Hallo zusammen,
nach langer Zeit als passives Forummitglied möchte ich jetzt den Schritt nach vorne wagen.
Ich möchte mich in meiner Person kurz vorstellen und anschließend meine bisher gesammelten Aquaristikerfahrungen schildern. Ich gehe dabei bewusst auf Details ein, in der Hoffnung das dieser Text hier für weitere Neueinsteiger ein Hilfe darstellt.
Zu meiner Person... ich heiße Dirk, wohne in Wolfsburg und gehe auf die 40 zu.
Vor ca. 24 Jahren habe ich ein 120l Becken aufgesetzt mit 0% Aquaristikerfahrungen. Internetforen gab es damals noch nicht. Also blieben nur Bücher und der Zoohändler :down: als Informationsquelle übrig.
Es kam wie es kommen musste.
Nach kurzer Zeit hatte ich viele Kieselalgen. Eine Düngung wie sie in diesem Forum beschrieben wird gab es damals noch nicht. Nährstoffe wie PO4 waren absolut tabu und können Algen auslösen usw. usw.... . Also gab es den einfachen Standartdünger der es auch irgendwie tun musste. Stossdüngung war mir damals nicht bekannt.
Nach den Kieselalgen kamen die grünen Fadenalgen... und diese blieben dann auch. Der Pflanzenwuchs war schlecht bis mäßig- ständig gingen die Pflanzen ein.
Die Leuchtstoffröhren wurden auch nicht regelmäßig gewechselt.
Nach 2 Jahren war der Spuk vorbei- das Interesse weg und das Aquarium wurde als Komplettpaket verkauft.
Ich denke wem es nicht zu langweilig war und bis hierhin gelesen hat der findet sich hier irgendwo wieder... zumindest in einigen Punkten.
Während meiner Aquaristik Abstinenz habe ich 7 Jahre Modellfliegerei betrieben und anschließend bis zum letzte Jahr aktiven Motorsport in der VLN am Nürburgring. Aufgrund der Kostenexplosion in der VLN habe ich das Hobby aufgegeben und fahren jetzt nur noch Trackdays auf der Nordschleife.
Als im letzten Herbst Langeweile aufkam habe ich mich erstmal beiläufig einige Aquarienbilder im Netz angeschaut. Sieht ja super aus so ein Becken. Aufgrund meiner früheren Aquaristikerfahrung blieb bei mir aber der "das is aber schön- will ich sofort haben Effekt" aus.
Ich habe mich durch diverse Internetseiten gewühlt und versucht mir erstmal ein aktuelles Bild über die Technik und Möglichkeiten zu verschaffen. Da hat sich doch ein bisschen was getan. Des weiteren bin ich auch über die üblichen Foren gestolpert.
Diese Foren haben mir aber nicht zugesagt. Einmal wegen den Umgangsformen und zum anderen merkt man doch wen man zwischen den Zeilen ließt "wer hat Ahnung und wer nicht". Also bin ich wieder mit gebremstem Interesse an das Thema ran gegangen.
Kurze Zeit später stieß ich auf die Seite afizucht.de. Endlich mal eine vernünftige Homepage mit sehr viel Informationen (Basics) gerade für Anfänger- und ich bin ein Anfänger. Ich denke einige werden die Page kennen.
Dann hörte ich was vom Aquascaping... was`n das??
Irgendwann stieß ich auf dieses Forum... so kurz vor Weihnachten... und dann ließ mich das Thema Aquaristik nicht mehr los.
Es gibt hier sehr viele Informationen- und es wurde wirklich alles irgendwie schon mal besprochen. Gerade im Bereich der Algen findet man über die Suche sehr sehr viele Informationen.
Neben den nützlichen und schönen Informationen und Bildern die es im Netz gibt habe ich mir auch Gedanken über die nicht so schönen Sachen gemacht.
Zum Beispiel Algenplage verbunden mit hohem Pflegeaufwand, Fischkrankheiten (da gibt es echt sehr unschöne Bilder), wenn das Becken nicht läuft, giftige Wasserwerte, Sofortmaßnahmen.... um einige zu nennen.
Wenn man sich dieser unschönen Dinge im klaren ist und immer noch ein Becken haben möchte... na dann los!
Ja und dann ging es los.... Ende Februar holte ich mir ein gebrauchtes Rio 240 für nen schmalen Euro.
Die alte Beleuchtung war mit egal. Da ich so ein bisschen Technikvernagelt bin habe ich das ganze auf RGB LED´s umgestellt.
Dazu kam ein Aussenfilter, eine CO2 Druckgasanlage und einen Heizstab (hätte ich mir sparen können).
