JebetusvonWabern
New Member
Hallo zusammen,
ich möchte euch hier mein erstes Aquascape vorstellen und meinen ersten Beitrag hier auch Nutzen um mich kurz Vorzustellen:
Ich heiße Peter, bin 23 Jahre alt und studiere in Heidelberg. Nachdem ich hier jetzt eine Weile mitgelesen habe und auch an anderer Stelle, hauptsächlich im Internet aber auch zB. im Walstad-Buch, Informationen gesammelt habe, möchte ich mich jetzt auch mal an ein eigenes (größeres) Aquarium trauen. Bisher habe ich etwas herumgespielt an einem 15 Liter Becken mit verschiedensten Kleinstlebewesen (Muschelkrebse, Cyclops, Würmchen), ein paar Neocaridina und einem Knabenkrebs.
Aufgrund der doch eher begrenzten finanziellen Mittel und auch nicht unendlich viel Platz ist es bei mir ein Dennerle Scapers Tank mit einem Volumen von 55 Litern geworden, der nach der Einlaufphase neben hauptsächlich Pflanzen auch Heimat für meine Neocaridinas plus zwei Knabenkrebse werden. Einen Fischbesatz sehe ich momentan noch etwas kritisch, spiele aber schon mit dem Gedanken. Falls es dazu kommen sollte, hielte ich eine kleine Gruppe von Kardinalfischen für passend.
Das Betriebs-Konzept für das Becken würde ich als recht zusammengewürfelt aus verschiedenen Ansätzen beschreiben:
Vorerst sind keine Wasserwechsel geplant, nicht zuletzt weil mein Leitungswasser mit 16 °dH (GH) sehr hart ist und ich keine Kapazität für eine Osmoseanlage oÄ. habe. Um etwas weicheres Wasser zu erhalten, habe ich das Leitungswasser beim befüllen des Beckens mit destilliertem Wasser aus dem Supermarkt verschnitten, sodass die GH nun 10-11 °dH beträgt... immernoch recht hart. Ich möchte versuchen ein stabiles Becken ohne regelmäßige Wasserwechsel zu erhalten. Bei geringem Besatz sehe ich da auch kein Hindernis, sollten tatsächlich Fische ins Spiel kommen sähe das allerdings whs etwas anders aus.
Düngen möchte ich nach dem PPS Pro System, da sich dies mit wenigen bis keinen Wasserwechseln versteht und ohne "Wasserwert-Messorgien" auskommt. Hierfür nutze ich AquaRebel Makro Basic NPK (1,0 ml/Tag) und Easylife Profito (0,7 ml/Tag). Die ersten zwei Wochen wird aber nach zweitägiger Düngung eine Pause eingelegt, da die frischen noch sehr kleinen Pflanzen whs noch kaum Nährstoffe benötigen.
Die Beleuchtung erfolgt mit einer günstigen, nicht dimmbaren LED (11 Watt) mit einer Lichtstärke von 1500 Lumen. Bei 55 L Volumen sind das knapp 30 Lumen/L. Anfangs läuft die LED für 8 Stunden/Tag und soll später auf 10 Stunden/Tag gesteigert werden. Bei den hauptsächlich langsam wachsenden Pflanzen die ich einsetze halte ich die schwache bis mittlere Beleuchtungsstärke für ausreichend.
Aufgrund des geringen Besatzes habe ich mich für eine CO2-Düngung entschieden. Da mir die Investition in eine Druckgasanlage unverhältnismäßig erschien, habe ich mich für eine Bio-CO2-Düngung über Paffrath-Schale entschieden. Die Anlage habe ich aus einer Sodastream Plastikflasche, Schläuchen und dem Deckel eines Behälters für Objektträger als Paffrath-Schale (21 cm^2 Fläche) selbst gebaut. Mit einer Mischung aus Tortenguss, Zucker, Wasser und natürlich Hefe befüllt läuft diese nun auch stabil.
Die Filterung erledigt ein Aquael Mini Pat mit Garnelenschwamm. Den meiner Meinung nach etwas überdimensionierten Filterschwamm habe ich mit einer Schere verkleinert (siehe Bild der CO2-Anlage im Hintergrund), um hier dem Konzept der "Geringfilterung" etwas mehr gerecht zu werden. Um die Mikrofauna und -flora des Beckens in Gang zu bringen habe ich es mit einer Kleinstlebewesen-Vase von meiner Fensterbank samt Mulm angeimpft. Diese enthielt neben Muschelkrebsen, Cyclops und Wasserflöhen bestimmt auch große Mengen nützlicher Bakteren. Um die ersten Bewohner zu ernähren wird seit Begin jeden Tag ein Krebstier-Futterstick (Größe etwa 3 mm) zerpulvert ins Aquarium gegeben. Das soll auch langfristig ungefähr so bleiben, sollten sich keine Probleme einstellen. Außerdem sind direkt drei rote Posthornschnecken aus der Regenwassersammlung in unserem Garten eingezogen (wie die da wohl reinkamen?), um auftretenden Algenbelägen direkt präventiv entgegenzukommen. Testweise habe ich auch schon drei Neocaridina-Garnelen eingesetzt. Zu deren Empfindlichkeit bezüglich Nitrit gibt es ja sehr gegenläufige Meinungen. Aber aufgrund der intensiven Animpfung mit der Fensterbank-Vase bin ich guter Dinge, dass der Nitrit-Peak ohnehin gering ausfallen wird. Messen werde ich in diese Richtung allerdings nicht. Die restlichen Garnelen und der Knabenkrebs sollen nach 1-2 Wochen folgen.
