Rettung eines vernachlässigten 112l Gesellschaftsaquariums

raindrop

New Member
***
Problembeschreibung
Hallo liebe Community ,
ich habe in der Familie jemanden der unfreiwillig nach einer Trennung ein Becken geerbt hat. Das Becken hat einige Probleme und sollte deswegen einfach in der emotional aufgeladenen Stimmung "komplett in den Müll geknallt" werden. Das konnte ich erstmal verhindern und ich möchte in den nächsten Monaten versuchen ob es durch beständige Pflege wieder ansehnlicher, stabiler und schöner für die Bewohner gemacht werden kann.
Das Becken hat braune Algen an der Scheibe, viele Grünalgen auf Steinen und vor allem ordentlich Pinselalgen auf so ziemlich allen Pflanzen. Außerdem würde ich den Pflanzenwuchs eher als schlecht bezeichnen. Da ich bis jetzt nur meine selbst eingerichteten Nano Becken gewohnt bin, bin ich hier etwas überfordert und suche euren fachlichen Rat. Ich möchte auch beständig dokumentieren wie sich das Becken entwickelt, vielleicht bekomme ich es ja mit eurer Hilfe wieder hin!
Was es noch zu sagen gibt: Bei manchen Fragen aus diesem Fragebogen kann ich nur begrenzt Infos geben, da ich an der Erstellung des Beckens nicht beteiligt war. Ich werde trotzdem alles was ich kann recherchieren!



Sind in letzter Zeit Änderungen am Aquarium erfolgt?
Laut Aussage der jetzigen Eigentümerin wurden vor ca. 3 Monaten aufgrund von massiven Algenbelägen einige Pflanzen ausgetauscht (ca. 30% der Pflanzen).



Allgemeine Angaben zum Becken_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Standzeit des Aquariums:~ 9 Monate
Maße des Aquariums LxBxH:80x35x40
Bruttoliter:112l
~Nettoliter:geschätzt 90l
Bodengrund, evtl. -aufbau:In der Mitte des Beckens wurde eine kleine Insel angelegt die mit Kies befüllt ist. Darunter befindet sich eine dünne Schicht Nährboden (Marke unbekannt).
Wurzeln, (aufhärtende) Steine, etc.- 2 kleine Wurzeln, eine mit Anubias und eine mit Moos / Hygrophila Pinnatifida
- Drachensteine als Begrenzung der Insel



Beleuchtung_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
LED, welche, wieviele?1x Chihiros AII 801 (3.300 Lumen)
Leuchtstofflampen/Reflektoren?/
HQI?/
Gesamt Lumen : Bruttoliter in lm/l3.300 / 112 ~ 30 lm/l
Mittelwert Farbtemperatur in K(elvin)ca. 8.000 K
Beleuchtungsdauer?8,5h
Dimmphasen? Wie lange?Sonnenaufgang & -untergang 30 Minuten
Mittagspause? Wie lange?/



Filterung_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Filter: Hersteller&Modellbezeichnung?Aquael Ultramax 1000
Welche Filtermaterialien, wieviel?- Unterste Kammer: Feiner Schwamm
- Mittlere Kammer Seachem Matrix (oder sehr ähnliches Produkt)
- Obere Kammer Filterwatte + 2 Säckchen Seachem Purigen
Andere Filterung, z.B. HMF?/
Durchsatz lt. Hersteller in l/h?1.000 l/h (Anmerkung: Filter läuft ungedrosselt)
Wenn bekannt, effektiver Durchsatz ?/



CO2-Versorgung_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Bio-CO2?Arka myscape CO2
Druckgas mit/ohne Magnetventil?Mit Magnetventil
pH-Controller?Nein
Art der CO2 Zugabe?Diffusor
CO2 Dauertest mit 20 od. 30 mg/l Lösung?20ml
Farbe des Dauertests?hellgrün



Heizer, Bodenfluter, UV-C, sonstige Technik?
/



Hauswasserenthärtungsanlage(mittels Kochsalz regeneriert/Neutralaustausch)_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ - - - _ _ _ _ _ _ _
Vorhanden?Nein
Wird das Wasser aqu. genutzt?/



Trinkwasseranalysedes lokalen Wasserversorgers _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
KH °dH2,39 mmol/l
GH °dH16,1
Ca in mg/l84,5
Mg in mg/l18,6
K in mg/l1,3
NO3 in mg/l18

Wenn angegeben:_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
PO4 in mg/l<0,6 mg/l
Kieselsäure/Silikat in mg/l
Hydrogencarbonat in mg/l290



Wasseraufbereitung?
Wenn ja, bitte beschreiben wie? Entsalzung, verschneiden mit LW, Aufhärtesalze, Bittersalz, etc.
Bis jetzt: Immer Leitungswasser verwendet und ab und zu mit destilliertem Wasser verschnitten (Verhältnis unbekannt)
Ich habe eine Osmoseanlage und härte mit den Dennerle Shrimp Salt SGH+/KH+auf



Wasserwechsel, Menge/Intervall
Laut Aussagen unregelmäßig ~alle 4 Wochen 20%



Womit wird wieviel pro Woche gedüngt
  • Täglich 1,5ml Masterline All-In-One & Carbo (wird über Chihiros Dosieranlage gedüngt)



Ermittelte Werte imAquarium_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Wassertests, welche
pH7,6
GH(Test leider leer) Leitwert: 500 Mikrosiemens
KH10
Fe0,05
NO3<0,5
PO4
<0,02
K8
Ca
Mg
NH4
NO2




Liste Pflanzen
Pflanzen die ich (denke) identifiziert zu haben:
  • Rotala rotundifolia orange juice
  • Hydrocotyle tripartita
  • Anubias barteri
  • Hygrophila pinnatifida
  • Kleine Wasserlinse
  • Hydrocotyle leucocephala
  • Irgendeine kleinwüchsige Bucephalandra



"Blubbern" die Pflanzen im Laufe der Beleuchtungszeit? Wenn ja, z.B. nach 5 von 8h Beleuchtungsdauer?
Nein



Besatz
  • 8 Panda Panzerwelse
  • 10 Neonsalmler
  • X Neocaridina (>50)
  • X Raubschnecken



Allgemeine Beschreibungen und Bilder
Wie würdet ihr Schritt für Schritt vorgehen? Folgende Gedanken habe ich mir gemacht:
- Wasserwechsel jeden Mittwoch / Sonntag ~20 Liter mit aufgehärtetem Osmosewasser
- Anpassung der Düngung (-> wie?)
- Pflanzen radikal schneiden um möglichst viele Pinselalgen zu erwischen. Falls möglich ein bisschen "aufräumen" an den verkrauteten Stellen (-> so große Änderungen zunächst sinnvoll?)
- Filterung reduzieren (Purigen + Matrix rausschmeissen?). Ich habe auch einen kleinen unbenutzten Eheim Liberty da den ich als Alternative zum großen Aquael einsetzen könnte (-> sinnvoll?)
***

Vielen Dank an jeden der Tipps gibt oder der sich hier beteiligt! :)

Liebe Grüße & schönes Wochenende
Marcus
 

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unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Marcus,
Filter: Hersteller&Modellbezeichnung?Aquael Ultramax 1000
Welche Filtermaterialien, wieviel?- Unterste Kammer: Feiner Schwamm
- Mittlere Kammer Seachem Matrix (oder sehr ähnliches Produkt)
- Obere Kammer Filterwatte + 2 Säckchen Seachem Purigen
der Filter ist so ein bisschen overkill an einem Aquarium der Größe.
- Filterung reduzieren (Purigen + Matrix rausschmeissen?).
Purigen kannst du weiterhin benutzen (gelegentlich regenerieren), Seachem Matrix raus - sonst bleibt es bei dem niedrigem Nitratgehalt (da geht auch das Nitrat aus dem Masterline AiO drauf).

Das grüne Zeug auf dem Stein (vorletzte Foto) sieht mir etwas komisch aus... Zumindest ist es nicht so stark verästelt - spricht schonmal gegen die gefürchtete Cladophora...

Gegen die Grünalgen helfen üblicherweise schon ein paar nitrifizierende Bakterien, hier würde ich zu sera nitrivec greifen (10 ml auf 25 l, da brauchst du schon ein bisschen falls du 2 oder 3 mal das Produkt benutzen musst - gleich mit dem Filterumbau kombinieren).

Damit sollten die gröbsten Probleme schon zu lösen sein.
 

Ohligerj

Active Member
Hallo Marcus,

der Filter ist so ein bisschen overkill an einem Aquarium der Größe.
das sehe ich auch so. Neben dem vorgeschlagenen Austausch des Filtermaterials solltest Du auch den Durchfluss deutlich reduzieren. Das mögen die Pinselalgen gar nicht. Etwas mehr Wasserwechsel würde auch nicht schaden. Dann einige Wochen beobachten ob die Pflanzen besser wachsen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23320

Guest
Hi, so schlimm sieht das doch alles in allem gar nicht aus, die Pflanzen machen einen durchaus vitalen Eindruck. Meiner bescheidenen Meinung nach kann man das Algenproblem in den Griff bekommen, ohne alles über den Haufen werfen zu müssen.

