Teilentsalzer, Vollentsalzer oder weiter HCL?

Thrym

Member
Hi,

wie viele hier plagt auch mich mein hartes Leitungswasser. Im Keller haben wir bereits eine Enthärtungsanlage installiert. Diese senkt die GH von 23 auf 7° dH. Die KH bleibt jedoch bei 12-13 °.
Bisher habe ich immer die KH mittels Salzäure auf einen Wert von ca. 6° gesenkt. Allerdings denke ich mittlerweile darüber nach, ob dadurch nicht zuviel Chlorid ins Aquarium kommt.
Daher eben jetzt meine Frage: Würde mir evtl. ein Teilentsalzer, sprich stark saurer Kationentauscher schon reichen um auch die KH zu senken? Im Forum hab ich mir schon diverse Beiträge durchgelesen, aber irgendwie habe ich noch niemandem mit einer vergleichbaren Ausgangslage ausmachen können.

Danke für eure Meinungen!
 

SvenD73

Member
Hi Manuel,

normalerweise reicht ein Teilentsalzer mit einem schwach sauren Kationentauscher, wie z.B. von der Firma G****a.
Da muss das Wasser aber belüftet werden, wegen dem entstehenden CO2.

Empfehlen kann ich aber eigentlich nur ein Vollentsalzer, oder ne Umkehrosmose um das Wasser dann mit nem
guten Aufhärtesalz aufzubereiten (z.B. von Drak). Dann kann man sich die Werte einstellen wie man will.

Ich steige jetzt um von Vollentsalzer auf Osmose mit nachgeschaltetem Mischbettharz. Leitwert dieses Wassers dann
< 5µS. Die regenerierei mit den Chemikalien ging mir aufn Zeiger und außerdem habe ich hier noch Kinder rumlaufen :wink:
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Manuel,

Thrym":1ta1mz1c schrieb:
Im Keller haben wir bereits eine Enthärtungsanlage installiert. Diese senkt die GH von 23 auf 7° dH. Die KH bleibt jedoch bei 12-13 °.
sehr wahrscheinlich wird sie mit Salztabletten betrieben, es entsteht nur ein Technisch weiches Wasser,
Umwandlung in Natriumionen, messbar über die hoch bleibende Leitfähigkeit.
Das Standard- Ionengleichgewicht wird zugunsten des Natriums verschoben.
Mit den Auswirkungen der Salzsäure (Chloridgehalt)liegst du richtig.

Hier mal ein Überblick zum Kationenaustausch.
 

Thrym

Member
Hallo Sven und Kurt,

danke für eure Kommentare.

@Kurt: Du liegst mit deiner Vermutung richtig, der Betrieb erfolgt über Salztabletten. Im Prinzip hilft mir also auch schon diese Enthärtung nicht so richtig weiter?
Den von dir verlinkten Thread hatte ich mir schon mehrere Male durchgelesen, mit dem Ergebnis, dass ich eben einfach nicht so recht weiß, was ich machen soll.
Würde für den Anfang nur ein Kationentauscher Sinn machen zum "ausprobieren" oder ist das eine schlechte Idee?

@Sven: Bei Osmose erscheint mir der Abwasseranteil irgendwie insgesamt zu hoch.

Vielleicht sollte ich noch hinzufügen: Der Aufwand sollte nicht all zu hoch sein und das Abwasser möglichst gering sein. Evtl. kann man ja hieraus eine Empfehlung ableiten...
 

SvenD73

Member
Hi Manuel,

ich habe mir eine bei Waterpilot bestellt. Die haben mittlerweile Anlagen für 200 € mit einem Verhältnis von 1:1 durch
eine Druckerhöhungspumpe. Das wäre für den einstieg bestimmt nicht das schlechteste, wobei man über die von
Jörg auch nur positives hört.
 

