Nachdosierung Easy Life Algexit - wieviel zugeben?

Hallo, guten Abend :smile:

morgen steht bei meinem großen Becken, etwa 148 l netto, wieder der wöchentliche Wasserwechsel an.
Da ich mich wochenlang mit einem massiven Fadenalgenbefall herumgeschlagen habe, habe ich letzten Dienstag erstmal 110 l Wasser gewechselt nachdem ich fast täglich soviel von den watteartigen Fadenalgen manuell herausgeholt habe, wie ging.
Dann habe ich als erste Dosierung 15 ml Easy Life Algexit zugegeben.

Meine Frage an jemand der damit Erfahrung hat:
Gebe ich jetzt wieder die volle Dosis = 15 ml hinzu? Oder...
dosiere ich nur auf die gewechselte Menge Wasser nach entsprechend 10ml je 100 l?

Meine Überlegung; ich möchte das Salicylat XY nicht überdosieren, weiß jedoch nicht, ob die erste Dosis einen teilweisen Abbau im Filter erfahren hat oder relativ stabil bleibt. Mein Filter ist ein Juwel Bioflow 3.0 der mit einer Lage Filterwatte, dann den großen und den feinen Filterschwammblöcken ausgestattet ist (läuft seit Anfang September) Außerdem habe ich zurzeit wegen hoher Silikatwerte im Kölner LW Sera Marin Silicate clear mit etwa 150g im Filtermedienbeutel zwischen den oberen groben Filterschwämmen im Einsatz. Filterkohle setze ich nicht ein!
Wasserwechsel führe ich mit unverschnittenem LW durch. Normal gebe ich Astra Vivaqua Wasseraufbereiter zu, den habe ich aber letzten Dienstag weggelassen. (Bei Garnelen hat man ja immer so ein mulmiges Gefühl wegen Kupfer, aber na ja...sie sind munter)

Um den Algenfragebogen auszufüllen muss ich erstmal morgen bei Tageslicht aktuelle Werte AQ und LW ermitteln.
Ich frage heute mal wegen des Easy Life Algexit nach wegen der Dosierung (nach der ersten Zugabe haben zumindest die Fadenalgen schon mal aufgehört zu wuchern, heißt ich muss nicht täglich Knäuel ziehen, aber der Ursache muss man auf den Grund kommen, sonst fruchtet es ja auf Dauer nicht. Dessen bin ich mir bewusst.

Vielen dank schon mal :smile:

VG
Regina
 

Biotoecus

Active Member
Hallo Regina,

Du dosierst auf die 148 Liter Nettovolumen.
Also 15 ml AlgExit nach dem Wasserwechsel.

Ein Teil baut sich ab und einen Teil entfernst Du mit dem Wasserwechsel.
Wie das genau in Prozenten aussieht weiss ich nicht.

Beste Grüße
Martin
 
Hallo Biotoecus,

das ging ja schnell. Vielen Dank für die schnelle Antwort. Werde dann die volle Dosis einsetzen.
Normal greife ich ja nicht gleich zur Keule, aber ich muss wirklich erst einmal Grund reinbekommen, weil vor allem meine Moose völlig zuwattiert worden sind und alle aufsteigenden, im Licht stehenden Triebe der Stengelpflanzen plötzlich dicht mit Faden- und ich vermute mal dem Aussehen nach, Bartlagen dicht bewuchert wurden. Easy Carbo Einnebelungsmethode hat da leider auch nicht mehr geholfen...

Viele Grüße
Regina
 
Hallo,

also nach vier Wochen Kur mit Easy Life Algexit kann ich nur sagen, ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Die Fadenalgen haben sich zuerst aufgelöst, dann abgelöst (der Filz landet dann im Filtereinzug), selbst die allgemein hartnäckigen Pinselalgen haben schließlich kapituliert, ließen sich also nach etwa 2 bis 3 Wochen ohne Probleme ablösen, wozu man sonst schon massiv Gewalt einsetzen muss.

