Biobalance
New Member
Hallo aus Berlin
Ich heiße Jan, bin 35 und habe auch mal drei Jahre lang Chemie studiert.
Womöglich war ich 8 als wir Anfang der 90er das erste Aquarium von jemandem übernommen haben. Das war so ein richtig altbackenes, großes Teil mit Schrank drumrum, so wie man sich (also: ich mir) eine Fernseh-Radio-Kombi aus den 60ern vorstellt. Besatztechnisch kann ich mich noch erinnern, dass da zwei oder drei große Prachtschmerlen und ein rieseiger Harnischwels drin waren. Vielleicht hat mich das dahingehen geprägt, heute nur noch kleine Fische zu halten :wink:
Mein Interesse für Pflanzen konnte ich bereits zuvor ausleben und so habe ich recht früh eine Menge Erfahrungen mit Pflanzen und Aquarien gemacht, in den Aquaristikbüchern verschiederner Jahrzehnete gestöbert und dabei besonders die alten Bücher aus dem Bestand meines Großvaters zu schätzen gewusst, in denen "keep it simple" zur obersten Priorität erhoben wurde. In diesen Büchern gab es auch nur Bauanleitungen und keine Kaufempfehlungen, was mir als mittellosem Jungen natürlich sehr entgegenkam.
Wie das so geht kam dann das nächste Becken dazu und in meiner Fantasie plante ich schon die Fischzuchtanlage, mit der ich mal schwierige Fische nachzüchten würde :glaskugel:
Ein längerer Auslandsaufenthalt durchkreuzte das jedoch und danach war erstmal 15 Jahre Pause...
Seit 5-6 Jahren bin ich wieder dabei, anfangs überwältigt und gefesselt von "diesem neuen aquascaping Trend". 'Mann' dachte ich, was wir früher alles getan haben und trotzdem sind uns die Pflanzen eingegangen und die Algen feierten. Und nun plötzlich erlebe ich nerdige Gespräche, in denen Menschen sich lateinische Namen für Pflanzen und Fische sowie Kataloge aus Wasserwerten um die Köpfe hauen. DAs kannte ich ertsmal nicht und hab mir ne Menge angelesen, seit langem auch hier im Forum ohne registriert zu sein. Mein abgebrochenes Chemie-Studium inklusive Gewässeranalytik hat mir gerade in Bezug zur immer komplexer überwachten Wasserchemie sehr geholfen, wenngleich ich nach wie vor als erstes meiner Sensorik (Geruch, Aussehen, Haptik) und den Bioindikatoren vertraue, bevor ich Einzelvariablen in einem sehr komplexen System bestimme, die sich aufgrund der vielseitigen Wechselwirkungen ja auch nur schwer kontrollieren lassen (im Sinne einer Variablenkontrolle). Daher lese ich hier umso genauer bei den Profis mit, die doch oftmals ziemlich genau wissen, an welcher Schraube sie drehen müssen.
Mein Interesse brachte mich auch zum Thema Aquaponik (Verbindung aus Aquakultur und Hydroponik in einem 'geschlossenen' Kreislauf), zu dem ich bereits Wochenendseminare besucht und eigene klitzekleine Versuchsbecken aufgesetzt habe.
Mittlerweile habe ich ein Hauptbecken, das ihr hier anschauen könnt
Drumherum gesellen sich mal mehr mal weniger Minibecken (auch Vasen), in denen ich alle möglichen Sachen versuche, "Sicherungspopulationen" Zwerggarnelen halte oder auch einen Sumpf am Fensterbrett, mit dessen mikrobiellem Inhalt ich jedes Becken animpfen und im Handumdrehen kleine Ökosysteme zaubern kann.
Das soll es dann auch für den Anfang gewesen sein. Ich werde mich bestimmt bald mit Fragen an Euch wenden und freue mich schon auf Feedback, auch zu meinem Becken :smile:
Herzliche Grüße an Alle
Jan
Ich heiße Jan, bin 35 und habe auch mal drei Jahre lang Chemie studiert.