Thrym

Member
Hi,

müssen die Osmoseanlagen dauerhaft "aufgebaut" bleiben? Tut mir leid, aber ich muss so blöd fragen, da niemand in meiner Nähe (den ich kenne) mit so einer Anlage arbeitet. Mir wäre es lieb, wenn ich diese Enthärtungsanlage - sei es nun Osmose oder VE- nur zum jeweiligen Wasserwechsel aufbauen müsste. Das sollte dann im Idealfall auch nicht länger als 10 Minuten dauern. Hintergrund: Altes Haus mit wenig Platz im Keller und noch viel weniger Platz das Zeug dauerhaft in irgendeinem Raum (Bad etc.) stehen zu lassen.

Mal noch was anderes: Wenn wie Kurt angesprochen die Ionen Richtung Natrium verschoben werden, kann es dann möglich sein, dass ich mir ggf. einen hausgemachten Magnesiummangel einfahre? Magnesium müsste ja dann über diese Salztabletten "verschoben" werden?
 

SvenD73

Member
Hi,

also die Osmose und auch Ionentauscher kannst Du anschließen, wenn Du sie brauchst, dann aber wegräumen ist
kein Problem. Man muss bei beidem nur darauf achten, dass sie niemals austrocknen, sonst gehen sowohl die
Tauscherharze, also auch die Osmosemembran kaputt.

Zu dem anderen kann ich Dir leider nicht viel sagen, da fehlen mir die genauen chemischen Kenntnisse. Nur soviel:
Die GH besteht aus Magnesium und Calzium. Wenn die Enthärtunganlage nur die GH runterdrückt geschieht das
durch veringerung von Magnesium und Calzium. Was davon mehr oder auch weniger von Eurer Hausanlage und wie
entfernt wird, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Von daher ist das sicherste ein Vollentsalzer, bzw. Osmose, und dann geziehlt aufhärten.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Manuel,

man kann mit einer Enthärtungsanlage die gelösten Salze im Wasser verändern Enthärtung
oder vermindern Teil- oder Vollentsalzung (Seitenlanges Thema, mal im Internet Googlen).

Thrym":u1xffr3l schrieb:
kann es dann möglich sein, dass ich mir ggf. einen hausgemachten Magnesiummangel einfahre?
Ich gehe mal davon aus das deine Anlage Fachmännisch aufgebaut ist, zugelassen, geprüft und nach Vorschrift der Trinkwasserverordnung eingestellt ist.

Thrym":u1xffr3l schrieb:
Das sollte dann im Idealfall auch nicht länger als 10 Minuten dauern.
nur Aufbau des Equipment oder mit Wasserwechsel?
Du sprichst von wenig Platz, bei hohen Durchflussmengen würden Anlagen entsprechend groß ausfallen. :wink:
 

jgottwald

Member
Hallo Manuel,
eine Osmoseanlage sollte so installiert werden das sie nicht ausläuft und somit die Membranen austrocknen, das gleiche gilt aber auch für VE oder TE die müssen nass sein. Ferner sollte man Filtergehäuse nicht auf den Boden oder etwas hartem abstellen, denn die Gefahr das dann im Laufe der Zeit Risse entstehen ist gross.
Technisch machbar ist 1:1 ohne Probleme, doch schaue mal in die Anleitung deiner Anlage. Dort steht max. 10 dh und ich denke da bist du mit deinem Wasser darüber. Allerdings hatten wir das hier schon einmal und bei einem lief es bei dem anderen nicht. Diese Anlagen laufen auf dem Prinzip der Konzentratrückführung d.h. ein Teil des Konzentrates wird zuück ins Eingangswasser geschickt. Ich habe das schon mal gebaut und kann dir sagen das das recht aufwendig mit einer Membrane ist und schon geringste SChwankungen verändern das Ergebniss total.
PS der Neutraulaustauscher lässt immer noch genug Härte und Stoffe im Wasser es wird zu keinem Mangel kommen. Dies geht
auch nicht denn wenn die Teile so eingestellt werden dann bekommt man wieder Probleme mit dem Natrium und kein Händler wird riskieren das jemand ihn wegen Bluthochdruck oder ähnlichem verklagt.
mfg
jörg
 

Fino

Member
Hallo Manuel,
kann es dann möglich sein, dass ich mir ggf. einen hausgemachten Magnesiummangel einfahre?
Ich würde das nicht ausschließen. Könnte man ggf. mit einem Magnesiumtest überprüfen.

