Hallo Aquaristik-Community,
grundsätzlich bin ich ein absoluter Einsteiger in die Aquaristikwelt, mache aber generell keine halben Sachen. Ich habe mich daher schon in einige Themen eingelesen und bin gerade in der Planungsphase meines ersten Süßwasseraquariums.
Ich werde mir wohl im Eigenbau ein 140x45x45 Becken aus Acrylglas bauen, d.h. ich lande bei knapp 285 Litern, die natürlich auch entsprechend beleuchtet sein wollen. Bei meiner bisherigen Recherche zum Thema Lampen habe ich bisher kein Modell gefunden, dass mich so richtig überzeugt hat. Entweder die Abmessungen sind für mein geplantes Becken ungeeignet, das Lichtspektrum is nicht so toll, die Lumenzahl ist zu wenig oder die Dinger sind einfach unfassbar teuer (z.B. ADA Solar).
Eine Alternative ist natürlich eine LED-Lampe im Eigenbau anzugehen. Na gut, also los….wie sieht mein aktueller Plan aus und welche Fragen stellen sich mir aktuell?
- Anvisierte Lichtmenge: 285 L * 30 Lumen = 8.550 Lumen
- Träger für die LEDs wird ein 135x16x2cm Aluprofil mit Kühlrippen. Soweit ich verstanden habe reicht eine passive Kühlung, solang man es mit der Stromstärke der LEDs nicht übertreibt.
- Die LEDs auf Star-Profilen sollen mit Wärmeleitkleber auf das Aluprofil aufgeklebt werden
- Die LED-Lampe soll hängend an Drahtseilen an der Decke montiert werden
- Die LED-Lampe soll nach außen möglichst nur 1 Stromkabel führen.
- Die LED-Lampe soll per WiFi gesteuert werden können, d.h. Komponenten für die Ansteuerung sollen möglichst auch ins Lampen-Gehäuse rein.
- Ein großes Fragezeichen habe ich noch über meiner aktuellen LED-Auswahl schweben, insbesondere bzgl. des Farbspektrums. Grundsätzlich soll es eher ein kalter Lichteindruck werden, aber mir ist auch wichtig, dass Brauntöne einer Wurzel und die bunten Farben der Fische gut zur Geltung kommen. Beim ADA Solar, was scheinbar so eine Art Referenz hinsichtlich toller Farbwiedergabe ist, werden ja RGB-LEDs eingesetzt. Ich habe mir das Spektrum online mal angesehen und folgende Schlüsse gezogen (bitte korrigieren wenn falsch)
- Was ich bisher nicht so ganz verstanden habe ist der Zusammenhang zwischen Lichtfarbe und CRI-Wert. Es scheint mir so, als hätten die LEDs mit kaltem Licht (z.B. 6500K) einen niedrigen CRI-Wert und die mit warmen Licht einen hohen CRI-Wert. Soweit ich verstanden habe ist der CRI-Wert ja ein Maß dafür, wie gut die Farben wiedergegeben werden. Ich würde natürlich gern beides haben, d.h. eher kaltes Licht als Gesamteindruck, aber trotzdem leuchtende Farben. Wie kriegt man das aufgelöst?
- Lange Rede kurzer Sinn…. Hier meine bisherige LED-Auswahl:
-> Die weiße LED hat ihr Maximum (100%) bei blau (450nm), jedoch nur ca. 10-40% im Bereich von 480-630nm. Wäre also von unserem Referenzspektrum je nach Wellenlänge ca. 20% entfernt. Eine CREE XP-G3, 5000K wäre hier deutlich näher dran, aber dann ist wahrscheinlich dar Farbeindruck auch nicht mehr so kühl, richtig? Was würdet ihr mir hier für die weißen LEDs empfehlen? Mischen? Wenn ja, in welchem Verhältnis?
-> Brauche ich nochmal extra „Royal-blue“ LEDs? Eigentlich wird der blaue Peak ja schon sehr gut durch die weißen LEDs abgebildet.
-> Sind die grünen und roten die LEDs geeignet um die Peaks bei 530 bzw. 630nm nachzubilden?
