Tägliches Fischsterben...

Leinad78

Member
mahlzeit, ich weiß das Forum ist eigentlich eher Pflanzenlastig aber vielleicht hat ja doch der ein oder andere schonmal ein paar Fische in seinem Pflanzbecken gehabt und ne Idee was das Problem bei mir sein könnte :cry:

Mir sterben seit einigen Tagen immer mal wieder 1-2 Fünfgürtelbarben und ich kann mir keinen wirklichen Reim drauf machen an was das liegen sollte...

Das was ich so feststellen kann, sieht wie folgt aus:

Die Brustflossen der Tiere spreizen sich stark ab, die Rückenflossen verfärben sich weißlich, die Tiere schwimmen mit dem Kopf nach unten ohne unter verstärktem Auftrieb zu leiden, der Afterbereich ist stark rötlich verfärbt und um den Bereich des Afters scheint die "Haut" blutunterlaufen zu sein. 1-2 Tage später sterben die Tiere dann.

Angefangen hat alles vor ner guten Woche, nachdem mir ein Paar Ramirezis verstorben ist.

Ich hänge mal ein paar Bilder an, die das Problem verdeutlichen:









Mittlerweile tippe ich, nach stundenlangen Recherchen, fast schon auf ne Art Bauchwassersucht?! Wäre klasse wenn jemand Tips hätte :)

Achja, Wasserwerte, soweit mit normalen Mitteln bestimmbar, sind alle IO.
 

arcusflyer

New Member
Hallo Daniel,

ich hatte vor einiger Zeit mit einem ähnlichem Problem bei meinen Fischen zu kämpfen. Die Symptome bei einigen Fischen stimmten mit denen überein, die Du beschreibst. Dazu kam bei meinen Laetacara dorsigera Geschwüre, die sich nach einiger Zeit öffneten ("Lochkrankheit"). Meine Vermutung war eine bakterielle Infektion. Habe mir daraufhin J*L Furanol besorgt und angewendet. Es hat auch geholfen, nur die bereits schwer erkrankten Fische sind verendet...

Hier ist ein Link zu einer J*L-Seite mit Bildern verschiedener Erkrankungen:
http://www.jbl.de/onlinehospital/perpicture/index.php?Step=2&GalleryId=2

Wünsche Dir viel Glück,

Gruß Jörg
 

Rotmaul

Member
hallo daniel,

das hört sich in der tat nach einer bakteriellen infektion an. hast du die ramis neu ins becken gesetzt ? haben sie schnell geatmet und die kiemendeckel weit abgespreizt ?

das beste mittel gegen bakterielle infektionen ist baytril aus der tiermedizin (wirkstoff enrofloxacin). dies gibt es nur beim tierarzt. du bekommst es aber, wenn du sagst dass du deine fische damit behandeln willst, obwohl er davon noch nie gehört hat, da es eher für katzen, hunde, schweine, etc. angewendet wird.

verlange 5 prozentige Baytril injektionslösung; reduziere die wassermenge in dem zu behandelnden becken um 50% da es relativ teuer ist, und gebe auf 10 liter der restwassermenge 1ml der 5 prozentigen injektionslösung; d.h. bei 50 liter restwassermenge 5ml 5% baytril injektionslösung. normal weiter filtern. warte 4-5 tage und wechsle von der restwassermenge ca. ein drittel (bei 50 litern ca. 17 liter) gegen frisches wasser und dosiere nochmal 50% (2,5ml 5% Baytril injektionslösung) nach.

für 100 liter müsstest du dir 8ml 5 prozentige Baytril injektionslösung beschaffen, bzw. je nachdem wie groß dein becken ist mehr oder weniger. der tierarzt kann dir die benötigte menge auf eine spritze aufziehen. 10 ml kosten ca. 6€, ist aber wesentlich billiger als aquaristische mittel und in seiner wirkung unübertroffen.

nach 3-4 weiteren tagen behandlungsdauer kannst du dein becken wieder auffüllen, und den fischlis sollte es wieder gut gehen. :klatsch:

um weitere verluste zu vermeiden solltest du so schnell wie möglich mit der behandlung beginnen. es ist völlig unschädlich für wirbellose und pflanzen.
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Daniel,

Medikamentenratschläge wurden ja schon genannt.
Aber wo ist die Ursache?
Möglich wäre, dass belastetes bzw. verdorbenes, falsch gelagertes Futter (Frostfutter?) ursächlich ist. Auch in überlagertem Trockenfutter können sich giftige Substanzen bilden.
Was hast du denn alles gefüttert?

Denkbar wäre auch eine innere Organschädigung durch frühere Medikamentenbehandlungen.
Gab es da was in den letzten 12 Wochen?

Gab es ähnliche sichtbare Symptome bei den Ramirezis?
Wurden die sterbenden oder toten Ramirezis von den Barben angefressen?

