(Pinsel-?)Algen Problem

ii111g

Member
Hallo liebe FlowGrow Gemeinde,

mein Name ich Michael und ich bin (wie der Zähler wohl verrät) neu hier.
Ein Arbeitskollege von mir empfahl mir dieses Forum, jetzt möchte ich mein Glück mal versuchen. So langsam machen mich nämlich zwei Probleme in meinem Rio400 (Liter) so unglücklich, dass ich manchmal schon ans aufgeben denke. Das hält Gott sei Dank nur immer kurz an. Leider bin ich auch schon fast soweit, dass ich auch schon an chemische Keulen denke, bisher haben mich da nur meine Welse noch gerade vor abgehalten, denen das wahrscheinlich nicht gut bekommen würde.

Also, zu meinen zwei Problemen, ich hoffe, ihr könnt mir helfen:

1. Mein ganzes Becken ist verunstaltet durch ( so glaube ich) Pinselalgen




Die drei Bilder sind stellvertretend für quasi alle Einrichtungsgegenstände. Schieferplatte, Rückwand, Innenfilterwand, Wurzel, sämtliche Pflanzen....
Es wird immer schlimmer... ich habe schon viel versucht, viel Düngen, wenig düngen (ich dünge gerade gar nicht), viel Pflanzen, wenig Pflanzen, Licht Farbe geändert, viel Licht, wenig Licht...
Momentan fahre ich das Licht mit einer Mittagspause (4 Stunden, 3 Stunden Pause, 7 Stunden), 2 T5 6000K und 2 T5 8000K alle mit Reflektoren.

Mein Becken ist eigentlich spärlich besetzt. 19 kleiner L-Welse (L134, L201, rote Ancistrus), 6 jüngere Skalare, 6 Ramirezi...

Das sind meine Wasserwerte:

KH 4
GH 5
pH 7,1
NO3 <1
PO4 nicht nachweisbar
Fe nicht nachweisbar

Das Becken läuft seit knapp einem Jahr, CO2 habe ich nicht. Ich wechsele alle 14 Tagen 120 Liter Wasser. Dabei nehme ich 70 Liter Osmose Wasser und verschneide mit 50 Liter Leitung. Unser Leitungswasser ist ziemlich hart in Duisburg (GH 18, KH 13).
Das Becken läuft über einen Juwel Innenfilter in dem ich zwei Portionen Torf von JBL laufen lasse.

Gedüngt habe ich bisher immer mit Feropol und auch schon mal Nitrat. Danach hatte ich das Gefühl, dass das Algenwachstum explodiert und habe es wieder gelassen. Meine Pflanzen wachsen, daher blieb ich jetzt mal bei der Nullnummer mit dem Düngen...

Mein zweites Problem:
Mein Wasser ist nicht richtig klar, ich vermute eine bakterielle Trübung. Wenn man frontal in Aquarium schaut, dann gehts einigermaßen bei voller Beleuchtung, Bei halber Beleuchtung, oder wenn man längs ins Aquarium schaut, ist es furchtbar. Dazu auch ein Bild (das Bild übertreibt ein bischen, wußte auch nicht recht, wie ich das fotografiere...)



Ich habe noch 3 kleinere (20-60 Liter) Becken laufen. Da habe ich überhaupt nicht diese Probleme. Alle sind kristallklar und algenfrei. Nur das große macht mir große Sorgen. Der Standort ist auch nicht am Fenster...

Tja, bin für jeden Rat dankbar.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Restfeiertag!

Viele Grüße und vielen Dank für Hilfe im voraus!
Michael
 

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TT-Fuchs

Member
Hallo Michael,

willkommen hier bei Flowgrow.
Was mir auffällt: Du hast in dem Becken sehr wenige Pflanzen und diese sind auch noch fast alles Wurzelzehrer - bis auf die Ludwigia(?).

Eigentlich bräuchtest Du über das Wasser gar nicht düngen. Dafür solltest Du Deine Pflanzen über den Boden versorgen. Da gibt es ja diverse Tonkugeln, entweder die von Dennerle (ohne NPK) oder die Terrdrakon-Kugeln von Drak oder andere.
Ich würde zu den letzteren tendieren.
Pinselalgen bewachsen meist auch nur geschwächte oder langsam wachsende Pflanzen und -teile.
Und ein paar mehr andere Pflanzen würden dann noch die Nährstoffe verbrauchen, die Dein Besatz so ins Wasser entlässt. Ich denke nämlich hier liegt das Problem. Deine jetzigen Pflanzen verbrauchen kaum Nährstoffe aus dem Wasser und die holen sich dann die Algen. Und L-Welse können ganz schön...
Großzügige häufige Wasserwechsel sind in diesem Zusammenhang auf alle Fälle nicht verkehrt.
 

ii111g

Member
Hi,

danke für die schnelle Antwort.
Auf Düngekugeln habe ich bisher verzichtet, da ich bei der Ersteinrichtung guten Bodengrund genommen habe, wobei ich dachte, das erspart im ersten Jahr das Düngeln über Kugeln...

