Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern ?

Hallo ich würde gerne den Grund wissen wieso Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in fast jeden Mikrodüngern vorhanden sind. Es sind keine bekannten Nährstoffe und auch keine Beneficial Elemente wie Natrium und Silizium. Was mir auffällt, ist das Nickel stark reduziert ist.
Ist es vielleicht als Ersatz für Nickel gedacht ? Falls es jemand weis was genau der Grund dafür ist würde mich das auch interessieren es zu erfahren, vielen Dank im voraus.

S7 von Dennerle:


NK Dünger
0.06 % Gesammtstickstoff
0.65% Wasserlösliches Kaliumoxid
1.07 % Organische Substanz
0.14 % Magnesium
0.41% Schwefel
0.008% Bor
0.002% Kupfer
0.065% Eisen
0.026% Mangan
0.004% Molybdän
0.002% Zink
0.00006 % Nickel

0.001% Kobalt
0.0006% Aluminium
0.001% Lithium
0.0003% Vanadium


MfG Emrah
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

'N Abend…

uruguayensis":2iiw2tlm schrieb:
Hallo ich würde gerne den Grund wissen wieso Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in fast jeden Mikrodüngern vorhanden sind.
Das frage ich mich auch. Zum Vanadium habe ich hier schon mal geschrieben. Kobalt ist für unsere Wasserpflanzen witzlos.

Schade, daß so wenig Nickel drin ist. Nickel ist Bestandteil der Urease und hat sich auch bei nur Nitrat-gedüngten Pflanzen als wachstumsfördernd herausgestellt.


Grüße
Robert
 

omega

Well-Known Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Hi,

vielleicht werden Verunreinigungen ja als Essentials deklariert. Ähm, dann müßte Cadmium aber auch dabei sein, ups, no no, gilt als böse.

Grüße, Markus
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Morgen…

Ich müsste glatt mal das Labor unserer städtischen Klärwerke mobilisieren, bei denen habe ich schon mal eine Analyse auf Cadmium durchführen lassen.

Gerade bei so obskuren Wässerchen wie dem Profito, der so schmackhafte Dinge wie Scandium, Tellur und Niob enthält, würde mich mal interessieren, was so an Cadmium, Quecksilber etc p.p. drin ist.


Grüße
Robert
 
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Die Dosis macht ja wie immer das Gift.
Weiß man eigentlich was sich akkumuliert und was 'aufgebraucht' wird? Also vom Gesamtsystem Aquarium.
Ok, bei Quecksilber und Cadmium würde ich da jetzt keine Kompromisse eingehen wollen.
Aber wenn so ein Element mit schwedischem Namen z.B. eh sofort Aufgebraucht wird oder in stabile Moleküle reagiert ist es mir ziemlich egal ob es absichtlich oder aus Versehen im Dünger ist.

Wir brauchen da glaube auch mal so eine ICP Test Kampagne wie die Meerwasserfuzzis.
Sobald diese Information verfügbar wurde konnten die nämlich auch so Fragen stellen wie, wo kommt denn das ganze Lithium her?
Diverse Hersteller von magischen Tränken in bunten Flaschen und großen Worten wie Boost und Health drauf mussten da auch auf einmal rechtfertigen was sie da tun.

So lange die Kryptonitkonzentration sich im Laufe der Zeit nicht konzentriert und meine Fische einen Fetisch für Capes und Spandex entwickeln... :gdance:
 

Pelle

Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Guten Tag,

Wolfram, Nickel, Selen, Kobalt und Molybdän wird von mehreren Großkunden eingesetzt, u.a. Biogas und Abwasserklärung. Die Schwermetalle sind bei den Bakterien Zentralatome in Co-Enzymen, das Selen ersetzt die SH-Gruppe in Proteinen und verleiht den Enzymen eine andere kinetische Aktivität.

Wer den Bakterien hilft, hilft auch den Pflanzen (Mineralisation/Mikroflora/...).

Aluminium macht Hortensien blau, das braucht kein Lebewesen zum Leben. Schadet auch nicht, Fische leben nicht lang genug für Alzheimer und Pflanzen haben kein Gehirn. Was soll's.

Um die Dosierung macht Euch mal keine Sorgen, die ist via diverser Verordnungen schon i.O. Münzgeld und Billigpiercing sind schlimmer...
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Mahlzeit…

Pelle":14s0tn72 schrieb:
Wer den Bakterien hilft, hilft auch den Pflanzen…
Naja, eine recht wagemutige Behauptung. Solange man da, wo mit Pflanzen echtes Geld verdient wird, im kommerziellen Pflanzenbau, so ein Schlangenöl nicht braucht, solange mache ich mir auch keinen Kopf um unsere Wasserpflanzen.

Grüße
Robert
 

Pelle

Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Hallo Robert,

wenn Mulm abgebaut wird, werden doch die Nährsalze freigesetzt?!

...und was den kommerziellen Anbau angeht, ich denke, mit technischer Verantwortung für ~60 Jahrestonnen für den Argrarbereich in diversen Abmischungen bringe ich genug Erfahrung mit...
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

'N Abend...

Mulm ist Endprodukt, da wird nix mehr weiter abgebaut.

Pelle":1os33x6o schrieb:
... ~60 Jahrestonnen für den Argrarbereich...
Yara produziert gut 100000-fache dieser Menge jährlich und kein einziges Gramm Schlangenöl. Die haben zwar einen Dünger, der Selen enthält, der ist aber nicht für die Pflanzen, sondern für die Kühe :D. Die, die Geld mit ihren Pflanzen verdienen, wissen wohl am besten, was gut ist.

I.d.S.
Robert
 

Pelle

Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Hallo Robert,

das ist für mich hier Hobby, ich sehe das nicht als Streit, nur als Diskurs, mir gefällt das so. Ich hoffe, Dir auch.

Naja, ich sehe es so. Der Mulm ist tote organische Masse, in verschiedenen Zersetzungsstadien. Wenn die Bakterien den Mulm schnell und gut abbauen, werden die Stoffe freigesetzt, die die lebenden aus den toten Pflanzen nunmal idealerweise gebrauchen können, zurück bleiben die schwer abbaubaren Teile. Und ich beziehe mich in meinem Post nicht direkt auf Pflanzen, sondern eben auf die Bakterien. Zu Mikroflora hin und her gibt es hier reichlich Lesestoff und reichlich Meinungen. Mit Schlangenöl haben die Spurenelemente nichts gemeinsam, sondern mit harten, naturwissenschaftlichen Fakten. Und wenn der Endkunde den Methanausstoß im Reaktor nachweislich um 10-15% steigern kann, dann hat das nix mit Trump oder Schlangenöl zu tun. Und wenn das Produkt noch den Silbernen DLG-Preis für Innovation erhält, freut mich das für unseren Partner.

Es kommt doch nicht auf die Jahrestonnage, sondern auf den Anwendungszweck an. Und sei Dir versichert, dass wir mit den Spezial-Düngern für Pflanzen und Spurenelementen genug Geld verdienen. Ja, wir haben auch eine schöne Kupfersulfat-Tonnage damit Kühe glänzendes Fell haben, Kalk für die Hühner und sonstwas. Es kommt doch auf den Zielorganismus an. Gut, dass Fische keine Haare haben, denn mit dem Kupfer kämen die vielleicht nicht gut klar.

Im Drogeriemarkt gibt es sooooo viele Nahrungsergänzungsmittel, bei Sportlern auch - manchen hilft es sogar auch in Wirklichkeit, der Rest unterliegt Marketing und Glaubenwollen.

Vielleicht sind die Spurenelemente nur drin, weil einer damit angefangen hat, und die anderen nachziehen müssen. Vielleicht auch, weil durch Zugabe von wenigen mg/Liter im Dünger ein deutlich höherer Preis genommen werden kann.

Wenn jemand sein Aquarium auf die Spitze treiben möchte, mit pH-gesteuerter CO2-Gabe usw, dann kann man auch gerne so einen tollen Superdünger kaufen, warum nicht. Demgegenüber gibt es auch die Fahrweise der lässigen Hand, klappt auch gut.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

'N Abend...

Pelle":1d3igsj7 schrieb:
Mit Schlangenöl haben die Spurenelemente nichts gemeinsam, sondern mit harten, naturwissenschaftlichen Fakten.
Tut mir leid. aber die hast du aber bislang nicht gebracht. Wenn es die denn gibt, dann verlinke doch einfach mal auf ein paar Papers, die deine Behauptungen stützen. Sowas schaut dann so aus. Das wär doch mal ein Anfang, nicht?

