Neue Gestaltungswege im Meerwasserbereich?!

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

ich will vorab ein paar Zeilen von Steven Chong stellen, der sich bzgl. Scaping und Meerwasser/Süßwasser bereits einige Gedanken gemacht hat und die einen schönen Einstieg in diese Diskussion liefern.

Ok, also ist der „Lebendige Aspekt“ das Unglaubliche am Aquascaping, aber wieso dann Süßwasser?
Ich habe diese Frage sehr oft gehört, gerade wenn man Süßwasserbecken mit Salzwasserbecken vergleicht. Sobald Leute an ein außergewöhnliches Aquarium denken, ist diese Vorstellung meist mit Salzwasser verbunden. Erst letztens als ich mit einer Freundin zu meinem Zimmer ging, um mein Aquarium zu betrachten sagte sie:“Oh, es ist Süßwasser? Also hast du es nicht richtig drauf oder?“ Das war bevor wir mein Zimmer betraten.

Ein Salzwasseraquarium hat eine unheimlich visuelle Anziehungskraft, genau wie bepflanzte Aquarien. Ebenso sind die Fische für Salzwasserbecken oft viel farbenfroher und ungewöhnlicher als von Süßwasserbecken. Es ist etwas Besonderes sich diese anzusehen und deswegen gehen Personen auch in Große Aquarien (jene in denen man Seelöwen, Delphine und andere Meeresbewohner sehen kann). Diese visuelle Anziehungskraft ist bei Salzwasseraquarien leider auch deren Schwäche. Salzwasserbecken sind einfach zu herausragend.
Wenn z.B. ein Löwenfisch im Aquarium schwimmt, denkt keiner was für ein schönes Aquarium, sondern lediglich was für ein atemberaubender Fisch. Kraft ist gut, aber es ist nicht gut wenn diese Anziehungskraft jegliche Kreativität überlagert. Sobald man also den kreativen Aspekt herausnimmt, kann man auch nicht mehr von einer Kunstform sprechen.

Ein wohl größerer Nachteil von Salzwasser ist das Fehlen der Möglichkeit etwas metaphorisch abzubilden, welches die eine Hälfte der Stärke des Aquascapings ausmacht.
Die Menschen sehen in einem Salzwasseraquarium die Korallen und Fische als nichts anderes als was sie auch sind, nämlich Korallen und Fische.
Genau diese Schwäche haben auch Salzwasser „bepflanzte“ Becken mit Seegras und Algen. Die Personen denken nicht „ein Berg“, sondern „ein Haufen Seegras“. Ohne den metaphorischen Aspekt verliert man fast gänzlich die Kreativität beim Gestalten. Im Grunde kehrt man zurück zu dem schon angesprochenen traditionellen Zweck eines Aquariums: „Genuss durch das Betrachten von Fischen“.


Wenn Leute im Ozean tauchen, fühlen sie sich so, als ob sie in eine andere Welt eintreten. Selbst Leute die nur Schnorcheln können dieses Gefühl nachempfinden. Ich habe meine Kindheit auf Hawaii verbracht, aber immer wenn ich ins Meer gegangen bin und das Meeresleben mich umgeben hat, kam ich mir lediglich wie ein Besucher vor.
Menschen sind nicht mit den Instinkten verbunden, durch die sie das Meer als ihr zu hause betrachten können. Wir können es nur so sehen wie es ist und zwar als etwas Atemberaubendes, aber uns immer doch irgendwie fremd bleibendes.

Süßwasserbecken benutzen Blütenpflanzen, Farne und Moose, diese Pflanzen unterscheiden sich nicht so sehr von den Pflanzen unseres Lebensraums. Wenn wir Aquascapes ansehen, können wir an Berge, Wiesen, Wälder und Strände denken. Diese Plätze sind verwurzelt in unseren tiefsten Instinkten und Erinnerungen und sind Plätze die wir zu Hause nennen oder zu denen wir gerne gehen wollen.
Aus diesem Grund sind bepflanzte Süßwasseraquarien befähigt gewisse Dinge metaphorisch darzustellen und dies gibt uns die Möglichkeit kreativ und künstlerisch aktiv zu werden.

Die Kraft und Intensität des “Lebendigen” kombiniert mit dem kreativen Aspekt der metaphorischen Darstellung eröffnen einen neuen Weg: Den des Aquascapings



Kann man bei Meerwasserbecken diese Aquascaping typischen Aspekte mit dem salzigen Aquarium verbinden? Kann man durch etwas mehr Grün die Stimmung von dem traditionellen bunten Riff in etwas neues transformieren, dass nur gezielt Fokuspunkte setzt und hier auch nach den aus dem Süßwasser bekannten Prinzipien arbeitet?