Viele Grüße
Michael
 

Max Wolf

Member
Hallo,ich bin auch ganz neu hier und ich habe leider das gleiche Problem mit den Algen, auch nur in meinem Größten Aquarium (112l) Meine beiden minibecken sind (fast) Algenfrei.
Bei mir ist nur der Unterschied, dass die Algen nicht alle Pflanzen befallen. So ist zum Beispiel mein Tiegerlotus Algenfrei. Dafür ist bei mir meine Wasserpest sehr veralgt. Ratet ihr mir die befallenen Pflanzen aus dem Aquarium herrauszunehmen, da zumindest die Wasserpest echt schlecht so aussieht? oder soll ich lieber erst noch etwas abwarten. Wasserzehrer habe ich schon auch drinnen ( Anubias, Muschelblume, Schwimmfarn)
Was für eine schnellwachsende, wenn möglich feinfiedrig aber robuste, Pflanze für den Seiten-/Hinter-grund würdet Ihr mir empfehlen, die richtig stark Nährstoffe zehrt.
Mein besatz: 2 Betta splendens w (Kampffisch), 5 Yunnanilus cruciatus (Tieger-Zwergschmerle), 7 Barbus callipterus (Prachtflossenbarben), 2 Harnischwelse, 1 Synodontis sp. (Fiederbartwels)

Über einen Vorschlag wie ich verfahren soll wäre ich sehr froh.
Vielen Dank schonmal Max
 

Tutti

Active Member
Hallo,

viel zu viel Licht für die 3 Pflänzchen und dazu kein CO2 da sind die Probleme schnell erkannt,dazu NO3,PO4 und fe nicht nachweißbar,viel mehr falsch machen geht leider kaum :|


Grüße Tutti
 

TT-Fuchs

Member
Hallo Tutti,

Tutti":16a3af9h schrieb:
viel zu viel Licht für die 3 Pflänzchen und dazu kein CO2 da sind die Probleme schnell erkannt,dazu NO3,PO4 und fe nicht nachweißbar

Mit dem Licht gehe ich konform, aber wenn die Pflanzen vorwiegend Wurzelzehrer sind, dann braucht er doch weder CO2 noch Makros oder Fe im Wasser. Also entweder er setzt viel mehr Pflanzen dazu, die die Nährstoffe aus dem Wasser ziehen oder er muss regelmässig die Nährstoffe per großem Wasserwechsel abführen. Und Licht reduzieren auf jeden Fall.

Berichtige mich bitte, wenn ich mich irre.
 

ii111g

Member
Hallo Tutti,

herzlichen Dank für die Diagnose!
Kannst Du mir auch erklären, für welches der beiden Probleme das die Ursache ist?

Einen Weg aus der Kriese wäre auch super.

Vielen Dank und Gruß
Michael
 

flashmaster

Member
Hy Holger
also ich stimme dir zu bis auf das CO2
er hat eine Tigerlotus im Becken und die will gern CO2 , dann wuchert sie erst richtig , trotz das sie ein Wurzelzehrer ist
spreche da aus eigener Erfahrung mit meinen Lotusen
auch ist sie bei mir viel besser und schneller gewachsen als ich angefangen habe täglich zu düngen
in meinem 2. großen Becken dünge ich nur wöchendlich und hab kein CO2 drann im Moment
ansonsten die gleichen Wasserausgangsparameter
dort wächst die Tigerlotus lange nicht so schnell und bringt auch nicht solche enormen Blätter
aber wie gesagt , ist nur meine eigene Erfahrung
Lg Bryan
 

ii111g

Member
Hallo zusammen,

noch kurzer Nachtrag:
Insgesammt habe ich zwei Tigerlotus, 4 Echinodorus, 2 Bündel Rotala, 2 Bündel Cabomba und Ludwigia im Becken. Die Mutterpflanze Anubia vernachlässige ich mal...
Die Echinodorus und Tigerlotus muss ich nur ständig zurück schneiden, da die Algen die Blätter überwuchern,

Und, wie gesagt, das Düngen mit NO3 und Fe habe ich eingestellt, da meiner Meinung nach das Algenwachstum explodiert ist...

Viele Grüße
Michael
 

Tutti

Active Member
Hallo Michael,

also entweder die Beleuchtung deutlich reduzieren 1 oder 2x54 Watt (damit kommen Echis,Lotus aus) oder mehr Pflanzen einsetzen und eine CO2 Anlage installieren.
Nur bei der Beleuchtung ohne CO2 mit so wenig Pflanzen ist es fast unmöglich ein Becken zu betreiben.

Mit dem Licht gehe ich konform, aber wenn die Pflanzen vorwiegend Wurzelzehrer sind, dann braucht er doch weder CO2 noch Makros oder Fe im Wasser.
Jede Pflanze braucht CO2 zu wachsen und nach meiner Meinung kann es auch nie Schaden ordentliche CO2 Werte mindestens 20 mg/l zu fahren.
Wenn im Bodengrund weder Makros noch fe vorhanden sind was macht ein Wurzelzehrer dann ?

