Hallo Heiko,
also meine Spiranthes cernua, hatte 2 Stück in meinem Becken hat eigentlich von Anfang an gut getrieben. Sie stammte von einem Österreichischen Großhändler bei dem ich sie zufällig als eine mir damals unbekannte, aber interessante Pflanze ergattern konnte. Sie hatte wie auch auf dem Bild im Thread zu sehen, unten eine Menge Blätter und hat nach oben in recht kurzer Zeit einen etwa 5mm dicken Stängel getrieben. Dieser Stängel war ebenfalls mit aber wesentlich kleineren Blättern im Abstand von sagen wir einmal 5cm besetzt. Schon vor erreichen der Wasseroberfläche hat sie Blütenknospen entwickelt, die dann nach Durchstoßen der Wasserlinie auch zu weißen traubenartigen Blüten geöffnet haben. Die Farbe der Blüten war bei beiden Exemplaren weiß und sie haben einen feinen, honigähnlichen, aber recht schwachen Geruch verbreitet. Schwimmblätter konnte ich bei dieser Pflanze keine finden. Leider sind sie bei mir nicht sehr alt geworden, da diese Orcheidee emers noch viel schneller treibt und die Blüte unter meine HQI Beleuchtung geschoben hat, wo sie leider verbrannt ist.
Die bei mir recht dankbare Pflanze hat aber in Abständen von (was ich mich erinnern kann) etwa 4 - 5 Monaten immer wieder Blüten getrieben. Eine andere Vermehrung z. B. durch Ausläufer wie bei Valisnerien hat es aber bei mir nie gegeben.
Zusätze zum Wasser habe ich damals nur bei meinem wöchentlichen 10% Wasserwechsel Tetra Toru-Min und täglich Brustmann Ferrogan Eisendünger gegeben. Volldünger wurde nie bei mir dosiert, diese Stoffe (N-P-K) mussten wohl über die Fischfütterung ausreichend ins System gelangt sein.
Was meine Cryptocorynen anbetrifft, so stammten die weitaus meisten aus Naturentnahmen die ich selber zumeist in Thailand getätigt habe. Ich habe damals sehr oft und über längere Zeit in Had Yai im Süden Thailands gearbeitet und in der Freizeit immer wieder Pflanzengewässer aufgesucht um für mein Becken zu "ernten". Auch habe ich nicht nur Wasserproben vor Ort (soweit das möglich war) analysiert, sondern auch mit nach Österreich genommen, um in meinem Becken ein dem dortigen Wasser möglichst identisches nachzumachen.
Meine C. cordata, in dem Fall die rosanervige Variante, die damals als ich sie bekommen habe noch gar nicht bekannt war, habe ich von Tropica aus Dänemark. Ich hatte damals auf der Interzoo einen Verkäufer von Tropica kennengelernt und ihm über mein Becken erzählt und dass ich immer für in mein Biotop passende Raritäten ein offenes Ohr hätte. Daher hat er mich auch damals kontaktiert und ich bin eigentlich dieser Pflanze wegen (geworden sind es natürlich VIEL mehr, denn das Vergnügen bekommt man nicht alle Tage, bei so einer Firma einmal in die Gewächshäuser zu kommen und "Beifänge" suchen zu dürfen) extra nach Aarhus gefahren.
Die anderen Thailändischen Cryptocorynen und viele andere Pflanzen habe ich halt anhand der Literatur so gut es für mich ging als die Jeweiligen identifiziert. Ich will daher jetzt nicht behaupten, der absolute Guru zu sein und jede dieser Arten absolut bestimmen zu können. Auch könnte natürlich bei mir die eine oder andere Art falsch bestimmt worden sein.
Auch ist mir vieles nach dem Transport eingegangen, manches aber viel später wieder aus verbleibendem Wurzelwerk auch wiedererstanden.
Sehr stolz war auch auch auf meine mitten im Becken befindlichen beiden Barclaya Stöcke, eine in grün und eine in rost-rot.
Ja, man dürfte sich eigentlich von solchen Aquarien nicht trennen, aber gescheiter ist man da immer erst wenn es zu spät ist.
Lg, Berny