KH senken - Entscheidungshilfe TE / VE / UOA

A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich habe nun schon das komplette Technik-Forum durchgeschaut und jeden Theard bzgl. TE / VE / UOA durchgelesenund sehe nun den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr :-(

In einem vorangegangenen Theard von mir ging es unter anderem um die Frage woher der weiße Belag (Kalkkruste) auf meinen Steinen bzw. langsam wachsenden Pflanzen kommt. Hier wurde mir aufgrund meiner Wasserwerte zu einem TE (Teilentsalzer) geraten, da dieser völlig ausreichend sei, da bei mir lediglich die Härte gesenkt werden müsste.

Nachdem ich nun das ganze Forum und etliche Beiträge im Netz durchsucht habe bin ich hin und her gerissen.

Mein Ziel:
KH / GH / pH senken - zum einen um kein Problem mehr mit den Kalkkrusten zu haben, zum anderen um ggf. auch Fische einsetzen zu können, die lieber etwas weicheres Wasser mögen / benötigen. Fische mit gehobenen Ansprüchen oder Zucht sind jedoch nicht angestrebt.

Meine Fragen:
- Was nehm ich nun? TE / VE / UOA?
- Reicht für meine Zwecke ein TE?
- Was wären die Vorteile eine VA / UOA?

Wenn ich es richtig verstanden habe würde ich vermutlich jegliches Wasser beim Wechsel sowieso mit LW verschneiden.
- muss ich dann trotzdem noch mit irgendwelchen Salzen rum hantieren?

Hoffe irgendwer kann mich mal in die richtige Richtung schubsen.

PS:
Dass man beim Regenerieren von TE / VE mit Säure und Lauge hantieren, das aufbereitete Wasser zunächst lange und gut durchlüftet werden muss ist mir bewusst und kein Problem. Dass bei der UOA jede Menge "Abwasser" entsteht ist mir auch bewusst. Ich strebe keine Grundsatzdiskussion an (mir ist bewusst dass der eine lieber zu dem einen und der andere lieber zum anderen tendiert.)

Hier meine Eckdaten (falls etwas fehlt bitte melden, dann reich ich es nach)
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Becken:
Maß: 78 x 45 x 39,5 (137L)
Bodendünger: ca. 9,5 kg Sera Floredepot
Bodengrund: ca. 25 L JBL Manado
Steine: Drachenstein
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Wasserwerte vom 03.10.2015 (kurz vor Düngung, CO2 & Lichtzufuhr):
Tage seit TWW: 5
Temparatur: 24° C
KH: 12
GH: 16
pH: 7,6
CO2: 12 (lt. Tabelle)
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Düngung (nach PPS Pro System) - täglich 1 Std. vor Einschalten des Lichts:
5 ml AquaRebell NPK
5 ml AquaRebell Eisen Volldünger
CO2 Langzeittest = grün / hell grün
--------------------------------------------------------------------------------------------------
sonstige Angaben:
Beleuchtungsdauer: 8,5 Std. via LED-Controller (ca. 6200 lm)
CO2 Zugabe: 9 Std. via Magnetventil (startet 0,5 Std. vor Einschalten des Lichts)
Wasserwechsel: 30% alle 2 Wochen
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Besatz:
13 Schmucksalmler
8 EndlerGuppy (w)
2-3 Ohrgitter-Harnischwelse
4-5 Raubturmdeckelschnecke (Anentome helena)
jede Menge Rückenstrich- / RedFire GarnelenBesatz:
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Hier noch die Wasserwerte von den örtlichen Stadtwerken: (Komplette Wasseranalyse im Anhang)
Gesamthärte 18,5 ± 0,8°dH (hart)
Karbonathärte 12,7 ± 0,4 °dH
pH-Wert 7,20 ± 0,05
Calcium 108,7 ± 4,4 mg/l
Magnesium 14,7 ± 0,9 mg/l
Natrium 36 ± 3,0 mg/l
Nitrat 21 ± 1,0 mg/l
Fluorid 0,13 mg/l
Sulfat 80 ± 7 mg/l
Phosphat gesamt <0,05 mg/l
--------------------------------------------------------------------------------------------------

Danke schon einmal im Voraus und viele Grüße aus Köln
Marco
 

Anhänge

  • trinkwasser_linksrheinisch.pdf
    25,3 KB · Aufrufe: 191

robat1

Well-Known Member
Hi

die Kalkkruste auf den Steinen kommt von der Biogenen Entkalkung durch die Algen auf den Steinen.
die Kalkkruste auf den Blättern der Anubia, Bucepalandra usw. kommt von der Biogenen Entkalkung durch die Pflanze oder den Algenbewuchs auf den Blättern.

