährstoffe bereit stellt als Soil.
sorry, so ein Blödsinn. Da passiert nicht nichts, aber nicht viel. Wo soll's denn herkommen? Reine Wasserdüngung genügt völlig.
MarcelM":1j26p7un schrieb:
Mann soll Sand aber nicht zu dick auftragen, dann wirds auf lange Sicht anaerob und formen sich toxische Gase.
Nicht besser. Ich könnte bis 20 cm Sandhöhe anbieten. Nach 10 Jahren habe ich das Becken aufgelöst und der Sand war appetitlich frisch. Alles was tiefer als 5cm war, wie neu.

Gruß, Nik
 

MarcelM

Member
nik":1zbnll7g schrieb:
Hi,

MarcelM":1zbnll7g schrieb:
Mann soll Sand aber nicht zu dick auftragen, dann wirds auf lange Sicht anaerob und formen sich toxische Gase.
Nicht besser. Ich könnte bis 20 cm Sandhöhe anbieten. Nach 10 Jahren habe ich das Becken aufgelöst und der Sand war appetitlich frisch. Alles was tiefer als 5cm war, wie neu.

Gruß, Nik

Hallo :)

Ja du hast auch recht, aber hab es auch schon häufiger anders gesehn und gelesen.. Habe naturlich schreiben müssen "Könnte anaerob werden und für probleme sorgen." Mann sollte es wissen. ;)
 

nik

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Hallo Marcel,
MarcelM":3h6khcvr schrieb:
Ja du hast auch recht, aber hab es auch schon häufiger anders gesehn und gelesen.. Habe naturlich schreiben müssen "Könnte anaerob werden und für probleme sorgen." Mann sollte es wissen. ;)
na ja, Sand reicht von 0,1-2,0 mm, macht schon Sinn den zu definieren. Ich beziehe mich idR. auf einen gewaschenen Quarzsand im Bereich von 0,4-0,8mm. Da muss man es schon treiben, damit das schief geht. Mir noch nicht gelungen und ich hatte schon mal Sandbecken.^^

Gruß, Nik
 

chrisu

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Hallo,

ich habe zwar normalerweise nur eine 5-6cm starke Sandschicht in meinen Becken aber selbst an Stellen wo ich über 10cm hatte gabs nie Probleme.
Ich verwende immer 0,4-0,8mm und bin sehr zufrieden. Alles wächst und gedeiht.
 

MarcelM

Member
Hi :)

Theoretisch sieht es allgemein so aus.
Praktisch kann mann das vorbeugen mit tief wurzelnde pflanzen an sölche risiko stellen.

Bei mir gabs auch nie probleme, aber auch keine arfahrung mit 20 cm sand. :)
 

nik

Moderator
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Hallo Marcel,

ach ja, so die graue Theorie! :) Es gibt allerdings einen Punkt mit dem sich das steuern lässt und das ist der organische Eintrag in das Bodensubstrat. Kein organischer Eintrag, keine Grundlage für Bakterien die den Sauerstoff aus NO3 und SO4 veratmen könnten! Ergo keine N2 Gasblasen, kein H2S. Keine Würmer, kein DSB. ;)

Es bringt also Vorteile mit sich die Pflanzen mit allen Wurzeln aus dem Sand zu ziehen, was deutlich besser als mit anderen Substraten geht und dann lassen sich mit Sand ewige Standzeiten erreichen. Bei Kiesen hast du schon wegen des einsickernden Mulms regelmäßige Mulmabsaugaktionen.

Gruß, Nik
 
Hallo Nik,

nik":2tlax6ai schrieb:
Bei Kiesen hast du schon wegen des einsickernden Mulms regelmäßige Mulmabsaugaktionen.
ist das wirklich so oder lassen sich mit Kies auch extrem lange Standzeiten ohne Mulmabsaugen erzielen, die Frage stelle ich mir gerade da ich selber ja jetzt mit Kies arbeite, sehr grobkörnig.
Die Sieblinie weiß ich jetzt leider nicht mehr, würde aber so 4-6mm annehmen.
Kann es nicht auch sein das es auch lange läuft, unter idealbedingungen nehme ich mal ausreichend O2 gehalte bei einigermaßen guter durchströmung an.
Muß sich zwangsläufig durch Substrateinsickerrung ein kritischer bereich am Boden aufbauen wie es die obige Grafik zeigt, oder ist das auch hier Theorie.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus...

MarcelM":1ycjto70 schrieb:
Theoretisch sieht es allgemein so aus.
In der Illustration fehlt die Angabe der Tiefe.

12 cm Sand sahen bei mir so aus:

Das rote ist Laterit, wozu mich Dupla mal überredet hatte... Da gammelt gar nix!