Meine Ansätze wären 1. der Filter, dazu wurde schon einiges geschrieben (ich würde nur Schwamm als Medium nutzen) und 2. der WW. Hier wären 50% wöchentlich bestimmt nicht übertrieben, zumindest solange, bis sich alles eingependelt hat und stabil läuft. Mit Leitungswasser, das ist zwar hart aber es gibt Schlimmeres. Zur Düngung kann ich keine Empfehlung geben, davon habe ich wenig Ahnung.

Viel Erfolg!

Jan
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, Steine die sich rausnehmen lassen, einfach mal mit kochendem Wasser vorsichtig überbrühen..also langsam auffwärmen damit sie nicht platzen.
Einfach wieder rein, die Tiere kümmern sich um den Rest.
Ansonsten finde ich, das das Becken für ein Trennungsopfer doch noch ganz gut aussieht..manch einer wäre froh darüber.
Die Algen werden sich mit etwas (nicht zuviel) Zuwendung, in die Ecken verkriechen. Das wird schon...
VG Monika
 

raindrop

New Member
Hallo an alle! Danke für die Tipps. :) Super wie freundlich hier alle sind.

Den Filter werde ich morgen mal öffnen und das Matrix rausnehmen @unbekannt1984 !

@Ohligerj : Danke auch dir, ich werde den Filter maximal drosseln. Ich hänge wohl die nächsten zwei Wochen den kleinen Rucksackfilter dran und nehme dann den Aquael ganz weg. Ist auf Dauer dann auch entspannter zu reinigen.

@Mescalero : Wasserwechsel werde ich auf jeden Fall fleissig und regelmäßig machen. Ich denke 2x die Woche 25% müsste ein gutes Intervall sein.

@Plantamaniac : Ja, so schlimm sieht es nicht aus da hast du Recht! Ich glaube es ist aber wichtig jetzt gleich allem entgegen zu wirken bevor es schlimm wird.

Was mir noch helfen würde:

- Eine Meinung über das Düngekonzept das gefahren wurde (da kenne ich mich leider nicht so genau aus). Masterline soll ja sehr hoch konzentriert sein und die Carbo Produkte eher nicht so gut für die Bewohner. Da das Becken kein richtiges Scape ist könnte man vielleicht den Dünger wechseln? Irgendein Basisdünger von Dennerle oder so...
- Sollte ich die Beleuchtung auch abändern? Eventuell etwas dimmen? Da sind ja keine extrem anspruchsvollen Pflanzen dabei und die Tiere mögen es glaube ich etwas schummriger. Vielleicht mal auf 70%?
- Sollte ich zunächst Dünger, Filterung und Beleuchtung in den Griff bekommen und dann Pflanzen schneiden um nicht zu viel auf einmal zu machen? Oder direkt beschneiden? Muss man die Pinselalgen alle manuell entfernen?

Liebe Grüße an alle!
Marcus
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Marcus,
Den Filter werde ich morgen mal öffnen und das Matrix rausnehmen @unbekannt1984 !

@Ohligerj : Danke auch dir, ich werde den Filter maximal drosseln. Ich hänge wohl die nächsten zwei Wochen den kleinen Rucksackfilter dran und nehme dann den Aquael ganz weg. Ist auf Dauer dann auch entspannter zu reinigen.
mach lieber den großen Filter komplett weg und wechsel direkt auf den kleinen Filter. Zumal wenn du dann die nitrifizierenden Bakterien hast, dann sollte das relativ problemlos ablaufen.

Wenn man einen Filter stark drosselt, dann neigt er eher dazu zu verstopfen (weil nichts mehr rausgespült wird) und das Wasser wird intensiver ausgelutscht - hilft bei Pinselalgen nicht und du kriegst üblicherweise eine ganze Menge Filterschlamm. Für die Strömung sollten 2 .. 3 mal Beckenvolumen pro Stunde ausreichen.
@Mescalero : Wasserwechsel werde ich auf jeden Fall fleissig und regelmäßig machen. Ich denke 2x die Woche 25% müsste ein gutes Intervall sein.
Lieber 1x pro Woche 50% - so kann sich der Rest vom Dünger nur maximal auf die doppelte Konzentration anreichern (im Prinzip wie beim EI).
Ich denke mit 2/3 Osmosewasser, 1/3 Leitungswasser + Bittersalz und etwas Kalium wären die Werte schon ziemlich gut (KH bei ~3).
Muss man die Pinselalgen alle manuell entfernen?
Bist du so ein kleiner Sadist (rhetorische Frage) - willst du ihnen beim sterben zuschauen?
Also nein, ich würde mir die Mühe auch nicht machen und die überall wegzupfen.