Zur biogene Entkalkung kommt es aber nur weil nicht genug gelöstes Co2 im Wasser war.
Die Kruste kannst du also auch ohne irgendwelche Klimmzüge in der Wasseraufbereitung vermeiden/beseitigen.
Wenn dein Test an allen Stellen im Becken hellgrün anzeigen würde kann das nicht passieren.

Du benötigst nur eine optimale Co2 Versorgung und das ist extrem viel weniger Aufwand als weiches Wasser zu produzieren, verschneiden, hinundhertragen/pumpen, Säreaufbereitung der Kustharze usw. usw.

Wie leiteste du das Co2 ein und an welcher Stelle im Becken.
Und an welcher Stelle sitzt dein Dauertest?
Ich vermute im anderen Eck des Beckens kommt kein Co2 an.
Daher mein Tipp.
https://www.aquasabi.de/co2/co2-zugabe/up-aqua-inline-atomizer?search=atomizer
scroll in dem Link mal nach unten zum Video

Robert

PS
30% WW alle 14 Tage finde ich zu wenig.
Ich wechsle auch nur alle 14 Tage aber 80-85%
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Robert,
danke für deine schnelle Antwort.

Wie leiteste du das Co2 ein und an welcher Stelle im Becken.
Und an welcher Stelle sitzt dein Dauertest?
Vorhanden ist eine Dennerle Quantum 300 Mehrweganlage + Magnetventil.
Eingeleitet wird es via Fluval CO2 Keramik-Auasströmer.
Dieser sitzt ca. auf mittlerer Beckenhöhe vor dem JBL OutSet wide. Dieser ist hinten rechts im Becken angebracht und die Strömung fließt die Rückwand entlang (von rechts nach links), über die linke Seitenscheibe und dann die Frontscheibe entlang (von links nach rechts). Der CO2 Dauertest hängt an der rechten Seitenscheiben vorne knapp an der Wasseroberfläche.
Hatte Anfangs auch schon die Positionen verändert und verschiedene Ströumungen getestet - dies schien mir bisher die beste Verteilung in meinem Becken.

Du benötigst nur eine optimale Co2 Versorgung und das ist extrem viel weniger Aufwand als weiches Wasser zu produzieren, verschneiden, hinundhertragen/pumpen, Säreaufbereitung der Kustharze usw. usw.
Mag sein, jedoch würd ich das Wasser trotzdem was weicher haben wollen um bei der Besatzfrage etwas mehr Auswahl zu haben, denn die meisten mögen ja eher wicheres Wasser.

30% WW alle 14 Tage finde ich zu wenig. Ich wechsle auch nur alle 14 Tage aber 80-85%
Ist aktuell nur ein Test. Bisher habe ich wöchentlich ca. 30% gewechselt.

ERGÄNZUNG:
Es wurde mir zu einem "Kationentauscher - schwach sauer" geraten. Gibt ja auch noch den "stark sauren"

Danke und Gruß
Marco
 

FiPie

Member
Hallo Marco,

lt. den Wasserwerten des Wasserversorgers besteht die Gesamthärte zu mehr als einem Drittel aus "Nicht-Karbonaten". Es sind also leider auch andere Härtebildner im Spiel.
Zunächst mal zu den Karbonaten:
Bei Verwendung eines TE würde aus dem Kalziumcarbonat Kohlensäure entstehen. Grundsätzlich nicht schlecht.
Die Pflanzen benötigen sowieso CO2. Durch Belüftung des Ablaufwassers aus dem TE könnte man evtl. überschüssiges CO2 austreiben.

Zu den weiteren Salzen: Das Leitungswasser enthält auch Sulfat und Nitrat. Vermutlich auch Chlorid, ist aber nicht angegeben.
Stark saurer TE: Beim Einsatz eines stark sauren TE würden aus dem Sulfat Schwefelsäure, aus dem Nitrat Salpetersäure und aus Chlorid Salzsäure werden. Diese starken Säuren können natürlich nicht so einfach dem Aquarium zugeführt werden.
Leider auch nicht durch belüften entfernt werden, sonder müßten neutralisiert werden. Einfachste Möglichkeit über Mischung mit dem Leitungswasser. Damit werden aber wiederum Salze zugeführt.

