Wachstumsprobleme, Mangelerscheinungen, Fragen ...

marc

New Member
Hallo zusammen,

ich lese hier schon längere Zeit mit bzw. informiere mich; wirklich ein super Forum und sehr viel Nützliches drum herum.

Da ich die ein oder andere Frage habe hier nun mein erster Post ...

Ausgangssituation:
- AQ mit 380 Liter Brutto, leichter Salmler- und Welsbesatz, moderate Fütterung.
- Elektr. gesteuerte CO2-Anlage (pH bei 6,9, KH bei 7)
- Dennerle CO.C.400 Innenfilter, wenig Durchfluss, Reinigung der Einschübe 2 mal im Jahr wenn überhaupt
- Dünger wöchentlich nach WW abwechselnd Dennerle V30 / E15 (moderate Dosis) sowie PG7 / ca. 1 Mal pro Jahr Düngekugeln für Bodengrund
- Wasserwechsel wöchentlich bis zwei-wöchentlich 70-80%
- Beleuchtung 2 x 36 W T8, De. Amazon Day + Special Plant sowie 1 x 25 W T8 Special Plant, 5h + 4h Pause + 6h
- Bodengrund siehe Bilder, bei Neueinrichtung vor ca. 7 Jahren mit Deponit-Mix ausgestattet
- Prima Pflanzenwachstum, alles eigentlich OK


Änderungen (da man um die Jahreswende ja mal Zeit hat):
- Eheim Außenfilter Typ 2075, Filtermaterial ist Originalbestückung (der CO.C.400 ist raus, fand ich unschön und war schlecht zu reinigen)
- Beleuchtung: 2 x 36 W T8, Dennerle Amazon Day + Special Plant (im vorderen Bereich) / 2 x 54 W T5, beide Special Plant (hinterer Bereich)
- Dünger: DRAK Ferrdrakon (tgl. ca.5 ml, Fe maximal bei 0,1), Eudrakon N und Eudrakon P (PO4 < 0,25 / NO3 < 10)
- Bodendünger: JBL Düngekugeln für Stengelpflanzen, Dennerle Cryptocorynen- und Echinodorus-Tabs für diese Arten
- Diverse neue Pflanzen und viele Umsetzungen


Nun zum Problem:
Die Pflanzen gefallen mir überhaupt nicht mehr, was das Wachstum angeht: Die Hygrophila sind irgend wie "schlapp" und zerbrechlich, die Cryptos kommen trotz Bodendünger auch nicht mehr in die Gänge, die Echinodorus "verdreht" die Blätter komisch, die Vallnisnerien (spiralis Tiger) bekommen rötliche Blätter und wachsen gaaanz langsam, ... Kaum Algen: Ab und zu Fadenalgen die sich einfach aufwickeln lassen, "Grüne Punkt Algen" auf älteren Blättern (könnten aber auch Nekrosen sein).


Letzte Änderungen nun dann vor wenigen Tagen:
- Leitungswasseranalyse besorgt (hier angefügt)
- Kaliumdünger besorgt, seit drei Tagen dünge ich zusätzlich Ferrdrakon K
- Nitrat- und Phosphatwerte laut Redfield eingestellt und erhöht: PO4: 0,5 / NO3: 12-15
- Aus dem Filter das eckige Substrat (Zeolith? bzw. keine Ahnung was es genau ist) durch einfache Filterwatte ersetzt, die Kügelchen sind noch drinnen als vorletzte Filterstufe.
- Fe auf mind. 0,25 erhöht (bedingt auch die zusätzliche Gabe des K-Düngers)


Was meint Ihr dazu? Ich wollte auch mal den Aquasabi Dünger ausprobieren (den DRAK hatte ich testweise nur in kleinen Gebinden bestellt). Nur wenn es hier ein prinzipielles Problem gibt würde ich dies gerne vorher lösen. Ich suche eigentlich nicht den Schuldigen beim Dünger.


Danke schon mal im Voraus!

Bilder:
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Grüßle,
Marc
 

KioPanda

Member
Hallo Marc

Vorweg hätte ich da erstmal eine Frage, warum machst du jede Woche soviel WW, wenn du doch keinen so hohen Fischbesatz hast ? Das erstaunt mich ehrlich gesagt ein bischen.