EDIT:
Einige Leute nebeln Rotalgen ja nur mit Easy Carbo ein, um sie abzutöten. Dann solltest du aber evtl. die Dosierung über die Dosieranlage stoppen.
 
Zuletzt bearbeitet:

raindrop

New Member
mach lieber den großen Filter komplett weg und wechsel direkt auf den kleinen Filter. Zumal wenn du dann die nitrifizierenden Bakterien hast, dann sollte das relativ problemlos ablaufen.

Heute kommt ein JBL CristalProfi m greenline an das Becken, dan sollte das Problem mit dem überdimensionierten Filter endlich geklärt sein!

Lieber 1x pro Woche 50% - so kann sich der Rest vom Dünger nur maximal auf die doppelte Konzentration anreichern (im Prinzip wie beim EI).
Ich denke mit 2/3 Osmosewasser, 1/3 Leitungswasser + Bittersalz und etwas Kalium wären die Werte schon ziemlich gut (KH bei ~3).

Alles klar, dann werde ich jetzt mal die nächsten Wochen mit wöchentlich 50% fahren und schauen wie sich das Becken entwickelt. Wahrscheinlich werde ich dann rausfinden ob die Düngung noch so weiterlaufen kann oder angepasst werden muss. Falls sich dennoch jemand anderes berufen fühlt vor allem zu dem Masterline Carbo noch was zu sagen - immer gerne! :)

Bist du so ein kleiner Sadist (rhetorische Frage) - willst du ihnen beim sterben zuschauen?
Also nein, ich würde mir die Mühe auch nicht machen und die überall wegzupfen.

EDIT:
Einige Leute nebeln Rotalgen ja nur mit Easy Carbo ein, um sie abzutöten. Dann solltest du aber evtl. die Dosierung über die Dosieranlage stoppen.

Dann wird meine Strategie erstmal die Beobachtung sein. Ich werde auch erstmal keinen großen Pflanzenrückschnitt machen bevor nicht deutlich besserer Wuchs zu beobachten ist.

Ich werde dann ab jetzt mal jeden Montag ein Update mit Bildern posten und die aktuellen Wasserwerte. Dann sehen wir mal was sich tut! :)

Beleuchtung habe ich jetzt erstmal auf 100% gelassen. Keine Ahnung ob das gut ist.

Liebe Grüße!
Marcus
 

Ohligerj

Active Member
Hallo Marcus,
- Sollte ich zunächst Dünger, Filterung und Beleuchtung in den Griff bekommen und dann Pflanzen schneiden um nicht zu viel auf einmal zu machen?
Du solltest nicht zu viel auf einmal machen, sonst ist nicht mehr herauszubekommen welche Maßnahme welche Veränderung bewirkt hat. Ich würde nur den Filter und Wasserwechsel ändern und dann ein paar Wochen abwarten. Weitere Maßnahmen nur, wenn der gewünschte Erfolg nicht ausreichend eingetreten ist. Vielleicht ist es schwierig die Geduld aufzubringen, ist aber der bessere Weg. Zumal das Becken, wie schon mehrfach angeklungen, gar nicht so schlecht steht.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Marcus,
Heute kommt ein JBL CristalProfi m greenline an das Becken, dan sollte das Problem mit dem überdimensionierten Filter endlich geklärt sein!
nicht zwangsläufig. Der Filter wird von JBL nur für 20 bis 80l Aquarien empfohlen, es ist aber die JBL-Version eines HMF - nicht unbedingt was man in einem Pflanzenaquarium haben will.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Wenn man HMF schnell laufen läßt, passt es wieder ehr zum Pflanzenbecken.
Mag ja sein, das Deters das anders vorgesehen hat und Kassebeer oder wie man ihn schreibt, das alles ganz genau ergründet hat.
Damals hat man noch jeden Tropfen Altwasser gehütet wie einen Schatz und Phosphat und Nitrat verteufelt.
Heutzutage, mach ich 80% WW wenn ich das zuviel an Nitrat oder sonstwas draußen haben will und wenn meine Pflanzen nicht wachsen wollen, wasch ich den HMF aus und es geht wieder..ganz ohne frisch düngen.
Die Filterei ist genauso vielfältig und Ergebnisbezogen, wie die vielen verschiedenen Aquarien, die es gibt auf der Welt.
Es kommt darauf an, was man letzendlich erreichen will. Nicht, was der unrsprüngliche Erfinder wollte. Das ist alles nicht in Stein gemeißelt.
Die Idee vom JBL ist ansich nicht schlecht, aber es bindet einen dann dochwieder an die Ersatzteile und im Vergleich zum Selbstbau, ist er auch zu teuer. Und der Auslass is doof, wenn man gerne mal den Strahl aufsplitten will, Venturidüse, Schaufel dran oder sowas...
VG Monika
 
