Soil... in einem 500l Becken

kiwey1993

Member
Hallo Ihr Lieben,

Ich habe vieeeel nachgelesen und bin ernsthaft am überlegen, ob ich mir in mein Eheim Incpiria 500 einen Soil Boden zulege.
Ich habe bisher noch keinen Beitrag gefunden, wo jemand ein ähnlich großes Aquarium mit Soil befüllt.

Für ca 230€ müsste ich mir nun Soil kaufen.
Ok, das ist erst mal zweitrangig.

Wichtiger ist mir erst einmal zu klären, ob ich den richtigen Ansatz habe.
Abgesehen von jeglichen Wasserwerten Ect.

Wichtig ist mir außerdem auch, dass ich den Boden mehrere Jahre im Aquarium lassen kann.
Was nicht heißen soll, dass ich immer das gleiche scape haben möchte.
Es ist sicher kein Problem, das scape nachträglich mit
Soil Boden zu ändern, richtig?

Ich weiß, dass der Soil mit der Zeit (binnen 24 Monate oder früher) seine „Düngewirkung“ verliert und man deshalb mit Bodengrund Düngung anfangen kann/sollte.

Alles in allem möchte ich wissen, was ihr von der Idee Haltet, so
viel Soil ins Aquarium zu füllen. Langzeiterfahrungen würde ich mir auch gerne von euch anhören ??.
Ich habe nämlich eigentlich keine Lust, so oft neuen Bodengrund für so viel Geld zu kaufen. Zudem ist die PH senkende Eigenschaft des Bodens nicht meine HauptMotivation, diesen Bodengrund zu kaufen.
Weshalb es mir auch theoretisch „egal“ ist, wenn dieser seine Wirkung in dieser Hinsicht verliert.

Das Problem ist, ich habe noch etliches an Original verpackten Dennerle Kristall Quarz Kies hier, welchen ich zum zum aktuellen Umzug in eine neue Wohnung ins Becken tun wollte.

Ich halte soil einfach für den besseren bodengrund. Nicht wegen dessen vordüngung, sondern wegen seiner Beschaffenheiten.
Ich habe den Ada Amazonias Soil im Auge.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und Erfahrungen.

Danke euch!

Liebe Grüße,

Kevin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Kevin,

bist ja schon eine Weile dabei. Ich verwende Sand, weil mir Kies zu grob ist und ich mich auf Dauer nicht mit den einsickernden organischen Stoffen herumärgern will, die mir seinerzeit jedes Mal problematisch wurden. Heute könnte ich besser mit Kies umgehen, überzeugt mich aber immer noch nicht.

Tonige Soils sind unterschiedlich mit Nährstoffen beladen und es findet mit der Zeit eine Angleichung an das Wasser, respektive die Wasserdüngung statt. Es ist auf Dauer nichts weiter als eine teilweise Pufferung der Nährstoffe im Ton. Teilweise ist schon schlecht, ansonsten könnte man die Pufferung der bindungsfähigen Nährstoffe als nett bezeichnen, macht das System aber bei Veränderungen der Wasserdüngung träge, weil der Ton das in seiner Beladung erst nachziehen muss. Das trifft auf manche Nährstoffe zu, auf andere nicht. Verträgt sich mit meiner Absicht eines möglichen transparenten Systems überhaupt nicht. Notwendigkeit erkenne ich sowieso keine. Ein solch großes Becken betriebe ich ziemlich sicher mit Düngeautomatik. Trotzdem will ich bei Nährstoffänderungen eine möglichst direkte nährstoffmäßige Rückmeldung haben, auch deshalb ist Ton mir nicht interessant. Und im Vergleich ist Sand vergleichsweise leichter dauerhaft zu betreiben, da sickert nichts ein und ich hüte mich irgendwelche Düngestoffe in den Boden zu stecken, schon weil eine ausschließliche Wasserdüngung für näherungsweise alles genügt. Das bisschen, was fehlen könnte, teste ich derzeit. Aber auch nicht sonderlich stringent, es ist zu wenig wichtig.

Ich halte soil einfach für den besseren bodengrund.
Warum?