Grüße
Robert
 

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nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Frank,

eheimliger":az6r8yov schrieb:
ist das wirklich so oder lassen sich mit Kies auch extrem lange Standzeiten ohne Mulmabsaugen erzielen, die Frage stelle ich mir gerade da ich selber ja jetzt mit Kies arbeite, sehr grobkörnig.
Die Sieblinie weiß ich jetzt leider nicht mehr, würde aber so 4-6mm annehmen.
Kann es nicht auch sein das es auch lange läuft, unter idealbedingungen nehme ich mal ausreichend O2 gehalte bei einigermaßen guter durchströmung an.
Muß sich zwangsläufig durch Substrateinsickerrung ein kritischer bereich am Boden aufbauen wie es die obige Grafik zeigt, oder ist das auch hier Theorie.
ich kann nicht hellsehen. Ich hatte ja auch mal Kiese, alle möglichen und da war jedes Mal nach 2 Jahren schon Ende, weil das mit H2S los ging. War aber auch so bepflanzt, dass "entmulmen" nicht möglich war. Da fiel auch viel pflanzliches Material an.

Im Kies hast du dann die eine Bedingung erfüllt, nämliche organische Stoffe und entsprechende Bakterien(, Pilze, ...) im Bodengrund, und dann ist es nur noch die Frage, wie lange reicht der Sauerstoff(-nachschub) für eine aerobe Mineralisation. Reicht der nicht mehr, dann zerren die fakultativ anaeroben Bakterien den Sauerstoff aus Nitrat und Sulfat.

Gruß, Nik
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Sand hat bei mir in normalen Becken auch noch nie gegammelt.
Selbst im Diskushaltungsbecken nicht. Obgleich ich es von anderen Diskushaltern auch schon gehört und gesehen habe. Da spielt die Temperatur und Fütterung wohl eine entscheidende Rolle. Denn im Diskusaufzuchtbecken kann es schon bei ganz geringer Höhe gammeln - Pflegeleichter ist dort deshalb der reine Glasboden.
In normal Temperierten Becken habe ich es noch nicht erlebt.

Meines Erachtens handelt es sich bei der dargestellten Graphic um Salzwasser. Ich würde das nicht verallgemeinern.
Im Pflanzenbecken sieht es so aus, dass durch die Pflanzenwurzeln ein völlig anderes Klima im Sandboden herrscht.
Die Betrachtung Sauerstoffarmut ist schlecht stimmt auch nicht.
Ich habe mal einen alten Eheim-Topffilter mit Schnelltrennkupplungen vom Becken abgeklemmt und im Keller unausgewaschen gelagert. Nach etwa einem halben Jahr habe ich ihn wieder in Erinnerung gebracht und als ich ihn sah konnte ich es fast nicht glauben. Das Filtermaterial war schneeweis - Kaum noch Mulmrückstände zu sehen. Da haben die Bakkis unter Sauerstoffabschluss volle Arbeit verrichtet.

Meiner Meinung nach wird Soil überbewertet. Kommt für mich in großen Becken eh nicht in Betracht, da überteuert. Ausser in kleinen abgegrenzten Bereichen bzw. kleinen Töpfen.

Fragt euch doch mal, welchen Bodengrund die ersten Hollandbecken hatten.
Da wurden teilweise Torf, Humus, "Maulwurferde" usw... untergemischt und mit feinem Kies bedeckt. Erst später kam das Laterit.

MfG
Erwin
 

omega

Well-Known Member
Hi,

bei mir verfärbt sich Sand (<=0,8mm) ab ca. 2cm Tiefe überall dort ins graubläuliche, wo keine Pflanzen stehen. Von dort blubbert es auch raus, wenn drin gerührt wird. O2 ist das sicherlich nicht. Nach wenigen Stunden in Kontakt mit freiem Wasser hat sich der Sand in seine ursprüngliche Farbe zurückgefärbt.
An den Scheiben ist diese Verfärbung nicht zu sehen, da dort ja Photosynthese betrieben wird (zumindest hier) die O2 freisetzt.

Grüße, Markus
 

MarcelM

Member
Hallo,

Wie Nik schon sagt Die Graue Theorie.. :) Dies alles ist nicht im Stein geschrieben... Allgemein nimmt man an das 8 cm schon richtig tief ist und man wissen muss was zu tun und worauf zu achten. Hier ist ein artikel über DSB (deep sand bed) in süßwasser (planted tank). Auch hier eine Illustration gleich wie oben.
http://www.wetwebmedia.com/ca/volume_7/volume_7_1/dsb.html

Willst du noch mehr wissen dann such doch mahl Diana Walstad - Ecology of the planted aquarium - 3th edition.
Die taucht noch was tiefer rein. :) (langweilig tief)
Aims
Good plant growth
No injected CO2 required
No or little algae
No need for plant fertilizers
Supplies trace elements for fish health
Stable environment for your pets
No need to vacuum the substrate
No need for frequent water changes—once the tank is established
A smell-free tank.
Biofilter may not be required (plants will take care of the ammonia, nitrite and nitrate, and the soil bacteria will also consume nitrogen).

Theorie? Ja und nein.. ;) (Für mich schon weil ich gene lust hab es so zu tun.)

Mann mus nicht nur wissen was zu tun, mann mus es auch sehn, when nötig und danach handeln. Guckt mann darüber hinaus, hilft das wissen auch nichts.


Wuestenrose":2nhd3j5w schrieb:
Servus...

MarcelM":2nhd3j5w schrieb:
Theoretisch sieht es allgemein so aus.
In der Illustration fehlt die Angabe der Tiefe.

12 cm Sand sahen bei mir so aus:

Das rote ist Laterit, wozu mich Dupla mal überredet hatte... Da gammelt gar nix!


Grüße
Robert
 

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