Hallo Kurt,
Ich gehe mal davon aus das deine Anlage Fachmännisch aufgebaut ist, zugelassen, geprüft und nach Vorschrift der Trinkwasserverordnung eingestellt ist.
Davon würde ich auch ausgehen. Aber ist denn in der Trinkwasserverordnung überhaupt ein Mindestwert für Magnesium festgelegt?

Hallo Jörg,
der Neutraulaustauscher lässt immer noch genug Härte und Stoffe im Wasser es wird zu keinem Mangel kommen.
Genug Härte ja. Aber wie ist verfahrenstechnisch gewährleistet, dass die oft ohnehin nur gering vorhandene Menge an Magnesium im Leitungswasser nicht auch getauscht wird?

Viele Grüße
Klaus
 

Thrym

Member
Guten Morgen,

erstmal noch @ Kurt: Ja, die Anlage wurde vom Fachmann eingebaut, eingestellt und überprüft. Mit der Zeitdauer habe ich wirklich nur den Aufbau der jeweiligen Anlage gemeint. Bei mir dauert der WW eh länger, ich mach das noch altmodisch mit Wasserkübeln schleppen...

und dann Danke auch dir Jörg für deine Antwort. Dann würdest du also schon eher diese VE Anlage dauert unter den von dir genannten Angaben verbauen. Du bist also gegen Auf- und Abbau?
Deine Erklärung mit dem Neutralaustauscher hilft mir weiter, danke. Evtl. wäre es geschickt, vielleicht mal das Leitungswasser analysieren zu lassen. Ich denke mal so eine "Normale" Analyse vom Wasserwerk wird bei mir nicht mehr ganz 100%ig korrekt sein, was die Salze angeht...

Insgesamt bin ich mit meinen Überlegungen noch nicht wirklich viel weiter. Evtl. liegt der jetzt bessere Pflanzenwuchs dann nicht mal am wegtröpfeln der KH, sondern einfach nur daran, dass ich in letzter Zeit insgesamt akribischer Wasserwechsel, sowie Nitrat und Phosphat kontrolliert habe. Die letzten beiden Wasserwechsel hatte ich zusätzlich noch Preis Mineralsalz dosiert, evtl. reicht mir hier schon reines Bittersalz um nur das Ca:Mg Verhältnis zu korrigieren? Ich glaube ich werde noch ein paar mal drüber schlafen müssen.
 

jgottwald

Member
Hallo Manuel,
ich denke das du eher Probleme mit den Pflanzen aufgrund des Natriums und des hohen Leitwertes haben wirst. Ich würde hier ansetzen . An und Aufbau ist immer so eine Sache, schnell sind die Gehäuse kaputt ein fester Standort wäre da besser. Auch ein VE Säule ist schnell kaputt und eine mit 10 ltr ist schon nicht gerade leicht hin und her zu transportieren.
mfg
jörg
 

jgottwald

Member
Hallo Klaus,
da es Gegenden gibt in denen die Wasserwerte aus der Leitung schon denen entsprechen die aus dem Neutralaustauscher kommen , denke ich das die vorhandene Menge schon ausreichend ist. Auch ist der Neutralaustausch schon seit zig Jahren ein fester Bestandteil und ich habe noch nie von deraritgen Problemen gehört, aber ich kenne dich du googelst doch gerne und es gibt bestimmt irgendwo eine Abhandlung.
mfg
jörg
 

Fino

Member
Hallo Jörg,

hätte ja sein können, dass du was Konkretes zu dem Thema weißt.

Das mit dem googlen habe ich nicht verstanden. Klar nutze ich google, du wahrscheinlich auch.

Viele Grüße
Klaus
 

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