Und wenn der Endkunde den Methanausstoß im Reaktor nachweislich um 10-15% steigern kann, dann hat das nix mit Trump oder Schlangenöl zu tun.
Hier geht's aber um Pflanzen, nicht um Biogasanlagen.

Gut, dass Fische keine Haare haben, denn mit dem Kupfer kämen die vielleicht nicht gut klar.
Der Kupferanteil in Agrardüngern ist - Pi-mal-Daumen und im Querschnitt - bezogen auf den Eisenanteil 7-mal höher als in aquaristischen Pflanzendüngern, bezogen auf den Absolutgehalt in Anwendungsverdünnung sogar rund 200-mal. Und nun?

Kein einziger Agrardünger von Compo, Yara, Agrium, K+S, ... enthält so'n Quatsch wie Aluminium, Lithium, Lanthan oder was uns die Alchemisten von Easy Life, Seachem sonst noch einreden wollen. Warum nicht? Und den guten Hans-Georg K. kann ich auch nicht mehr ernst nehmen, nachdem er in einem der letzten noch in Göttingen stattgefundenen Symposien mit irgend 'nem Esoterik-Quatsch angefangen hat.

So isses.

Gute Nacht,
Robert
 

Pelle

Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Hallo Robert,

nochmal:

Bakterien bauen ab und mineralisieren -> Mineralien werden aufegnommen. Habe nicht geschrieben, dass die direkt in Pflanzen gehen.

Nicht auseinenander zerren!

Schlaf gut!
 
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Hallo, meine persönlichen Erfahrungen sind ganz anders. Als ich mit der Pflanzen Aquaristik begann hatte ich mir damals günstig Astra Wasserpflanzendünger in 5 L gekauft gehabt und verwendet. Der war sogar besser als die heutigen gängigen Düngern gewesen, nicht einmal hatte ich je Mangelerscheinungen gehabt in über 10 Jahren. Als ich dann andere Dünger verwendete war ich nicht mehr zu frieden, die haben nicht mehr so gut gewirkt wie früher und hatte die Inhaltangaben gelesen und überall Veränderungen in den Düngern feststellen können. Auch bei Easy Life Scandium, Tellur, Niob bei anderen Vanadium, Lithium, Aluminium, Kobalt. Der von Astra hat damals sogar sehr viel besser gewirkt als die Dünger heute. Auch waren viele da im Forum, die solche Dünger verwenden mit Mangelerscheinungen trotz Düngung. Daher wollte ich wissen was das alles ist. Der von Dennerle ist aber ausgeschlossen der ist kräftig gegenüber anderen Düngern bzw. hat sehr viel höhere Nährstoffe. Auch der soll aber vor der Veränderung besser gewirkt haben.
MfG Emrah
 
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

ich hoffe es ist nicht zu Offtopic. Ich frage dennoch einmal hier in die Runde, welche Spurenelemente sind in welchen Konzentrationen notwendig?

Ich frage deshalb, weil ich seit kurzem reines Osmosewasser nutze und mit Calciumcarbonat die KH auf 1 anheben und anschließend mit Calcium- und Magnesiumsulfat Ca:Mg = 2:1 auf insgesamt GH6 anhebe. Demnach sind keine Spurenelemente mehr im Wasser. Jetzt kommt der Mikrovolldünger zum Einsatz und ich frage mich ob der hier ausreicht? :glaskugel:
 

Frank2

Well-Known Member
Re: Kobalt, Aluminium, Vanadium und Lithium in Mikrodüngern

Der von Dennerle ist aber ausgeschlossen der ist kräftig gegenüber anderen Düngern

Das sehe ich ganz genauso! Der S7 hier ist allerdings nur zum Aufpeppen, schwach chelatiert, das eigentliche Pfrund ist der V30 als wunderbare Basis. Wenn ich überlege was ich da für Mengen anderer Dünger reinschütte für denselben Effekt.

Emrah, ich glaube aber dass früher, mit der T8 und dem C02 Mangel es kaum zu Mangelerscheinungen aus der SE Ecken kommen konnte, wenn man nur etwas Dünger verwendet hat. Ich habe jahrelang mit Sera gedüngt damals, das hat vollauf gereicht.

Ich meine, dass der V30 schon seit ewigen Zeiten diese hier angesprochenen Gutelis drin hat. Ob die nicht wissen, was sie da tun? Glaube ich nicht, es wurde damit auch nie geworben. Hat das Kremser nicht auch irgendwo drinP

Grüße
Frank
 

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