Hei, nee, so ist das nicht. Man munkelt über Allelopathie bei Pflanzen.
Das ist das eine...
2. Nehmen Pflanzen den Algen das Licht, wenn sie üppig wachsen.
3. Das die Pflanzen den Algen Nährstoffe wegnehmen, nützt nix. Weil wir ja düngen und die Pflanzen ohne Dünger in den meisten Fällen mickrig, schwach und dünn werden. So können sie den Algen nix entgegensetzen. Kommt aber immer auf die Ausgangsbedingungen an. Wenn ein Wasser schon voller Nährstoffe im richtigen Verhältnis steckt, wie zb. ein Bienenwasser und durch gehaltvolles Futter (Brennesseln) und Tierkot immer nachgeliefert wird, kann es trotzdem zu klasse Wachstum kommen (wie bei Kompost)
Was ich aber immer in meinen vielen Becken feststelle ist, das schwach besetzte Becken von zb. nur mit lebendem Lebendfutter (is ja fast nur Wasser mit etwas Hülle) gefütterten Tieren unglaublich veralgen. Überbesetzte Aufzuchtbecken, wo auch viel Trockenfutter reinplumst und die auch ständig hohe Phosphat und Nitratwerte haben und die Filter volle Kanne laufen, sind blitzblank.
Deswegen bin ich seit paar Wochen dabei, diese Karniovoren Becken extra mit Nitrat zu düngen und zu versuchen, sie auf mind. 10mg/Liter zu halten.
Für Cladophora gilt das auch. Die lieben saubere, gepflegte, nährstoffarme Becken. Sowie die zuwuchern, Filter und Boden voll Mulm sind und Becken gut besetzt, werden, verschwindet sie offensichtich. (Da kann man die Gründe in Geringfilterung suchen, die ja verhinden soll, das Nährstoffe im Filter durch gewisse Vorgänge gebunden und lahmgelegt werden, das mag sie garnicht.) Sie hockt aber irgendwo in einer Ecke und wenn man dann den alten HMF richtig sauber macht und den Boden mulmt, ist sie plötzlich wieder da und versucht das Becken zu entern. Ich spreche jetzt nicht von versifften, vernachlässigten Becken, sondern von ordentlichen, schön bewachsenen, mit einem ausgewogenen Besatz, aber halt eben alt eingelaufen, was heißt, es steht mind. 2 Jahre ohne permanent alles rauszurupfen und penibel zu reinigen. Die 2 Jahre sind gleich rum...
Außerdem bin ich der Auffassung, wenn man keine fädigen Algen reintut, wachsen auch keine (Ausnahme Kiesel, Staub und Schwebealten, die sind überall) Haben mehrere Becken, wo mir das gelungen ist. Einfach nur neues Material verwenden und selbst gezogene emerse Wasserpflanzen. Invitro sind so eine Sache...bei Moosen aufpassen, da kann noch was drin sein. Und dann in Folge gut aufpassen, immer schön die Hände und das Zubehör waschen, wenn man damit in andern Becken mit Algen war, neue Garnelen und Schnecken auskoten lassen, Fische lange eingewöhnen und kurz vor dem Einsetzen mehrmals 100% des Wassers im Eingewöhnungs/Quarantänebehälter wechseln.
Das klingt jetzt zwar anstrengend, spart einem in Folge aber jede Menge Arbeit und Ärger. Gelingt nicht immer, aber wenn es gelungen ist, kann man sich glücklich schätzen...
VG Monika