G

Gelöschtes Mitglied 23320

Guest
Die Idee vom JBL ist ansich nicht schlecht, aber es bindet einen dann dochwieder an die Ersatzteile und im Vergleich zum Selbstbau, ist er auch zu teuer. Und der Auslass is doof, wenn man gerne mal den Strahl aufsplitten will, Venturidüse, Schaufel dran...
Zu teuer mag sein, letztlich ist das auch nur eine Springbrunnenpumpe in einer Plastikhülle, die Materialkosten dürfen locker die 5€ unterschreiten.

Das Konzept finde ich trotzdem nicht so schlecht, kommt halt auf den Standpunkt an. So braucht man keine Luft für den Betrieb und kann bei Bedarf einfach umrüsten, bei klassischen HMF mit geklebten Stegen geht das nicht so einfach.

Ein HMF im ursprünglichen Sinne ist es trotzdem nicht, die Idee war ja eine extreme Filterwirkung durch die vergleichsweise riesige Matte in Verbindung mit einem ultralangsamen Durchfluss. Das bietet der JBL beides nicht; natürlich kann er trotzdem super funktionieren nur eben nicht nach dem "Ur-Prinzip".
 

raindrop

New Member
Sehr interessante Diskussion hier! Zum Preis vs. Selbstbau geb ich dir natürlich recht, das würde günstiger gehen. Da das Gerät aber keine Unsummen kostet (ich habe 25€ bezahlt) geht das denke ich noch. Die Idee war, dass die Filtermatte gröber als die jetzige ist und vielleicht noch 1/4 der Größe. Außerdem ist die Strömung sehr seicht, was gegen die Pinselalgen helfen sollte. Da das Becken nicht bei mir steht kann ich auch jederzeit sollte der Filter mal abschmieren einfach sagen: "Geh ins Internet, bestell den gleichen für 25€ nach". Dafür sind die standardisierten Lösungen echt praktisch.

Das Schöne ist: Ich werde die nächsten Wochen immer wieder berichten, also haben wir auch gleich einen Langzeittest des Filters! :D

Liebe Grüße an alle!
Marcus
 

Frank2

Well-Known Member
Mag ja sein, das Deters das anders vorgesehen hat und Kassebeer oder wie man ihn schreibt, das alles ganz genau ergründet hat.
Damals hat man noch jeden Tropfen Altwasser gehütet wie einen Schatz und Phosphat und Nitrat verteufelt.
Heutzutage, mach ich 80% WW wenn ich das zuviel an Nitrat oder sonstwas draußen haben will und wenn meine Pflanzen nicht wachsen wollen, wasch ich den HMF aus und es geht wieder..ganz ohne frisch düngen.
Ganz genau so ist es. Und da es in diesen schlauen Büchern so stand mit allerlei theoretischer Herleiterei (sicher zT auch erhellend) , hat man es halt auch so gemacht. Ganz so schlau war es wohl aber dann doch nicht, denn wenn ich da an die so betriebenen Becken von damals zurück denke und das mit einer modernen Betriebsweise von heute vergleiche, ist das Ergebnis heute nicht nur in Bezug auf Pflanzen signifikant weit über dieser Sichtweise, man könnte auch noch ergänzen das fehlende regelmäßige Absaugen des BG. Zumindest ist das bei mir so. Und es hat sich sicherlich nicht ohne Grund eine diametral andere Betriebsweise durchgesetzt in den letzten 15 Jahren (oder noch länger).
Neulich haben wir hier in einem Beitrag gelesen, dass umfangreiche WW nichts mit richtiger Aquaristik zu tun haben. Wer definiert sowas eigentlich? Wenn man alle 14 Tage 1/3 Wasser wechselt, wie das früher der Fall war , ist man bereits im Altwasser, da es zu Akkumulationen kommen kann.Will doch aber gar nicht jeder und passt nicht zu jedem setup. Was nicht heißt, dass es nicht Becken gibt wo 1/3 WW alle 14 Tage nicht funktionieren. Muss man sich halt im Einzelfall anschauen was vorliegt.

Gruß
Frank
 
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