Hallo Marcus,
vielen Dank für Deine Beobachtungen!!!
Solche Erfahrungen aus der Praxis untermauern nochmal die Theorie, dass Zeolith ggf. für den kurzzeitigen Einsatz brauchbar ist, wenn man akute Stickstoffprobleme angehen will, aber dauerhaft keinen Nutzen, dafür aber das Risiko von Schaden birgt.
Kommt dann noch, wie Robert schrieb, hinzu, dass es nicht mal als Besiedlungsfläche für Bakterien geeigenet ist, würde ich mich sogar fragen, ob nicht sogar in einem Fischbecken ein bakterienfreundliches Material (Siporax o.ä.) besser geeignet wäre, um das Nitrat unten zu halten .... aber das ist ja nicht unser Thema hier
@ Hallo Nik
nik":2glbhpyq schrieb:
2. Die Flora insgesamt kann Stickstoff als NH4 viel einfacher verstoffwechseln, aber die höher entwickelten Pflanzen sind bei der Aufnahme/Umwandlung von NO3 grösstenteils den Algen gegenüber im Vorteil.
Wie kommst du nur auf das schmale Brett? Versuche das besser nicht auf nur theoretischer Basis oder gar der Webmeinung zu erfassen. Die Praxis ist eindeutig, es gibt sowohl Becken die bestens mit Ammonium funktionieren als auch welche, die große Probleme mit Algen zeigen.
Das ist mein Fazit, was ich bis dato aus dem Gelesenen gezogen habe, und es macht für mich auch logisch Sinn, da die Pflanzen ja eine evolutionär weiter entwickelte Form der Algen sind.
Auch widerspricht es ja keineswegs Deiner Aussage, dass Ammonium-Düngung auch den Pflanzen sehr gut bekommt. Und wenn es den Pflanzen super geht, gibt es ja selten grosse Algenprobleme.
Der praktische Rückschluss wäre für mich auf meinem aktuellen Stand lediglich, bei bestehenden Algenproblemen grundsätzlich erstmal mit Ammonium/Urea sehr vorsichtig zu sein ... aber
auch das ist bei den vielen Ursachen für Algen sicherlich keine allgemeingültige Regel.
nik":2glbhpyq schrieb:
Was für eine Einigkeit willst du denn? Zum Beispiel die, NPK verursacht Algen? Diese Einigkeit ist so lange noch nicht her.
Ich muss gestehen, dass ich immer noch dem "alten Standpunkt" anhänge, dass sich Algen aufgrund von Nährstoffüberschüssen vermehren.
Dass diese Nährstoffüberschüsse in einem Pflanzaquarium aber oft erst aufgrund eines Mangels entstehen, weil die Pflanzen dadurch nicht mehr so gut assimilieren, sei unbestritten.
Trotzdem finde ich häufig zu findende Aussagen wie "Alge XY entsteht durch einen Mangel an N,P oder K" bedenklich weil irreführend, und nach meinem Wissensstand für faktisch schlicht falsch.
... aber ich habe es zugegeben noch nicht nachgeprüft: Mal ein Glas Wasser auf die Fensterbank, und wenn es schön veralgt ist, mal mit einem Volldünger auf ca. 20-30 mg/l NO3 etc. aufdüngen, und schauen, ob die Algen dann eingehen ... würde mich echt wundern :lol:
nik":2glbhpyq schrieb:
So unterschiedlich sind die Sichten ... Ich verwende so wenig wie möglich - bis hin zu gar keinem - Filtersubstrat, damit das aus meiner Ureadüngung resultierende Ammonium möglichst lange erhalten bleibt.
Urea- und Ammoniumdüngung macht mit intensiver Substratfilterung nur wenig Sinn!
Ich würde gar nicht sagen, dass die Sichten sooo verschieden sind. Ich habe hier viel zur Geringfilterung gelesen, und finde das eigentlich überzeugend. Auch würde ich mein nächstes Becken garantiert mit Sandboden einrichten.
Aber wie immer gibt es in der Aquaristik nicht den einen Königsweg, sondern die Dinge müssen zueinander passen. In meinem Becken ist meiner Einschätzung nach der Fischbesatz momentan einfach noch zu hoch, um die Filterung (in puncto Substrat) weiter zu reduzieren (ausser dass ich den PPI-20-Schaumstoff noch tw. gegen den groben tauschen will).
Eine hohe Durchflussrate allerdings halte ich grundsätzlich meist aber für Vorteilhaft, weil
1. man eine gute Strömung und Nährstoffverteilung im Becken hat und
2. in jedem Fall beim Stickstoff, aber ich denke auch grundsätzlich, durch insbes. ständige Sauerstoffzufuhr nicht so viele Nährstoffe ausfallen.
Oder liege ich mit letzter Annahme falsch????
Klar, auf eine "organische" Düngung (NH4/Urea) kann ich dadurch natürlich leider!!! gleich verzichten, aber Denitrifikation findet in meinem Filter scheinbar durch den hohen Durchfluss und die Bestückung (Schaumst.+Keramik) nicht nennenswert statt, da sich meine Nitratwerte auch ohne Zudüngung (Pflanzen allerdings noch nicht wieder in Topform) in den letzten Wochen immer zw. ca. 12-18 mg/l konstant gehalten haben.
Problematischer sehe ich da meinen alten Kiesboden, der scheinbar eine Eigendynamik entwickelt hat, auf die ich (im Gegensatz zum Filter) keinen nenneswerten Einfluss nehmen kann. :down:
nik":2glbhpyq schrieb:
Äh, wenn ich ihn nicht doch weggeworfen habe, dann habe ich seit etwa 20 Jahren einen 5kg Eimer H-o-c-h-l-e-i-s-t-u-n-g-s-(!)-Zeolith in meiner Asservatenkammer und - ich mache dir einen S-u-p-e-r Preis!
"H-o-c-h-l-e-i-s-t-u-n-g"? Absorbiert das dann direkt alle Algen? :lol:
Da hast Du mich auch falsch interpretiert: Nachdem ich lange unsicher war, sehe ich für mich jetzt gar keinen Sinn mehr in einer Zeolith-Anwendung. Deinen Eimer hätte ich kürzlich zum Fischtransport gut gebrauchen können, aber inzw. habe ich einen
Aber wenn Du es eh nicht mehr brauchst, könntest Du es
hier ggf. für sozusagen karitative Zwecke spenden :roll: :lol:
Nein, ich denke, so uneinig sind wir uns wirklich nicht! :bier: