Hallo, weil ich meinem "Problem" auf den Grund gehen wollte habe ich mal wieder Krauses Aquarientechnik zu Rate gezogen.
Er unterscheidet Schnellfilterung und Langsamfilterung.
Ersteres is das was ich habe. Dort findet in relativ kleinen Filtern hauptsächlich das statt was ich möchte. Ammonium wird mit reichlich Sauerstoff über Nitrit zu Nitrat abgebaut also Nitrifikation. Der Abgang ist sauerstoffhaltig. Nitrat wird über große Wasserwechsel entfernt, bzw. von den Pflanzen aufgenommen. Durch den Sauerstoffgehalt meint er, würden Nährstoffe blockiert (oxidiert), was das Pflanzenwachstum einschränken würde. Kann ich zwar nicht feststellen und das würde auch der Geringfilterung die Grundlage entziehen :? .
Wenn die Filter zugehen, und kaumnoch Wasser rauskommt, schwingt das langsam um zu Denitrifikation, Abbau von Nitrat zu Stickstoff der über die Luft entweicht. Der Abgang der Filter ist Sauerstofffrei :? Nährstoffe werden angeblich nicht festgelegt.
Tagsüber übernehmen die Pflanzen + Oberflächenbewegung, sofern sie überhaupt noch stattfindet den Sauerstoffeintrag. Nachts, wenn die Pflanzen ebenfalls Sauerstoff verbrauchen, so wie Fische, Filter und Boden (der ja auch sauerstoffarme Reaktionen zeigt), wird es eng. Deswegen die japsenden Fische gegen Morgen, bis hin zu Ausfällen. Nitrit ist in beiden Fällen nicht nachweisbar. PH liegt unter 6,8 sollte also auch kein Ammoniak entstehen.
Also, wo liegt jetzt der Fehler? Bei Denitrifikation müssen wir irgendwie dafür sorgen, das der Sauerstoff für alle reicht. Für mich ist klar das ich mit meinen Gegebenheiten (Besatzstärke in bepflanzten Aufzuchtbecken, von Krause Intensivfischhaltung genannt) bei Nitrifikation bleibe, die Filter regelmäßig reinige und entsprechend Wasserwechsel durchführe. Was ich verbessern muß, ist die Aufnahmekapazität der Filter, damit die Reinigungsintervalle verlängert werden. Im Moment versuche ich das, indem ich teilweise die feinen, hinfälligen, ständig zerfledderten und weichgewordenen Orginalpatronen durch mittelgrobe Filtermatte austausche, damit mehr Dreck reinpasst und der Durchfluss trotzdem erhalten bleibt.
Meine Vereinskollegen haben in den Aufzuchtbecken durchwegs Schnellfilter mit groben Matten und Lufthebern, allerdings keine Pflanzen und wenig oder garkeinen Bodengrund in den Becken. Mulm wird beim Wasserwechsel entfernt und kaum von den groben Matten gehalten, die sind rein mit Baktieren besiedelt und haben sehr lange Standzeiten.
Derart kahle Becken mag ich nicht. Für mich gehören einfach Pflanzen mit rein, was auch in der Art der Tiere begründet ist.
Kann gerne darüber diskutiert werden, aber bitte in angemessenem Ton, wenn´s geht
utzen: .
Das oben ist Krauses Aussage in meiner Kurzfassung.
Ich versuche es nur zu verstehen und bei mir zu verbessern.
Bitte um Gedankenaustausch :roll: und nicht um Prügel :keule:
Chiao Moni