Achja, Wasserwerte, soweit mit normalen Mitteln bestimmbar, sind alle IO.
Um mir/uns einen besseren Überblick zu verschaffen, wären die Wasserwertangaben schon wichtig.
Ebenso eventuelle Wassertrübungen und wie das Wasser aufbereitet wird. Atemfrequenz der "gesunden" und kranken Tiere, Fressverhalten usw....
Wie dicht ist das Becken mit Fischen und Pflanzen besetzt?

MfG
Erwin
 

Atreju

Active Member
Hi !

Sieht nach etwas infektiösem aus, würde eher die Ursache bekämpfen bevor ich Medikamente reinkipp ?!

Gehört vielleicht Wasser gewechselt ? Der Filter neu gemacht ? Das Bodengrund erneuert ?
Das Futter hat ja schon Erwin angespr....

immer wieder mache ich die Erfahrung, dass augenfällige Todeskanditaten von Zoohandlungen plötzlich bei mir zuhause binnen wenigen Stunden aufleben, sich normal verhalten und gut fressen......(nein natürlich kommen die nicht ins Diskusbecken :engel: )


Gruß

Bruno
 

Rotmaul

Member
hallo bruno,

die ursache zu ermitteln, ist ja eigentlich richtig. aber ich denke, dass der geldbeutel des 'normal aquarianers' in so einem fall überstrapaziert wird und gleich in den dreistelligen euro betrag geht, allein um die ursache am fisch zu diagnostizieren.

u.u. müsste der fehlerbaum bis zum züchter oder importeuer ausgedehnt werden um die ursache zu finden.

es ist immer der aufwand/nutzen zu bedenken, auch ob es lohnenswert ist den bestand zu retten, bevor die ursachenermittlung beendet.

ein arzt findet ebenfalls selten die ursache und verschreibt antibiotika bei grippe, bevor er z.b. den überträger (bakterien)ermittelt hat :D

bei solchen bakteriellen infektionen so wie von daniel geschildert, tritt selten eine erholung ein, sondern es wird höchstwahrscheinlich der gesamte bestand infiziert/eliminiert.
 

Atreju

Active Member
Hi !

Einen solchen Aufwand zu treiben, erachte ich für sinnlos. hab ich vor ca 15Jahren selbst bei kranken Diskus betrieben,
Hab aber schnell bemerkt, daß der Hund woanders begraben liegt.
Ich würde wie oben geschrieben die Bedingungen optimieren.
Sämtliche Bakterien und Keime sind sowieso latent im Wasser, sogar Parasiten. ein Großteil der Fischkrankheiten sind sogenannte Schwächeparasiten-die dann ausbrechen wenn die Bedingungen nicht passen......

Gruß

Bruno
 

Leinad78

Member
Guten Morgen,

ich war gestern mal bei unserem Ortsansässigen Veterinär und habe mich mal mit Baytril eingedeckt, netterweise haben die mir da direkt ne Anleitung zugegeben und fertig abgefüllte Spritzen abgepackt.

Ich hab den Aussenfilter abgeklemmt und lasse den jetzt im Keller an einem 10L nuckeln, dazu gabs jetzt doch mal ne Heizung fürs Becken nach dem ich leicht erschrocken feststellen mußte das sich das Becken auf 18,8°C abgekühlt hatte. Mit den aktuell eingestellten 24°C scheinen die restlichen Viecher doch ne ganze Ecke besser klar zu kommen :roll:

So wie es aktuell aussieht, ist von gestern auf heute scheinbar noch nichts weiter gestorben, das würde mich ziemlich freuen.

Mal gucken, morgen wird nen drittel Wasser gewechselt und nochmal Baytril reingehauen und dann gucken wir mal wie es sich entwickelt. Zumindest um die Hengelis wäre es sehr schade, da die aktuell rein gar nicht zu bekommen sind :(
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Daniel,

ich erwarte normalerweise schon, dass du auf meine Hinweise reagierst und meine dazu gestellten Fragen beantwortest.

feststellen mußte das sich das Becken auf 18,8°C abgekühlt hatte.
soviel zu der anfänglich gemachten Aussage:
Achja, Wasserwerte, soweit mit normalen Mitteln bestimmbar, sind alle IO.

dazu gabs jetzt doch mal ne Heizung fürs Becken
Wie naiv muss man eigentlich sein, um Ramirezis in einem Becken ohne Heizung halten zu wollen.

und nochmal Baytril reingehauen
Deine Fische litten wegen der geringen Temperatur an akuter Verstopfung und wenn, dann nur sekundär an einem Bakterienbefall.
Das Medi wird nicht lange helfen, wenn nicht die Ursache beseitigt wird.
Man kann nur hoffen, dass es alleine die niedrige Temperatur war und nicht zusätzlich auch das Futter.

MfG
Erwin
 

Leinad78

Member
Erwin":16z51f3z schrieb:
Deine Fische litten wegen der geringen Temperatur an akuter Verstopfung und wenn, dann nur sekundär an einem Bakterienbefall.
Das Medi wird nicht lange helfen, wenn nicht die Ursache beseitigt wird.
Man kann nur hoffen, dass es alleine die niedrige Temperatur war und nicht zusätzlich auch das Futter.

MfG
Erwin


Ja vermutlich ist es die Verstopfung die die Flossen der Tiere verkümmern und die Flanken mit weißem Flaum bedecken läßt. Komisch das studierte Leute da was anderes behaupten, aber gut die haben vermutlich einfach keine Ahnung.

Es ist immer wieder interessant, wie auf kurzschlüssige Sicht ohne Wissen einfach Vermutungen angestellt werden... Das Futter bekommen die Viecher seit über nem halben Jahr und auf einmal ist es schlecht für die? Genau...

Frohes Fest und nen guten Rutsch.

Kann geschlossen werden!
 

Atreju

Active Member
Hi Daniel !

Bravo ! Fest Medikamente reinstopfen ohne sich über Haltungsbedingungen zu informieren !

Eine Frage : warum postest Du eigentlich hier wenn du beratungsresistent bist ? Auch will Dir hier keiner was Schlechtes, im Gegenteil man will Dir helfen. Wozu einem die Lust vergeht, wenn Du gutgemeinte Tipps persönlich nimmst, wichtige Informationen verschweigst und die ganze Welt damit narrisch machst (Viele Köche verderben den Brei) .Das wird weder Deinen Fischen helfen, noch Deiner aquaristischen Laufbahn.

Zu den ''studierten Leuten'' möchte ich nur soviel sagen : Die örtliche Tierärztin, mit deren Familie ich gut befreundet bin, konsultiert meistens mich bei Fischkrankheiten, da sie selbst zugibt, irgendwann das Ganze am Rande gelernt zu haben, aber nie wieder gebraucht hat. Dazu sei bemerkt, dass ich, wenn die Problemfälle vor Ort sind, zu den betreffenden Leuten hinfahr um mir ein Bild zu machen. 99% der Fälle ließen sich mit einem ordentlichen Wasserwechsel lösen. Oder die Pumpe war versifft. In Deinem Fall hat eben die Temp nicht gepaßt.

Die meisten Ärzte kennen sich besser mit Säugetieren aus. Auch ich habe schon einmal einen Fisch zur UNI gesandt zum Szezieren um fest zu stellen, dass so gut wie alle Krankheiten latent vorhanden waren. Nur wenn sie eben ausbrechen hat das eine Ursache-in Deinem Fall weil Du Antilopen am Nordpol hältst (vielleicht verstehst Du das so besser). Daher wird es sich bei den Flossen um eine SEKUNDÄRINFEKTION HANDELN. Ich frage mich was dabei so schwer zu verstehen ist und warum man deswegen herumspinnen muß(vielleicht weil man selbst die Verantwortung dafür trägt ?). Da die Fische recht klein sind kann es erfahrungsgemäß natürlich sein, dass sie das Ganze nicht überleben werden. Dafür trägt aber HIER niemand die Schuld.

Sensationell sich über wem lustig zu machden der einem helfen will....



Gruß

Brunon
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Daniel,

Bruno hat eigentlich schon alles geschrieben und hat versucht es dir zu erklären.
Oft brechen Krankheiten erst aus, wenn der Fisch in seinem Immunsystem geschwächt ist. Eine Schwächung erfolgt unter anderem durch unzureichende Wasserqualität, soziale Stellung in der Gruppe, einseitige Ernährung, usw....
Bei dir lag die Hauptursache an der viel zu geringen Temperatur. Dadurch kam die Verstopfung zustande. Durch diesen extremen Streß (niedrige Temperatur + Verstopfung) den die Tiere ausgesetzt waren kommt es zu den sekundär sichtbaren weiteren Erkrankungen wie Flosseneinschmelzung und Pilzbefall (Watteartiger bzw. gräulicher Belag)

Das Futter bekommen die Viecher seit über nem halben Jahr und auf einmal ist es schlecht für die?
Wenn die Dose schon vor über einem halben Jahr zum ersten Mal geöffnet worden ist - JA
Zum einen können sich darin unbemerkt bereits Schimmelpilze eingenistet haben. Vitamine sind durch den Luftkontakt sowieso kaum noch darin enthalten. Innerhalb von drei Monaten sollte man eine Dose Fischfutter aufgebraucht haben. Kann man dies nicht, kauft man kleinere Dosen Fischfutter oder man teilt es beim ersten Öffnen in kleinere Portionen um es einzuvakuumieren.


Kann geschlossen werden!
Dieser Satz, deine Reaktionen und die rigerose Nichtbeantwortung meiner Fragen zeigen, dass du nicht dazulernen willst.
Schade, dass dies zu Lasten von Lebewesen geht.

MfG
Erwin
 

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