Grüße Tutti
 
Hallo Michael,

ich würde erst mal alles was veralgt ist (Pflanzen, Deko etc.) aus dem Becken entfernen. Dann würde ich einen sehr großen Wasserwechsel machen und viele schnellwüchsige Stengelpflanzen einsetzen, also richtig viele!!! z.B. Hornkraut, Wasserpest etc. Anschließend würde ich das Wasser mikro- und makronährstoffmäßig in einen "moderaten" Bereich bringen, den effektiven Verbrauch mit den neuen Pflanzen ermitteln und dementsprechend täglich zudüngen. Bezgl. der Trübung könntest Du "Purigen" einsetzen (ist im Shop von Tobi erhältlich), allerdings sollte man schon die Ursache der Trübung wissen.
Wie sieht eigentlich Dein NH4 u. NO2 Wert aus?

Gruss
Uwe
 

ii111g

Member
Hallo Uwe,

Also die Rückwände bekomme ich schlecht raus zum reinigen. Die Pflanzen könnte ich natürlich wegschmeißen.
Ich habe letzte Woche die Pflanzenstand schon erhöht, kann natürlich noch mehr reinpacken. Soll ich weiterhin nicht düngen?

NO2 und NH4 gibt es nicht im Becken!

Die Welse erzeugen sehr viel Mulm, mehr, als ich wöchentlich wahrscheinlich raus bekomme. Ich vermute, dass der Mulm mitverantwortlich für die Trübung ist.

Was macht das Purigen?

Vielen Dank und Gruß
Michael
 

ii111g

Member
Hi,

Was Purigen macht, habe ich jetzt rausgefunden :oops: , sorry fürs verfrühte Fragen!
Ich habe einen Juwel Innenfilter, der das Wasser von oben ansaugt. An welche Position müsste ich das einsetzen?

Dadurch, dass ich über Torf filtere ist das Wasser schon arg duster, wenn ich nur die Hälfte der Beleuchtung einschalte.

Viele Grüße und Dank
Michael
 

TT-Fuchs

Member
Hallo Michael,
ich denke auch, das Hauptproblem ist Dein Licht. Die Pflanzen die Du hast kommen mit wesentlicher weniger aus. Ob sich in Deinem Fall die Anschaffung einer CO2-Anlage lohnt, musst Du selbst entscheiden. Bei wesentlich weniger Licht könnte aber das abgeamtmete CO2 Deiner Fische für Deine Pflanzen ausreichen. Willst Du natürlich mehr Pflanzen pflegen, dann wirst Du es brauchen. Bio-CO2 bei der Größe wird nicht wirklich funktionieren, könnte aber im zuerst genannten Fall helfen.
Tutti":2uo438a8 schrieb:
Jede Pflanze braucht CO2 zu wachsen und nach meiner Meinung kann es auch nie Schaden ordentliche CO2 Werte mindestens 20 mg/l zu fahren. Wenn im Bodengrund weder Makros noch fe vorhanden sind was macht ein Wurzelzehrer dann ?
Deshalb ja mein Vorschlag, die Düngung in den Bodengrund zu verlagern und das Wasser möglichst mager zu fahren. Das funktioniert aber nur bei vorwiegend Wurzelzehrern. Die erwähnten NPK-Düngekugeln könnten da gute Dienste leisten. Als schnelle Lösung kannst Du auch zu Beginn unter die Pflanzen 1-2 Kügelchen Blaukorn stecken. Das ist sofort verfügbar, da die Tonkugeln doch etwas mehr Zeit brauchen, um von den Pflanzen genutzt werden zu können.

Auf alle Fälle würde ich auch alle sichtbaren Algen entfernen und evtl. stark geschädigte Pflanzen komplett ersetzen. Und vorerst mehr Wasser wechseln. Auch wenns schwer fällt: aber so 50% je Woche sollten es schon sein.
 

flashmaster

Member
Hy
mal so nebenbei , für meine Wurzelzehrer nutze ich Subs**** Düngestäbchen in grün
da ich mit den Düngekugeln von J*L die ich erst verwendet habe , auf einmal massive Algenprobs hatte , die wieder verschwanden als ich die Kugeln entfernt habe
ich hatte anfangs auch massive Pinselalgen Probs im Becken , vorallen von meinen Anubias war kaum noch was zu sehen
seit ich die Düngung richtig angepast hab und CO2 verwende , sind sie fast vollständig verschwunden
allerdings hatte ich auch alle größeren Steine und Wurzel abgekocht
durch die CO2 Zufuhr scheinen die Pinselalgen weicher zu werden , denn sie wurden auf einmal von den Ancistren (die jetzt raus sind) und auch von den Hexenwelsen und meinem Wabenschilderwels gefressen
vorher ging keiner von denen an die Algen rann.
 

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