Moin Daniel,
Movajal":3qf195s7 schrieb:
Die Angst, dass es zu Fäulnissen im Sand kommt ist für mich als unerfahrener sehr groß.
wenn der Sand frei von organischen Stoffen ist, ist Fäulnis nicht möglich. Habe ich versucht zu erklären, das ist das Verhältnis von im Bodengrund anfallenden organischen Stoffen und dem zur Verfügung stehenden Sauerstoff.
Dafür brauchst du einen geeigneten Sand, der weder organische Substanzen mitbringt noch zu grob ist als dass diese einsickern können. Jeder gewaschene Quarzsand in einem Bereich von 0,4-0,8 mm ist sicher! Es kann auch 0,2 mm nach oben oder unten abweichen, würde ich auch noch machen. In Frankfurt habe ich ein Sandwerk um die Ecke und verwende gern den gewaschenen, feuergetrockneten Quarzsand 0,4-0,6 mm in 25kg Papiersäcken für irgendwas vier Euro fuffzich. Mit dem hatte ich mit 13 Jahren das längstbetriebene Becken und am Sand lag es nicht, dass ich das Becken abgebaut hatte. Das war doppelt so alt und allgemein mürbe. Der Sand, bis 20 cm hoch, den ich nach der langen Zeit - in den Schichten tiefer als der Wurzelraum der Pflanzen, das sind meist nicht mehr als 5-6 cm - herausholte, war wie neu! Roch auch so, als hätte ich ihn gerade erst eingebracht.
Der Einzige, der organische Stoffe in den Boden wühlt, einen geigneten Sand versauen kann, bist du! Schnecken machen das nicht, Corydoras auch nicht, eher im Gegenteil, nur du musst ein wenig darauf achten, dass von herausgezogenen, entfernten Pflanzen nicht zu viele Restwurzeln im Sand verbleiben. Das ist alles. Ach ja, von den Tondüngekugeln rate ich ab. Der Ton ist zu fein, setzt den Sand zu - und dann wird das gleich problematischer mit schon geringen Mengen organischer Stoffe, weil der feine Ton, Schluff die O2-Zufuhr in den Sand mehr oder weniger behindert -> Fäulnis. Habe ich übrigens auch großen Respekt vor und beachte diese vom Aufwand geringen
Vom Mulm auf dem Sand, in den Pflanzenpolstern saugst du ab was offensichtlich ist - und gut ist!
Pflanzen setzen geht in keinem Substrat so gut wie in Sand. Das ist einfach nur gut.
Es gibt solchen Sand standardisiert und zwar in jeder Poolabteilung eines Baumarktes. Dort bekommst du Poolfiltersand in 25 kg Säcken in 0,4-0,8 und 0,8-1,2 mm für irgendwas 12 Euro den Sack.
Anstiege kannst du vergessen. Auf Dauer keine Chance. Was du machen kannst, sind Steinaufbauten und dahinter mit Filtervlies das Durchrieseln verhindern. Das funktioniert so gut wie die Steine ihre Position halten. Kann man machen.
Es gibt rein mineralische Dünger, nur Spurenelemente, kann man machen. Habe ich schon, bringt bei einer ordentlichen Wasserdüngung keinen Vorteil! Wenn du Pflanzenwachstum sichtbar boosten willst, dann nur mit den Makronährstoffen NPK. Das ist im Sand, ohne Tonkugeln, schwierig, aber selbst das geht. Schau mal nach meinem Becken "Remain a Mo!", in dem dünge ich per Diffusion über eine Bodenkammer unter dem Sand nur NPK. Damit habe ich wie beim Soil einen stärker gedüngten Bodengrund.
Sand ist sowieso besser und dauerhafter, wenn man nur ein paar Dinge beachtet. Pflegeleichter geht nicht, Düngen über das Wasser muss man sowieso auch von anfang an! Könnte man über die nährstoffgestopften Soils auch von alleine drauf kommen, denn die fluten anfänglich das Aquarium geradezu mit Nährstoffen.
Gruß Nik