Das ganze Gebrabbel bzgl. Wasserwerte vom Versorger etc. ist doch auch vertane Zeit.
Du mußt "nur" Deine NO3- und PO4-Werte in den Griff bekommen. Da ist es total unwichtig, was Dein Wasserversorger sagt (oder auch nicht).
Hallo zusammen,
NEIN, es ist definitv keine vertane Zeit!!!
Insbes. wenn der Wasserversorger keinen Phosphatgehalt angibt, und Auffälligkeiten in diesem Bereich auftreten, ist es u.U. die sinnvollste Zeitinvestition überhaupt!
Ich habe mich lange mit meinem Becken herumgeärgert, bis dann ein eben solcher Anruf ergab, dass dem Leitungswasser Korrosionsschutzmittel in Form von Ortho- und insbes. auch Polyphosphaten zugesetzt werden
Ohne diese Information hätte ich nach fast 20 Jahren die Aquaristik hingeschmissen.
@Eddy
Einen derart sinnvollen Rat als "Gebrabbel" zu diffamieren finde ich schon äusserst befremdlich. :down:
So ein Anruf kostet 5-10 min., und selbst wenn dabei kein derartiges Ergebnis wie bei mir heraus kommt, kann man zumind. einen wichtigen Punkt ausschliessen.
Wenn Dein Test einen "unglaubwürdig" hohen PO4-Wert anzeigt, ist er vielleicht auch abgelaufen. Darum würde ich ggf. einen neuen kaufen und zur Sicherheit einen 2. von einer anderen Firma. Obwohl ich persönlich dem Produkt von JBL sehr vertraue.
... und dann hat man allerschlimmstenfalls 2 Tests die falsch anzeigen?
Da ist doch Holgers Vorschlag, den vorliegenden Test erstmal mit einer Referenzlösung zu überprüfen, sehr viel hochwertiger. :thumbs:
Und generell zum Thema Phosphat:
Wenn ein derartiges Ungleichgewicht im Becken vorliegt, dass die Algen spriessen und die Pflanzen scheinbar nicht genügend Nährstoffe verbrauchen, finde ich hohe Phosphatwerte sehr gefährlich.
Abgesehen davon, dass es andere Nährstoffe wie Eisen, Calcium etc. bindet, werden diese dann (gerade bei viel Wasserwechselei) unkontrolliert wieder frei gesetzt, und man bekommt das Becken nie in den Griff.
Ich empfehle sehr, hierzu mal etwas im Forum zu stöbern. Suchworte: "Phosphat" und "Stossdüngung", Author "Nik"
@Patrick
Ich würde mich an Deiner Stelle wirklich mal um das Thema Phosphat kümmern, und erstmal beim Versorger die Phosphatwerte erfragen (und sicherheitshalber auch gleich nach Polyphosphaten).
Im zweiten Schritt wäre dann die Stimmigkeit Deines PO4-Test zu checken - und hier sind ja die offiziellen Werte des Versorgers schon mal eine gute Hilfe.
Sollte sich daraus ggf. tatsächlich ein Phosphat-Problem herauskristallisieren, macht im nächsten Schritt hier auch die vorgeschlagene Filterreinigung imho Sinn, da sich dort die ausgefällten Eisen, -Calium ,-etc.-Phosphate ansammeln. Wenn Du sie aus dem Filter schon mal raus hast, können sich zumind. diese schon mal nicht rücklösen.
Gleichzeitig mit dem WW würde ich es zwar nicht unbedingt machen, aber wenn Du sowieso alle 3 Tage 50% wechseln sollst (mit dieser Taktik hatte ich mir in Unkenntnis meiner Leitungswasserqualität die schlimmste Algenplage meiner Laufbahn produziert), machst Du es den Bakterien sowieso schon superschwer, und es ist eigentlich gar kein Platz mehr für eine Filterreinigung dazwischen.
Und dann bitte unbedingt Holger's Rat beherzigen: Das Filtermaterial nicht mit Leitungswasser spülen, sondern nur in Aquarienwasser leicht ausdrücken. Es soll nicht sauber sein, sondern nur der "dickste Dreck" entfernt werden. Weniger ist mehr!!!
Wenn ich den Thread richtig überflogen habe, müsste Dein Filter eigentlich noch recht "sauber" sauber sein. Sollte viel Schlamm drin sein, könnte das tatsächlich auf Phosphatfällung hindeuten.
Eine gute Nacht allerseits! :kaffee2: