Marsilea crenata

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

mein neues Layout will nicht so ganz in die Pötte kommen, was daran liegen mag, dass ich mich für die Vordergrundpflanze M. crenata entschieden habe. Sie wächst bei mir sehr schön, jedoch langsam. Der langsame Wuchs ist hier aber eindeutig gewollt, da man im Gegensatz zu Glosso nicht so viel Schnippeln muss.
Die M. crenata hat zudem ein dunkleres Erscheinungsbild als Glosso. Teilweise wachsen die für Kleefarne typischen geteilten Blätter. Die Art scheint auch recht variabel in Bezug auf ihr Größenwachstum zu sein. Bei mir wächst sie ähnlich groß wie Glosso, kann jedoch vom Blattumfang und der Höhe teilweise sehr viel größer oder auch kleiner ausfallen. Bei Marcel (MarcelD) wächst die M.crenata z.B. nur mit ca. 1/5 der Größe meiner M.crenata. Dies mag an dem Substrat liegen. Bei Marcel wachsen sie auf Kies, bei mir im Aquasoil. Auch Ableger von Marcel, nehmen nun nach 2 wöchiger Eingewöhnungsphase langsam die Größe meiner weiteren M.crenata an.

Die M.crenata bilden zudem ein recht üppiges, langes Wurzelwerk aus, so dass sie nicht so schnell zu entwurzeln sind.

Hier mal ein paar Bilder meines sich gaaaaaanz langsam füllenden Vordergrunds:
 

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nik

Moderator
Teammitglied
Hi Tobi,

die finde ich interessant. Bei M. hirs...(?) :roll: ist die Ausbildung der geteilten eindeutig lichtabhängig. Wieviel Licht hast du über welcher Beckengröße?
Die M. h. wird bei mir sowohl bei 35 als auch 40cm Beckenhöhe, jeweils mit gut bis üppig Licht, grenzwertig groß.

Gruß, Nik
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also das Becken hat 100x50x50 Maße. Es war zu Beginn mit nur 2x39 W Beleuchtet, wurde aber nun auf 4x39w aufgestockt. Die zusätzlichen 2x39w sind jedoch nur 4 Std. pro Tag an. Insgesamt wird 10 std. beleuchtet.

Die M.crenata sieht emers ja wirklich komplett anders aus. Sie ist RIESENGROß und man erwartet kein Stück, dass sie so klein wachsen kann. Die Triebe können emers schon 10-15 cm sein. Sind dann natürlich typisch Kleeartig geformt.

Die M. crenata ist alles in allem aber sehr niedrig bleibend. Sie wächst schnurstraks am Substrat entlang. Die M.hirsuta sieht auf Fotos in ihrer Submersen Form gar nicht so viel anders aus.
 
Hallo Tobi,

sind die gelben Blatttriebe mangelerscheinungen oder ist das normal ?
Ich hatte eine M hirsulata in meinem Becken die sehr langsam wuchs und von Zeit zu Zeit diese gelben Blaetter
ausbildet, habe sie nach ein paar monaten entfernt da sie selbst mit viel Licht und einer guten Duengung gelbe
Blaetter zeigte.

Fand sie aber sehr schoen und wie du schon sagtest wuchs sie langsam ,aber so hat man das staendige schneiden gespart.
Werde bald mein neues Becken einrichten und suche da noch einen pflegeleichten Bodendecker der den Hauptteil meines
Beckens ausfuellen soll.

Gruss Sven
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hallo Sven,

die gelben Blätter sind die neuen Blätter. Die sehen ein paar Tage so gelblich aus und werden dann dunkelgrün.

Ich denke mit M.crenata hättest du einen langsamen recht anschaulichen Bodendecker gefunden.
 

Kiwi

Member
Hallo Tobias,

was ist denn der genaue Unterschied zwischen Marsilea Hirsuta und Crenata?
Im voraus vielen Dank für eine Antwort und deine Hilfe.

LG Chris
 

LeonOli

Member
Hallo Chris,

die Größe, schau mal hier!!!

VG
Oliver
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hi,
leider ein bisschen kompliziert...

Zunächst mal sind Marsilea hirsuta und M. crenata tatsächlich verschiedene Arten, nur 2 von ca. 45 weltweit (nach Flora of North America), und in botanischer Literatur geht es um subtile Merkmale (Form der sogenannten Sporokarpien (Sporenfrüchte) usw.), die man bei den submersen Aquarienpflanzen nicht findet (auch emers sehen die großenteils recht einheitlich aus und haben nicht immer Sporokarpien). Über Unterschiede der Arten in der Unterwasserform findet man dort nichts, was aber nicht heißen muss, dass es keine gibt.

Ein anderes Problem ist, ob die unterschiedlich gelabelten Aquarien-Marsileas aus dem Handel vom Botanischen her richtig bestimmt sind, das ist sehr unsicher. C. Kasselmann (2010, Aquarienpflanzen) z.B. hat bei als crenata gelabelter Marsilea aus dem Handel festgestellt, dass die Sporokarpien nicht die in Literatur angegebenen Merkmale von M. crenata haben. In Florida wird schon DNA-Barcoding angewendet, um dort heimische von eingeschleppten, invasiv werdenden Marsileas zu unterscheiden: http://www.flmnh.ufl.edu/herbarium/research/barcoding/dep-marsilea1-report.htm

Tobi hat im anderen Thread gezeigt, dass sich die drei unterschiedl. gelabelten Marsileas in den in-vitro-Bechern in der Blättchengröße und -form unterscheiden. Wie er schon schreibt, ist die wirkl. Artzugehörigkeit eine eigene Sache, aber zumindest sind das offenbar unterschiedl. Marsileas. Man müsste sie zwecks Vergleich unter gleichen Bedingungen für längere Zeit submers wachsen lassen (dafür haben wir bei Aquasabi leider keine Möglichkeit), die Größe der in-vitro-Pflänzchen sagt noch nicht viel über die Endgröße aus.

Die "crenata", die Tobi in diesem Thread hier zeigt (2009), ist relativ großblättrig (bei Marcel - Sand als Substrat - war sie deutl. kleiner => Plastizität der Pflanzen erschwert Unterscheidung), die jetzige crenata von Tropica aber ist zumindest in den in-vitro-Bechern kleinblättriger als die in-vitro-hirsuta von Tropica (die angustifolia noch kleiner). Die als Marsilea spec. gelabelte von Anubias (Linea Cup) ist in-vitro relativ großblättrig und hat Ähnlichkeit mit der submersen "crenata" auf Tobis Fotos oben, auch was die bräunlichen neuen Blätter betrifft.

Kurz gesagt, wir wissen einfach noch viel zu wenig.

Gruß
Heiko
 
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