Optimales Substrat für Pflanzen und Fische

clementx007

New Member
Hallo,

ich habe schon Erfahrung mit Aquarien gemacht, jedoch nicht wirklich mit Aquascaping oder Ähnlichem.
Ich möchte mein aktuelles Aquarium (54L) neugestalten, indem ich mein Becken mit vielen unterschiedlichen Pflanzen geschmücke. Das heißt, dass ich mich von dem Aquascaping inspirieren lasse, allerdings kein "Kunstwerk" erschaffe, sondern ein harmonisches Milieu, indem ich auch Fische halten kann, wie zum Beispiel Panzerwelsen, Antennenwelsen und Neonfische.
Es wäre mir lieber mit einem Substrat zu arbeiten, bei dem ich keinen Kies brauche, damit er sich nicht im Wasser löst. Ich bin da auf einige mehr oder weniger teure Produkte gestoßen (ADA Aqua Soil Amazonia, Seachem Flourite Dark, Tropica Aquarium Soil und Fluval Stratum Nährstoffbodengrund). Da ich kein großes Budget besitzte, habe ich mich über Letzteres informiert, da es das Billigste von allen erwähnten Soils ist. Auf Foren, habe ich gelesen, dass Fluval bei Haltung mit Welsen nicht zu empfehlen sei. Das stört mich natürlich. Außerdem möchte ich mein Aquarium mit Hardscape gestalten, sprich mit Holz (das ich schon habe) und mit Ryuoh Steinen (Seiryu Steinen) (die ich mir noch anlegen muss). Diese sollen die pH, kH und GH Werte erhöhen, im Gegenzug sollen die oben genannten Soils diese Werte sinken. Gleichen beide die Werte, sodass man ungefähr standardmäßige Wert erreicht?

Um alles zusammenzufassen bräuchte ich Hinweis zu Folgendem:
- Welcher Soil für eine Aquarium Haltung mit Welsen und Neonfische ich benötige.
- Welcher Soil kein Kies benötigt.
- Welcher Soil die pH-Werterhöhung der Ryuoh Steinen ausgleicht. (Er soll aber bestenfalls nicht zu teuer sein und auch dunkel, dass soll besser sein, nicht wahr?)
(- Vielleicht noch welche Beleuchtung ich für mein Becken bräuchte, die für die Neonfische nicht zu grell ist, aber den Pflanzenwachstum nicht so sehr einschränkt (aktuell habe ich eine Leuchtröhre von 15W (T8))
- Und vor allem, welche Tipps Ihr mir im Allgemeinen geben könnt, was ich zusätzlich noch brauche (Zubehör) oder was ich unbedingt beachten muss.

Vielen Dank im Voraus,
clementx007
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo,

hast du auch einen Vornamen?

clementx007":xa0iogpa schrieb:
Das heißt, dass ich mich von dem Aquascaping inspirieren lasse, allerdings kein "Kunstwerk" erschaffe, sondern ein harmonisches Milieu, indem ich auch Fische halten kann, wie zum Beispiel Panzerwelsen, Antennenwelsen und Neonfische.
So, du willst viele schöne Pflanzen und viele Fische in 54 Litern halten... Der Platz ist aber ziemlich beschränkt, schon einmal die alte Faustformel "1 Liter Wasser pro Zentimeter Fisch" gehört? Ein 10er Schwarm Neons (ich gehe vom Rotem Neon mit angegebener Länge von 5 cm aus) und da wären so 50 Liter "ausgebucht".

Gerade bei Panzerwelsen empfiehlt sich eine Haltung auf dunkelem Bodengrund und im Idealfall Sand (damit Sie sich die Barteln nicht verletzen). Soil ist weicher, das wäre weniger das Problem, aber wenn sich "Dreck" vom Soil ablöst, dann würden die Panzerwelse den die ganze Zeit aufwirbeln.

Die Lebensdauer von Soil ist beschränkt, zumal die enthärtende Wirkung hält üblicherweise nur 3 bis 6 Monate, je nach Soil- und Wassermenge, Wasserwechsel (-Intervall und -Menge), aufhärtende Steine (Seiryu),... Entsprechend ist:
- Welcher Soil die pH-Werterhöhung der Ryuoh Steinen ausgleicht.
Dauerhaft nicht möglich. Hier könntest du allenfalls über Torf/Soil filtern und regelmäßig austauschen. Hängt aber auch wieder von der Menge der Steine ab.