Womöglich war ich 8 als wir Anfang der 90er das erste Aquarium von jemandem übernommen haben. Das war so ein richtig altbackenes, großes Teil mit Schrank drumrum, so wie man sich (also: ich mir) eine Fernseh-Radio-Kombi aus den 60ern vorstellt. Besatztechnisch kann ich mich noch erinnern, dass da zwei oder drei große Prachtschmerlen und ein rieseiger Harnischwels drin waren. Vielleicht hat mich das dahingehen geprägt, heute nur noch kleine Fische zu halten :wink:
Mein Interesse für Pflanzen konnte ich bereits zuvor ausleben und so habe ich recht früh eine Menge Erfahrungen mit Pflanzen und Aquarien gemacht, in den Aquaristikbüchern verschiederner Jahrzehnete gestöbert und dabei besonders die alten Bücher aus dem Bestand meines Großvaters zu schätzen gewusst, in denen "keep it simple" zur obersten Priorität erhoben wurde. In diesen Büchern gab es auch nur Bauanleitungen und keine Kaufempfehlungen, was mir als mittellosem Jungen natürlich sehr entgegenkam.
Wie das so geht kam dann das nächste Becken dazu und in meiner Fantasie plante ich schon die Fischzuchtanlage, mit der ich mal schwierige Fische nachzüchten würde :glaskugel:
Ein längerer Auslandsaufenthalt durchkreuzte das jedoch und danach war erstmal 15 Jahre Pause...
Seit 5-6 Jahren bin ich wieder dabei, anfangs überwältigt und gefesselt von "diesem neuen aquascaping Trend". 'Mann' dachte ich, was wir früher alles getan haben und trotzdem sind uns die Pflanzen eingegangen und die Algen feierten. Und nun plötzlich erlebe ich nerdige Gespräche, in denen Menschen sich lateinische Namen für Pflanzen und Fische sowie Kataloge aus Wasserwerten um die Köpfe hauen. DAs kannte ich ertsmal nicht und hab mir ne Menge angelesen, seit langem auch hier im Forum ohne registriert zu sein. Mein abgebrochenes Chemie-Studium inklusive Gewässeranalytik hat mir gerade in Bezug zur immer komplexer überwachten Wasserchemie sehr geholfen, wenngleich ich nach wie vor als erstes meiner Sensorik (Geruch, Aussehen, Haptik) und den Bioindikatoren vertraue, bevor ich Einzelvariablen in einem sehr komplexen System bestimme, die sich aufgrund der vielseitigen Wechselwirkungen ja auch nur schwer kontrollieren lassen (im Sinne einer Variablenkontrolle). Daher lese ich hier umso genauer bei den Profis mit, die doch oftmals ziemlich genau wissen, an welcher Schraube sie drehen müssen.
Mein Interesse brachte mich auch zum Thema Aquaponik (Verbindung aus Aquakultur und Hydroponik in einem 'geschlossenen' Kreislauf), zu dem ich bereits Wochenendseminare besucht und eigene klitzekleine Versuchsbecken aufgesetzt habe.
Mittlerweile habe ich ein Hauptbecken, das ihr hier anschauen könnt
Drumherum gesellen sich mal mehr mal weniger Minibecken (auch Vasen), in denen ich alle möglichen Sachen versuche, "Sicherungspopulationen" Zwerggarnelen halte oder auch einen Sumpf am Fensterbrett, mit dessen mikrobiellem Inhalt ich jedes Becken animpfen und im Handumdrehen kleine Ökosysteme zaubern kann.
Das soll es dann auch für den Anfang gewesen sein. Ich werde mich bestimmt bald mit Fragen an Euch wenden und freue mich schon auf Feedback, auch zu meinem Becken :smile:
Herzliche Grüße an Alle
Jan