Silikat aus dem Aquarium entfernen mit Pflanzen

Smarti

New Member
Hallo ich bin hier ein Neuling und möchte meinen Silikatwert in meinem 720 Liter Aquarium (Brutto) runter bekommen um dann bei Zeiten Taiwan bees in das Becken zu setzen, das Becken läuft seit ca. 5 Monaten.
Ich habe bereits 2 andere Aquarien und nutze Osmosewasser mit 2 nachgeschalteten Reinstwasserharzfilter danach Salze ich das Wasser mit Glasgarten Bienensalz auf und habe immer im Wechselwasser einen Silikatwert der an der untersten Grenze die der Tröpfchen Test anzeigt <0,1 liegt.
Egal wie groß mein Wasserwechsel ist (zur Zeit im Durchschnitt 150 Liter die Woche) habe ich selbst nach einem 90% Wasserwechsel nach einer Woche einen Silikatwert der höher ist als der Tröpfchentest messen kann.
Ich habe im Becken einen Unterbau aus Vulkanbruch dann habe ich Soil von Tropica + Glasgarten und dann besteht mein Hardscape aus Schiefer
Braunalgen sind natürlich vorhanden ist aber kein großes Problem durch meine tägliche Pflege und wöchentlichen Wasserwechsel.

Auch mit Silicat EX oder Silicat Clear geht der Silikatwert nicht runter, ich möchte es jetzt über Pflanzen versuchen den Silikatwert in Langzeit weiter runter zu ziehen.
Ich habe das Becken ab dem Start voll bepflanzt Bepflanzung ist Rotalla Hara, Montecarlo und Cuba Perlkraut so wie viele Bucephalandren (Kedergang+SP red) im Becken.

Gibt es eine Pflanze die bekannt ist viel Silikat zu binden? Ich habe in diesem Zusammenhang von Hornkraut gehört, das aber mit einem PH Wert von 5,6 glaube ich nicht so gut klar kommt.

Meine Beckenwerte ansonsten:

600 Liter Netto Abmessung 200x60x60 - PH 5,6 /CO2 20mg/l / KH 0-1 / Nitrat 10 - 15 / Phosphat wird nur über den Fischbesatz eingebracht, Messe ich nicht /Kalium zwischen 5-10 / Magnesium 3-5 / FE ca. 0,08
Je nach gewählter Bepflanzung habe ich Starklichtbereiche und eine mittlerer Licht Stärke und eine reine LED Beleuchtung.

Ich schätze das mein Vulkanbruch das Silikat abgibt und bin mir auch nicht sicher ob das irgendwann mal aufhört, ein herausnehmen des Vulkanbruches der die Auffüllung nach hinten als Unterbau erledigt ist aber zur Zeit keine Option, auch wenn dieser unter dem Soil in Säcken im Becken verbaut ist.

Über eine Pflanzenempfehlung würde ich mich sehr freuen.
Vielleicht gibt es ja noch andere Vorschläge bin da ganz Offen.

Schönes Wochenende Smarti
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, warum willst Du das Silicat raus haben?
Es gibt keinen Grund dafür...
Ob Du Braunalgen hast, steht und fällt mit dem Biofilm.
Meistens ist es ein Problem von jungen oder schwach besetzten Becken.
Fördere den Biofilm und der Silicatwert wird Dir schnurzpiepegal sein.
Nur weil die Industrie/der Handel uns glauben machen möchte, das Silicat böse ist, muß man nicht auf die Verkaufsmaschen reinfallen.
Silcat ist überall...im Sand, in der Lava, im Glas...in Keramik, fast die ganze Erdkugel besteht aus Silicat.
Selbst wenn Du es aus dem Wasser eliminierst, ist es gleich wieder da...

Hornkraut liebt silikat..kannste ja trotzdem einsetzen...
Kahnschnecken sind abhängig von Silikat im Aufwuchs. Vielleicht wär das ja was für Dich...
Chiao Moni
 

Smarti

New Member
Moin, Moni,

das Silikat ist aus dem Grund ein Problem weil die Taiwaner damit überhaupt nicht zurecht kommen, die würden das Aktuell wahrscheinlich keine 48 Stunden überleben.
Ich hatte an meinem Zuchtbecken bevor ich den Reinstwasserfilter eingesetzt habe nur mit Osmosewasser mal einen SiO2 Wert zwischen von etwa 6 (da scheint der Wasserversorger mal einen großen Schub Siliziumdioxid/Kieselsäure dazugegeben zu haben da ich ansonsten einen Wert von 0,3 SiO2 am Osmosewasser hatte) auch wenn ich das innerhalb von ca. 48 Stunden gemerkt habe und das Silikat dann innerhalb von ein paar Stunden mit Silikat Ex wieder alles rausgeholt habe sind mir damals fast alle (ca. 100 Taiwanbees) über die darauf folgenden Wochen gestorben.