Als Bodengrund verwende ich im bepflanzten Bereich Basaltkies (2-3 mm Körnung) und in einem kleinen unbepflanzten Bereich Quarzsand.
Zum Design-Konzept:
Das Thema des Aquascape soll etwas an eine kleine Berglandschaft erinnern, mal sehen wie sich das mit den Pflanzen ausgeht. Das Hardscape wird von drei Steinen gebildet, die ich in einem örtlichen, stillgelegten Steinbruch gesammelt habe. Das Gestein ist Ryolith, sollte also keine aufhärtenden Eigenschaften besitzen.
Im Vordergrund soll der Basaltkies mit Ricardia sp. "chamedryfolia" als Bodendecker bewachsen sein. Weiter hinten, im Mittelgrund folgt eine Gruppe Anubias barteri var. nana "petite", die auch die zwei kleineren Felsen bewachsen soll. Hier fiel die Wahl auf die sehr kleine Anubias Variante, um die Felsen größer, also wie Berge, wirken zu lassen. Der große Fels rechts soll noch mit einer Bucephalandra sp. "Theia" licht überwachsen werden, diese gab es nur im Topf und sie befindet sich zur Zeit noch in Quarantäne. Alle anderen Pflanzen wurden als in vitros gekauft. Der Hintergrund wird von Cryptocoryne wendtii "Affinis Red" und Rotala rotundifolia "Orange Juice" (um auch was schnellwachsendes zu haben) gebildet. Deren orange, rötliche Farbtöne könnten gut mit der Farbe der Felsen harmonieren.
Das Becken läuft nun seit drei Tagen und ich bin gespannt wann sich etwas bei den Pflanzen tut. Noch sieht die Bepflanzung ja etwas mickrig aus.
Über Fragen oder Anregungen würde ich mich freuen und bin gespannt auf eure Meinung!
Viele Grüße
Peter
ich möchte euch hier mein erstes Aquascape vorstellen und meinen ersten Beitrag hier auch Nutzen um mich kurz Vorzustellen:
Ich heiße Peter, bin 23 Jahre alt und studiere in Heidelberg. Nachdem ich hier jetzt eine Weile mitgelesen habe und auch an anderer Stelle, hauptsächlich im Internet aber auch zB. im Walstad-Buch, Informationen gesammelt habe, möchte ich mich jetzt auch mal an ein eigenes (größeres) Aquarium trauen. Bisher habe ich etwas herumgespielt an einem 15 Liter Becken mit verschiedensten Kleinstlebewesen (Muschelkrebse, Cyclops, Würmchen), ein paar Neocaridina und einem Knabenkrebs.
Aufgrund der doch eher begrenzten finanziellen Mittel und auch nicht unendlich viel Platz ist es bei mir ein Dennerle Scapers Tank mit einem Volumen von 55 Litern geworden, der nach der Einlaufphase neben hauptsächlich Pflanzen auch Heimat für meine Neocaridinas plus zwei Knabenkrebse werden. Einen Fischbesatz sehe ich momentan noch etwas kritisch, spiele aber schon mit dem Gedanken. Falls es dazu kommen sollte, hielte ich eine kleine Gruppe von Kardinalfischen für passend.
Das Betriebs-Konzept für das Becken würde ich als recht zusammengewürfelt aus verschiedenen Ansätzen beschreiben:
Vorerst sind keine Wasserwechsel geplant, nicht zuletzt weil mein Leitungswasser mit 16 °dH (GH) sehr hart ist und ich keine Kapazität für eine Osmoseanlage oÄ. habe. Um etwas weicheres Wasser zu erhalten, habe ich das Leitungswasser beim befüllen des Beckens mit destilliertem Wasser aus dem Supermarkt verschnitten, sodass die GH nun 10-11 °dH beträgt... immernoch recht hart. Ich möchte versuchen ein stabiles Becken ohne regelmäßige Wasserwechsel zu erhalten. Bei geringem Besatz sehe ich da auch kein Hindernis, sollten tatsächlich Fische ins Spiel kommen sähe das allerdings whs etwas anders aus.
Düngen möchte ich nach dem PPS Pro System, da sich dies mit wenigen bis keinen Wasserwechseln versteht und ohne "Wasserwert-Messorgien" auskommt. Hierfür nutze ich AquaRebel Makro Basic NPK (1,0 ml/Tag) und Easylife Profito (0,7 ml/Tag). Die ersten zwei Wochen wird aber nach zweitägiger Düngung eine Pause eingelegt, da die frischen noch sehr kleinen Pflanzen whs noch kaum Nährstoffe benötigen.
Die Beleuchtung erfolgt mit einer günstigen, nicht dimmbaren LED (11 Watt) mit einer Lichtstärke von 1500 Lumen. Bei 55 L Volumen sind das knapp 30 Lumen/L. Anfangs läuft die LED für 8 Stunden/Tag und soll später auf 10 Stunden/Tag gesteigert werden. Bei den hauptsächlich langsam wachsenden Pflanzen die ich einsetze halte ich die schwache bis mittlere Beleuchtungsstärke für ausreichend.
Aufgrund des geringen Besatzes habe ich mich für eine CO2-Düngung entschieden. Da mir die Investition in eine Druckgasanlage unverhältnismäßig erschien, habe ich mich für eine Bio-CO2-Düngung über Paffrath-Schale entschieden. Die Anlage habe ich aus einer Sodastream Plastikflasche, Schläuchen und dem Deckel eines Behälters für Objektträger als Paffrath-Schale (21 cm^2 Fläche) selbst gebaut. Mit einer Mischung aus Tortenguss, Zucker, Wasser und natürlich Hefe befüllt läuft diese nun auch stabil.
Die Filterung erledigt ein Aquael Mini Pat mit Garnelenschwamm. Den meiner Meinung nach etwas überdimensionierten Filterschwamm habe ich mit einer Schere verkleinert (siehe Bild der CO2-Anlage im Hintergrund), um hier dem Konzept der "Geringfilterung" etwas mehr gerecht zu werden. Um die Mikrofauna und -flora des Beckens in Gang zu bringen habe ich es mit einer Kleinstlebewesen-Vase von meiner Fensterbank samt Mulm angeimpft. Diese enthielt neben Muschelkrebsen, Cyclops und Wasserflöhen bestimmt auch große Mengen nützlicher Bakteren. Um die ersten Bewohner zu ernähren wird seit Begin jeden Tag ein Krebstier-Futterstick (Größe etwa 3 mm) zerpulvert ins Aquarium gegeben. Das soll auch langfristig ungefähr so bleiben, sollten sich keine Probleme einstellen. Außerdem sind direkt drei rote Posthornschnecken aus der Regenwassersammlung in unserem Garten eingezogen (wie die da wohl reinkamen?), um auftretenden Algenbelägen direkt präventiv entgegenzukommen. Testweise habe ich auch schon drei Neocaridina-Garnelen eingesetzt. Zu deren Empfindlichkeit bezüglich Nitrit gibt es ja sehr gegenläufige Meinungen. Aber aufgrund der intensiven Animpfung mit der Fensterbank-Vase bin ich guter Dinge, dass der Nitrit-Peak ohnehin gering ausfallen wird. Messen werde ich in diese Richtung allerdings nicht. Die restlichen Garnelen und der Knabenkrebs sollen nach 1-2 Wochen folgen.
Als Bodengrund verwende ich im bepflanzten Bereich Basaltkies (2-3 mm Körnung) und in einem kleinen unbepflanzten Bereich Quarzsand.
Zum Design-Konzept:
Das Thema des Aquascape soll etwas an eine kleine Berglandschaft erinnern, mal sehen wie sich das mit den Pflanzen ausgeht. Das Hardscape wird von drei Steinen gebildet, die ich in einem örtlichen, stillgelegten Steinbruch gesammelt habe. Das Gestein ist Ryolith, sollte also keine aufhärtenden Eigenschaften besitzen.
Im Vordergrund soll der Basaltkies mit Ricardia sp. "chamedryfolia" als Bodendecker bewachsen sein. Weiter hinten, im Mittelgrund folgt eine Gruppe Anubias barteri var. nana "petite", die auch die zwei kleineren Felsen bewachsen soll. Hier fiel die Wahl auf die sehr kleine Anubias Variante, um die Felsen größer, also wie Berge, wirken zu lassen. Der große Fels rechts soll noch mit einer Bucephalandra sp. "Theia" licht überwachsen werden, diese gab es nur im Topf und sie befindet sich zur Zeit noch in Quarantäne. Alle anderen Pflanzen wurden als in vitros gekauft. Der Hintergrund wird von Cryptocoryne wendtii "Affinis Red" und Rotala rotundifolia "Orange Juice" (um auch was schnellwachsendes zu haben) gebildet. Deren orange, rötliche Farbtöne könnten gut mit der Farbe der Felsen harmonieren.
Das Becken läuft nun seit drei Tagen und ich bin gespannt wann sich etwas bei den Pflanzen tut. Noch sieht die Bepflanzung ja etwas mickrig aus.
Über Fragen oder Anregungen würde ich mich freuen und bin gespannt auf eure Meinung!
Viele Grüße
Peter