Gruß, Nik
 

kiwey1993

Member
Hi Nik,

danke für deine Antwort!!
Sand hatte ich früher auch mal, das sagt meinem Geschmack nicht so zu.
Mein Kies hat eine Körnung von 1-2mm und ist somit nicht sonderlich grobkörnig.

nik":gbvy0vtq schrieb:
Das Soil finde ich vorteilhaft, da der Grund wohl hervorragend für die Pflanzenwurzeln sein soll. Er ist weicher und somit m.M.n. vorteilhafter.
Auch ist er "Erdähnlich". Weißt du?

Die feinen Wurzeln von Bodendeckern haben selbst in meinem Kies ziemlich zu kämpfen.

Eigentlich wollte ich das Aquarium gestern einrichten, war mir aber bis jetzt noch unsicher. es muss ja auch nicht sein, das Aquarium bzgl. eines neuen Bodengrundes wieder komplett durchzumischen. Deshalb, lieber richtig informieren :).
Ich hatte einmal in einem Zoo-Fachgeschäft im Schaubecken ein Bodengrund gesehen, der wie Blumenerde aussah. Das fande ich ziemlich ansprechend. Eine Idee, was das gewesen sein könnte? Evtl. länger gebrauchter Soil?

Zurück zum Soil.. Wenn ich nun Soil für mein Becken kaufe, darf ich ca 260€ ausgeben... :down: Wenn ich damit so viel Geld in die Hand nehme, mag ich auch länger etwas davon haben.
Man liest aber halt auch seeeehr viel gutes über den Soil.
In Verbindung mit einem Power Sand...
So mein Plan.

Danke.

Grüße,

Kevin!
 

droppar

Member
Hallo Kevin,

ich hatte in meinem 240L Soil.
Für jetzt 4 Jahre und er hat mich von Jahr zu Jahr mehr genervt.
Das Problem war, dass der Soil zerbröselte und immer mehr Abrieb produziert hatte, daher hatte ich ständig "Feinstaub" im Wasser und das Wasser war trüb.
Das war auch nicht mit Feinfiltermaterial zu beseitigen, die sind einfach total verschlammt und waren dicht. Dazu kam auch noch, dass der Abrieb sich im Boden verfestigte und klumpenartige Strukturen bildete, die bei Berührung "zerplatzen" und alles verteilt haben (Haben meine lieben Panzerwelse mindestens 1x Woche gezeigt, wie das geht..)

Daher habe ich mich nach elendig langem Hin und her dazu entschlossen meinen ganzen Soil bzw. ca 80% der zugänglichen Fläche rauszureißen und mit Sand mit 0.4 - 0.8 aufzufüllen (dazu Kudos an nik, ohne seine Konzepte hätte ich mich dazu nicht entschlossen :bier:)

Es hat geklappt.
Es war ne Riesensauerei mit dem Bodengrund absaugen, Wasser wechseln, Fische zur Ruhe kommen lassen und den neuen Sand einbringen.
Aber es hat sich gelohnt, binnen 36h hatte ich endlich wieder kristallklares Wasser, keine Schwebepartikel mehr und nach ner Woche hatten sich die Fische auch wieder von der Aktion "erholt" und zeigen normales Schwarm und Fressverhalten.
Ich musste nur etwas auf NO2-Anstieg aufpassen, weil ja sowohl der Bodengrund neu war als auch der Filter x-mal durchgespült/geputzt wurde, weil der vollkommen verschlammte - klappte mit zusätzlich bisschen Nite Out 2 ganz gut und jetzt bin ich echt zufrieden.

Daher mein persönliches Fazit:
In große Becken packe ich nie wieder Soil, vorallem nicht, wenn ich da ne längere Standzeit anpeile.
Und der Sand ist auch deutlich günstiger zu haben.. und den Pflanzen ist es offensichtlich total wurscht, hätte ich auch nicht geglaubt - ist aber so :D
 

kiwey1993

Member
Hi Rob,

wow, das klingt ja schon echt krass :eek:
Welchen Soil hattest du denn drin?

Ich würde gerne Glossostigma elatinoides halten. Habe aber Angst, dass diese im Kies nicht so recht wächst.

Ich denke, ich werde mich gegen Soil entscheiden und meinen Kies, den ich zu Hause habe, einfüllen.
Nährboden werde ich auch weg lassen...
Zur Not muss ich halt mit Düngetabletten arbeiten.

Soil ist mir einfach viel zu überteuert.
Ich möchte halt ein schönes Pflanzenaquarium, was bisher noch nicht so richtig geklappt hat.

Dankeschön.