Schwach saurer TE: Dieser tauscht nur die Karbonate gegen Kohlensäure. Die ist wie oben beschrieben aber händelbar.

Fazit: Dadurch, daß zuviele Salze im Leitungswasser "Nicht-Karbonate" sind, bleibt unabhängig davon ob es ein schwachsaurer/starksaurer TE ist, der Gesamtsalzgehalt zu hoch bzw. das Aquarienwasser enthält immer noch eine m.E. unnötig hohe Gesamthärte.

Bei dem vorgegebenen Wasser würde ich auf jeden Fall einen Vollentsalzer oder eine UO-Anlage empfehlen, denn so kannst du das Wasser wirklich passend einstellen in dem du es mit Leitungswasser mischst.
Das Verhältnis GH/KH bleibt dabei nahezu konstant. Der Gesamtsalzgehalt sinkt deutlich.

Schöne Grüße,
Frank
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Frank,

vielen dank für deine schlichte, für mich verständliche und dennoch ausführliche Erläuterung. Ich glaube so langsam verstehe ich das Thema mehr und mehr.

Anbei noch einige Daten aus der kompletten Wasseranalyse der Stadtwerke (ist auch oben als PDF im Anhang):
Chlorid (Cl-) mg/l 62 ± 4
Calcium (Ca2+) mg/l 108,7 ± 4,4
Magnesium (Mg2+) mg/l 14,7 ± 0,9
Kalium (K+) mg/l 4,5 ± 0,1
Säurekapazität bis pH 4,3 mol/m3 4,5 ± 0,2
Basenkapazität bis pH 8,2 mol/m3 0,66 ± 0,06
Hydrogencarbonat (HCO3-) mg/l 277 ± 10

Vom stark sauren TE war ich nach dem ganzen querlesen auch bereits abgewichen. Aktuell steht nurnoch die Entscheidung zwischen schwach saurer TE, VE oder UOA. Vom Kosten-Nutzen Verhältnis wär mir der schwach saure TE noch am liebsten - entsprechend groß dimensioniert (ab 3L) damit seltener regeneriert werden muss (wäre lt. meinen Informationen im Unterhalt um einiges günstiger als eine UOA).
Das Austreiben des überschüssigen CO2 ist mir bewusst und wäre kein Problem, da ich eh noch eine Membranpumpe + großen Sprudelstein hier ungenutzt liegen hab.
Ist die Frage ob es mir nun überhaupt etwas bringt einen schwach sauren TE einzusetzen oder ob dies, wegen der anderen (nicht Karbonate) Salzen, unnütz ist und ich mich so oder so zwischen VE oder UOA entcheiden müsste.

Danke und Gruß
Marco
 
A

Anonymous

Guest
Nochmal ein kurzes Nachtrag / eine weitere Frage:
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass wenn ich jetzt einen schwach sauren TE einsetze und dannach 1:1 mit Leitungswasser verschneide, folgende Werte erreichen würde:

Leitungswasser: GH 18 ; KH 12 ; pH 7,6
TE-Wasser: GH 6 ; KH 0 ; pH 5
1:1 verschnitten: GH 12 ; KH 6 ; ph 6,3

Bin ich hier falsch informiert / auf dem falschen Dampfer?

Danke und Gruß
Marco
 

FiPie

Member
Hallo Marco,

mit einer mal angenommenen Rest-kH von 0,1 und einem pH-Wert von 5 ergäbe sich ein CO2 -Gehalt von 30mg/l.
Beim LW mit einem pH 7,6 und kH 12 ergäbe sich ein CO2 Gehalt von 9 mg/l.
1:1 gemischt ergäbe sich rechnerisch ein CO2 Gehalt von 19 mg/l bei einem pH 7.

Zu deiner Entscheidung: Hatte ich ja schon geschrieben, m.E. wäre ein Vollentsalzer bei deinem Wasser geeigneter,
oder eben eine UOA.
Ein Vorteil wäre ja auch, daß du u.a. auch Nitrat entfernst, welches ansonsten durchaus zu viel werden könnte.