Da ich ab und an auf Dienstreise bin sollte das Becken möglichst pflegeleicht funktionieren. Also wird das Licht und die mittlerweile angeschaffte Düngeanlage per Computer gesteuert. Das Becken sollte nicht auernt im Kopf herumschwirren... es gibt auch noch andere Dinge über den Tag verteilt.
Am Karfreitag wurde das Becken in Betrieb genommen. Und natürlich gab es erstmal Algen. Kieselalgen- gefolgt von kleinen Mengen Fadenalgen. Fische waren noch nicht drin.
Also erstmal Panik wegen den Algen- viel hier im Forum gelesen.... und auch fündig geworden.
Dann ging es daran ein Düngekonzept zu erarbeiten. Wieder viel gelesen- nur mit dem Begriff Stoßdüngung konnte ich nichts anfangen. Ich kann doch nicht 70ml Dünger auf einmal reinkippen (Erinnerungen kamen hoch). Doch kannst Du.. meinte Tobias Coring nach einem längeren Telefonat.
Ab dem Zeitpunkt hat es klick gemacht. Gemäß dem Düngeratgeber hier im Forum konnte ich ein gutes Konzept herausfahren welches bei mir funktioniert... kann sein das es NUR bei mir funktioniert. Kein Becken gleicht dem anderen. Die Fadenalgen gingen zurück.
Den Dünger beziehe ich von Tobias- auch aufgrund der Transparenz zu seinen Produkten. Der Nährstoffrechner ist ein super Toll für den Start.
Als nächstes kam die Bakterienblüte. Ich ließ sie fast 3 Wochen zu bevor ich einen UVC Klärer einsetzte. Ich denke das war auch gut so. Eine Baktereinblüte hat auch etwas gutes... es bilden sich Bakterien von denen ein Aquarium im Grunde lebt bzw. überhaupt gut läuft. Ohne Bakterien funktioniert nichts. Es gibt hier einen schönen Thread über die "Pflege der Mikroflora" von Nik. Sollte man unbedingt lesen und auch bitte versuchen zu verstehen. Auch ich musste einige Zeilen mehrfach lesen.
Bis zu diesem Zeitpunkt keine Wasserwechsel. Ein Testkoffer wurde angeschafft.
Ach ja...ich habe mir eine Excel Liste angelegt in der ich alles aufschreibe was sich in der Woche im Becken verändert, was ich wie dünge, Wasserwerte...... nur so nebenbei. Aufschreiben hilft sich zu erinnern falls man ein immer wiederkehrende Problem hat- in welcher Form auch immer.
Da ich wiederholt auf das Thema Geringfilterung gestoßen bin habe ich es auch ausprobiert. Substrate raus aus dem Filter und nur mittleren offen porigen Schaumstoff eingesetzt. Tja... und es funktioniert. Den Dünger kann ich jetzt besser einstellen.
Nach einiger Zeit gingen auch die Kieselalgen zurück. Die Pflanzen wachsen wie verrückt. Ich muss einmal die Woche schnippeln.
Ein paar Fische sind jetzt auch drin. Ich persönlich würde sie immer erst reinsetzen wenn das Becken einigermaßen stabil läuft... wann auch immer das im Einzelfall ist.
Zur Zeit läuft das Becken problemlos und auch bis auf vereinzelte kleine Punktalgen Algenfrei. Ich denke die Mikroflora ist hat einen sehr großen Einfluss auf den Betrieb des Beckens. Gepaart mit einem guten Düngesystem und der Geringfilterung bei kleinem Besatz kann das Becken schon sehr schön aussehen.
Was ich zur Zeit noch auf der Liste habe sind die Punktalgen die meist nach dem WW entstehen und ca. 4 Tage später wieder anfangen zu verschwinden- bis zum nächsten WW. Auch sind einige Blätter voom Bodendecker etwas blass. Aber das alles ist in meinen Augen erstmal nur Kosmetik. Ansonsten läuft die Kiste gut.
Was ich beim nächsten Becken ändern würde- ich würde Sand anstatt von Kies nehmen und die Beleuchtung anfangs auf 6h begrenzen. Das sind Dinge die ich über den langen lesenden Zeitraum hier überzeugt haben. Auch sollte man auf die "alten" Hasen hier im Forum hören.
Wichtig ist auch- gebt dem Becken Zeit auf Veränderungen zu reagieren.
So... das war es erstmal von mir. Bis die Tage.... anbei noch ein paar Bilder vom Beckenstart und Stand heute. Einige Pflanzen mussten weichen- gefielen mir nicht mehr- bzw. haben die Zeit vor der Düngung nicht überlebt.
nach langer Zeit als passives Forummitglied möchte ich jetzt den Schritt nach vorne wagen.