Grüße,

Kevin
 

Sauron

Member
Hallo Kevin,

seit ich bei Flowgrow bin, erstrecken sich meine Erfahrungen auf 4 Becken: eins mit Kies und drei mit Soil. Um es gleich vorweg zu nehmen: ein Pflanzenbecken würde ich nie anders einrichten als mit Soil. Dazu kommt dann noch, dass ausnahmslos alle meine Lieblingsbecken Soilbecken sind. Wenn du dich schon eingelesen hast, kennst du ja alle Argumente für und gegen Soil, so dass man hier nicht alles wiederholen muss.
Mein z.Z. aktuelles Becken ist ein 350 L Becken mit ca. 60 L Amazonia-Soil, das gerade einfährt (mit Powersand und allen möglichen Zusätzen, ich wollte mal das Original ADA System ausprobieren). Nach einer ziemlich langen Zeit mit allen möglichen Algen, ist das Becken jetzt optisch algenfrei und es fängt an, so auszusehen wie ich es mir vorgestellt habe.
 

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xcoaster

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Hallo Kevin,

Ich würde gerne Glossostigma elatinoides halten. Habe aber Angst, dass diese im Kies nicht so recht wächst.
Also ich habe Glossostigma bei Kiesboden gehalten + ausschließliche Düngung über die Wassersäule. Der ist gewachsen wie verrückt. Also, dass der in Kies nicht funktioniert bei richtiger Düngung + genügend Licht halte ich für ein Gerücht.
Allerdings glaube ich, dass ein Soilbecken am Anfang sehr viel einfacher ist, Nährstoffmängel/Überschüsse sind dort nicht so dramatisch. Dies hat aber natürlich seinen Preis :D

LG Jonas
 

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kiwey1993

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Sauron":2o7tndsi schrieb:
Hallo Kevin,

seit ich bei Flowgrow bin, erstrecken sich meine Erfahrungen auf 4 Becken: eins mit Kies und drei mit Soil. Um es gleich vorweg zu nehmen: ein Pflanzenbecken würde ich nie anders einrichten als mit Soil. Dazu kommt dann noch, dass ausnahmslos alle meine Lieblingsbecken Soilbecken sind. Wenn du dich schon eingelesen hast, kennst du ja alle Argumente für und gegen Soil, so dass man hier nicht alles wiederholen muss.
Mein z.Z. aktuelles Becken ist ein 350 L Becken mit ca. 60 L Amazonia-Soil, das gerade einfährt (mit Powersand und allen möglichen Zusätzen, ich wollte mal das Original ADA System ausprobieren). Nach einer ziemlich langen Zeit mit allen möglichen Algen, ist das Becken jetzt optisch algenfrei und es fängt an, so auszusehen wie ich es mir vorgestellt habe.

Hallo Sauron,

echt schicke Becken hast du da!! Das ist mein Ziel :lol:
Ich war auch am Überlegen, ob ich mir das ADA-Bodengrund System zulege.
Da wäre ich aber über 530€ leichter! Das ist meiner Meinung nach schon zuuuu krass.
Wie lange stehen deine Soil Becken denn schon?
Denn meine Motivation, 500€ einfach "in den Sand" zu setzen, ist nicht allzu groß :p .
Gerne hätte ich dann 4-5 Jahre was von dem Bodengrund. Na klar lässt die Nährstoffspendende Wirkung nach. Aber die Substanz ist wohl dennoch sehr gut nutzbar. Auch in Verbindung mit Bodendüngung.


hmm Schwierige Entscheidung...

Grüße,

Kevin
 

kiwey1993

Member
xcoaster":k7qeg96x schrieb:
Hallo Kevin,

Ich würde gerne Glossostigma elatinoides halten. Habe aber Angst, dass diese im Kies nicht so recht wächst.
Also ich habe Glossostigma bei Kiesboden gehalten + ausschließliche Düngung über die Wassersäule. Der ist gewachsen wie verrückt. Also, dass der in Kies nicht funktioniert bei richtiger Düngung + genügend Licht halte ich für ein Gerücht.
Allerdings glaube ich, dass ein Soilbecken am Anfang sehr viel einfacher ist, Nährstoffmängel/Überschüsse sind dort nicht so dramatisch. Dies hat aber natürlich seinen Preis :D

LG Jonas

Hi Jonas,

Dein Teppich ist ja echt super geworden. Hätte ich so nicht erwartet. Was für einen Kies hast du drin von der Körnung her?
Über Wassersäule heißt, du hast auch keinen Nährboden unter dem Kies?

Ich denke auch, dass Soil gerade am Anfang den Pflanzen einen Boost gibt.

Magst du mir mal verraten, wie du düngst und was für eine Lichtquelle du nutzt?

:tnx:

Grüße,

Kevin!
 

xcoaster

New Member
Hallo Kevin,

das müsste Kies 1-3mm oder 2-4mm Körnung sein. Und ja, ohne Nährboden.
Als Lichtquelle habe ich die Chihiros A1201 Plus, recht viel Licht für nicht so viel Geld :D

Bei der Düngung habe ich auf ca. 20mg/L NO3, 10 mg/L K und 1.5mg/L PO4 aufgedüngt. Dazu 25ml Profito.
Nach ner Woche habe ich dann geguckt, wie viel NO3 verbraucht wurde und dann im gleichem Verhältnis wieder aufgedüngt. Das hat bei mir ganz gut funktioniert, gibt aber sicherlich bessere Methoden. Bei meiner Neueinrichtung möchte ich auch etwas anders düngen.

LG Jonas
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Kevin,

@ Rob Danke.

Das hatte ich aus einem anderen Thread noch im Zwischenspeicher:

Sand(<5,- €), nur Wasserdüngung, viel Licht, ungefiltert, halt wie in meiner Sig. Ich hatte noch keine Pflanze, die nicht ging. Ich mag C. parva Rasen, die meisten wissen nicht wie schnell die im Sand ohne Bodendüngung kann. Das ist übrigens ein sehr schnelles, mir zu schnelles Becken. Natürlich kann man 500,- Huhn in Substrate investieren, mir müsste nur mal einer erklären, warum?

Ich kenne Kies über 15 Jahre in allen Varianten. Seinerzeit wurde ich verschiedentlich vor Sand gewarnt - und empfand die Umstellung mehr oder weniger sofort als ausgesprochen entspannend. Das Becken lief 13 Jahre bombig und ich habe es nur abgebaut weil es in Gänze alt und mürbe und fällig war.

Ach ja, wenn ein Pflanzenbecken brummt, wächst der Boden üblicherweise doch eh zu.

Gruß, Nik
 

kiwey1993

Member
xcoaster":2mqgmdv5 schrieb:
Hallo Kevin,

das müsste Kies 1-3mm oder 2-4mm Körnung sein. Und ja, ohne Nährboden.
Als Lichtquelle habe ich die Chihiros A1201 Plus, recht viel Licht für nicht so viel Geld :D

Bei der Düngung habe ich auf ca. 20mg/L NO3, 10 mg/L K und 1.5mg/L PO4 aufgedüngt. Dazu 25ml Profito.
Nach ner Woche habe ich dann geguckt, wie viel NO3 verbraucht wurde und dann im gleichem Verhältnis wieder aufgedüngt. Das hat bei mir ganz gut funktioniert, gibt aber sicherlich bessere Methoden. Bei meiner Neueinrichtung möchte ich auch etwas anders düngen.

LG Jonas
Das gibt mir Mut, danke!!
Ich werde bei meinem Kies bleiben.

Danke!!
 

kiwey1993

Member
nik":1r6ibms3 schrieb:
Hallo Kevin,

@ Rob Danke.

Das hatte ich aus einem anderen Thread noch im Zwischenspeicher:

Sand(<5,- €), nur Wasserdüngung, viel Licht, ungefiltert, halt wie in meiner Sig. Ich hatte noch keine Pflanze, die nicht ging.

Ach ja, wenn ein Pflanzenbecken brummt, wächst der Boden üblicherweise doch eh zu.

Da hast du recht. Ich habe mir, dank euch, 500€ erspart.. :tnx:
Ich probiers erstmal mit meinem Dennerle Kies. Evtl steige ich auch mal noch auf Sand um :wink:

Welchen Sand nutzst du?

Danke.

Gruß,
Kevin!
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hey Kevin,

ich benutze normalen Poolfiltersand 0,4-0,8mm. Hab das von nik kopiert ^^
Was ich allerdings vermisse, ist die Möglichkeit Anstiege einzubringen. Das flacht mit Sand recht schnell ab.

Da muss man sich dann andere Dinge überlegen.

Schöne Grüße
Kevin
 

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