Algexit scheint allerdings massiv das Eisen zu blockieren, was bei meinem Ceratophyllum zur Ausbildung weißer Triebe und nachfolgend, weniger angenehm, zur Ablösung der Blätter geführt hat. Ceratophyllum scheint also Algexit nicht so gut zu vertragen, zumindest nicht nach vier Wochen Dauereinsatz (Dosierung laut Anleitung)

Keine Nebenwirkungen oder Befindlichkeitsstörungen konnte ich bei meinen Guppys, Corydoras, Caridina multidentata, den Blasen- und Turmdeckelschnecken sowie den Rennschnecken feststellen. Auch mein kleiner Zwergschilderwels hat es vertragen.

Was ich auch festgestellt habe, ist dass bei meinem Guppynachwuchs zurzeit mehr Junge hochkommen als üblicherweise. Trotz großer wöchentlicher Wasserwechsel mit Mulmabsaugen, also guter Beckenhygiene, gab es sonst immer eine gewisse Anzahl an Ausfällen bei den Jungen, wobei meist erst die Schwanzflosse eingeschmolzen ist (Spitzschwänzigkeit) bevor der Babyfisch dann gestorben ist (also offenbar ein bakterieller Befall auf ein immunschwaches Individuum)
Auffällig ist mir, dass diese Symptomatik zurzeit praktisch nicht auftritt. Ob das am Easy Life Algexit liegt, kann ich nicht direkt nachweisen, da ich keine Versuchsreihe unter Laborbedingungen führe (Jungfische in Becken mit oder ohne Algexit). Algexit enthält Salicylsäure in Form irgendeines Derivates, dass nicht näher benannt ist. Bekannt ist allerdings, dass Salicylate entzündungshemmende Eigenschaften haben sowie antimikrobiell wirksam sind. (Früher als Konservierungsstoff in Lebensmitteln gegen bakteriellen Verderb) Vielleicht kommt eine solche Wirkung hier zum Tragen.
Woraus ich nicht schließen oder gar empfehlen möchte, Algexit neuerdings als Hilfsmittel zur Aufzucht von Jungfischen zu verwenden. In S-O-Asien oder S-O-Europa ist es ja mittlerweile eine Unsitte, Zierfischzuchten in Antibiotika-Brühen hochzuziehen, mit dem Ergebnis, dass die armen Socken dann im normalen AQwasser förmlich kollabieren und die Flosse abgeben!

Ich weiß nicht, ob jemand von Euch ähnliche Beobachtungen zu (positiven) "Nebenwirkungen" gemacht hat.

Ich habe ja heute die Kur mit dem Wasserwechsel beendet, mal sehen, wie es weiter geht bzw sich weiterentwickelt.
 

Sandie

New Member
Hallo zusammen, dieser Beitrag ist ja schon etwas älter, aber vielleicht antwortet ja doch jemand.

Ich habe gestern für ein 180l Becken 15 ml Algexit ins Wasser getan und heute morgen liegen alle Turmdeckelschnecken auf dem Sand, ich hatte es so verstanden, dass es auch für die Schnecken ungefährlich ist!?
 

Lixa

Well-Known Member
Sandie":3shirho1 schrieb:
Hallo zusammen, dieser Beitrag ist ja schon etwas älter, aber vielleicht antwortet ja doch jemand.

Ich habe gestern für ein 180l Becken 15 ml Algexit ins Wasser getan und heute morgen liegen alle Turmdeckelschnecken auf dem Sand, ich hatte es so verstanden, dass es auch für die Schnecken ungefährlich ist!?
Hallo,
Was machen die TDS? Fressen? Oder liegen sie unbeweglich und bleiben unbewegt wenn sie in einem Glas Leitungswasser gesetzt werden?

Selbst wenn das Mittel selbst keine Wirkung hat, kann es indirekt zu einer Sauerstoffzehrung, Überdosis CO2 oder anderer Abbauprodukte (Ammonium, Nitrit...) führen. Ein Beispiel wäre Panacur, bei dem viele durch tote Biomasse Probleme bekommen haben. Ein starker Wasserwechsel mit Bodenreinigung ist meist die beste Sofortaßnahme.

Viele Grüße

Alicia
 

Sandie

New Member
Sie liegen unbeweglich und bleiben auch so, die Fische allerdings sind unverändert fit und auch nicht an der Oberfläche.
 

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