Kann man die Formen des Hardscapes auch beim Meerwasser umsetzen? Besteht die Möglichkeit auch mit Holz zu arbeiten?
 

J2K

Member
Hi,

funktioniert mit sicherheit. Lebendgestein bekommst du in allen Formen und Größen und wenn es länger vorgehältert wurde, ist i.d.R kaum noch sichtbares Leben drauf
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Jendrik,

also kaum sichtbares Leben macht das ganze ja wieder sehr unspektakulär. Ich stelle mir eher so vor, dass man die spannenden Bereiche des Meerwasserbereichs mit den ansprechenden Konzepten des Süßwassers kombiniert.

Lebendes Gestein ist ja mit das wichtigste und interessanteste. Darauf würde ich nicht verzichten wollen :).
 

GeorgJ

Active Member
Huhu,

an sich ist das "Lebende Gestein" nur ein "Haufen an Bakterien auf einem toten Stück Koralle". Nicht mehr und nicht weniger. Wenn ein paar Tierchen dabei sind ists schön, aber es wird wohl in den seltensten Fällen wirklich etwas großartiges, wie Korallenstöcke o.ä. "aus dem Gestein heraus" kommen (abgesehen von ein paar Mysis oder eventuellen Krabben). Meist musst du sichtbares Leben hinzukaufen. Und nicht jeder Bewohner der mit den Steinen kommt ist auch für ein Aquarium geeignet...

Es gibt ein zwei Leute, die glaube ich Holz verwenden wollten, dieses wurde aber speziell behandelt und mit irgendwelchen Harzen überzogen.

Das Hardscape des Meerwasserbecken muss von Anfang an feststehen, da man ebenso nicht so viel verändern kann, weil jeder versetzte Stein einen Eingriff in die Beckenbiologie bedeutet, genauso wie massives rupfen von festgewachsenen höheren Algen. Auch Korallen haben ein geringeres Wachstum als unsere bekannten Süßwasserpflanzen und sind an sich nicht so in Form zu bringen. Goldener Schnitt etc. ist wohl anzuweden ;)
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Georg,

ich denke schon, dass man sehr gut die Konzepte des Süßwasser "Scaping" auf Meerwasserbecken übertragen kann. Durch den Farbenreichtum wird es natürlich schnell kompliziert "natürliche Landschaften" zu erzeugen. Hier muss man wie im Süßwasser auf gezielte Setzung von Farbkleksern achten oder eben ganz andere Wege gehen, ohne dabei in eine kunterbunte Rifflandschaft abzudriften.

Ich persönlich mag solche extrem bunten Becken nur kurzzeitig. Die Farbtöne von Steinkorallen sind zwar sehr ansprechend, wirken aber teilweise von den Farben auch quietschbunt.

Die Kombination aus Makroalgen mit einigen speziellen Korallen ist da sicher ein attraktiver Weg etwas optisch sehr ansprechendes zu erstellen. Die Beispielbecken in dem anderen Thema über Makroalgen verdeutlichen die Richtung auch sehr gut und zeigen auf, dass so etwas auch sehr gut möglich ist. Solche Becken sind zudem sicher nicht so anspruchsvoll wie Becken mit vielen Steinkorallen.
 

MarcelD

Administrator
Teammitglied
Moin zusammen!

Ich kann den Reiz, den ein MW-Becken ausmacht, durchaus nachvollziehen... auch auf mich wirken solche Becken durchaus anziehend. Allerdings erschließt sich mir nicht ganz, warum man dort dann nach "unseren" Prinzipien scapen möchte, mit ähnlich gelagerten Farben, Formen und Einrichtungsgegenständen. Sprich auf die enorme Farbenvielfalt und die anderen Einrichtungsgegenstände (die dann möglich wären) und sich mit diesem Medium eröffneten, verzichten zu wollen. Warum soll's dann überhaupt 'was salziges sein? Nur um etwas vermeintlich neues, oder besser: anderes zu machen?
Eben diese "knallbunten" Farben sind es doch unter anderem, die (bislang?) diese Sparte ausmachen und sie so vom Süßwasser selbst für Laien abgrenzen.

