Hallo liebe Flow-Grow-Community,
nach zuletzt mehrjähriger aquaristischer Abstinenz, stillem Mitlesen in diesem Forum über die letzten Monate und schrittweiser Anschaffung des Beckens sowie dem sonstigen Zubehör will ich heute mal mich sowie mein (geplantes) Aquarium vorstellen.
Ich bin die Karina aus Südbayern und richte gerade ein 180 l Becken ein. Ich bin nicht ganz neu in der Aquaristik, die letzten Jahre lagen die Prioritäten durch Job, Hausbau, Gartenbau usw. jedoch an anderer Stelle. So ganz davon los gekommen bin ich jedoch nie, daher steige ich jetzt voll Vorfreude wieder ins Hobby ein.
Das Becken soll - oder eher muss - möglichst pflegeleicht sein, da ich zeitlich z.T. wenig Kapazitäten habe. Demnach wird, wenn es soweit ist, die Auswahl an Pflanzen und der Besatz auch in diese Richtung gehen, also nicht allzu empfindlichen/anspruchsvolle Tiere sowie (hauptsächlich) langsam wachsende Pflanzen und ein darauf abgestimmtes, mageres Düngekonzept über die Wassersäule in Kombination mit hauptsächlicher Nährstoffversorgung über Soilboden.
Anbei die Ausstattung:
Becken und Unterschrank
Oase ScaperLine 90, Weißglas 90/45/45 cm (l/b/h) ca. 180 l
Unterschrank vom Aquariumbauer in heller Betonoptik
Technik vorhanden
- 2 x Kessil Tuna SUN LED auf Montagearmen
- Amtra Skimmer
- JBL ProTemp e300 Durchlaufheizer
- JBL CristalProfi e1502 greenline
- RKA myAqua380 Osmoseanlage, bis zu 380 l/Tag
- Co2-Anlage Sodastream Hiwi mit Nachtabschaltung, Glasdiffusor, Dauertest und Blasenzähler
- In- und Outflow aus Edelstahl (pflegeleichter als Glasware)
- Milchglasfolie
Technik geplant
- Kessil Dongle mit Steuerungs-App
- evtl. Reflektoren für die Kessils, falls notwendig (Blendung)
Filtermaterial
Korb 1 (unten): grobe Filtermatte
Korb 2: feine Filterwatte (die weiße in der Großpackung)
Korb 3: Bimsgestein 8/16 + 1 Sack Seachem Purigen, 100 ml
Korb 4 (ganz oben = Vorfilter) Filterwatte grob und fein
Bodengrund:
- JBL ProScape Volcano Mineral in Säcken (um Durchmischung mit Soil bei Pflanzaktionen zu verhindern) als unterste Schicht
- Tropica Soil sowie Tropica Powder als Deckschicht (Pflanzinsel, durch Steine und Ausstopfen der Lücken vollständig getrennt vom Sandbereich)
- heller Sand, beige, 0,7– 1,2 mm
Hardscape / Layout:
- Helle Pagode
- Gravel
in Kombi mit 2 unterschiedlichen Holzlayouts, welche ich vorab in einem Dojo zusammen gestellt habe:
1. Fingerwurzel-Layout
2. Dragonskin-Layout
Wasserwerte:
Da wir mittelhartes Leitungswasser haben, werde ich das Wasser zu einem gewissen Teil mit Osmosewasser verschneiden – im Sommer habe ich außerdem die Möglichkeit stattdessen Regenwasser aus unserer Zisterne (100% Dachwasser, Edelstahl-Regenrohre) zu verwenden, weil weniger Aufwand.
Auf welche Wasserwerte ich das Becken bringen werde, werde ich grob entscheiden wenn ich für den geplanten Darkstart befülle und genauer dann, wenn der Besatz klar ist. Ziel ist auf jeden Fall weiches, saures Wasser durch die Kombi aus Leitungs- und enthärtetem Wasser, Soil, Co2 und Zugabe von Huminstoffen, z.B. LiquidHumin+ o. ä.
Werte aus der Leitung, gemessen mit JBL Tröpfchentests:
GH: 14
KH: 10
PH: 7,0
No2: 0 mg/l
No3: 0 mg/l
FE: 0 mg/l
Po4: 0 mg/l
Ca: 60 mg/l
K: 8 mg/l
Mg (errechnet über Ca und GH): 24,4 mg/l - Ca:Mg Verhältnis 2,46:1
Weiteres Vorgehen - Darkstart
Wird hauptsächlich aufgrund der zu erwartenden Bakterienblüte auf den Hölzern durchgeführt - bei der Methode scheint hinterher ja allgemein auch ein stabileres System herauszukommen, mal sehen. Geplant über 4 - 6 Wochen, abhängig von Bakterienrasen auf dem Holz und den Nitritwerten. Währenddessen keine Wasserwechsel (scheint laut div. Meinungen nicht nötig zu sein, außer das Wasser mufft zu sehr), kein Co2, keine Beleuchtung, kein Besatz, also auch keine Schnecken und Garnelen.