-> Kann man die grünen und roten ohne Probleme mit 700mA betreiben? (Max. je 1000mA)
-> Kann man die weißen ohne Probleme mit 1000mA betreiben? (Max. 3000mA)
-> Wie muss ich die Lumen pro Lichtfarbe balancieren? In dieser Konstellation (wie oben aufgelistet) hätte ich ja knapp 7.500 lm mit Peak bei blau, aber nur knapp jeweils 1.100lm Peak rot oder grün. D.h. Verhältnis ca. 1:7. Im Referenzspektrum wäre das Verhältnis ja fast 1:1. Schlecht?
- Als Ergänzung noch die zu den LEDs (hoffentlich) passenden Konstantstromquellen und ein Netzteil:
- Ein Punkt noch bzgl. Unterseite der Lampe. Ich plane Alu-U-Profile zu nutzen und dann eine opale Milchglasscheibe als Diffusor zu verwenden. Habt ihr nen Daumenwert wieviel % Lichtleistung diese schluckt? Ich würde mal mit 3mm planen.
Ich hoffe meine Gedanken zum Thema halbwegs verständlich ausgedrückt zu haben. Ich weiß, es sind sehr viele Fragen, aber wie gesagt, ich bin Anfänger, daher seht es mir nach, wenn das ein oder andere was ich hier geschrieben habe Blödsinn ist
Anbei noch eine Skizze des Layouts.
Ich freue mich auf eure Rückmeldungen.
Danke & Gruß,
Flo
grundsätzlich bin ich ein absoluter Einsteiger in die Aquaristikwelt, mache aber generell keine halben Sachen. Ich habe mich daher schon in einige Themen eingelesen und bin gerade in der Planungsphase meines ersten Süßwasseraquariums.
Ich werde mir wohl im Eigenbau ein 140x45x45 Becken aus Acrylglas bauen, d.h. ich lande bei knapp 285 Litern, die natürlich auch entsprechend beleuchtet sein wollen. Bei meiner bisherigen Recherche zum Thema Lampen habe ich bisher kein Modell gefunden, dass mich so richtig überzeugt hat. Entweder die Abmessungen sind für mein geplantes Becken ungeeignet, das Lichtspektrum is nicht so toll, die Lumenzahl ist zu wenig oder die Dinger sind einfach unfassbar teuer (z.B. ADA Solar).
Eine Alternative ist natürlich eine LED-Lampe im Eigenbau anzugehen. Na gut, also los….wie sieht mein aktueller Plan aus und welche Fragen stellen sich mir aktuell?
- Anvisierte Lichtmenge: 285 L * 30 Lumen = 8.550 Lumen
- Träger für die LEDs wird ein 135x16x2cm Aluprofil mit Kühlrippen. Soweit ich verstanden habe reicht eine passive Kühlung, solang man es mit der Stromstärke der LEDs nicht übertreibt.
- Die LEDs auf Star-Profilen sollen mit Wärmeleitkleber auf das Aluprofil aufgeklebt werden
- Die LED-Lampe soll hängend an Drahtseilen an der Decke montiert werden
- Die LED-Lampe soll nach außen möglichst nur 1 Stromkabel führen.
- Die LED-Lampe soll per WiFi gesteuert werden können, d.h. Komponenten für die Ansteuerung sollen möglichst auch ins Lampen-Gehäuse rein.
- Ein großes Fragezeichen habe ich noch über meiner aktuellen LED-Auswahl schweben, insbesondere bzgl. des Farbspektrums. Grundsätzlich soll es eher ein kalter Lichteindruck werden, aber mir ist auch wichtig, dass Brauntöne einer Wurzel und die bunten Farben der Fische gut zur Geltung kommen. Beim ADA Solar, was scheinbar so eine Art Referenz hinsichtlich toller Farbwiedergabe ist, werden ja RGB-LEDs eingesetzt. Ich habe mir das Spektrum online mal angesehen und folgende Schlüsse gezogen (bitte korrigieren wenn falsch)
- Stärkster Peak bei blau im Bereich 450nm (nehmen wir mal als Referenz von 100%)
- Peak bei grün von 80% (im Vergleich zu blau) im Bereich 530nm
- Peak bei rot von 85-90% (im Vergleich zu blau) im Bereich 630nm
- Weiße LED mit Peak bei blau (analog RGB blau) und ca. 30-50% im Bereich zwischen 480 und 630nm
- Was ich bisher nicht so ganz verstanden habe ist der Zusammenhang zwischen Lichtfarbe und CRI-Wert. Es scheint mir so, als hätten die LEDs mit kaltem Licht (z.B. 6500K) einen niedrigen CRI-Wert und die mit warmen Licht einen hohen CRI-Wert. Soweit ich verstanden habe ist der CRI-Wert ja ein Maß dafür, wie gut die Farben wiedergegeben werden. Ich würde natürlich gern beides haben, d.h. eher kaltes Licht als Gesamteindruck, aber trotzdem leuchtende Farben. Wie kriegt man das aufgelöst?
- Lange Rede kurzer Sinn…. Hier meine bisherige LED-Auswahl:
- Weiß/Blau: 16x CREE XM-L2 U4, ~460 lm@1000mA, 6000K, ~3V -> zusammen ~7500 lm, 48V
- Grün: 7x CREE XP-E2 Q4, ~155 lm@700mA, ~3,5V -> zusammen ~1100lm, 25V
- Rot: 7x CREE XP-E2 P3/P4, ~155 lm@700mA, 2,4V -> zusammen ~1100lm, 17V
-> Die weiße LED hat ihr Maximum (100%) bei blau (450nm), jedoch nur ca. 10-40% im Bereich von 480-630nm. Wäre also von unserem Referenzspektrum je nach Wellenlänge ca. 20% entfernt. Eine CREE XP-G3, 5000K wäre hier deutlich näher dran, aber dann ist wahrscheinlich dar Farbeindruck auch nicht mehr so kühl, richtig? Was würdet ihr mir hier für die weißen LEDs empfehlen? Mischen? Wenn ja, in welchem Verhältnis?
-> Brauche ich nochmal extra „Royal-blue“ LEDs? Eigentlich wird der blaue Peak ja schon sehr gut durch die weißen LEDs abgebildet.
-> Sind die grünen und roten die LEDs geeignet um die Peaks bei 530 bzw. 630nm nachzubilden?
-> Kann man die grünen und roten ohne Probleme mit 700mA betreiben? (Max. je 1000mA)
-> Kann man die weißen ohne Probleme mit 1000mA betreiben? (Max. 3000mA)
-> Wie muss ich die Lumen pro Lichtfarbe balancieren? In dieser Konstellation (wie oben aufgelistet) hätte ich ja knapp 7.500 lm mit Peak bei blau, aber nur knapp jeweils 1.100lm Peak rot oder grün. D.h. Verhältnis ca. 1:7. Im Referenzspektrum wäre das Verhältnis ja fast 1:1. Schlecht?
- Als Ergänzung noch die zu den LEDs (hoffentlich) passenden Konstantstromquellen und ein Netzteil:
- KSQ 1x Meanwell LDD-1000H, 1000mA, output max. 52V -> für alle weißen LEDs
- KSQ 1x Meanwell LDD-700L (die L-Version ist von der Bauform etwas kleiner als die H), 700mA, output max. 32V -> für alle grünen LEDs
- KSQ 1x Meanwell LDD-700L (die L-Version ist von der Bauform etwas kleiner als die H), 700mA, output max. 32V -> für alle roten LEDs
- Netzteil 1x Meanwell LPF-90-36, 36V, 90W
- Ein Punkt noch bzgl. Unterseite der Lampe. Ich plane Alu-U-Profile zu nutzen und dann eine opale Milchglasscheibe als Diffusor zu verwenden. Habt ihr nen Daumenwert wieviel % Lichtleistung diese schluckt? Ich würde mal mit 3mm planen.
Ich hoffe meine Gedanken zum Thema halbwegs verständlich ausgedrückt zu haben. Ich weiß, es sind sehr viele Fragen, aber wie gesagt, ich bin Anfänger, daher seht es mir nach, wenn das ein oder andere was ich hier geschrieben habe Blödsinn ist
Anbei noch eine Skizze des Layouts.
Ich freue mich auf eure Rückmeldungen.
Danke & Gruß,
Flo