Ich betreibe dieses Hobby doch recht intensiv, auch habe ich mich schon einmal mit dem Gedanken zu tragen, ein (kleines) MW-Becken aufzustellen, den Gedanken dann aber aus verschiedenen Gründen (vorerst) wieder verworfen. Es könnte durchaus sein, dass dieser Gedanke eines Tages wieder hervorgekramt wird, dann aber wohl eher "klassisch", um auch für mich eine klare Abgrenzung und vor allem eine optische Alternative zu meinen -dann evtl. noch vorhanden- Süßwasserbecken zu haben. Ein "grünes" MW-Becken wäre wohl schon mal etwas anderes, nicht ganz alltägliches, aber sind unsere bislang vorhandenen Becken denn alltäglich?
Ich sehe den Sinn eines solchen Setups nicht gänzlich, denn ein grünes Becken ist im Medium Süßwasser wohl wesentlich einfacher zu realisieren. Ob es den zusätzlichen zeitlichen und finanziellen Aufwand lohnt, das Wasser aufzusalzen, um dann Algen darin zu halten und es wie ein Süßwasserbecken wirken zu lassen?
Ich beantworte diese Frage für mich (bislang?) mit "nein". :wink:


Schöne Grüße,
Marcel.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also ich persönlich sehe das eben nicht so, freue mich aber sehr, dass wir hier etwas Diskussion reinbekommen ....

Für mich haben die anderen Formen und natürlich auch Farben im Meerwasser ihren Reiz. Ich selber mag so knallige Setups mit "Discofeeling" aber nicht so wirklich. Daher sollte eine gewisse Ausgewogenheit bestehen, die wieder Chancen für interessante und unkonventionelle Setups liefert.
Niemand schreibt ja auch, dass es rein Algen zu sein haben, jedoch eine optisch ansprechende Kombination finde ich für mich sehr schön. Es geht ja nicht um die Reduzierung auf die Farbe Grün, wobei es auch Algen in allen möglichen Farben gibt. Viele von so Standardmeerwasserbecken driften jedoch dermaßen ins Rot ab, dass es mich persönlich schon gruselt. Das kann man genauso in einem Süßwasserbecken realisieren ;), aber wer will das schon. Allein diesen Aspekt habe ich damit gemeint. Wir machen uns in Bezug auf den Süßwasser Scaping Bereich sehr viele Gedanken in Richtung Gestaltung. Bei Meerwasser kommt es mir so vor, als werden die Dinge mehr danach ausgesucht "Je bunter, desto toller".

Mir fehlt da die ansprechende Symbiose aus Farbenreichtum und durchdachtem Designkonzept.

Selbst ein Becken mit Makroalgen kombiniert mit einigen Weichkorallen kann vom Gestaltungsspielraum ganz neue Wege eröffnen und zudem viel Abwechslung in Bezug auf die Flora und Fauna liefern, die sich in Struktur und Ansprüchen deutlich vom Süßwasser unterscheidet und es daher interessant macht.

Für mich sind diese von dir genannten Bereiche keine Ausschlusskriterien und ich bezweifel, dass es so ein großer Akt ist ein solches Becken aufzustellen, wenn man nicht Steinkorallen als Favoriten für sein Becken ausmacht ;). Man probiert auch bei weitem nicht ein Süßwasserbecken nachzuahmen, sondern nur mehr Formen und Möglichkeiten ins Aquascaping selbst einfließen zu lassen. Ich sehe es eher als unterschiedliches Werkzeug zum Realisieren von Projekten. Eben keine Ölfarben sondern z.B. Acrylfarben für mein Bild :D.

Da man in Bezug auf wirklich spektakuläre Formen und Farben viel Auswahlmöglichkeiten hat, eröffnen sich ganz neue Gestaltungsbereiche. Hier sollte aber eben nicht zu starr Gedacht werden. Ich assoziere Süßwasser auch nicht sofort mit unseren Aquascapes ;). Ebenso kann man solche Scapingideen im Meerwasser umsetzen ... es geht dann zwar sicher etwas ins Surreale, kann aber dennoch sehr stimmige Situationen bzw. Bilder erzeugen.

Somit kann ich für mich die Philosophie hinter dem Scaping auch ganz bewusst auf das Salzige übertragen und erhalte dabei nur eine breitere Palette an Werkzeugen für die Umsetzung meiner Projekte .... natürlich mag ich dabei auch die Farben, die man zur Auswahl hat, möchte aber nicht nur "Regenbögen" nachbilden.
 

MarcelD

Administrator
Teammitglied
Moin Tobi!

