Hallo zusammen. Ich möchte einmal einen kurzen Einblick geben in meine aquaristischen Erfahrungen der letzten Jahre in Bezug auf Pinselalgen und der allseits proklamierten Gegenmaßnahmen gegen diese lästige Pest. Natürlich voller Hoffnung, dass meine Erfahrungen anderen vielleicht etwas helfen und auch, dass mir vielleicht jemand eine Erklärung liefern kann, warum ich die Pinselalgen nun losgeworden bin.
Kurze Vorgeschichte:
2014 habe ich mit dem Hobby begonnen und konnte wunderbare Aquarien/Aquascapes frei von jeglichen Algen halten. Ich habe aufgrund des harten Leitungswasser immer zur Hälfte mit Osmosewasser verschnitten. 2017 bin ich dann umgezogen und nach drei Jahren Pause habe ich 2020 wieder mit der Aquaristik begonnen. Leider waren von da an in allen Becken (ebenfalls 50% Leitungswasser/Osmosewasser verwendet) mein ständiger, leidiger Begleiter. Nie wirklich extrem, aber doch vorhanden und störend. Beobachtung: Vor Umzug keine Pinselalgen / nach Umzug Pinselalgen.
Zu den Setups:
2x 64 Liter, 1x 30 Liter, alle stark bepflanzt, alle stark bis sehr stark beleuchtet (50+ lm/l), CO2-Druckgasanlage, tägliche Düngung.
Als ich dann die Bekanntschaft mit Pinselalgen gemacht habe, wusste ich nicht wirklich was ich ändern sollte. Es heißt ja immer, dass zu wenig oder schwankendes CO2 verantwortlich sein soll für Pinselalgen. Dies war NIE (also wirklich nie) der Fall. CO2 wird 2 Stunden vor Beleuchtung eingeschaltet, CO2-Dauertest 30 bei Start der Beleuchtung (8h) hellgrün. Natürlich zweifelt man dann doch, dreht mal hoch bis hart an die Grenze, fährt runter, keine Veränderung.
Weitere Maßnahmen, die zeitlich um mehrere Wochen versetzt durchgeführt wurden, die keinerlei, null, überhaupt keine Veränderung brachten:
Gelesen über das hier im Forum angepriesene Geringfiltern, ausprobiert, keine Veränderung.
Viel Eisen - wenig Eisen
Viel Phosphat - wenig Phosphat
Viel Nitrat - wenig Nitrat
Viele Mikros - wenig Mikros
(Zu) viel CO2 - 20 mg CO2
Easy Carbo Methoden (kurzes Absterben, danach wieder da)
Beleuchtungsstärke reduziert-erhöht
Beleuchtungsdauer reduziert-erhöht (zwischen 5 und 10 Stunden)
Strömung reduziert-erhöht
Filtermedien nur mechanisch - nur biologoisch - keine Filtermedien
Sand-Kies-Soil in Kombination-einzeln. Meine Aquarien laufen ca. 1 Jahr maximal. Pinselalgen treten innerhalb der ersten 4 Wochen auf.
Verschiedene Düngerprodukte ausprobiert
Ich habe mich dann zwischenzeitlich damit abgefunden, da es nie wirklich auffällig war. Auffällig war nur, dass es mit dem geänderten Leitungswasser losging mit den Pinselalgen.
Also startete ich vor einigen Wochen den letzten Versuch in einem der Aquarien.
Umstieg auf 100% Osmosewasser aufgesalzen auf GH 7 - kH 3-4.
Innerhalb der ersten zwei Tage nach einem 80% Wasserwechsel konnte ich beobachten, dass die Pinselalgenbestände weiß wurden.
Zwei Wochen und zwei weitere, große Wasserwechsel später sind die Büschel in sich zusammengefallen und lösen sich vom Untergrund. Anmerkung: Ich hatte nie bis fast nie Pinselalgen auf Pflanzen, immer nur auf dem Substrat und auf Steinen/Wurzeln.
Das Leitungswasser im Vergleich zwischen den zwei Wohnorten:
Alter Wohnort: Nitrat 5, Phosphat 0,02, Kalium 30, GH 12, kH 10, Eisen 0,03, Leitwert 700
Neuer Wohnort: Nitrat 20, Phosphat 0, Kalium 2, GH 11, kH 10, Eisen 0,01, Leitwert 650
Die Ausgangswerte wurden bei der Düngung selbstverständlich berücksichtigt.
Zielwerte im Aquarium: Nitrat 15-25mg/l, Phosphat 0,5-1, K 5-15, Fe 0,05-0,1mg/l)
Fazit und Frage:
Was löste hier also die Pinselalgen aus? Was habe ich übersehen, was die allseits bekannten Gegenmaßnahmen gegen Pinselalgen noch rechtfertigen würde? Sind die Sporen dieser Algen im Leitungswasser? Es muss etwas im Leitungswasser sein, was diese Algen auslöst, das steht für mich nun eindeutig fest, außer es kann mir jemand erklären, wo der Fehler liegt. Vorab vielen Dank für Eure Antworten.