Bepflanzung
Nach Ende des Darkstarts wird das komplette Wasser abgelassen und das Becken hauptsächlich mit InVitros bepflanzt. Sollten Pflanzen (z.B. Echinodoren, falls ich welche verwenden sollte) nur als Topfware zu bekommen sein, werden diese zuvor in einem Alaun-Bad gegen Schnecken und sonst. Parasiten behandelt. Da ich mir allerdings auch schon über Pflanzen von professionellen Händlern Cladophora eingefangen habe, bin ich mir keineswegs sicher ob ich Pflanzen, die nicht als InVitro zu bekommen sind, überhaupt verwenden werde...
2 Wochen nach Bepflanzung soll die erste Cleaning-Crew, bestehend aus Schnecken der Clithon- oder Neritina-Arten, Amanos und Zwerggarnelen einziehen. Der Besatz mit Fischen erfolgt frühestens nach weiteren 2 - 4 Wochen, mal kucken wie stabil das Becken bis dahin läuft und was die Werte so machen und ob Probleme mit Algen oder sonstigem aufkommen.
Düngung, geplant
Wie eingangs schon beschrieben steht hier ein geringes Maß an Pflegeaufwand im Vordergrund, das heißt:
- langsam wachsende Pflanzen - zumindest großteils, mehr Rosettenpflanzen und Aufsitzer als Stengelpflanzen
- ein Düngekonzept welches auf (sehr) magere Dosierung ausgelegt ist – gerade so viel, dass die Aufsitzer gut versorgt sind
- evtl. erfolgt langfristig gesehen der Einsatz einer Dosierpumpe
- Co2 Wert wird auf 20 – 40 mg/l angepeilt, Überwachung per Dauertest
Ich hab mir dazu den Thread vom User Bocap sowie den Thread „Lean Dosing“ durchgelesen und diese Vorgehensweise ist im Wesentlichen diejenige, wie ich sie für mich zum Großteil mit leichten Abänderungen als praktikabel erachte – an der Stelle ein herzlicher Dank an alle die sich daran beteiligt haben.
Bei der Düngung schwanke ich zwischen den Produkten von AquaRebell, dem ADA-System und auch die Masterline-Serie scheint mir interessant zu sein - die Jungs von LiquidNature fahren ihre Becken auch alle so wie ich das vorhabe mit diesem System. Ich hab mich noch nicht entschieden.
Beleuchtung, geplant
Die beiden Kessil-LED sind ja wirklich starke Lampen, pro Lampe wird laut Hersteller ein Bereich von 60 x 60 cm ideal ausgeleuchtet, daher werden 2 Lampen eingesetzt. Eine Lampe läuft bei 100% mit 90 Watt. Laut AquaOwner sind die verbauten LED mit 120 – 180 Lumen pro Watt zu berechnen. Ich nehme einen mittleren Wert von 150 Lumen pro Watt und komme daher rechnerisch auf eine Gesamtleistung von knapp 13.500 Lumen pro Leuchte, also 27.000 Lumen für beide Leuchten zusammen was einer Lichtleistung 148,15 Lumen pro Liter bei 180 Litern bei 100 % Leistung der beiden Leuchten entspricht.
Ich würde daher mit einer Beleuchtungsdauer von 6 Std für 4 Wochen starten, die Leuchten auf 30 % der Gesamtleistung gedimmt. Das entspricht laut meiner Rechnung einer Lichtmenge von 45 lm/l und demnach einer mittleren Beleuchtungsstärke. Das ganze würde ich dann schrittweise nach oben fahren und wöchentlich jeweils eine halbe Std länger und ein paar % mehr beleuchten, bis ich irgendwann bei einer Beleuchtungsdauer von insgesamt 10 Std (+ 3 Std Mittagspause) bei einer Dimmung von 60 % (= 16200 Lumen) und 90 lm/l angekommen bin – oder ist das zu viel, was meint ihr? Wahrscheinlich werde ich es auch einfach ausprobieren müssen, kommt ja auch drauf an wie das Becken in Kombi mit der Dimmung vom Erscheinungsbild dann aussieht (zu hell, zu dunkel oder passend usw...)
Ich hoffe die Berechnung stimmt soweit, sowas ist nicht gerade meine Stärke…
Soweit zu Prognosen und Berechnung. Schlussendlich werde ich vieles wohl einfach ausprobieren und dann mal sehen wohin es führt.
Ich poste morgen mal einige Bilder von den beiden Layouts welche ich aufgebaut habe - ich hab mich abschließend noch nicht entschieden, welches es werden soll.
