Moos auf Wurzel ansiedeln ohne Aufbinden oder Kleben

Juergen9544

Member
Hallöchen mal an die Aquariengärtner der grünen Hölle :lol: ,

Habe mir vor einigen Monaten im Laden für einen Versuch ein Moospolster auf einem Gitter andrehen lassen um zu sehen ob die Rüsselbarben sich über das gute Zeugs hermachen.... ja tun sie wenn sie nicht gefüttert werden :D

Jetzt hat sich das Moos prächtig vermehrt und ich habe mir eine Wurzel besorgt auf der ich es erst aufbinden wollte damit es sich daran verankert.... verankern tut es sich an Steinen das hab ich nun schon mal getestet da es derzeit freischwimmend im Becken ist und sich seit einiger Zeit auf einem Stein abgelegt hat. Um welche Moos-Art es sich handelt weis ich leider nicht.
Vor einiger Zeit hat mir mal jemand was erzählt, dass man Moos mittels Zerreibung auf ner Wurzel ansiedeln könnte. Ist da etwas dran oder hat mir da jemand einen Bären statt Moos aufgebunden :D ?

Liebe Grüße Jürgen
 

Daniel_S

Member
Hi Jürgen,
Vor einiger Zeit hat mir mal jemand was erzählt, dass man Moos mittels Zerreibung auf ner Wurzel ansiedeln könnte. Ist da etwas dran oder hat mir da jemand einen Bären statt Moos aufgebunden :D ?

Defenitiv nicht. Habe diese Methode auch verwendet. Vorteil ist das es absolut natürlich aussicht da das Moos genau dort wächst wo es sich "verhaken" kann und damit an den Stellen wächst in denen es auch in der Natur gewachsen wäre ( dieser Effekt verfliegt relativ schnell bei schnellwachsenden Moosen) . Nachteil ist das es wirklich selbst mit viel Licht und Co2 emers wie auch submers ewigkeiten dauert bis aus den kleinen Moossporen wirklich sichtbares Moos wird (3-6 Monate mindestens bei langsam wachsenden Moosen).

Hatte langeweile deswegen hab ich dir mal 2 Fotos angehängt wie der emerse Teil einer Wurzel bei mir aussieht.
Ich habe Moos genommen das submers nach kanpp 4 Jahren auf meiner Wurzel einfach so gewachsen ist daher kenne ich die Art nicht. Vermehrt habe ich es dann indem ich die Wurzel aus dem Becken genommen habe, das Moos leicht zerrieben/auseinandergenommen habe und es dann auf der Wurzel verteilt habe. Anschließen hab ich dann langsam mit einer Duschbrause Wasser drüber fließen lassen so das das Moos nur in den feinen Ritzen hängen bleibt.
 

Anhänge

  • IMG_5210sehrklein.jpg
    IMG_5210sehrklein.jpg
    727,5 KB · Aufrufe: 7.764
  • IMG_5207sehrklein.jpg
    IMG_5207sehrklein.jpg
    748,6 KB · Aufrufe: 7.764

Juergen9544

Member
Hallo Daniel,

danke dass du mir das so bestätigen kannst. Der Wuchs auf den Bildern sieht super aus :thumbs: . Was die Beleuchtung angeht, kann ich sagen dass ich mehr als ausreichend Licht im Becken habe (Giesemann Futura LED mit 25500 Lumen) auch was die Nährstoffe betrifft sollte es gut gemeint sein bei meinen Pflanzen :smile:

Die ursprüngliche Größe des Gitters, auf dem ich das Moos damals gekauft habe ist 7x4cm und die Größe des Moospolsters ist nun ca. 20x15cm in ca. 7 Monaten gewachsen.... ob das nun schnell wachsend ist keine Ahnung, aber ich denke ein Versuch sollte es wert sein.
Was mich allerdings mal brennend interessiert, da ich sehr viele Schnecken im Becken habe (Posthornschnecken, Zebrarennschnecken und Blasenschnecken sowie Amanogarnelen) ist die Frage ob die sich über das eingeriebene Wurzelholz hermachen und mir meine "Saat" vom Teller klauen :glaskugel:

Liebe Grüße Jürgen
 

Daniel_S

Member
Hi Jürgen
Die Methode ist am bestem mit der Dry-Start Methode zu verbinden anonsten hast du wie du schon vermutet hast leichte Verluste durch größere Schnecken und vorallem Otos und andere Welsarten. Hat aber bei mir selbst mit "schneckenplage" und Otos submers funktioniert, denke halt nur das es emers deutlich einfacher ist. Aber wie du schon sagtest ein Versuch ist es wert.
 

Yacimov

Member
Hi Jürgen,
musst dann hier berichten! Bin schon gespannt, wie gut das bei dir klappt!
Grüße, Basti
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo,

das erinnert mich an die Sache mit terrestrischen Bemoosungen mit kleingehäckseltem Moos + Joghurt o.ä., die ja schon mal Thema waren, s. z.B. auch hier: http://www.guerillagaertner.com/images/download/moosgraffiti.pdf
Kann mich erinnern, dass in einem Bonsaibuch beschrieben wurde, wie man mit getrocknetem und zerriebenem Moos die Erde in Bonsaischalen begrünen kann. Allgemein scheinen alle möglichen Moose aus winzigen Schnipseln wieder austreiben zu können.
Tobi hatte auch schon erwähnt, dass an Wurzelholz, das lange trocken rumgelegen hatte, verschiedene Moose (Fissidens fontanus, Vesicularia, Taxiphyllum) austrieben, als es wieder unter Wasser kam.

Nur eine kleine botanische Klugsch*** - :besserwiss: - Sache: Sporen sind das in solchen Fällen nicht, sondern nur Gewebestückchen der eigtl. Moospflanzen (Moos-Gametophyten).
Voraussetzung für Sporenbildung ist, dass sich Sporophyten entwickeln - bei Vesicularia z.B. typische Moos-Sporenkapseln wie hier: http://www.aquamoss.net/Christmas-Moss/images/ChristmasMoss_capsule.jpg

Gruß
Heiko
 

Gärtner

Member
Eine meiner Wurzeln auf der Fissidens fontanus wuchs, lag ca. 2 Jahre im Keller! Als ich sie wieder verwenden wollte, habe ich sie für etwa zehn Minuten gekocht, damit ich keine unliebsamen Gesellen aus dem Keller mit ins Becken hole. Und siehe da, nach einem Monat hatte ich ein schönes Püschel Moos an der Stelle!
Toll, was Pflanzen alles schaffen!
Gruß
Thomas
 

Ähnliche Themen

Oben