Hallo zusammen,
ich bin zur Zeit sehr beschäftigt und hatte noch keine Zeit in Ruhe zu Antworten.
Am Anfang wollte ich es ja nichtmal posten, da ich auch nicht wusste unter welcher Rubrik. Deswegen hatte ich auch alle Fotos, die eh von schlechter Qualität waren, nach Nik seiner Antwort gelöscht. Ich wollte noch ein par machen aber dazu kam es nicht.
Also die Pflanzen habe ich bei Aquarienpflanzen-shop.de gekauft. Es waren Ludwigia Rubin und Hygrophila Polysperma. Da evtl. mal anfragen. Im Q-Becken sind dann insgesamt zwei Libellenlarven gewesen. Entdeckt habe ich die erst nachdem ich die Libelle gesehen habe. Die Wassertemperatur lag bei 23 Grad und die Beleuchtung war mit Osram 30 Watt T8 1x 865 und 1x 840 jeweils mit Reflektor insgesamt 6 Stunden an. Das 160l Q-Becken steht etwas abseits, und da eigentlich nur Schneckenzucht und neue Pflanzen drin sind, bekommt es wenig Beachtung. Die Libell habe ich bemerkt, als ich am Wochenende wieder nach Hause kam. Die Zeitschaltuhr geht natürlich an dem Wochenende kaputt wo man mal nicht da ist. Guter Freund von mir: Reiner Zufall.
Auf jeden Fall habe ich an dem Sonntag gemerkt, dass das Licht nicht ausging. Bei näherer Betrachtung konnte ich sehen, dass der ganze Schneckenlaich verputzt war. Die Gelege waren alle zerfleddert und die Eier waren weg. Licht aus und am nächsten Tag habe ich die Libelle bemerkt. Sie ist also durch die erhöhte Lichtzufuhr aktiv geworden. Aber hinzu kommt gleichfalls, dass die Schnecken genau zum richtigen Zeitpunkt genügende Eier gelegt hatten. Die Zucht war ja noch garnicht richtig angelaufen, so dass zwei Wochen vorher kaum Schneckeneier da waren. Hat also alles gepasst.
Da der Laich überall weg war, müssen sie aber auch gezielt jagen bzw. hinschwimmen.
Die zwei Larven habe ich dann in einen Paltikbecher gesetzt der mit einer Pflanze versehen wurde. Auf dieser verstecken sich die Larven, sie liegen auf dem Stiel zum Blatt und sind dort nur schwer zu sehen. Das 160er habe ich dann aufgeräumt und mit einem noch vorhandenden Anzuchtkasten ausgestattet. Dort zogen die Larven nach 4-5 Tagen ein. Leider hatte ich sie in der zwischenzeit nicht gefüttert, und eine war bereits von der anderen verputzt. Die eine war grün und der ander Kollege hellbraun. War aber dieselbe Art, nur unterschiedliches Häutungsstadium.
Wenn sie hungrig sind, dann wedeln sie mit dem Hinterteil von rechts nach links um die Beute anzulocken. Das hatte ich gelesen und deckt sich mit meinen Beobachtungen. Sie greifen dann sehr schnell zu wenn ein Beutetier in der Nähe ist. Die letzte Larve wanderte dann in den mit Pflanzenstücken bestückten Zuchtkasten.
Gefüttert habe ich lebende weiße Mückenlarven.Die kamen gut an. Waren auch immer mehrere Tage am Leben und die Larve konnte sich bedienen. Die Beleuchtung betrug ebenfalls 6 Stunden. Co2 wurde über 5 l Bio Kanister zugeleitet, falls relevant ist. Gehalt hab ich nie kontrolliert, aber sollte so im Mittel bei 20 mg/l gewesen sein. Das ganze lief etwa drei Wochen bei Zimmertemperatur.
Ein Freund kaufte sich zur Begrenzung seiner Schneckenplage zwei Zebraschmerlen. Sowas find ich ja immer Klasse, spare mir aber mal weitere Bemerkungen. Tja, Schnecken etwa nach einer Woche verputzt. Dann hat er ein Algenproblem, da helfen ja bekannterweise Amanogarnelen. Der Händler hat ihm auch gesagt, man kann Amanogarnelen mit Fischen halten (geile Aussage, ist natürlich nicht falsch). Also A-Garnelen gekauft. Ein zweites Mal zu blöde gewesen 5 Minuten im Internet zu lesen.
Joa, Schmerlen freuten sich über frisches Futter. Dann Schmerlen raus, in Beutel und abends um neun damit bei mir vor der Tür gestanden. Nice. Find ich immer Klasse so durchdachte Aktionen. Auf jeden Fall kamen die Fische ins Q-Becken. Dafür habe ich dann die Temperatur von 18 auf etwa 23 Grad angehoben.
Die Larve nahm das als Signal dass der Frühling da ist. Da ich jeden Tag nachgesehen habe, konnte ich sehen, dass die Larve ihr Hinterteiel wellenförmig von oben nach unten bewegte, im Gegensatz zur Futteranlockung (rechts<-> links). Anscheinend ist dies der Verlauf wenn sie sich häuten. Am nächsten Tag war die Libelle geschlüpft. Das war etwa ein zwei Tage bevor Malte sich hier angemeldet hat und geschrieben hatte. Die Libelle hatte ich freigelassen. Was sollte ich auch tun, hätte sie lieber abgegeben.
Tja, jetzt habe ich zwei Schmeren im Becken, die durch den Umzugstress verbunden mit kühlerem Wasser und einem ph von etwa 6.5 angefangen haben zu balzen ,oder nennt es wie ihr wollt. Eine ist schon fett, sie bekommen ordentlich Lebendfutter und tja, balzen vor sich hin. Hatte gelesen dass in ihrem Heimatgebiet jetzt Regenzeit (Paarungszeit) ist. Mal sehen was draus wird. Denke mal in ein zwei Wochen ist das vorbei und sie kommen zu den andern. Thema für sich.
@Malte, versuch es mal bei dem genannten Shop. Die haben evtl auch schon Erfahrung damit und können dir helfen. Oder hier am Ball bleiben und warten bis mal wieder jemand welche hat. Ich schaue nochmal, ob ich ein par Fotos habe und vielleicht fällt mir noch etwas ein was ich vergessen habe.
Sorry, aber ich konnte nicht früher Antworten und habe mir jetzt die Zeit mal genommen hier halbwegs ausführlich zu schreiben was ich mit den Larven so hatte. Auf jeden Fall benötigt die Libelle kein 5 jähriges Larvenstadium. Würde eher mal auf 2 bis maximal drei Monate tippen, vom ersten Schlüpfen aus den Eiern auf/in den Blättern bis zur letzten Häutung (fertige Libelle). Stark abhängig von den aüßeren Einflüssen, wie immer.
Soweit erstmal, viele Grüße!
Sebastian