Viele Grüße
Mat
Kurze Vorgeschichte:
2014 habe ich mit dem Hobby begonnen und konnte wunderbare Aquarien/Aquascapes frei von jeglichen Algen halten. Ich habe aufgrund des harten Leitungswasser immer zur Hälfte mit Osmosewasser verschnitten. 2017 bin ich dann umgezogen und nach drei Jahren Pause habe ich 2020 wieder mit der Aquaristik begonnen. Leider waren von da an in allen Becken (ebenfalls 50% Leitungswasser/Osmosewasser verwendet) mein ständiger, leidiger Begleiter. Nie wirklich extrem, aber doch vorhanden und störend. Beobachtung: Vor Umzug keine Pinselalgen / nach Umzug Pinselalgen.
Zu den Setups:
2x 64 Liter, 1x 30 Liter, alle stark bepflanzt, alle stark bis sehr stark beleuchtet (50+ lm/l), CO2-Druckgasanlage, tägliche Düngung.
Als ich dann die Bekanntschaft mit Pinselalgen gemacht habe, wusste ich nicht wirklich was ich ändern sollte. Es heißt ja immer, dass zu wenig oder schwankendes CO2 verantwortlich sein soll für Pinselalgen. Dies war NIE (also wirklich nie) der Fall. CO2 wird 2 Stunden vor Beleuchtung eingeschaltet, CO2-Dauertest 30 bei Start der Beleuchtung (8h) hellgrün. Natürlich zweifelt man dann doch, dreht mal hoch bis hart an die Grenze, fährt runter, keine Veränderung.
Weitere Maßnahmen, die zeitlich um mehrere Wochen versetzt durchgeführt wurden, die keinerlei, null, überhaupt keine Veränderung brachten:
Gelesen über das hier im Forum angepriesene Geringfiltern, ausprobiert, keine Veränderung.
Viel Eisen - wenig Eisen
Viel Phosphat - wenig Phosphat
Viel Nitrat - wenig Nitrat
Viele Mikros - wenig Mikros
(Zu) viel CO2 - 20 mg CO2
Easy Carbo Methoden (kurzes Absterben, danach wieder da)
Beleuchtungsstärke reduziert-erhöht
Beleuchtungsdauer reduziert-erhöht (zwischen 5 und 10 Stunden)
Strömung reduziert-erhöht
Filtermedien nur mechanisch - nur biologoisch - keine Filtermedien
Sand-Kies-Soil in Kombination-einzeln. Meine Aquarien laufen ca. 1 Jahr maximal. Pinselalgen treten innerhalb der ersten 4 Wochen auf.
Verschiedene Düngerprodukte ausprobiert
Ich habe mich dann zwischenzeitlich damit abgefunden, da es nie wirklich auffällig war. Auffällig war nur, dass es mit dem geänderten Leitungswasser losging mit den Pinselalgen.
Also startete ich vor einigen Wochen den letzten Versuch in einem der Aquarien.
Umstieg auf 100% Osmosewasser aufgesalzen auf GH 7 - kH 3-4.
Innerhalb der ersten zwei Tage nach einem 80% Wasserwechsel konnte ich beobachten, dass die Pinselalgenbestände weiß wurden.
Zwei Wochen und zwei weitere, große Wasserwechsel später sind die Büschel in sich zusammengefallen und lösen sich vom Untergrund. Anmerkung: Ich hatte nie bis fast nie Pinselalgen auf Pflanzen, immer nur auf dem Substrat und auf Steinen/Wurzeln.
Das Leitungswasser im Vergleich zwischen den zwei Wohnorten:
Alter Wohnort: Nitrat 5, Phosphat 0,02, Kalium 30, GH 12, kH 10, Eisen 0,03, Leitwert 700
Neuer Wohnort: Nitrat 20, Phosphat 0, Kalium 2, GH 11, kH 10, Eisen 0,01, Leitwert 650
Die Ausgangswerte wurden bei der Düngung selbstverständlich berücksichtigt.
Zielwerte im Aquarium: Nitrat 15-25mg/l, Phosphat 0,5-1, K 5-15, Fe 0,05-0,1mg/l)
Fazit und Frage:
Was löste hier also die Pinselalgen aus? Was habe ich übersehen, was die allseits bekannten Gegenmaßnahmen gegen Pinselalgen noch rechtfertigen würde? Sind die Sporen dieser Algen im Leitungswasser? Es muss etwas im Leitungswasser sein, was diese Algen auslöst, das steht für mich nun eindeutig fest, außer es kann mir jemand erklären, wo der Fehler liegt. Vorab vielen Dank für Eure Antworten.
Viele Grüße
Mat
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