Ich möchte mich in meiner Person kurz vorstellen und anschließend meine bisher gesammelten Aquaristikerfahrungen schildern. Ich gehe dabei bewusst auf Details ein, in der Hoffnung das dieser Text hier für weitere Neueinsteiger ein Hilfe darstellt.
Zu meiner Person... ich heiße Dirk, wohne in Wolfsburg und gehe auf die 40 zu.
Vor ca. 24 Jahren habe ich ein 120l Becken aufgesetzt mit 0% Aquaristikerfahrungen. Internetforen gab es damals noch nicht. Also blieben nur Bücher und der Zoohändler :down: als Informationsquelle übrig.
Es kam wie es kommen musste.
Nach kurzer Zeit hatte ich viele Kieselalgen. Eine Düngung wie sie in diesem Forum beschrieben wird gab es damals noch nicht. Nährstoffe wie PO4 waren absolut tabu und können Algen auslösen usw. usw.... . Also gab es den einfachen Standartdünger der es auch irgendwie tun musste. Stossdüngung war mir damals nicht bekannt.
Nach den Kieselalgen kamen die grünen Fadenalgen... und diese blieben dann auch. Der Pflanzenwuchs war schlecht bis mäßig- ständig gingen die Pflanzen ein.
Die Leuchtstoffröhren wurden auch nicht regelmäßig gewechselt.
Nach 2 Jahren war der Spuk vorbei- das Interesse weg und das Aquarium wurde als Komplettpaket verkauft.
Ich denke wem es nicht zu langweilig war und bis hierhin gelesen hat der findet sich hier irgendwo wieder... zumindest in einigen Punkten.
Während meiner Aquaristik Abstinenz habe ich 7 Jahre Modellfliegerei betrieben und anschließend bis zum letzte Jahr aktiven Motorsport in der VLN am Nürburgring. Aufgrund der Kostenexplosion in der VLN habe ich das Hobby aufgegeben und fahren jetzt nur noch Trackdays auf der Nordschleife.
Als im letzten Herbst Langeweile aufkam habe ich mich erstmal beiläufig einige Aquarienbilder im Netz angeschaut. Sieht ja super aus so ein Becken. Aufgrund meiner früheren Aquaristikerfahrung blieb bei mir aber der "das is aber schön- will ich sofort haben Effekt" aus.
Ich habe mich durch diverse Internetseiten gewühlt und versucht mir erstmal ein aktuelles Bild über die Technik und Möglichkeiten zu verschaffen. Da hat sich doch ein bisschen was getan. Des weiteren bin ich auch über die üblichen Foren gestolpert.
Diese Foren haben mir aber nicht zugesagt. Einmal wegen den Umgangsformen und zum anderen merkt man doch wen man zwischen den Zeilen ließt "wer hat Ahnung und wer nicht". Also bin ich wieder mit gebremstem Interesse an das Thema ran gegangen.
Kurze Zeit später stieß ich auf die Seite afizucht.de. Endlich mal eine vernünftige Homepage mit sehr viel Informationen (Basics) gerade für Anfänger- und ich bin ein Anfänger. Ich denke einige werden die Page kennen.
Dann hörte ich was vom Aquascaping... was`n das??
Irgendwann stieß ich auf dieses Forum... so kurz vor Weihnachten... und dann ließ mich das Thema Aquaristik nicht mehr los.
Es gibt hier sehr viele Informationen- und es wurde wirklich alles irgendwie schon mal besprochen. Gerade im Bereich der Algen findet man über die Suche sehr sehr viele Informationen.
Neben den nützlichen und schönen Informationen und Bildern die es im Netz gibt habe ich mir auch Gedanken über die nicht so schönen Sachen gemacht.
Zum Beispiel Algenplage verbunden mit hohem Pflegeaufwand, Fischkrankheiten (da gibt es echt sehr unschöne Bilder), wenn das Becken nicht läuft, giftige Wasserwerte, Sofortmaßnahmen.... um einige zu nennen.
Wenn man sich dieser unschönen Dinge im klaren ist und immer noch ein Becken haben möchte... na dann los!
Ja und dann ging es los.... Ende Februar holte ich mir ein gebrauchtes Rio 240 für nen schmalen Euro.
Die alte Beleuchtung war mit egal. Da ich so ein bisschen Technikvernagelt bin habe ich das ganze auf RGB LED´s umgestellt.
Dazu kam ein Aussenfilter, eine CO2 Druckgasanlage und einen Heizstab (hätte ich mir sparen können).