Einen schönen Abend und liebe Grüße an alle Mitleser,
Karina
nach zuletzt mehrjähriger aquaristischer Abstinenz, stillem Mitlesen in diesem Forum über die letzten Monate und schrittweiser Anschaffung des Beckens sowie dem sonstigen Zubehör will ich heute mal mich sowie mein (geplantes) Aquarium vorstellen.
Ich bin die Karina aus Südbayern und richte gerade ein 180 l Becken ein. Ich bin nicht ganz neu in der Aquaristik, die letzten Jahre lagen die Prioritäten durch Job, Hausbau, Gartenbau usw. jedoch an anderer Stelle. So ganz davon los gekommen bin ich jedoch nie, daher steige ich jetzt voll Vorfreude wieder ins Hobby ein.
Das Becken soll - oder eher muss - möglichst pflegeleicht sein, da ich zeitlich z.T. wenig Kapazitäten habe. Demnach wird, wenn es soweit ist, die Auswahl an Pflanzen und der Besatz auch in diese Richtung gehen, also nicht allzu empfindlichen/anspruchsvolle Tiere sowie (hauptsächlich) langsam wachsende Pflanzen und ein darauf abgestimmtes, mageres Düngekonzept über die Wassersäule in Kombination mit hauptsächlicher Nährstoffversorgung über Soilboden.
Anbei die Ausstattung:
Becken und Unterschrank
Oase ScaperLine 90, Weißglas 90/45/45 cm (l/b/h) ca. 180 l
Unterschrank vom Aquariumbauer in heller Betonoptik
Technik vorhanden
- 2 x Kessil Tuna SUN LED auf Montagearmen
- Amtra Skimmer
- JBL ProTemp e300 Durchlaufheizer
- JBL CristalProfi e1502 greenline
- RKA myAqua380 Osmoseanlage, bis zu 380 l/Tag
- Co2-Anlage Sodastream Hiwi mit Nachtabschaltung, Glasdiffusor, Dauertest und Blasenzähler
- In- und Outflow aus Edelstahl (pflegeleichter als Glasware)
- Milchglasfolie
Technik geplant
- Kessil Dongle mit Steuerungs-App
- evtl. Reflektoren für die Kessils, falls notwendig (Blendung)
Filtermaterial
Korb 1 (unten): grobe Filtermatte
Korb 2: feine Filterwatte (die weiße in der Großpackung)
Korb 3: Bimsgestein 8/16 + 1 Sack Seachem Purigen, 100 ml
Korb 4 (ganz oben = Vorfilter) Filterwatte grob und fein
Bodengrund:
- JBL ProScape Volcano Mineral in Säcken (um Durchmischung mit Soil bei Pflanzaktionen zu verhindern) als unterste Schicht
- Tropica Soil sowie Tropica Powder als Deckschicht (Pflanzinsel, durch Steine und Ausstopfen der Lücken vollständig getrennt vom Sandbereich)
- heller Sand, beige, 0,7– 1,2 mm
Hardscape / Layout:
- Helle Pagode
- Gravel
in Kombi mit 2 unterschiedlichen Holzlayouts, welche ich vorab in einem Dojo zusammen gestellt habe:
1. Fingerwurzel-Layout
2. Dragonskin-Layout
Wasserwerte:
Da wir mittelhartes Leitungswasser haben, werde ich das Wasser zu einem gewissen Teil mit Osmosewasser verschneiden – im Sommer habe ich außerdem die Möglichkeit stattdessen Regenwasser aus unserer Zisterne (100% Dachwasser, Edelstahl-Regenrohre) zu verwenden, weil weniger Aufwand.
Auf welche Wasserwerte ich das Becken bringen werde, werde ich grob entscheiden wenn ich für den geplanten Darkstart befülle und genauer dann, wenn der Besatz klar ist. Ziel ist auf jeden Fall weiches, saures Wasser durch die Kombi aus Leitungs- und enthärtetem Wasser, Soil, Co2 und Zugabe von Huminstoffen, z.B. LiquidHumin+ o. ä.
Werte aus der Leitung, gemessen mit JBL Tröpfchentests:
GH: 14
KH: 10
PH: 7,0
No2: 0 mg/l
No3: 0 mg/l
FE: 0 mg/l
Po4: 0 mg/l
Ca: 60 mg/l
K: 8 mg/l
Mg (errechnet über Ca und GH): 24,4 mg/l - Ca:Mg Verhältnis 2,46:1
Weiteres Vorgehen - Darkstart
Wird hauptsächlich aufgrund der zu erwartenden Bakterienblüte auf den Hölzern durchgeführt - bei der Methode scheint hinterher ja allgemein auch ein stabileres System herauszukommen, mal sehen. Geplant über 4 - 6 Wochen, abhängig von Bakterienrasen auf dem Holz und den Nitritwerten. Währenddessen keine Wasserwechsel (scheint laut div. Meinungen nicht nötig zu sein, außer das Wasser mufft zu sehr), kein Co2, keine Beleuchtung, kein Besatz, also auch keine Schnecken und Garnelen.
