Bartalgen: Mg oder NH4 ?

Roger

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Hallo Volker!

Meinst Du wirklich, dass es für Tests, mit denen man Bor, Mangan, Kupfer, Molybdän etc. messen kann, einen Markt gäbe?
Riesig wäre der Markt dafür sicher nicht, aber Anton hat ja sowieso schon ein paar Exoten wie z. B. den Chloridtest im Programm. Grundsätzlich könnte ich mir schon vorstellen mal eine Messreihe mit solchen Tests durchzuführen um evtl. Zusammenhänge zu den Algen zu entdecken.

Wie würdest Du da vorgehen wollen? Nacheinander jeden einzelnen Mikronährstoff erhöhen oder absenken, die Auswirkungen beobachten usw. und Dir dann Deinen maßgeschneiderten Mikrodünger selbst mixen?
So manchen Mikronährstoff habe ich tatsächlich schon da und rühre mir damit neue Kompositionen zusammen. :roll: So richtig nachvollziehbar sind aber die Ergebnisse nicht, da man seitens der vorhandenen Konzentration der einzelnen Stoffe im dunkeln tappt.

Läuft man da nicht Gefahr, sich total zu verzetteln?
Nein! Wenn man sich erst einmal ein gewisses System zurecht gelegt hat ist das eine recht übersichtliche Sache.

.....und dass Dein Aquarium ein eher seltener Fall ist ......
Das ist auf jeden Fall so! Dennoch zeigen mir die Düngeexperimente der vergangenen Monate zumindest eine Tendenz in dessen Richtung es Wert ist weiter zu probieren. Insgesamt habe ich dadurch sehr viel an Erfahrung gewonnen die mir auch in Zukunft sehr nützlich sein wird.
 

Roger

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Hallo Ben!

Eisen zusätzlich alleine angehoben, bringt bei unseren (Test-) Becken nach etwa drei bis vier Wochen immer Pinsel hervor.
Die Setups dieser Becken und die Versuche die Du machst würden mich sehr interessieren. Magst Du darüber mal genauer Berichten?
 
Hallo,

>>>dass es für Tests, mit denen man Bor, Mangan, Kupfer, Molybdän etc. messen kann, einen Markt gäbe?

Mittelfristig planen/entwickeln wir einen Kupfertest, da zuweilen überraschend viel aus der Leitung kommt und einige Lebewesen recht allergisch darauf reagieren. Auch auf dem Entwicklungsplan steht ein Mangantest, da Mangan für Pflanzen ähnlich wichtig ist wie Eisen. Weitere Entwicklungen für die Messung von Spurenelementen sind derzeit nicht in Planung.
Langfristig denken wir auch an einen Phenoltest, der einerseits eben giftige phenolsche Verbindungen misst und geringe Dosierungen bei der Anwendung von Zäpfchen oder Laub etc. bestimmbar machen soll.

mfG Anton Gabriel
 

Ben G.

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Hallo

@Roger:

Genaueres (sozusagen „aus dem Nähkästchen plaudern“) kann ich dazu leider nicht schreiben. Was die Becken betrifft, so decken die (fast) die gesamte Bandbreite ab, was auch bei Aquarianern so alles möglich ist. Geht vom „Extrem-Pflanzenbecken“, bis zum reinen Fisch-Becken, mit ein paar Plastik-Pflanzen drin

@Anton:

So, wie Du das geschrieben hast, könnte man meinen, Phenole wären generell giftig oder schädlich. Tatsächlich ist das aber ein sehr weiter Überbegriff. Würdest Du z. b. von Nitro- und Chlor-Pheonolen reden, wäre ich damit ja noch einverstanden.

Was z. B. speziell auf Mikroorganismen, Pflanzen, Weichtiere und auch Fische wirklich stark giftig wirkt (auf Säugetiere dagegen weniger), ist das Phenol-Derivat „Pentachlorphenol“ (PCP).

Zumindest in D ist die Herstellung, das Inverkehrbringen und auch die Verwendung von PCP, Na-PCP und allen Erzeugnissen, die mehr als 5 mg/kg PCP enthalten, aber schon seit vielen Jahren verboten. Und selbst in Entwicklungsländer darf das nur dann noch exportiert werden, wenn die auch über die Gefährlichkeit informiert wurden und ausdrücklich zugestimmt haben.

Die meisten Phenole sind aber (ganz im Gegenteil), sogar sehr nützlich, in Pflanzen, Tieren und auch Menschen von Hause aus vorhanden und haben dort wichtige Funktionen. Besonders im Pflanzenreich gibt es eine Vielzahl phenolischer Verbindungen, wo sie z. B. als Pigmente, Attraktantien, Phytoalexine, Antioxidantien, Radikalfänger und u. a. auch als Schutz vor UV-Stahlung dienen.

Auch mit z. B. jedem Schluck Wein oder z. B. auch Whisky, trinkst Du auch eine ordentliche Menge Phenole mit, die aber halt nicht nur nicht schädlich, sondern sehr nützlich sind.

Wenn Du im Zusammenhang mit Phenolen etwas von schädlich oder giftig erzählst, müßtest Du deshalb schon konkreter werden, und sagen, was genau Du eigentlich meinst.

Und vor allem, wie willst Du speziell die überhaupt bestimmen? Oder schwebt Dir da ebenfalls eine unspezifische Konventions-Methode vor, wie z. B. die photometrische Quantifizierung der Gesamt-Polyphenole nach Folin-Ciocalteu?

Das wäre dann allerdings so ziemlich der unsinnigste Wassertest, den es überhaupt gibt.

Grüße
Ben
 

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