Die Echi wächst eigentlich normal wenn ich die mit meiner vergleiche da drehen sich die Blätter auch ein wenig, scheint eine Echi Phyton zu sein. Hab mal ein Bild angehängt eines Echi Phyton.

Medium 10118 anzeigen

Zu dem Rest kann ich nicht viel sagen, da ich vorwiegend Echis habe.


LG Claudia
 

Roger

Active Member
Hallo Marc,

herzlich willkommen im Flowgrow!

Durch die Veränderungen bei der Beleuchtung ergibt sich ein erhöhter Nährstoffbedarf der Pflanzen. Einige Anpassungen bei der Düngung hast Du bereits sehr sinnvoll vorgenommen. 8)

Aus dem Filter das eckige Substrat (Zeolith? bzw. keine Ahnung was es genau ist) durch einfache Filterwatte ersetzt, die Kügelchen sind noch drinnen als vorletzte Filterstufe.
Ich würde auch die Kügelchen noch heraus nehmen. Wenn Du magst sogar ohne sie durch etwas anderes zu ersetzen. So lange kein Nitrit im Becken entsteht ist das Problemlos und wirkt sich positiv auf die Verfügbarkeit der Nährstoffe aus. :wink:

Ich wollte auch mal den Aquasabi Dünger ausprobieren (den DRAK hatte ich testweise nur in kleinen Gebinden bestellt). Nur wenn es hier ein prinzipielles Problem gibt würde ich dies gerne vorher lösen. Ich suche eigentlich nicht den Schuldigen beim Dünger.
Ich habe lange Zeit mit Ferrdrakon gedüngt und versuche seit ein paar Wochen den Mikro-Basic. Obwohl ich das noch nicht so recht begründen kann, stelle ich fest, das die Pflanzen kräftiger und gesünder wachsen. Vermutlich liegt das an der besseren Chelatierung und der daraus resultierenden verbesserten Verfügbarkeit der Spurenelemente.
Von daher wäre mein Tip die Aquasabi Dünger mal zu probieren. :wink:
 

marc

New Member
Hallo zusammen,

@Claudia: Ich meine es ist eine Echinodorus 'Ozelot'. Wobei ich zu deiner 'Phyton' keinen Unterschied erkennen konnte. Zum Thema WW: Ich mach' schon immer große WW. Wir machen ja auch täglich die Fenster auf um frische Luft reinzulassen :) Zudem werden hier im Forum auch größere WW empfohlen, was mir nicht "ungelegen" kommt ...

@Roger: Danke auch für deine Antwort. Ich lasse den Filter nun mal ein, zwei Wochen so laufen wie er läuft (es sollen sich erst mal genügend Bakterien auf der neueren Watte ansiedeln) und werde dann wohl auch die Kügelchen entfernen und eventuell durch eine einfache Lage Watte ersetzen. Ich habe im Gesamten ca. 30 Salmler und 10 Welse im Becken, zwei Mal wöchentlich werden lebende Mückenlarven gefüttert und den Welsen wird täglich Zucchini oder Gurke angeboten (damit nicht alle Echis dran glauben müssen) sowie entsprechend auch Welstabs. D.h. ein wenig Nitrifikation muss der Filter schon leisten :wink:



Grüßle,
Marc
 

marc

New Member
Hallo zusammen,

ich melde mich mal wieder bzgl. meines o.g. Problems. Mittlerweile habe ich das Becken neu eingerichtet (der Bodengrund war ja ca. 7 Jahre alt und wohl nicht mehr der Beste; teilweise auch schwarze Wurzeln bei Cryptocorynen). Was soll ich sagen, ich wollte es mal mit Sand probieren. Dazu habe ich nun einfachen Baumarkt-Quarzsand genommen ...

Das Düngesystem habe ich auf EI umgestellt; hier gibt es ja jede Menge zu lesen darüber. Als Eisendünger verwende ich Ferrdrakon und Ferrdrakon-K. Das Becken läuft nun seit eineinhalb Wochen, unter genauer Beobachtung (Meßwerte und Auge).
Messwerte 3 Tage nach WW: NO3: 15 mg/L, PO4: 1,25-1,5 mg/L, Fe: 0,2 mg/L, Kalium rechnerisch bei ca. 22 mg/L.