Schöne Grüße,
Frank
 

omega

Well-Known Member
Re:

Hi,

marcoluebke":3tlewkh9 schrieb:
1:1 verschnitten: GH 12 ; KH 6 ; ph 6,3
für Fische, die lieber etwas weicheres Wasser mögen, ist das aber immer noch brettlhart.
Weiches Wasser in der Natur ist immer auch gleichzeitig salzarm. Derart salzarm wie z.B. der Rio Negro (20µS/cm und weniger) funktioniert im Aquarium natürlich nicht. Aber GH 12 ist definitiv immer noch richtig hart/salzreich. Angemessen weicher/salzärmer wäre z.B. GH 4.

Grüße, Markus
 

omega

Well-Known Member
Hi,

FiPie":1o4y1hkr schrieb:
1:1 gemischt ergäbe sich rechnerisch ein CO2 Gehalt von 19 mg/l bei einem pH 7.
CO2-Gehalt und pH-Wert vom Frischwasser spielen doch überhaupt keine Rolle (sofern der CO2-Gehalt durch die Aufbereitung nicht zu hoch wurde). Die beiden kriegen sich im Aquarium völlig anders ein.

Grüße, Markus
 
A

Anonymous

Guest
Hey Markus,
auch dir vielen Dank.
D.h. man müsste bei dem TE nicht 1:1 mit Leitungswasser verschneiden sondern einen höheren Anteil am Teilentsalzten Easser hinzugeben, wodurch der pH Wert noch wesentlich weiter sinken würde - geht also auch nicht.
Gut, dann werd ich mich nun also nur noch zwischen VE und UOA entscheiden müssen - bin somit schon mal einen wesentlichen Schritt weiter gekommen, vielen Dank an alle.
Gruß
Marco
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

marcoluebke":1lwinmtl schrieb:
Wie bereits geschrieben, kenne ich Vollentsalzung und Umkehrosmose aus jahrelanger, eigener Erfahrung und würde mir daher nie wieder einen Vollentsalzer in die Wohnung stellen.

Aber offensichtlich hast du an Erfahrungsberichten kein Interesse.

Gut, dann sammle doch bitte einfach deine eigenen Erfahrungen, aber stell nicht dauernd die selben Fragen.

Robert
 

Biotoecus

Active Member
Moin,
ich brauche nicht lange überlegen.
UOA ist extrem entspannter als VEA.
Und wer einmal eine DirektFlow UOA hatte wird nie wieder einen VE nehmen.

Kann man aber lange drüber sabbeln, wie schon die letzten 15 Jahre...... :lol:

Beste Grüße
Martin
 
A

Anonymous

Guest
@Robert: Ich habe deinen sowie manch anderen Erfahrungsbericht gelesen, der eine sagt a, der andere b. Oder ist deine Meinung die einzig wahre?

Ich habe hier nicht danach gefragt was weniger Aufwand ist oder ob man sich daran gewöhnt oder es sich zutraut mit Säuren und Laugen zu hantieren. Dies ist im Anfangspost auch unter PS zu erlesen!
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Willst du's nicht kapieren oder kannst du's nicht? Ich besitze einen gut gefüllten Chemikalienschrank, in dem auch Zeug rum steht, das deutlich giftiger ist als Zyankali. Trotzdem konnte ich mich an das Gepritschle mit Säure und Lauge nie gewöhnen, es ist mir im Gegenteil in den 10 Jahren Gebrauch meines Vollentsalzers zunehmend lästig geworden.

Du dagegen besitzt keinerlei Erfahrung, dafür aber ein großes Mundwerk.

In diesem Sinne,
Robert

PS. Und wenn du schon mir nicht glaubst, dann glaub wenigstens Nik oder Martin.
 
A

Anonymous

Guest
@Robert: Wie gesagt, es ging nicht darum ob man damit klar kommt oder nicht - steht auch ganz klar geschrieben. Ich habe deine Meinung, wie auch viele andere gelesen und werde sie in meiner Entscheidung bestimmt mit einbeziehen. Allerdings solltest du vielleicht einmal deinen Umgangston im Forum überdenken und auf die gestellten Fragen eingehen, wenn du dich äußern möchtest, so wie es deine Vorredner getan haben. Vielen Dank an dieser Stelle an alle anderen, ihr habt mir das Thema verständlicher gemacht und ich sehe glaub nun klarer.
Vielen Dank
Marco
 

Ähnliche Themen

Oben