Also als Bodengrund würde sich z.B. JBL Sansibar Dark eignen (dunkler Sand). Dann ist die Frage ob man darunter noch einen Nährboden oder ein Erdsubstrat verwendet.
Zum (kostengünstigem) Erdsubstrat gibt es verschiedene Rezepte und Ansätze, z.B.:
Diana Walstad verwendet ungedüngte Blumenerde (nähere Informationen: Walstad method - theaquariumwiki.com).
Aaron Talbot verwendet Mineralisiertes Erdsubstrat (nähere Informationen: Mineralisiertes Erdsubstrat - von Aaron Talbot).

Alles Weitere hängt davon ab, welche Pflanzen du halten möchtest (Licht, CO2,...).
 

clementx007

New Member
Hallo,

mein Benutzername leitet sich von "Clément" ab :)

Ich dachte an ungefähr sieben Neonfische, aber ich habe befürchtet, dass es vom Platz her ein wenig kritisch werden könnte. Allerdings habe ich schon vor einigen Monaten deutlich mehr Fische gehalten und es hatte auch gut funktioniert.

Wenn diese Gesteinsart zu hart und das Substrat nicht in der Lage ist, eine langandauernde Senkung der kH-, gH- und pH-Werte zu ermöglichen, dann lasse ich das lieber mit dieser Gesteinsart. Könnte an dieser Stelle Ohko Gestein (Drachenstein) einspringen? Letzteres soll die Wasserhärte nicht erhöhen. Außerdem würde es mit dem dunklen Soil einen höheren Kontrast bewirken, was wiederum besser aussehen würde.

Ich wollte ursprünglich eine untere Substratschicht und eine obere Sand- oder Kiesschicht vermeiden, jedoch habe ich, etwas Ähnlichem zu dem, was du mir bezüglich des Sandes erklärt hast, gelesen. Wenn Sand sich für Welsen besser eignet als ein Soil, bin ich bereit ein Kompromiss einzugehen, bzw. eine zweiteilige Schicht zu übernehmen. Dazu bräuchte ich dann wiederum ein Substrat. Dabei werden mir die Anleitungen zu den Substraten, die du in deiner Antwort verlinkt hast, verhelfen.

Ich denke, dass ich bei einer Leuchtröhre von 15W bleibe, da ich davon ausgehe, dass sie für Neonfische besser ist. Über eine CO2 Anlage werde ich mich noch informieren.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, du hast mir sehr viel geholfen!
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Clément,

clementx007":lwin4o3y schrieb:
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, du hast mir sehr viel geholfen!
so ausführlich war die Antwort noch nicht einmal.

Wenn diese Gesteinsart zu hart und das Substrat nicht in der Lage ist, eine langandauernde Senkung der kH-, gH- und pH-Werte zu ermöglichen, dann lasse ich das lieber mit dieser Gesteinsart. Könnte an dieser Stelle Ohko Gestein (Drachenstein) einspringen?
Du kannst benutzen, was du möchtest. Wenn du dir unsicher bist, dann einfach die Steine auf Kalk prüfen: Ein paar Tropfen Salzsäure aufträufeln, wenn es schäumt dann ist Kalk drin. Essig-Essenz oder Zitronensäure sollen auch funktionieren, aber ob die Ergebnisse immer gleich sind...

Dabei werden mir die Anleitungen zu den Substraten, die du in deiner Antwort verlinkt hast, verhelfen.
Die Anleitungen sind jetzt auch nur ein Einstieg... Verwendest du fertig mineralisiertes Erdsubstrat (so wie in der Anleitung von Aaron Talbot), umgehst du die Probleme, die aus hohen Ammonium-Konzentrationen entstehen können. Dabei ist es unerheblich, ob du den Matsch im Garten ausbreitest, ihn kochst oder bäckst. Siehe hierzu: Anyone baked soil for mineralized top soil? (besonders den Kommentar von plantbrain - Tom Barr).
 

clementx007

New Member
Hallo,

an diesen Kalktest habe ich gar nicht gedacht, den merke ich mir.

unbekannt1984":1hw0ky93 schrieb:
Verwendest du fertig mineralisiertes Erdsubstrat (so wie in der Anleitung von Aaron Talbot), umgehst du die Probleme, die aus hohen Ammonium-Konzentrationen entstehen können.
Ok, darauf werde ich achten.

Vielen Dank!
 

Ähnliche Themen

Oben