Dass die Pflanzen ihre Zeit benötigen um wieder zu wachsen ist eigentlich klar, ich habe aber ein sehr schlechtes Gefühl bei folgenden Arten:
- Vallnisnerien (spiralis): Die bekommen rötliche Blätter und wachsen so gut wie gar nicht. Siehe dazu das beigefügte Bild.
- Cryptocorynen: Nachdem diese fast alle Blätter haben fallen lassen kommen nun zwar neue Blätter, diese "biegen" sich aber irgend wie nach unten in den Sand und ich meine auch dass die sich ein wenig zusammenziehen
- Myriophyllum (rote): Die wuchs vorher im Kies sehr gut, seit dem Umpflanzen hat sie das Wachstum aber so gut wie eingestellt

Grünalgen (Fadenalgen) sind in geringen Maßen vorhanden, lassen sich aber noch problemlos entfernen.

Ich möchte nun keinesfalls den EI in Frage stellen, aber kann es sein dass die Pflanzen mit den höheren Werten (noch) nicht "umgehen" können (wobei die bei mir ja noch nicht so extrem hoch sind). Sollte man sich eventuell langsamer an die höheren Konzentrationen rantasten?

Was ist eigentlich mit Calcium und Magnesium? Im ersten Beitrag findet ihr meine Leitungswasserwerte; sollte ich da eventuell man ran?


Grüßle,
Marc
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Marc,

deine Werte sind doch noch gar nicht besonders hoch. Wie sieht es mit deinem CO2 Wert aus? Der ist in Bezug zum EI immer sehr wichtig.

Die Pflanzen brauchen zudem ca. 2-3 Wochen, um sich auf die Situation umzustellen. Du musst dem Ganzen also noch etwas mehr Zeit geben.
Etwas Bittersalz hinzuzufügen wird ebenfalls nicht schaden.

Langsames "Rantasten" macht eigentlich keinen Sinn. Pflanzen sind da wirklich eher wie Maschinen aufgebaut. Kriegen sie mehr Futter, nutzen sie auch mehr Futter. Es muss halt dann im Verhältnis stimmen.

Probier den CO2 Wert zu optimieren.
 

marc

New Member
Hallo Tobi,

der CO2-Wert müsste bei einem (geregelten) pH von 6,9 und einer Carbonathärte von 7 bei 25 liegen. Das wäre wohl in Ordnung, oder?

Eventuell bin ich zu ungeduldig, würde ich so auch zugeben. Warum aber werden die Vallnisnerien rötlich und warum krümmen sich manche Cryptos? Meinst du das liegt an der Umstellung?


Grüßle,
Marc
 

Roger

Active Member
Hallo Marc,

bei Fadenalgen und den beschriebenen Wuchststörungen halte ich einen Magnesiummangel für möglich.
Ich würde 1gr. Bittersalz pro 10 Liter AQ-Wasser zugeben.
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo Marc,

die Vallis: evtl. sind es nur die älteren, evtl. angeknacksten und sowieso abgängigen Blätter, die sich rötlich färben. Habe gemerkt, dass die Rotfärbung absterbender Blätter oft bei Vallisnerien u. auch anderen Froschbissgewächsen, wie Wasserpest, vorkommt. Entscheidend ist, ob sich gesunde und einigermaßen langlebige neue Blätter entwickeln. Die frischgrünen auf dem Foto im Hintergrund sehen ja o.k. aus. Dann wären die älteren absterbenden Blätter kein Problem. (EDIT:) Ach so, Du schreibst ja, dass sie nur ganz langsam wachsen, hm... wann hattest Du sie neu gepflanzt?
Gebogene Crypto-Blätter: die Pfl. haben offb. die Cryptocorynen-Fäule durchgemacht. Wenn sie danach austreiben, sind sie meistens geschwächt u. müssen wieder neue Reserven aufbauen. Cryptos sind eh nicht schnellwüchsig u. brauchen Zeit, um sich zu etablieren.

Gruß
Heiko
 

marc

New Member
Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten. Ich denke ich bin einfach zu ungeduldig geworden und muss einfach mal abwarten :? . Den Bittersalz, wie Roger schreibt, werde ich aufdüngen.
@Heiko: Die Pflanzen wurde vor eineinhalb Wochen verpflanzt und dabei die Wurzeln auch ziemlich gestutzt. Die Cryptocorynen-Fäule kann ich bestätigen, innerhalb weniger Tage waren fast alle Blätetr glasig und sind zerfallen, bzw. ich habe die selbst entfernt.