Ich denke, du kennst mich gut genug, um wissen, dass ich ebenfalls nicht wirklich auf solche Discobecken stehe. Rote Pflanzen muss man in meinen Becken meistens gut suchen... :pfeifen: Die starke Reduzierung auf "grün" war von mir mehr oder weniger absichtlich leicht provokativ gewählt, da das eine oder andere von den Becken, die du verlinkt hast, auf mich eher wie "salzige Süßwasser-Scapes" wirken. :wink: Und dann, aber wirklich nur dann, ist das aus meiner Sicht relativ sinnfrei, weil's dann schlicht simplere Möglichkeiten gibt, eine solche oder gar eine bessere Wirkung zu erzielen.
Ebenso wenig, wie ich Discobecken (der Begriff hat was :D ) nicht mag, gehen zu arg miniaturisierte (Unterwasser-)Landschaften an mir vorbei, wobei ich die dahinter steckende Arbeit durchaus zu würdigen weiß, aber es ist schlicht und einfach nicht mein Geschmack, meine Richtung, meine Denkweise so zu scapen. Ich versuche mich eher an leicht verkleinerten, in meiner Fantasie entstandenen, Ausschnitten möglichwerweise existierender Natur, ohne dabei den Anspruch zu erheben, ganze Landschaften abbilden zu wollen.

Über Sinn und Unsinn unseres Hobbys ließe sich aber wohl ohnehin -auch ohne die Salzwasser-Scaping-Thematik- stundenlang philosophieren.



Schöne Grüße,
Marcel.
 

Herbert

Member
Hallo Tobi,
ich denke man sollte den in dem von dir eingebrachten Zitat genannten Aspekt nicht außer Acht lassen. Allein die Lichtfarbe von MW-Becken ist eine solch andere, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass beim Betrachten Assoziationen von Bäumen oder Bergen o.a. auftauchen, wie es bei vielen der hier im Forum gezeigten SW-Becken geschiet. Daher wage ich es zu bezweifeln, ob solche MW-Scapes harmonisch wirken. Versteh mich nicht falsch, die Becken in den Links, die du gepostet hast, sind sehr faszinierend und toll anzuschaun, jedoch beruht dies m.M.n. auf der Anziehung des Surrealen, also uns gewohnte Formen in dieser fremden MW-Umgebung zu sehen.
Zusammenfassend sollte er sicher Möglich sein, Aspekte des Scaping in MW-Aquarien einfließen zu lassen und atemberaubende Becken zu schaffen, jedoch bin ich mir noch nicht über deren Wirkung beim Betrachter sicher, vorallem da ich erst so wenig MW-Scapes gesehen habe.
Abgesehen davon, wäre es wirklich klasse, wenn sich einer der erfahrenen Scaper mal an so ein MW wagen würde ;) *wink mit dem Zaunpfahl*. Bilder würden hier wohl sprichwörtlich mehr als Worte sagen.
 

Jurijs J.

Active Member
Hallo Freunde,
Ich denke viele machen ein MW Nanos einfach zum probieren, Salzwasserscaping mit überwiegend Algen ist dann eher eine Herausforderung für gelangweilte Aquascaper.
Wie wäre es wenn wir uns absichtlich im Süßwasserberiech bei der Pflanzenwahl selbst einschränken würden? Selbiges passiert beim Salzwasserscaping. Klar sehen diese Becken irgendwie anders aus, vielleicht ist es das was den Reiz für einige ausmacht.
George Farmer von UKAPS sollte für alle ein bekannter Name sein, er hat ein genau solches Becken gemacht, zu sehen hier auf Youtube http://www.youtube.com/watch?v=GebmsskR ... re=related
Sieht klasse aus, errinert sogar an eine Süßwasser Flußlandschaft. Ich persönlich würde aber lieber ein MW Nano mit vielen bunten sachen vorziehen :top:
 

scoop

Member
Also ich finde das Becken unscheinbar. Grade die vielfältigen Möglichkeiten was Farbe, Form und Art angeht, macht dieses Hobby doch so interessant. :roll: :roll:
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also irgendwie kommt es mir schon so vor, als ob bei einigen nur "Schwarz oder Weiß" ankommen würde ;).

Natürlich sollte man die Farben des Meerwassers nutzen und besonders die Vielfalt an Formen. Gerade das Surreale, dass ich oben auch schon erwähnt hatte und welches von Nico nochmal aufgegriffen wurde, sollte viele ästhetisch schöne "Bilder" hervorbringen.

Mich stört bei vielen Meerwasseraquarien dieser dunkle Grundton, der dann eben mit Farben aufgehellt wird. Viele dieser Becken sehen aber grundsätzlich eher schmuddelig aus als hübsch. Hier gibt es natürlich auch ganz besondere Ausnahmen, bei denen die Becken strahlen und mit SPS und LPS protzen, jedoch sind dies wieder recht anspruchsvolle Becken.

