Hi Mario,
Harze sind das eine beim Austauscherbau, die Säulen das andere. Insgesamt schon ein anspruchsvolles Thema.
Noch mal zu den Harzen. Beim Kat Harz spielt es eine nicht unerhebliche Rolle ob Indikatorharz - das zeigt den Beladungszustand durch Farbumschlag an - oder nicht. Wenn nicht, muss am Ausgang der Kationensäule, vor der Anionensäule der Leitwert gemessen werden, denn wenn das Anionenharz mit Kationen beschickt wird, verblockt das Anionenharz irreversibel!
Man kann aber auch anhand des Harzdatenblattes und der Trinkwasseranalyse ausrechnen wie weit das Harz bei dem vorhandenen Wasser reicht. Ganz nett kann man das
hier sehen.
Du hast ja nun üppig Harz für kleines Geld. Trotzdem würde ich die Anlage von der Leisrtung entsprechend deinen Lagermöglichkeiten für ewonnenes Wasser auslegen.
Na gut, komme ich jetzt mal doch auf deine eigentliche Frage zurück, was kann man gegen den Geruch machen. :wink:
- eine dritte Säule nachschalten und mit einem nicht regenerierbaren Mischbett-/Reinstwasserharz befüllen - vielleicht bekommst du das ja auch.
- über Aktivkohle filtern
Selber fahre ich die 3-Säulenvariante mit zusätzlichem Einwegharz, die Möglichkeit mit der Aktivkohle kann ich ob ihrer "Wirtschaftlichkeit" im Vergleich nicht einschätzen. Mit zusätzlichem Harz hätte den Charme das alles raus ist - ohne Silikat beim Einfahren keine Kieselalgen! Ich schätze auch sehr die Möglichkeit nur mit Deionat und dann mit einem Aufhärtesalz aufgesalzen ein Aquarium zu betreiben. Das ist pflegeleichter.
Die Säulen sind das nächste Thema. Kann man selber bauen, ich hatte sie gekauft. Es gibt verschiedene Techniken/Notwendigkeiten, ich versuche sie mal alle aufzuzählen, dann kann man z.B Fertigsäulen ob ihrer Qualität einschätzen. Nicht wenige bewegen sich an der untersten Kante des Möglichen.
- Schwebbettverfahren
das Wasser durchströmt das Harz von unten nach oben und hebt das Harzbett im Betrieb an. Vorteil: Nach dem Betrieb rieselt das Harz vom unteren Ende des angehobenen Schwebbettes weg und hinterlässt ein für den weiteren Betrieb/Regenerierung ein aufgelockerts Harzbett. Macht allerdings transparente Säulen erforderlich
- Gegenstromregenerierung
dazu werden die Säulen mit den Anschlüssen für Zu- und Ablauf unten betrieben. Das ermöglicht ein Regenerieren ohne großes rangieren der Säulen. Für die Regeneration wird die Säule mit der Lösung so beschickt, das sie das Harz von oben nach unten durchströmt
- ein bzw. zwei notwendige Features sind die Entlüftungsmöglichkeit am oberen Ende der Säule und die Möglichkeit ein Ende aufschrauben zu können.
- erstaunlicherweise sind viele Fertigsäulen vieler Anbieter zu kurz. Das Harzbett sollte eine Mindestschichthöhe von 800mm haben, bei einem Mischbettharz reichen 500mm.
Das waren die wichtigsten. Meine hat alles bis auf das aufschraubbare Ende. Das bedeutet, ich muss das Harz mühselig durch die Entlüftungsöffnung austauschen. So eine VEA lässt sich fest PVC-verrohrt auf einer Platte/Wand befestigen und es müssen zum Regenerieren lediglich ein paar 3-Wege-Hähne umgestellt werden, sehr bequem. Außerdem braucht es noch eine Pumpe mit Keramikwelle um Säuren- und Laugenlösung durch die jeweilige Säule zu juckeln.
Ein Anbieter, West-Aqua, erklärt das auf seiner
HP recht ausführlich. In dessen Shop bekommt man auch wertvolle Teile für den Eigenbau. Na dann, viel Spaß!
:wink:
Hier und
hier kannst du auch noch mal schauen. Im AiD lohnt sich allgemein die Suche nach "VEA".
Gruß, Nik