Ahc ja, ich habe zusätzlich zur EI-Düngung wenige Bodendünger-Tabletten eingebracht, und zwar in Form von Dennerle Cryptocorynen-Tabs (die hatte ich halt noch) sowie Tropica Bodendünger-Tabletten. So tief sind die Wurzeln aber definitiv noch nicht vorgedrungen ...


Grüßle,
Marc
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo Marc,

ok, dann mal seh'n, wie die Pfl. weitermachen!

Gruß
Heiko
 

marc

New Member
Hallo Roger,

ich bin gerade beim Thema "Bittersalz" angekommen. Habe natürlich auch hier im Forum danach gesucht (gibt es ja genügend Infos), aber ich bin doch ein wenig verunsichert. Eventuell kannst du mir bei meinen beiden Fragen kurz helfen:
1) Ich habe das Combo-Bittersalz vom Baumarkt; da streht drauf "16% MgO" sowie "13% S". Kann man das wirklich nehmen?
2) Über den Nährstoffrechner kann ich da nix rechnen, richtig? Oder ich weiß einfach nicht was ich auswählen muss.
3) In welchem Verhältnis soll ich es mit dest. Wasser ansetzen und zugeben? Gibt es dazu irgend wo eine Anleitung?

ps: Die Pflanzen wachsen mittlerweile, außer den Vallnisnerien, ganz gut ...


Grüßle,
Marc
 

marc

New Member
Hallo,

ich glaube ich hab's selbst rausgefunden :? . Bittersalz = MgSO4.7H2O.
D.h. 10mg Bittersalz auf 100 Liter AQ-Wasser ergibt ca. 10mg/L ...

Jetzt aber noch was: Ich habe aber im Leitungswasser bereits 7,7 mg/L Magnesium. Soll ich da wirklich aufdüngen?


Grüßle,
Marc
 

Roger

Active Member
Hallo Marc,

Bittersalz = MgSO4.7H2O.
Richtig!!

D.h. 10mg Bittersalz auf 100 Liter AQ-Wasser ergibt ca. 10mg/L ...
Durch die Zugabe von 1gr. Bittersalz auf 10 Liter Wasser erhöht sich der Magnesiumgehalt um ~10mg/L.

Jetzt aber noch was: Ich habe aber im Leitungswasser bereits 7,7 mg/L Magnesium. Soll ich da wirklich aufdüngen?
Kommt darauf an, wie hoch der Calciumgehalt des Ausgangswassers ist. Ein Ca-Mg Verhältniss von 3:1 bis 4:1 sollte angestrebt werden. D. h. wenn Dein Ausgangswasser etwa nur 20-25mg/l Calcium enthält würdest Du Dich im optimalen Bereich befinden. Wenn er höher liegt, solltest Du entsprechend zugeben.
 

marc

New Member
Hallo Roger,

vielen Dank nochmals für deine (x-te) Anleitung zum Thema "Bittersalz". Ich habe die 375 l (ich schätze mal 330 l Netto) mit 23 g Bittersalz aufgedüngt. Dann bin ich bei ca. 14 mg/l Mg und 47 mg/l Ca (im Leitungswasser sind ca. 7 mg/l Mg und eben die 47 mg/l Ca).

Jetzt habe ich da aber noch die Probleme mit meinen Cryptos und Vallnisnerien: Schaut Euch doch bitte mal die drei Bilder an. Also irgend etwas scheint da im Wasser zu fehlen. Kalium? Ich dünge ja EI, und zusätzlich Ferrdrakon-K. Rechnerisch komme ich mit meiner Düngermenge (Aquarebell-EI, Ferrdrakon, Ferrdrakon-K) auf folgende Werte: 11,5 mg/l NO3, 2,2 mg/L PO4, 13,3 mg/l K, 0,3 mg/l Fe). Da ist dann nicht drin enthalten wie viel vor dem WW im AQ-Wasser war und auch nicht wie viel verbraucht wird.
Was auch komisch ist: die Cryptos auf den Bildern waren mal grün (beim Kauf), mittlerweile kommen aber nur noch rote Blätter. Andere Pflanzen wachsen momentan allerdings sehr gut (Limnophila sess., Ludwigia Repens, Cabomba, Echinodoren).


Grüße,
Marc
 

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