Farbe schließt aber wie gesagt nicht hübsch gestaltet aus... Gerade durch etwas mehr grün im Layout, würde ich persönlich mehr Gefallen an den Becken finden :).

Aber der Reiz des Meerwassers geht grundsätzlich bei mir nicht primär von den Farben aus, sondern von dem Artenreichtum. Ebenfalls gibt es viel mehr zu entdecken als in einem Süßwasserbecken. Das macht die Meerwasseraquaristik doch auf eine ganz andere Art und Weise spannend.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

Ich finde das neue Unterforum und die Idee auch mit dem Nudelwasser etwas mehr zu machen als ein paar Brocken Lebendgestein ins Wasser zu werfen prinzipiell begrüßenswert.
Da ich als armer Studiosus auch in absichtbarer Zeit nicht das Geld haben werde mir ein Nudelwasserbecken anzueigenen, habe ich mich bislang auch noch nicht tiefer mit der Sache beschäftigt und ich weiß dementsprechend nicht viel über die Schwierigkeiten und Ansprüche eines solchen Beckens, also bitte Nachsichtig sein, wenn ich hier meine Unkenntnis über die Machbarkeit einiger Vorschläge bloßstelle. :p
Die Argumentation des von Tobi eingebrachten Textes scheint mir auf den ersten Blick schlüssig, dass der relative Mangel an Pflanzen die Gestaltungsmöglichkeiten einschränkt. Bezüglich auf die von Tobi anfangs gestellte Frage würde ich daher vermuten, dass sich die Regeln des Süßwasser Aquascapens durchaus ändern und nur begrenzt übertragen lassen, da die Flora des Meerwasserbeckens nicht so formbar ist wie Rotala- und HCC-Büsche. Aber Aquascapen hat ja rein vom Begriff nicht unbedingt was mit Pflanzen zu tun, sondern mit Landschaften - und Fels und Wüstenlandschaften können auch ganz ohne Pflanzen unbeschreiblich ästhetisch und faszinierend sein. Nun wird es sicher nicht sonderlich kreativ sein wenn jeder einfach Sand und Fels in ein Becken anhäuft (wobei auch solche Becken sicher auch schön sein können), aber ich denke grade im Bereich Hardscape bieten sich auch neue Möglichkeiten an, die auch an Bedeutung gewinnen könnten.
Es ist keine 48h her, da hab ich noch urlaubsbedingt die Küsten des Mittelmeeres abgeschnorchelt und dabei ist mir u.a. auch die Ästhetik von der Natur eingenommen Zivilisationsabfällen aufgefallen. Grade Hardscape, dass in Süßwasserbecken kitschig und unpassend wirkt, kann ich mir in Meerwasserbecken teils durchaus vorstellen. Etwa ein bewachsenes Tau das Diagonal im Raum des Beckens hängt und Grundwärts zwischen Seegras hängt, etwas Posidonia oceanica dürfte doch nicht allzuschwer zu bekommen sein? Auch eine kaputte Coladose, könnte ich mir überwuchert und an der richtigen Stelle passend vorstellen, ohne dass sie kitschig wirkt.

Wie ist das eigentlich mit den Meeresbewohnern, ob nun Tier oder Alge, die im Handel feilgeboten werden?
Aus welchen Gefilden stammen die i.d.R.? Ich denke mir, dass man auch durchaus gestalterische unterschiede beachten muss, je nach dem, ob Atlantik, Mittelmeer, Pazifik, Nordsee/Ostsee...
Gibts im Atlantik nicht solche Unterwasserwälder aus meterhohen Tangpflanzen? Das wäre jedenfalls etwas deutlich anderes als ein quitschbuntes Korallenriff.

Nunja, ich bin jedenfalls gespannt und freue mich auf die Becken, die da eventuell noch auf uns zukommen. :)
 

Fissidens

Member
Hallo alle zusammen.

Also das ist wirklich mal etwas woran man sich mal wagen sollte.
Bin dabei.
Gibt es schon vieleicht Bilder oder so, damit der eine oder andere sich daran Orientieren könnte ?
Oder stecken wir hier alle Neuland ? :wink:

gruß
Johannes
 
A

Anonymous

Guest
Ich glaub das ist für die meisten Neuland. :D
Ich werd mal ein mit klarem Epoxidharz behandeltes Stück Holz verwenden.
 
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