Ich habe mal versucht den tatsächlichen Wert im aktuellem großen Scape zu ermitteln und habe auf das 10 fache Wassermenge getestet und ich habe immer noch einen Wert von >6 das würde heißen ein SiO2 >60 wobei ich mir nicht sicher bin ob das sich einfach hochskalierten lässt und wie genau der Farbindikator dann noch stimmt.

Für meinen restlichen Besatz ist das kein Problem, da hast Du recht, habe hier 40 Geweihschnecken - 50 Ottos und 150 Brevidora Dorciolatta die fühlen sich alle Pudelwohl. Einzig die Braunalgen sind halt relativ dominant und wachsen sogar auf dem Bodendecker aber nichts gravierendes die Geweihschnecken und die Ottos freuen sich darüber und stehen sehr gut im Futter. Den Rest habe ich mit meiner Beckenpflege im Griff.

Da ich aber irgendwann mal Taiwaner in das Becken haben möchte muss das Silikat halt raus, auch wenn das ein Langzeitprojekt ist, das Silikat aus dem Becken zu bekommen (Offensichtlich ;-) und vielleicht werde ich den Silikatwert auch nie da hin bekommen wo ich für Taiwaner hin muss. Dann müssen es evtl. doch meine unendlich robusten Sulawesi Inlandsgarnelen aus meinem anderem 300 Liter Becken werden, die haben nämlich den Silikatwert >6 locker verkraftet, das hat die nicht gestört.

Beste Grüße Martin
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei..wir haben einen Silikatwert von 12..das juckt weder Pintos, noch Taiwaner, noch Kardinalsgarnelen und Neos grad erstrecht nicht...
Was auch seltsam ist...auch in Regenwasser mit Bienensalz, das vom Gewächshaus aufgefangen wurde, verursacht fette Kieselalgenbeläge.
In meinem Leitungswasser mit 12mg...dagegen ehr weniger...
VG Monika
 

steppy

Active Member
Hallo Martin,
wenn du tatsächlich derartige Mengen Silikat im Wasser hast und das mit Silikat absorbierenden Filtermedien nicht weniger wird, dann stimmt aber irgendwas überhaupt nicht. Keine Pflanze wird dir dabei helfen können.
Abgesehen davon: 6mg/L Silikat für 48 Stunden töten in den darauf folgenden Wochen deine Garnelen? Silikat ist jetzt nicht so ein übles Zeug, ich bin da ein wenig skeptisch. Im Zusammenhang mit Silikat habe ich schön öfter von Häutungs- und Vermehrungsproblemen gelesen, aber noch nie, dass die Garnelen daran verstorben sind.

Ich habe einen Silikatwert von 18mg/L im Leitungswasser und noch nie Probleme mit dem Wasser gehabt und meine Garnelen Red Bee & Blue Dream offensichtlich auch nicht. Im Gegenteil: Hier in der Gegend werden in Leitungwasser gehaltene Red Bee Massenhaft für 1€/Stück verkauft.

Gruß
Stefan
 

Smarti

New Member
Hallo Monika,
mein Stamm kam offensichtlich nicht mit dem Silikat zurecht.
Es sei denn es war noch etwas anderes im Osmosewasser das ich mit den gängigen Tests nicht messen konnte. Eine IPC habe ich nicht gemacht da ich ja den hohen Silikat Wert hatte.
In der Garnelenhaus Wiki ist ein mögliches Sterben der Garnelen im Zusammenhang mit Silikat auch vermerkt dann habe ich mit einem Bekannten der seid Jahrzehnten Garnelen züchtet gesprochen und er ging auch von einem Silikat Problem aus.
Ich möchte jetzt natürlich ungern das Leben der Garnelen aufs Spiel
Setzen um zu testen ob Sie evtl. doch mit dem Silikat zurecht kommen.
Ich könnte mir vorstellen das es evtl. auch eine Gewöhnungssache ist wenn die Garnelen keine starken Veränderungen haben das Sie das mitmachen im Silikat haltigen Wasser.
Bei mir war es aber von 0 Silikat auf >6 und das Sie das seinerzeit nicht verkraftet haben.
 

Smarti

New Member
Hallo Martin,
wenn du tatsächlich derartige Mengen Silikat im Wasser hast und das mit Silikat absorbierenden Filtermedien nicht weniger wird, dann stimmt aber irgendwas überhaupt nicht. Keine Pflanze wird dir dabei helfen können.
Abgesehen davon: 6mg/L Silikat für 48 Stunden töten in den darauf folgenden Wochen deine Garnelen? Silikat ist jetzt nicht so ein übles Zeug, ich bin da ein wenig skeptisch. Im Zusammenhang mit Silikat habe ich schön öfter von Häutungs- und Vermehrungsproblemen gelesen, aber noch nie, dass die Garnelen daran verstorben sind.

Ich habe einen Silikatwert von 18mg/L im Leitungswasser und noch nie Probleme mit dem Wasser gehabt und meine Garnelen Red Bee & Blue Dream offensichtlich auch nicht. Im Gegenteil: Hier in der Gegend werden in Leitungwasser gehaltene Red Bee Massenhaft für 1€/Stück verkauft.

Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
ich habe eher einen Wert von 60 wobei ich das nicht wirklich mit Sicherheit sagen kann.
Darauf bezog sich meine Annahme mit den 48 Stunden und auf meine bisherigen Erfahrungen mit den Taibees.
Ich glaube ich werde einfach mal 40,-€ in die Hand nehmen und eine IPC machen lassen um mal die tatsächlichen Werte rauszubekommen.
Das Ihr aber beide mit relativ viel Silikat im Wasser keine Probleme mit den Weichwassergarnelen habt macht mir Hoffnung das ich es doch hinzubekommen könnte. Vielleicht muss ich meinen Silikat Wert im Zuchtbecken nur sehr langsam anheben um die Garnelen daran zu gewöhnen.
Vielen Dank für Eure Antworten das hat mir sehr geholfen. Ich hatte da Scheuklappen auf.
Schönen Wochenstart.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, das Problem ist, das in Sand, Steinen und auch den Aufhärtesalzen auch Silicat drin ist.
Auch in Tonmineralen, zb. Akadama, Soil, Montmorillonit und Heilerde..manche nehmen auch Steinmehl als Hilfsstoff..pures Silicat.
Auch das kann den Wert in die Höhe treiben.
VG Monika
 

omega

Well-Known Member
Hi,

das Problem ist, das in Sand, Steinen und auch den Aufhärtesalzen auch Silicat drin ist.
Auch in Tonmineralen, zb. Akadama, Soil, Montmorillonit und Heilerde..manche nehmen auch Steinmehl als Hilfsstoff..pures Silicat.
Auch das kann den Wert in die Höhe treiben.
das ist Unsinn. Silikate sind bis auf Wasserglas wasserunlöslich. Kieselsäure ist was anderes als Silikat.

Grüße, Markus
 

steppy

Active Member
Hallo Markus,
ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet und habe nur ein wenig in Netz zum Thema gelesen. Den Wikipedia-Eintrag zu Silikatverwitterung hat mir suggeriert, dass sich durchaus Silikat aus Gestein lösen kann. In wie weit das im Aquarium passieren kann ist mir allerdings nicht klar. Kannst du (oder jemand anders) hierzu vielleicht noch einige Informationen liefern?

Gruß
Stefan
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, wo kommen dann bei mir die Kieselalgen in Regenwasser her?
Und wo kommt das Silicat im Leitungswasser her?
Oder Hohe Werte im Aquarium, obwohl die Werte im Wechselwasser niedrig sind?
VG Monika
 

omega

Well-Known Member
Hi,

Silikatverwitterung hat mir suggeriert, dass sich durchaus Silikat aus Gestein lösen kann. In wie weit das im Aquarium passieren kann ist mir allerdings nicht klar. Kannst du (oder jemand anders) hierzu vielleicht noch einige Informationen liefern?
unter Silicate steht: "Mit Ausnahme der Alkalisilicate sind Silicate unlöslich in Wasser oder anderen Lösungsmitteln."
Und Silikatverwitterung beschreibt die Verwitterung der Silikate anhand von Kalifeldspat. Kalifeldspat ist ein Alkalisilicate. Zur Verwitterung braucht es alkalisches Milieu. Im CO2-gedüngten Wasser ist es aber eher sauer.
Quarz dagegen ist faktisch verwitterungsbeständig. Statt Feldspat und andere Alkalisilicate, die leicht verwittern, gebe man also lieber Quarz in sein Aquarium, wenn Kieselsäure ein Problem darstellt.

Grüße, Markus
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Markus,

nach Wikipedia ist Quarz mit 10mg/l im Wasser löslich. Calciumcarbonat liegt bei 14mg/l. Letzteres gilt als "praktisch unlöslich". Aquaristisch gesehen wird es trotzdem relevant, es sind einfach andere Maßstäbe.

Allerdings verstehe ich auch nicht, warum das Glas selber nicht unter Wasser angegriffen wird^^ Ich halte es aktuell noch für plausibel, dass sich Silikate im Wasser in geringen Maße lösen.
Macht in der aquaristischen Praxis aber keinen Unterschied.

Schöne Grüße
Kevin
 

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