Bepflanzung
Nach Ende des Darkstarts wird das komplette Wasser abgelassen und das Becken hauptsächlich mit InVitros bepflanzt. Sollten Pflanzen (z.B. Echinodoren, falls ich welche verwenden sollte) nur als Topfware zu bekommen sein, werden diese zuvor in einem Alaun-Bad gegen Schnecken und sonst. Parasiten behandelt. Da ich mir allerdings auch schon über Pflanzen von professionellen Händlern Cladophora eingefangen habe, bin ich mir keineswegs sicher ob ich Pflanzen, die nicht als InVitro zu bekommen sind, überhaupt verwenden werde...
2 Wochen nach Bepflanzung soll die erste Cleaning-Crew, bestehend aus Schnecken der Clithon- oder Neritina-Arten, Amanos und Zwerggarnelen einziehen. Der Besatz mit Fischen erfolgt frühestens nach weiteren 2 - 4 Wochen, mal kucken wie stabil das Becken bis dahin läuft und was die Werte so machen und ob Probleme mit Algen oder sonstigem aufkommen.
Düngung, geplant
Wie eingangs schon beschrieben steht hier ein geringes Maß an Pflegeaufwand im Vordergrund, das heißt:
- langsam wachsende Pflanzen - zumindest großteils, mehr Rosettenpflanzen und Aufsitzer als Stengelpflanzen
- ein Düngekonzept welches auf (sehr) magere Dosierung ausgelegt ist – gerade so viel, dass die Aufsitzer gut versorgt sind
- evtl. erfolgt langfristig gesehen der Einsatz einer Dosierpumpe
- Co2 Wert wird auf 20 – 40 mg/l angepeilt, Überwachung per Dauertest
Ich hab mir dazu den Thread vom User Bocap sowie den Thread „Lean Dosing“ durchgelesen und diese Vorgehensweise ist im Wesentlichen diejenige, wie ich sie für mich zum Großteil mit leichten Abänderungen als praktikabel erachte – an der Stelle ein herzlicher Dank an alle die sich daran beteiligt haben.
Bei der Düngung schwanke ich zwischen den Produkten von AquaRebell, dem ADA-System und auch die Masterline-Serie scheint mir interessant zu sein - die Jungs von LiquidNature fahren ihre Becken auch alle so wie ich das vorhabe mit diesem System. Ich hab mich noch nicht entschieden.
Beleuchtung, geplant
Die beiden Kessil-LED sind ja wirklich starke Lampen, pro Lampe wird laut Hersteller ein Bereich von 60 x 60 cm ideal ausgeleuchtet, daher werden 2 Lampen eingesetzt. Eine Lampe läuft bei 100% mit 90 Watt. Laut AquaOwner sind die verbauten LED mit 120 – 180 Lumen pro Watt zu berechnen. Ich nehme einen mittleren Wert von 150 Lumen pro Watt und komme daher rechnerisch auf eine Gesamtleistung von knapp 13.500 Lumen pro Leuchte, also 27.000 Lumen für beide Leuchten zusammen was einer Lichtleistung 148,15 Lumen pro Liter bei 180 Litern bei 100 % Leistung der beiden Leuchten entspricht.
Ich würde daher mit einer Beleuchtungsdauer von 6 Std für 4 Wochen starten, die Leuchten auf 30 % der Gesamtleistung gedimmt. Das entspricht laut meiner Rechnung einer Lichtmenge von 45 lm/l und demnach einer mittleren Beleuchtungsstärke. Das ganze würde ich dann schrittweise nach oben fahren und wöchentlich jeweils eine halbe Std länger und ein paar % mehr beleuchten, bis ich irgendwann bei einer Beleuchtungsdauer von insgesamt 10 Std (+ 3 Std Mittagspause) bei einer Dimmung von 60 % (= 16200 Lumen) und 90 lm/l angekommen bin – oder ist das zu viel, was meint ihr? Wahrscheinlich werde ich es auch einfach ausprobieren müssen, kommt ja auch drauf an wie das Becken in Kombi mit der Dimmung vom Erscheinungsbild dann aussieht (zu hell, zu dunkel oder passend usw...)
Ich hoffe die Berechnung stimmt soweit, sowas ist nicht gerade meine Stärke…
Soweit zu Prognosen und Berechnung. Schlussendlich werde ich vieles wohl einfach ausprobieren und dann mal sehen wohin es führt.
Ich poste morgen mal einige Bilder von den beiden Layouts welche ich aufgebaut habe - ich hab mich abschließend noch nicht entschieden, welches es werden soll.
Einen schönen Abend und liebe Grüße an alle Mitleser,
Karina