Hallo,
hier ein Auszug aus einem Artikel von Aquasabi:
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Vor allem in Bezug auf den tierischen Besatz ist ein Austausch des Wassers wichtig, um die entstandene organische Belastung zu reduzieren. Diese entsteht unter anderem durch Futterreste, absterbendes Pflanzenmaterial und Ausscheidungen der Bewohner. Nützliche Bakterien, welche vor allem im Filter und Bodengrund sesshaft sind, können diese Schadstoffe in einem Aquarium abbauen. Dabei wird vor allem Sauerstoff verbraucht. Auch
Wasserpflanzen können diese Abbauprodukte zum Teil als Nährstoffe wiederverwerten. Dennoch kann es ohne Wasserwechsel zu einer Anreicherung organischer Stoffe kommen, vor allem solcher, die schlecht oder gar nicht im Aquarium abgebaut werden können, wie etwa Fette und Proteine.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei Aquarien mit Fokus auf den Tierbesatz ist die sogenannte Keimbelastung. Mit der Zeit wird die Anzahl der Krankheitserreger (Bakterien, Pilze, Viren) im Aquarienwasser immer weiter steigen. Dadurch vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Fische oder Garnelen erkranken. Ein regelmäßiger, großer Wasserwechsel mit unbelastetem Wasser hilft, die Keimdichte wieder zu vermindern. Um diese möglichst gering zu halten, setzen vor allem Züchter zusätzlich auf technische Maßnahmen, die den Keimdruck reduzieren. Das kann der Einsatz eines
UV-Klärers oder
Twinstar Sterilisators sein.
In Bezug auf die Düngung von Wasserpflanzen sorgt ein Wasserwechsel für eine Art "Reset". So wird zum Beispiel verhindert, dass sich bestimmte Nährstoffe zu stark anreichern. Andererseits werden mit dem Frischwasser neue Mineralien zugeführt, die sich im Aquarium bereits verbraucht haben könnten.
Sind in einem Aquascaping-Layout aufhärtende Steine verwendet worden (zum Beispiel die beliebte
Minilandschaft), steigt die Karbonat- und Gesamthärte, ganz besonders wenn eine Kohlenstoffdüngung mit einer CO2-Anlage erfolgt. Je nach Menge des aufhärtenden Gesteins kann der Härteanstieg innerhalb einer Woche schon recht drastisch sein. In diesen Fällen ist der regelmäßige Wasserwechsel wichtig, um die Härte wieder abzusenken.
Wir empfehlen daher einen regelmäßigen Teilwasserwechsel von mindestens 50 % des Aquarienwassers pro Woche."
Gruß
Maj.