Da ich ab und an auf Dienstreise bin sollte das Becken möglichst pflegeleicht funktionieren. Also wird das Licht und die mittlerweile angeschaffte Düngeanlage per Computer gesteuert. Das Becken sollte nicht auernt im Kopf herumschwirren... es gibt auch noch andere Dinge über den Tag verteilt.
Am Karfreitag wurde das Becken in Betrieb genommen. Und natürlich gab es erstmal Algen. Kieselalgen- gefolgt von kleinen Mengen Fadenalgen. Fische waren noch nicht drin.
Also erstmal Panik wegen den Algen- viel hier im Forum gelesen.... und auch fündig geworden.
Dann ging es daran ein Düngekonzept zu erarbeiten. Wieder viel gelesen- nur mit dem Begriff Stoßdüngung konnte ich nichts anfangen. Ich kann doch nicht 70ml Dünger auf einmal reinkippen (Erinnerungen kamen hoch). Doch kannst Du.. meinte Tobias Coring nach einem längeren Telefonat.
Ab dem Zeitpunkt hat es klick gemacht. Gemäß dem Düngeratgeber hier im Forum konnte ich ein gutes Konzept herausfahren welches bei mir funktioniert... kann sein das es NUR bei mir funktioniert. Kein Becken gleicht dem anderen. Die Fadenalgen gingen zurück.
Den Dünger beziehe ich von Tobias- auch aufgrund der Transparenz zu seinen Produkten. Der Nährstoffrechner ist ein super Toll für den Start.
Als nächstes kam die Bakterienblüte. Ich ließ sie fast 3 Wochen zu bevor ich einen UVC Klärer einsetzte. Ich denke das war auch gut so. Eine Baktereinblüte hat auch etwas gutes... es bilden sich Bakterien von denen ein Aquarium im Grunde lebt bzw. überhaupt gut läuft. Ohne Bakterien funktioniert nichts. Es gibt hier einen schönen Thread über die "Pflege der Mikroflora" von Nik. Sollte man unbedingt lesen und auch bitte versuchen zu verstehen. Auch ich musste einige Zeilen mehrfach lesen.
Bis zu diesem Zeitpunkt keine Wasserwechsel. Ein Testkoffer wurde angeschafft.
Ach ja...ich habe mir eine Excel Liste angelegt in der ich alles aufschreibe was sich in der Woche im Becken verändert, was ich wie dünge, Wasserwerte...... nur so nebenbei. Aufschreiben hilft sich zu erinnern falls man ein immer wiederkehrende Problem hat- in welcher Form auch immer.
Da ich wiederholt auf das Thema Geringfilterung gestoßen bin habe ich es auch ausprobiert. Substrate raus aus dem Filter und nur mittleren offen porigen Schaumstoff eingesetzt. Tja... und es funktioniert. Den Dünger kann ich jetzt besser einstellen.
Nach einiger Zeit gingen auch die Kieselalgen zurück. Die Pflanzen wachsen wie verrückt. Ich muss einmal die Woche schnippeln.
Ein paar Fische sind jetzt auch drin. Ich persönlich würde sie immer erst reinsetzen wenn das Becken einigermaßen stabil läuft... wann auch immer das im Einzelfall ist.
Zur Zeit läuft das Becken problemlos und auch bis auf vereinzelte kleine Punktalgen Algenfrei. Ich denke die Mikroflora ist hat einen sehr großen Einfluss auf den Betrieb des Beckens. Gepaart mit einem guten Düngesystem und der Geringfilterung bei kleinem Besatz kann das Becken schon sehr schön aussehen.
Was ich zur Zeit noch auf der Liste habe sind die Punktalgen die meist nach dem WW entstehen und ca. 4 Tage später wieder anfangen zu verschwinden- bis zum nächsten WW. Auch sind einige Blätter voom Bodendecker etwas blass. Aber das alles ist in meinen Augen erstmal nur Kosmetik. Ansonsten läuft die Kiste gut.
Was ich beim nächsten Becken ändern würde- ich würde Sand anstatt von Kies nehmen und die Beleuchtung anfangs auf 6h begrenzen. Das sind Dinge die ich über den langen lesenden Zeitraum hier überzeugt haben. Auch sollte man auf die "alten" Hasen hier im Forum hören.
Wichtig ist auch- gebt dem Becken Zeit auf Veränderungen zu reagieren.
So... das war es erstmal von mir. Bis die Tage.... anbei noch ein paar Bilder vom Beckenstart und Stand heute. Einige Pflanzen mussten weichen- gefielen mir nicht mehr- bzw. haben die Zeit vor der Düngung nicht überlebt.